Mobile Systems III INFORMATIK
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Kapitel 4<br />
Micro-Mobility in IP-based<br />
Networks<br />
Philipp Appelhoff<br />
In der unmittelbaren Vergangenheit hat die IETF <strong>Mobile</strong> IP Working Group eine Reihe<br />
von Erweiterungen des bekannten <strong>Mobile</strong> IP Protokolls behandelt, das Mitte der 90er<br />
Jahre entwickelt wurde, um der in naher Zukunft radikal wachsenden Zahl von sogenannten<br />
Wireless Subscribern, also Nutzern mobiler Datenkommunikationsdienste, gerecht zu<br />
werden und ihnen die gleichen Möglichkeiten zu bieten, die sie aus drahtgebundenen Netzwerken<br />
kennen. Bekanntlich ergeben sich mit wachsender Mobilität und der immer schnelleren<br />
Verbreitung kabelloser Kommunikationssysteme diverse Herausforderungen, denen<br />
IP-basierte Systeme aufgrund des Konzepts der hierarchischen Adressierung nicht ohne<br />
weiteres gerecht werden können. Mit dem <strong>Mobile</strong> IP Protokoll wurde eine Lösung vorgestellt,<br />
die es dem Nutzer ermöglicht, an einem beliebigen Ort mit Zugang zum Internet<br />
auch unter seiner alten Adresse erreichbar zu sein. Steigt jedoch die Geschwindigkeit der<br />
Fortbewegung und damit die Frequenz der zu erwartenden Zellenwechsel, wird die mangelnde<br />
Effizienz des Protokolls deutlich. Micro-Mobility Protokolle erweitern daher den Ansatz<br />
von <strong>Mobile</strong> IP, um das Basisprotokoll mit Hilfe von Handoff-Optimierung und Paging, mit<br />
der Strukturierung von Netzen und effizienteren Sicherheitskonzepten zu verbessern. Diese<br />
Arbeit stellt dabei kurz die Probleme von <strong>Mobile</strong> IP heraus, gibt anschliessend einen Überblick<br />
über verschiedene Ansätze, um anschließend einige bekannte und charakteristische<br />
Protokolle und Konzepte (Fast und Proactive Handoff, Hierarchical <strong>Mobile</strong> IP, Cellular<br />
IP und Hawaii) vorzustellen. Mit Hilfe der Columbia Micro-Mobility Suite (CMS) [17]<br />
werden die drei zuletzt genannten Protokolle auf Basis bestehender Implementierungen<br />
verglichen, um die gewählten Ansätze schließlich zu bewerten.<br />
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