Mobile Systems III INFORMATIK
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Michael Böhm 167<br />
8.1 Einleitung<br />
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den gängigsten Betriebssystemen für mobile Systeme und<br />
soll einen kurzen Einblick in die Programmierplattform J2ME ermöglichen. Zunächst soll<br />
auf allgemeine Anforderungen für derartige Betriebssysteme eingegangen werden, bevor<br />
die gängigsten Betriebssysteme im einzelnen näher betrachtet werden. Nachdem Symbian<br />
in Europa klar den Markt beherrscht, soll an diesem Beispiel der Aufbau eines Betriebssystems<br />
für mobile Systeme erläutert werden. Danach werden die hier vorgestellten Systeme<br />
anhand bestimmter Kriterien bewertet. Zuletzt beschäftigt sich diese Arbeit noch mit<br />
J2ME und zeigt auf, was für die Zukunft auf diesem Markt noch zu erwarten ist.<br />
Was sind mobile Systeme <strong>Mobile</strong> Systeme sind Rechensysteme, die mitgeführt werden<br />
können (Smartphones, Handys, Palmtops, etc.), oder die sich selbst bewegen (Auto, Fugzeug,<br />
etc.). Letztere spielen aber für diese Arbeit eine untergeordnete Rolle. Obwohl die<br />
Grenzen zwischen Betriebssystemen für mobile und stationäre Systeme immer mehr verschwimmen,<br />
lassen sie sich in manchen Punkten klar voneinander abgrenzen.<br />
Was ist ein Betriebssystem Ein Betriebssystem ist die Organisations- beziehungsweise<br />
Verwaltungseinheit innerhalb von Rechensystemen. Die primäre Aufgabe ist die Verwaltung<br />
der zur Verfügung stehenden Betriebsmittel. Für den Benutzer erheblich ist allerdings<br />
der Zugang zum System über eine virtuelle Maschine, die er leichter handhaben kann als<br />
die Maschine selbst.<br />
Was ist ein embedded System Betriebssysteme, die keinen direkten Zugriff auf sich selbst<br />
erlauben, nennt man embedded <strong>Systems</strong> (engl.: eingelassen, verborgen). Sie kommen im<br />
Bereich der Echtzeit-Systeme besonders zum Tragen, auch wenn das wiederum nur einen<br />
Teil darstellt. Weit über 90% aller Systeme werden auf embedded <strong>Systems</strong> zurückgeführt,<br />
was auch die Grundlage für diesen hart umkämpften Markt ist. Es dürfte schnell einsehbar<br />
sein, dass der Markt für gängige Betriebssysteme in diesem Zusammenhang nur ein<br />
“kleiner Fisch“ ist. [9]<br />
Man kann schon an dieser Stelle einige Probleme erkennen, die sich im Zusammenhang<br />
mit mobilen Systemen und deren Eigenschaften ergeben. Es ist verständlich, dass man<br />
an Betriebssysteme für mobile Systeme, die keinen Einfluss vom Endverbraucher erlauben<br />
und eingebettet in ihre Umgebung ohne Reboot oder dauerhafte Stromversorgung<br />
auskommen müssen, ganz besondere Anforderungen stellt. Die Tatsache, dass sich mobile<br />
Systeme immer größerer Beliebtheit erfreuen, macht deutlich, dass in dieser Richtung<br />
noch einiges geschehen muss und wird.<br />
8.2 Anforderungen an Betriebssysteme für mobile Systeme<br />
<strong>Mobile</strong> Systeme jeglicher Art verdanken ihren hohen Nutzwert ihrer Mobilität. Seien es<br />
mobile Telefone, PDAs oder auch solche mobile Systeme in modernen Autos, sie alle<br />
würden ihren Sinn verlieren, wenn sie stationär gebunden wären. Um Anforderungen festhalten<br />
zu können, muss man im Allgemeinen daher, gebunden an die Fragen“Wie hoch soll<br />
die Mobiliät sein“ und “In was für einem Endprodukt soll das Betriebssystem eingesetzt<br />
werden“, grundlegend zwischen folgenden Gesichtspunkten unterscheiden: