Mobile Systems III INFORMATIK
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Michael Böhm 171<br />
ˆ Effiziente Nutzung der begrenzten Ressourcen<br />
Man muss sich vor Augen führen, dass physikalische Netze immer schneller sein werden<br />
als die drahtlose Übertragung. Der Versuch in direkte Konkurrenz zu treten<br />
wäre im vornherein zum Scheitern verurteilt. Daher muss man gerade in diesem Bereich<br />
darauf zurückgreifen was man hat. Wenn man also die globale Geschwindigkeit<br />
von Übertragungsraten selbst nicht erhöhen kann, dann muss dafür gesorgt werden,<br />
dass die Übertragung selbst effizient und schnell abgewickelt werden kann. Das System<br />
muss in Echtzeit in der Lage sein den Nutzer über den aktuellen Status zu<br />
informieren und mittels geeigneter Protokolle jede Phase von Erreichbarkeit sinnvoll<br />
auszunutzen.<br />
8.3.2 Microsoft Familie<br />
Microsoft hat selbstverständlich auch in diesem Markt ein Interesse Präsenz zu zeigen.<br />
Hauptaugenmerk der Firma war es allerdings besonders flexible und skalierbare Plattformen<br />
zu entwickeln, weniger sich auf ein spezielles Marktsegment festzulegen. Das neuste<br />
Betriebssystem von Microsoft ist Windows <strong>Mobile</strong> 2003. Zum Verständnis, was Windows<br />
<strong>Mobile</strong> 2003 ist, muss etwas ausgeholt werden, denn Microsoft verfolgt eine Produktstrategie,<br />
die von der anderer Entwickler von Mobilcomputer-Betriebssystemen abweicht.<br />
Die wichtigste Konkurrenz, Symbian mit SymbianOS, bedient nur jeweils einen stark abgegrenzten<br />
Markt, also Handhelds, beziehungsweise Smartphones, während Microsoft in<br />
jedem Lebensbereich präsent sein will. Microsoft hat daher seit 1996 an Windows CE gearbeitet,<br />
welches in angepasster Form in Unterhaltungselektronik, Handhelds, aber auch<br />
Smartphones zum Einsatz kommt. Das in den stiftbedienten PDAs, den Pocket PCs, verwendete<br />
Betriebssystem basiert auf Windows CE, wurde aber um spezielle Anwendungen<br />
wie Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Media Player und anderes ergänzt, die bei<br />
anderen Windows CE-basierten Produkten in dieser Form nicht zu finden sind. Tatsächlich<br />
basierte das Betriebssystem weiterhin auf Windows CE 3.0, bekam aber zusätzliche<br />
Anwendungen zur Seite. Irritierend ist, dass Microsoft seitdem auch von “Windows<br />
powered“-Geräten spricht, obwohl sich die Kompatibilität mit Desktop-Windows auf den<br />
Datenaustausch beschränkt. Anwendungen vom Windows-PC laufen dagegen nicht auf<br />
dem PDA. Das am 23. Juni 2003 vorgestellte, neueste Betriebssystem heißt jetzt “<strong>Mobile</strong><br />
Windows 2003“ und basiert nicht mehr auf den Betriebssystemkern “Windows CE“,<br />
sondern auf den Nachfolger “Windows CE.NET“. Die meisten Änderungen sind unter der<br />
Oberfläche zu finden und betreffen die drahtlose Kommunikation. Als Pocket PC 2002<br />
auf den Markt kam, spielten Bluetooth und WLAN noch keine Rolle und wurden deshalb<br />
auch nicht von Microsoft im Betriebssystem berücksichtigt. Die Folge war, dass die<br />
PDA-Anbieter und Steckkarten-Hersteller eigene Treiber entwickelten und mitlieferten.<br />
Für den Kunden hatte dies den Nachteil, dass sie mit zum Teil mangelhaften Treibern der<br />
Hersteller herumplagen mussten. Auch der Verbindungsaufbau mit VPNs (Virtual Private<br />
Networks) ist erleichtert worden und der neue Internetprotokoll-Standard Ipv6 und<br />
IPSec/L2TP wurden integriert.