Mobile Systems III INFORMATIK
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118 Quality of Service in Wireless Local Area Networks<br />
auch bei den Untagged Frames, nach anderen Parametern, wie etwa Adressen. Die dritte<br />
Gruppe der Pakete sind die VLAN-tagged Frames. Diese werden nach dem entsprechenden<br />
Tag zu verschiedenen VLAN-Umgebungen zugeordnet. Hier werden im Netz feste VLAN<br />
implementiert, die nur über die Administration geändert werden. Dazu gehört dann auch<br />
die entsprechende Einstellung der Netzwerkelemente, wie zum Beispiel der Switches.<br />
Damit die Pakete im Netz entsprechen behandelt werden, ergibt sich die Notwendigkeit für<br />
bestimmte Funktionalitäten der Elemente. Da der Standard auf Schicht zwei aufsetzt, sind<br />
hier die Vorgaben für Bridges zu definieren. Es werden verschieden Funktionen beschrieben,<br />
die in einer Bridge realisiert sein müssen, dass der Einsatz in einer VLAN-Umgebung<br />
sinnvoll ist.<br />
Zu implementieren sind die folgenden Funktionen: Paketannahme, das Verwerfen von fehlerhaften<br />
Paketen nach dem Standard ISO/IEC 15802-3, das Verwerfen von Paketen, die<br />
keine Nutzdaten enthalten, Wiederherstellung der Benutzerpriorität im Bedarfsfall, Verwerfen<br />
von Paketen nach Vorgaben der Filterinformationen, Verwerfen von Paketen mit<br />
zu großem Nutzdatum, Paketweiterleitung an einen bestimmten Port, Auswahl nach Verkehrsklassen<br />
nach den Filterinformationen, Pufferung der Pakete nach Verkehrsklassen,<br />
Verwerfen von Paketen, um die maximale Verzögerungszeit der Bridge zu gewährleisten,<br />
Auswahl aus den gepufferten Datenpaketen zur Weiterleitung, Auswahl einer minimalen<br />
Benutzerpriorität, die bedient wird, Bearbeitung der Nutzdaten und Neuberechnung der<br />
Frame Check Sequence und Paketübertragung.<br />
Die folgenden Funktionen sind für QoS-Eigenschaften der Netze von Bedeutung: Benutzerpriorisierung,<br />
Pufferung und Paketauswahl nach Verkehrsklassen, um so eine Priorität<br />
für bestimmten Verkehr zu erreichen, maximale Verzögerungszeit eines Paketes innerhalb<br />
der Bridge und Bestimmung der minimalen Priorität für weiterzuleitende Pakete.<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass ein Virtual Bridged Local Area Network nach<br />
diesem Standard nur bestimmte Prioritäten für die Pakete festlegt. Diese werden dann<br />
in den einzelnen Bridges so ausgewertet, dass virtuelle Bereiche im Netz entstehen. Über<br />
die maximale Verzögerung einer Bridge wird eine feste Definition von Timeout-Siganlen<br />
möglich. Dabei ist es jedoch möglich, dass stark belastete Bridges eine hohe Verlustrate<br />
von Paketen aufweist.<br />
5.5 Zusammenfassung<br />
In Wireless Local Area Network – Umgebungen nach der IEEE 802.11 sind bezüglich<br />
QoS nur schwache Aussagen möglich. Der Standard bezieht sich nur auf die Ebenen eins<br />
und des ISO/OSI-Referenzmodells. Im Standard werden nur Informationen bezüglich der<br />
Reihenfolge der Pakete, der Vervielfältigung von Paketen und der maximalen Größe des<br />
Nutzdatums gemacht. Andere Informationen werden im Standard selbst nicht bereitgestellt.<br />
Mit einer Umgebung nach dem Standard 802.1 Q “Virtual bridged LAN“auf einer drahtlosen<br />
Übertragung nach IEEE 802.11werden zusätzlich Benutzerpriorisierung und Aussagen<br />
über die maximale Verzögerungszeit in Netzwerkkomponenten möglich. Damit kön-