Mobile Systems III INFORMATIK
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Dirk Schindler 15<br />
IEEE 802.11h Bei diesem Standard handelt es sich um eine Erweiterung des IEEE<br />
802.11a. Der Standard IEEE 802.11h ist abwärtskompatibel zu IEEE 802.11a. Ein Grossteil<br />
der Erweiterungen betrifft die interne Betriebssoftware. Ebenfalls im 5-GHz-Band<br />
bietet IEEE 802.11h eine Übertragungsrate von bis zu 54 Mbit/s bei gleicher Reichweite<br />
wie IEEE 802.11a. Mittels Implementierung von DFS und TPC stellt dieser Standard<br />
eine Art Endpunkt der WLAN-Verfahren in diesem Frequenzband dar. An Leistungsfähigkeit<br />
und Flexibilität bedeuten die beiden Standards IEEE 802.11g und IEEE 802.11h<br />
das Nonplusultra im jeweiligen Frequenzband. Dieser Standard liegt bisher in Form eines<br />
Entwurfes (draft) vor. Mit der Ratifizierung und anschließender Verfügbarkeit erster Produkte<br />
wird im Laufe des Jahres 2004 gerechnet [13].<br />
Der Markt bietet derzeit viele Geräte nach IEEE 802.11a, IEEE 802.11b und IEEE 802.11g<br />
Standard. Beide letztgenannten sind unter War Drivern weit verbreitet. Inwieweit sich Geräte<br />
nach IEEE 802.11h im War Driving Bereich durchsetzten werden bleibt abzuwarten.<br />
Ebenso wie nach IEEE 802.11a wird der bestehende Reichweitennachteil möglicherweise<br />
durch geringere Störungsanfälligkeit ausgeglichen. Letztendlich werden sehr wahrscheinlich<br />
die Kosten, insbesondere im Vergleich zu Geräten nach IEEE 802.11g, über die zu<br />
erreichenden Marktanteile entscheiden.<br />
IEEE 802.11i Hier handelt es sich um eine Erweiterung der Standards IEEE 802.11a,<br />
IEEE 802.11b sowie IEEE 802.11g, um bekannte Sicherheitslücken des WEP zu schließen.<br />
Beabsichtigt ist die Einführung eines neuen Protokolls. Mit Implementierung des Temporal<br />
Key Integrity Protocol (TKIP) kommen rotierende Schlüssel zum Einsatz, die jeweils<br />
nach kurzer Lebensdauer durch neue ersetzt werden. Der Standard existiert derzeit als<br />
draft und soll in Kürze ratifiziert werden [12], [15].<br />
Für War Driver wird die Umsetzung des Standards eine neue Herausforderung darstellen.<br />
Galt die Aktivierung von WEP bisher nicht mehr als nennenswertes Hindernis beim<br />
Versuch Zugang zum AP zu erhalten, so verspricht IEEE 802.11i auch WEP2002 genannt<br />
vorerst hochgradige Sicherheit aufgrund der Verfahren 10 Re-Keying, Per-Packet-Mixing,<br />
Re-Sequencing und Message-Integrity-Check (MIC).<br />
1.2.3 Aktuelle Entwicklung im Bereich WLAN<br />
Derzeit nimmt die Verbreitung von WLANs trotz Sicherheitsbedenken zu. Es besteht bei<br />
vielen Unternehmen ein reges Interesse an drahtlosen Netzen. Durch den Einsatz drahtloser<br />
Technologie soll die Mobilität der Mitarbeiter und damit auch die Produktivität<br />
gesteigert werden. Da die Systeme einfach zu installieren sind und heute in aller Regel<br />
per Plug and Play in Betrieb genommen werden können besteht eine entsprechend große<br />
Nachfrage [16]. Nach Schätzung der Gartner-Group soll es 23 Millionen WLAN-Nutzer<br />
bis zum Jahre 2007 geben [17].<br />
Weiterhin existiert die Forderung nach größerer Bandbreite, ähnlich der 100 Mbit/s in<br />
LANs. Dazu wurde durch das IEEE im September 2003 die Arbeitsgruppe IEEE 802.11n<br />
eingerichtet. Ziel ist die Erreichung einer Datenübertragungsrate in WLANs von 100 Mbit/s<br />
effektiv. Mögliche Techniken können sein Channel Bonding, Antennenarray (MIMO 11 ).<br />
10 Die Darstellung der genannten Verfahren ist u.a. in [10] S. 280 f. zu finden.<br />
11 Models and Infrastructures for <strong>Mobile</strong> Computing