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Mobile Systems III INFORMATIK

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Ronny Nantke 71<br />

erzielt. Dadurch können sogar kurzfristige Beeinträchtigungen der Übertragungsqualität<br />

von mobilen Systemen ausgeglichen werden.<br />

Des weiteren besitzt UDP keine kontraproduktiven Mechanismen, wie TCP. Im Wireless<br />

Fall werden Paketverluste durch Fehler bei der Übertragung von normalen TCP als Stau<br />

interpretiert. Daraufhin setzt TCP die Datenrate drastisch herunter, obwohl es unnötig<br />

ist. Es gibt zwar Konzepte für mobile TCP, aber dort hat sich kein Standard durchgesetzt.<br />

RTnet hingegen ist auf Grund seiner Eingriffe bis in die Schicht 2 auf eigene Treiber angewiesen.<br />

Bisher wurde RTnet nur für herkömmliche Kabelnetzwerke konzipiert, weshalb<br />

es in der aktuellen Version nicht auf WLANs übertragbar ist.<br />

3.3.5 Kommerzielle Realtime Protokolle<br />

Die Firma Hilf! hat ein Protokoll namens Realwire entwickelt. Die verfügbaren Informationen<br />

besagen, dass es auf UDP aufsetzt und über einen festgelegten Zeitmultiplex verfügt.<br />

Genauere Informationen liegen leider nicht vor.<br />

Von FSMLabs gibt es eine Variante von RTnet mit dem Namen LNet, dass ebenfalls für<br />

RTLinux konzipiert wurde. LNet soll den Applikationen direkt zur Verfügung stehen ohne<br />

Umwege über das Betriebssystem gehen zu müssen. Dabei fängt es wie RTnet die Pakete<br />

direkt nach nach der Schicht 2 ab. Wie dies realisiert wird, ist leider nicht beschrieben.<br />

Die kommerziellen Lösung bieten zwar den Vorteil der Produktbetreuung, und evtl. der<br />

Anpassung an persönliche Bedürfnisse. Dafür legen sie ihre tatsächliche Funktionsweise<br />

nicht offen, sondern beschreiben lediglich die Eigenschaften.<br />

3.4 Existierende Systeme<br />

3.4.1 Roboter im Kaufhaus (RoBoKa)<br />

RoBoKa ist ein Projekt des Lehrstuhls für Rechnerarchitektur der Universität Rostock.<br />

Dabei wurde ein Roboter gebaut, der mittels WLAN nach IEEE 802.11 gesteuert werden<br />

sollte. Der Roboter konnte nachts im Kaufhof von Internetusern über ein Java Applet<br />

gesteuert werden. Dabei sendete der Roboter bis zu 30 Bilder pro Sekunde. Gleichzeitig<br />

erhielt er Befehle, wie zum Beispiel vorwärts, links drehen, rechts drehen.<br />

Was auf den ersten Blick wie ein hartes Echtzeitsystem aussieht (Kollisionsgefahr des<br />

Roboters mit anderen Objekten), wurde von den Verantwortlichen entschärft, indem der<br />

Roboter rundum mit Ultraschallsensoren ausgestattet wurde. Dadurch hielt der Roboter<br />

selbstständig vor Hindernissen, anstatt auf den Stoppbefehl zu warten [10].

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