Mobile Systems III INFORMATIK
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Michael Böhm 187<br />
einen bestimmten Bereich und wollen nicht in Konkurrenz mit anderen Betriebssystemen<br />
stehen. Weitere Kriterien könnten aber beispielsweise Verwendete Bausteine, Unterstützte<br />
Features, Benutzerfreundlichkeit (in dem Zusammenhang eher Enwicklerfreundlichkeit),<br />
u.v.m. sein. Man kann erkennen, dass entweder die Grundlage oder die Ausrichtung selbst<br />
nicht immer gleich ist. Daher fällt auch ein abschließendes Urteil schwer. Es soll an dieser<br />
Stelle darauf verzichtet werden ein Präferenz zum Ausdruck zu bringen. Vor- und<br />
Nachteile wurden hier diskutiert und es sollte hervorgegangen sein, dass die beabsichtigte<br />
Anwendung Priorität bei der Auswahl eines solchen Betriebssystems hat. Der Ausblick<br />
am Ende dieser Ausarbeitung gibt in diesem Zusammenhang eine klarere Aufstellung und<br />
Abgrenzung für die Zukunftsaussichten in diesem Bereich.<br />
8.7 Java 2 Micro Edition (J2ME) - Java Umgebung<br />
für Embedded Anwendungen<br />
J2ME ist eine Teilmenge von J2SE, die das Minimum an Unterstützung beinhaltet, das für<br />
mobile Endgeräte benötigt wird. Die Aussage der Teilmenge muss gleich noch relativiert<br />
werden, aber für den Moment nehmen wir dies so an. Da es im Bereich der Kleingeräte eine<br />
so breite Palette an verschiedenen Hardwarevoraussetzungen gibt, entschied sich SUN für<br />
die Möglichkeit der gerätegruppenspezifischen Erweiterung der Spezifikation. Dies klingt<br />
erst einmal sehr kompliziert, bedeutet aber nichts anderes, als dass ein Teil der J2ME<br />
für alle Geräte festgelegt ist, wobei ein anderer Teil für eine entsprechende Gerätegruppe<br />
spezifisch ausgelegt ist. Diese spezifischen Auslegungen nennt man Konfigurationen und<br />
Profile. [2]<br />
8.7.1 Einordnung und Zielsetzung von MIDP<br />
Sun hat bei der Entwicklung von Java 2 eine Aufteilung in drei Teile (J2EE, J2SE, J2ME)<br />
vorgenommen. Welcher Teil jeweils benutzt wird, hängt im wesentlichen vom Einsatzgebiet,<br />
der zu erstellenden Applikation ab. Wir beschäftigen uns mit dem Einsatz von Java<br />
in Handys, Pagers und Smartphones. Die sogenannte Konfiguration, die in diesem Gebiet<br />
eingesetzt wird, trägt den Namen CLDC (Connected Limited Device Configuration).<br />
Da das API, das mit dieser Konfiguration ausgeliefert wird, dem Entwickler nur einige<br />
Grundfunktionalitäten zur Verfügung stellt, bedarf es einer Erweiterung dieses API’s<br />
mittels eines zusätzlichen Profils. Das Profil wird in diesem Einsatzgebiete mit “<strong>Mobile</strong><br />
Information Device Profile“ (MIDP) bezeichnet.<br />
8.7.2 Architektur<br />
In diesem Abschnitt geht es um den architektonischen Aufbau der Software, auf welcher<br />
MID-Applikation resp. MIDlets ausgeführt werden können (siehe Abbildung 6). Auf<br />
der jeweiligen Hardware eines “<strong>Mobile</strong> Information Device“ (MID) läuft ein relativ kleines