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Mobile Systems III INFORMATIK

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Ronny Nantke 55<br />

3.1 Einleitung<br />

Die moderne Kommunikationsindustrie setzt aus Kosten- und Leistungsgründen für die<br />

Zukunft verstärkt auf Video- und Voice over IP Lösungen [1]. Dabei kommen im Homeund<br />

Officebereich kabellose und Kabelnetzwerke zum Einsatz. Allerdings möchte der Kunde,<br />

wie beim herkömmlichen Telefonieren, einen Qualitäts- und Verfügbarkeitsstandard.<br />

Darüber hinaus gibt es aber auch Industrieanwendungen: So werden Fertigungsanlagen<br />

und Roboter über Realtimeapplikationen gesteuert. Benötigen Steuerungsbefehle zu lange<br />

Zeit, kann es zu Fehlproduktionen oder gar teuren Beschädigungen kommen.<br />

Aber auch in weitaus kritischeren Bereichen werden Echtzeitanwendungen eingesetzt: So<br />

muss die rechtzeitige Abschaltung eines Kernkraftwerks gewährleistet werden. Bei der<br />

Flugbahnberechnung einer Trägerrakete wird die Absprengung der Zusatztanks ebenfalls<br />

exakt geplant. Kommt es bei der Übertragung der entsprechenden Befehle vom Zentralcomputer<br />

zu den jeweiligen Steuereinheiten zu Verzögerungen, bedeutet das den Verlust<br />

der Rakete samt Ladung, was einen wirtschaftlichen Schaden von mehreren hundert Millionen<br />

Euro zur Folge hat [2].<br />

Aber nicht nur im zivilen Umfeld spielen Realtime Netzwerke eine Rolle: Aufklärungsdrohen<br />

erhalten per Funksignalen ihre Steuerungsbefehle. Gleichzietig senden sie Video-,<br />

Infrarot- und GPS Informationen an die zugehörige Bodenstation. Von dort aus werden<br />

sie in Echtzeit an Kampfeinheiten im Einsatzgebiet weitergeleitet. Erreichen dabei Informationen<br />

zu spät, oder gar fehlerhaft den Empfänger, gehen die Konsequenzen von<br />

Eigenverlusten bis zu hohen Kolatteralschäden [3].<br />

3.1.1 Unterschied zwischen Wireless und Wired Networks<br />

Um die beiden Netzwerktechniken untersuchen zu können, betrachtet man erstmal die<br />

Unterschiede bzw. die Vor- und Nachteile. Während Kabelnetzwerke in der Regel Kupferoder<br />

Glasfaserkabel als Übertragungsmedium nutzen, werden im Wireless LAN die Bits<br />

mittels elektromagnetischer Wellen über den Äther verschickt. Das bewerkstelligt auch<br />

den großen Vorteil der WLANs, dass die User innerhalb eines Hotspots völlige Bewegungsfreiheit<br />

haben. Kabelnetzwerke verfügen nur über den beschränkten Raum, den die<br />

Kabellänge zulässt, wobei hier auch noch darauf geachtet werden muss, dass man Kabel<br />

nicht einfach quer durch den Raum legen kann.<br />

Das führt gleich dazu, dass man Unterschiede in der Topologie feststellen kann: Während<br />

die Anordnung der Mitglieder eines WLANs völlig beliebig ist, sind Kabelnetze an eine<br />

Baum-, Ring- oder Linienstruktur gebunden.<br />

Inwieweit sich Netzwerktechniken durchsetzen beruht insbesondere auf dem Kostenfaktor:<br />

WLAN Adapterkarten kosten um die 40,- Euro und die benötigten Accesspoints um die<br />

100,- Euro. Kupfergebundene Lösungen liegen mit 10,- Euro für die Netzwerkkarte und<br />

30,- Euro für einen Hub da deutlich günstiger.

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