Mobile Systems III INFORMATIK
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Michael Böhm 175<br />
8.4 Aufbau am Beispiel von Symbian<br />
In diesem Teil soll der Aufbau eines Betriebssystems für mobile Systeme erläutert werden.<br />
Dabei wird das Betriebssystem von zwei Seiten betrachtet. Die eine, die Hardware-Sicht,<br />
beschäftigt sich ausführlich mit der benötigten Hardware zum einen und der programmtechnischen<br />
Lösung zum anderen. Eine zweite Sicht wirft die der Applications auf. Dadurch<br />
erhält man einen besseren Zugang zu den einzelnen Anwendungen und ihre Abhängigkeiten.<br />
Weiterhin soll das Zusammenspiel der einzelnen Teile erläutert und der modulare<br />
Aufbau eines Betriebssystems erklärt werden. Es wird auf die Skalierbarkeit und auch die<br />
unterschiedliche Bandbreite eines solchen <strong>Systems</strong> hingewiesen.<br />
8.4.1 Hardware-Sicht<br />
In diesem Kapitel soll auf drei Aspekte der Hardware-Sicht näher eingegangen werden.<br />
Dies sind im Einzelnen<br />
ˆ der Hardware-Aufbau und damit die Positionsbestimmung der Einzelteile<br />
ˆ der Aufbau des Betriebssystems und damit die Funktionsweise der Einzelteile<br />
ˆ und zuletzt der Betriebssystemkern selbst, der für die Kontrolle und Steuerung der<br />
Einzelteile zuständig ist<br />
Hardware-Aufbau<br />
Die 3-Layer-Architektur setzt drei, standardisierte Ebenen als Grundlage voraus (siehe<br />
Abbildung 1). Dadurch wird das Zusammenspiel einzelner Komponenten erleichtert und<br />
der Befehlssatz des Betriebssystems optimiert.<br />
ˆ First Layer - CPU Core<br />
Auf der ersten Ebene, dem Kern des <strong>Systems</strong>, befindet sich eine schnelle und kostengünstige<br />
CPU, die zudem nur wenig Energie verbraucht. Neben dem zentralen Prozessor<br />
befinden sich hier auch solche grundlegenden Einrichtungen wie die Memory<br />
Management Unit (MMU) und die Caches. Symbian OS setzt eine integrierte MMU<br />
und einen Cache voraus, um privilege levels zu ermöglichen. Mit Interrupts und Exceptions<br />
wird somit eine Prioritätencodierung zugänglich, die in der Form benötigt<br />
wird, um den schnellen und problemlosen Ablauf von Prozessen zu gewährleisten.<br />
Zur Erläuterung der einzelnen Begrifflichkeiten sei hier auf Fachliteratur verwiesen.<br />
[5]<br />
Main Memory Unit<br />
An dieser Stelle soll das Konzept der Virtual Machine Environment (VME) geschildert<br />
werden. Es dient dazu, um Prozesse mit Hilfe der MMU im virtuellen Adressraum<br />
zu verschieben (siehe Abbildung 2). Dadurch kann schon im voraus Speicherbedarf<br />
berechnet werden und man spart sich wiederum Zeit und Belastung der CPU,<br />
in dem man die Daten nach einer Löschung erneut laden müsste[8].