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Aggressionsmanagement «Der schwierige Patient - Vereinigung ...

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Symposium 2009<br />

<strong>Vereinigung</strong> Zürcher Internisten<br />

Der «<strong>schwierige</strong>» <strong>Patient</strong><br />

Med. pract. D. Garcia<br />

Psychiatrische Poliklinik Universitätsspital Zürich


Zusammenfassung<br />

Ziele<br />

Allgemeines<br />

Begriffsklärung<br />

Auslöser<br />

Prävention<br />

Triage<br />

Untersuchung<br />

Auftreten<br />

Gespräch<br />

Medizinische Interventionen<br />

Der «<strong>schwierige</strong>» <strong>Patient</strong><br />

Delirante Zustände<br />

Psychotische Zustände<br />

Behandlungsfallen<br />

Rechtliches


Allgemeines – Ziele<br />

Sie wissen, wie aggressives Verhalten definiert werden<br />

kann.<br />

Sie kennen die wichtigsten Verhaltensregeln im Umgang<br />

mit psychiatriaschen Notfallpatienten.<br />

Sie kennen die wichtigsten psychiatrischen Notfällen (Delir,<br />

Intoxikation, akute psychotische Störung), welche zu<br />

aggressivem Verhalten führen können.<br />

Ihnen ist die Behandlung dieser Störungsbildern bekannt.


Allgemeines


Allgemeines – Begriffsklärung<br />

Aggressives Verhalten<br />

ist<br />

«jegliche Form verbalen,<br />

nonverbalen oder körperlichen<br />

Verhaltens, welches für den<br />

<strong>Patient</strong>en selbst, andere Personen<br />

oder deren Eigentum eine<br />

Bedrohung darstellen»<br />

oder<br />

«ein körperliches Verhalten,<br />

wodurch der <strong>Patient</strong> selbst, andere<br />

Personen oder deren Eigentum zu<br />

schaden gekommen sind».<br />

Nijman 1998


Allgemeines – Begriffsklärung<br />

Selbstgerichtete<br />

Aggression<br />

Verbal aggressives<br />

Verhalten<br />

Nonverbale<br />

Gewaltandrohungen<br />

Tätlich aggressives<br />

Verhalten


Allgemeines – Auslöser<br />

Aggressives Verhalten verfolgt in der Regel ein Ziel:<br />

Unzufriedenheit zeigen<br />

«Dann muss ich halt eine andere Sprache verwenden.»<br />

Vergeltung ausüben<br />

«Wie du mir, so ich dir.»<br />

Sich vor Angstgefühlen schützen<br />

«Angriff ist die beste Verteidigung.»<br />

Objekt in Besitz nehmen<br />

«Ich will es. Hier und jetzt. Sofort!»<br />

Aggressionslust ausleben<br />

«Jetzt ist mir alles egal!»


Allgemeines – Auslöser<br />

Somatischer Notfall<br />

in der Psychiatrie<br />

Ausnahmezustand<br />

Psychiatrischer<br />

Notfall<br />

Psychiatrischer Notfall<br />

in der Somatik


Allgemeines – Auslöser<br />

Ausnahmezustand<br />

Gewalttätiges Verhaltensmuster des <strong>Patient</strong>en dominiert die<br />

Situation<br />

Agitation, Selbst- und Fremdaggressionen prägen das klinische<br />

Bild<br />

Beispiele<br />

„Wenn die Krankenkasse nicht meine Zahnarztrechnung übernimmt,<br />

dann werde ich mich öffentlich mit Benzin übergiessen und<br />

anzünden!“<br />

„Sie sind ein schlechter Arzt. Ich werde Ihre Privatadresse<br />

herausfinden und dann werden ich Sie dort fertig machen.“


Allgemeines – Auslöser<br />

Der «psychiatrische» Notfall<br />

Der psychiatrische Notfall ist<br />

«anders», weil die psychiatrischen<br />

<strong>Patient</strong>en «anders» sind, «andere»<br />

Betrachtungsweisen haben, auf<br />

«anderen» Wegen in die Praxis<br />

kommen und am besten von<br />

jemand «anderem» zu betreuen<br />

wären.<br />

Villari et al. 2007


Allgemeines – Auslöser<br />

Psychiatrischer Notfall<br />

Akute, überraschende, bedrohliche Überforderung<br />

Unterlassung der Intervention führt zu einer Potenzierung der<br />

aktuellen Problematik<br />

Akute Störung des Denkens, der Affekte, des Verhaltens oder<br />

des sozialen Beziehungsmusters<br />

Sofortige Intervention wird vom <strong>Patient</strong>en und/oder von der Familie<br />

und/oder von der Umwelt gefordert<br />

Die Ressourcen, um die Problematik gänzlich zu verstehen,<br />

sind aktuell nicht vorhanden<br />

Ziel: Situation soll so stabilisiert werden, dass eine Versorgung auf<br />

einem höheren medizinischen Niveau möglich ist


Allgemeines – Prävention<br />

De-Eskalations-Massnahmen (DEM)<br />

Allgemein<br />

DEM sollten bei gewaltbereiten <strong>Patient</strong>en prioritär eingesetzt werden.<br />

Das Behandlungsteam ist für die De-Eskalation der Situation zuständig.<br />

Es ist nämlich unwahrscheinlich, dass sich der <strong>Patient</strong> «einfach» beruhigt.<br />

Ständige Reizsituationen müssen systematisch analysiert und so weit wie<br />

möglich behoben werden.<br />

Allenfalls sollen die <strong>Patient</strong>en früh auf mögliche „Störfaktoren“ angesprochen werden<br />

Jedes Mitglied eines Behandlungsteams sollte sich stets bewusst werden,<br />

wie er/sie in einer Notfallsituation (verbales und non-verbales Verhalten,<br />

Augenkontakt,…) auftritt.


Allgemeines – Prävention<br />

De-Eskalationsmassnahmen (DEM)<br />

Spezifisch<br />

Ein Mitglied des Behandlungsteams muss die Situationsleitung übernehmen.<br />

Diese Zuständigkeit wurde am besten schon zuvor bestimmt.<br />

Die Teamleitung hat für die Verhältnismässigkeit der zu treffenden<br />

Massnahmen zu sorgen.<br />

Sie bestimmt, wer am Gespräch mit der gewaltbereiten Person teilnimmt.<br />

Sie bestimmt, wo das Gespräch stattfindet.<br />

Sie ist um die Sicherheit der Betroffenen und der sonstigen Anwesenden besorgt.<br />

Einzig die Teamleitung führt das Gespräch mit der gewaltsamen Person.<br />

Dies hat in einer klaren, knappen und bestimmter Art und Weise zu erfolgen.<br />

Sie sollte stets offene Fragen stellen und erfragen, was die gewaltbereite Person<br />

verärgert hat.<br />

Dieses Mitglied sollte der gewaltbereiten Person gegenüber stets aufrichtige<br />

Aufmerksamkeit und Interesse signalisieren.


Allgemeines – Prävention<br />

De-Eskalationsmassnahmen (DEM)<br />

Spezifisch<br />

Insbesondere die Teamleitung muss sich ihrer verbalen und non-verbalen<br />

Botschaften bewusst sein.<br />

Sie muss darauf achten, dass sie ruhig und vertrauenswürdig wirkt.<br />

Sie muss auf ihren Augenkontakt und auf ihren Körperabstand zur gewaltbereiten<br />

Person achten.<br />

Gleichzeitig ist vor allem sie auf eine sichere Position angewiesen.<br />

Besonders wenn Gewalt durch (Schuss-)Waffen im Vordergrund steht muss<br />

die Teamleitung für die Sicherheit der Betroffenen und der restlichen<br />

Anwesenden sorgen.<br />

In einem solchen Fall darf das Gespräch nur an einem isolierten Ort stattfinden.<br />

Sie wird darauf achten, dass keine «direkte» Waffenübergabe stattfindet.


Allgemeines – Prävention<br />

Frühwarnzeichen sind:<br />

Unfreiwillige Vorstellung des <strong>Patient</strong>en<br />

Psychomotorische Erregung<br />

Cave: Ruhe vor dem Sturm<br />

Feindselige Grundstimmung mit Zeichen von Wut oder Angst<br />

Gewalttätige Gestik, geringere Körperdistanz<br />

Rasche Stimmungsschwankungen<br />

Übersensible Reaktion auf Kontaktangebote<br />

Feindseligkeiten nehmen trotz Gesprächsangebot zu


Allgemeines – Prävention<br />

Frühwarnzeichen sind:<br />

Unkenntnis der Vorgeschichte des <strong>Patient</strong>en<br />

Notfallsituation, Situation am Aufnahmetag<br />

Bekannte Gewalterfahrungen in der Vergangenheit<br />

Anzeichen für vorliegende Drogenintoxikation<br />

Subjektives Angstempfinden


Allgemeines – Triage<br />

Triage-Checkliste (adaptiert nach Dreyfus,1987)<br />

Allgemeine Beurteilungen<br />

Kann der <strong>Patient</strong> warten Wie lange<br />

Allgemeine Risikoabschätzung<br />

Wo kann ich mich mit ihm ruhig und sicher unterhalten<br />

Spezifische Beurteilungen<br />

Wie ist das Verhalten des <strong>Patient</strong>en Zeigt er aggressive Tendenzen<br />

Ist ein Gespräch möglich Wie spricht er Laut Entwertend<br />

Wie sind seine Vitalparameter Gibt es klare Hinweise für eine<br />

organische Genese<br />

Kenne ich die persönliche Anamnese Und die psychiatrische<br />

Was nimmt der <strong>Patient</strong> für Medikamenten Konsumiert er<br />

psychotrope Substanzen


Allgemeines – Triage<br />

Risikoabschätzung<br />

Gefährlichkeit abschätzen<br />

Ist der <strong>Patient</strong> bewaffnet<br />

Ist der <strong>Patient</strong> stärker als ich<br />

Ist der <strong>Patient</strong> schneller als ich<br />

Distanzregulation<br />

Könnte sich der <strong>Patient</strong> durch meine Nähe bedroht fühlen<br />

Fühle ich mich durch die Nähe des <strong>Patient</strong>en bedroht<br />

Gefährdungsgrad abschätzen<br />

Brauche ich Unterstützung


Allgemeines – Untersuchung<br />

Auftreten<br />

Strategisch vorgehen<br />

Gesprächsdauer: Bei Deliranten: Max. 5 Minuten<br />

Bei Psychotikern: Max. 15 Minuten<br />

abmachen<br />

Bei Suchtkranken: Zeitliche Grenzen im Voraus<br />

In ein Gespräch verwickeln: „So kann man ja nicht vernünftig reden!<br />

Nehmen Sie doch Platz!“<br />

„Wollen Sie was trinken“<br />

Bei <strong>schwierige</strong>n Fragen: Routinemässigkeit betonen<br />

Gemeinsame Sprache finden<br />

Respektvolle Übernahme des <strong>Patient</strong>envokabulars


Allgemeines – Untersuchung<br />

Gespräch (Formal)<br />

Procedere klären<br />

Offene Fragen<br />

Vom Somatischen ins Psychiatrische<br />

Einverständnis einholen<br />

Im äussersten Notfall: Geschäftsführung ohne Auftrag<br />

Gespräch (Inhaltlich)<br />

Anamnese<br />

Psychostatus<br />

Für Ungeübte: Explizit durchführen<br />

Fremdanamnese<br />

Indiziert/ nicht indiziert/ überlebensnotwendig<br />

In Anwesenheit/ In Abwesenheit


Allgemeines – Untersuchung<br />

Medizinische Interventionen<br />

Internistischer-neurologischer Somatostatus<br />

Eingeschränkt<br />

Kann zur Beruhigung beitragen<br />

Bei zu starker Erregung: KONTRAINDIZIERT<br />

Labor<br />

Urinstatus<br />

Schwangerschaftstest<br />

Bildgebung


Der «<strong>schwierige</strong>» <strong>Patient</strong> –<br />

Delirante Zustände<br />

Encephalitis Delir Intoxikation Psychose<br />

Beginn Subakut Subakut -<br />

Plötzlich<br />

Rasch<br />

Rasch<br />

Verlauf/24h Zunehmend Fluktuierend Abklingend Gleichbleibend<br />

Bewusstsein Oft gestört Eingeschränkt Eingeschränkt Normal<br />

Aufmerksamkeit Eingeschränkt Eingeschränkt Eingeschränkt Wechselnd<br />

Psychomotorik Meist reduziert Verändert<br />

Nesteln<br />

Substanzabhängig<br />

Wechselnd<br />

Sprache<br />

Manchmal<br />

aphasisch<br />

Oft<br />

Inkohärent<br />

Verwaschen<br />

Normal bis<br />

neologistisch<br />

Neurologie Auffällig Tremor<br />

Koordination<br />

Gangunsicherheit<br />

Unauffällig<br />

Halluzinationen Selten Visuell Substanzabhängig<br />

akustisch


Der «<strong>schwierige</strong>» <strong>Patient</strong> –<br />

Delirante Zustände<br />

Therapie<br />

Kausal<br />

Delirogene Ursachen beseitigen<br />

Delirogene Ursachen beseitigen<br />

Delirogene Ursachen beseitigen<br />

Gesprächstherapeutisch<br />

Empathisches Vorgehen<br />

Kurze Gespräche<br />

Pharmakotherapeutisch<br />

Muss infolge potentieller Nebenwirkungen gut evaluiert werden<br />

Suchtanamnese muss klar sein


Der «<strong>schwierige</strong>» <strong>Patient</strong> –<br />

Delirante Zustände<br />

Alkohol-Entzugsdelir<br />

Benzodiazepine: Lorazepam (Temesta © )<br />

1-2,5mg-weise bis 10mg/d<br />

Vitamine<br />

Sonstige Delirien<br />

Neuroleptika: Haloperidol (Haldol © )<br />

0,5-5mg-weise bis 50mg/d<br />

Pipamperon (Dipiperon © )<br />

10-40mg-weise bis 360mg/d<br />

Problem: kardiale NW (QT-Zeit), Hypotonien, EPS<br />

Alternative: Quetiapin (Seroquel © ), Risperidon (Risperdal © )<br />

Benzodiazepine Lorazepam (Temesta ©)<br />

1-2,5mg-weise bis 10mg/d<br />

Nur wenn Agitation Leitsymptom bildet


Der «<strong>schwierige</strong>» <strong>Patient</strong> –<br />

Psychotische Zustände<br />

Encephalitis Delir Intoxikation Psychose<br />

Beginn Subakut Subakut -<br />

Plötzlich<br />

Rasch<br />

Rasch<br />

Verlauf/24h Zunehmend Fluktuierend Abklingend Gleichbleibend<br />

Bewusstsein Oft gestört Eingeschränkt Eingeschränkt Normal<br />

Aufmerksamkeit Eingeschränkt Eingeschränkt Eingeschränkt Wechselnd<br />

Psychomotorik Meist reduziert Verändert<br />

Nesteln<br />

Substanzabhängig<br />

Wechselnd<br />

Sprache<br />

Manchmal<br />

aphasisch<br />

Oft<br />

Inkohärent<br />

Verwaschen<br />

Normal bis<br />

neologistisch<br />

Neurologie Auffällig Tremor<br />

Koordination<br />

Gangunsicherheit<br />

Unauffällig<br />

Halluzinationen Selten Visuell Substanzabhängig<br />

akustisch


Der «<strong>schwierige</strong>» <strong>Patient</strong> –<br />

Psychotische Zustände<br />

Therapie<br />

Kausal<br />

Kaum möglich<br />

Gesprächstherapeutisch<br />

Arbeitsbündnis betonen<br />

„Ich möchte Ihnen bei der Überwindung dieser seelischen Krise helfen“<br />

Emotionen zentriert<br />

Grenzen aufzeigen


Der «<strong>schwierige</strong>» <strong>Patient</strong> –<br />

Psychotische Zustände<br />

Therapie<br />

Pharmakotherapeutisch<br />

Freiwilligkeit nicht ausser Acht lassen<br />

Nur in Gefahrsituationen darf Zwang ausgeübt werden<br />

Wünsche des <strong>Patient</strong>en evaluieren<br />

Begründen<br />

Auf gemeinsame Sprache achten<br />

Flüssige Medikamente sind zu bevorzugen


Der «<strong>schwierige</strong>» <strong>Patient</strong> –<br />

Psychotische Zustände<br />

Kooperative <strong>Patient</strong>en in geringer Erregung<br />

Neuroleptika Haloperidol (Haldol © ) 2mg<br />

Risperidon (Risperdal© quicklet) 1mg<br />

Olanzapin (Zyprexa© velotab) 2,5mg<br />

Benzodiazepine Lorazepam (Temesta©) 1mg<br />

Kooperative <strong>Patient</strong>en in starker Erregung<br />

Neuroleptika Haloperidol (Haldol©) 5mg<br />

Risperidon (Risperdal© quicklet)<br />

Olanzapin (Zyprexa© velotab) 5mg<br />

Benzodiazepine Lorazepam (Temesta©) 2,5mg<br />

2mg<br />

Cave<br />

Ältere, polymorbide, kachektische <strong>Patient</strong>en<br />

Biperiden (Akineton © ) muss im Vorrat sein


Der «<strong>schwierige</strong>» <strong>Patient</strong> –<br />

Psychotische Zustände<br />

Nicht kooperative <strong>Patient</strong>en in geringer Erregung<br />

Neuroleptikum Haloperidol (Haldol © ) 2,5 mg<br />

Benzodiazepine Lorazepam (Temesta © ) 4mg<br />

Nicht kooperative <strong>Patient</strong>en in starker Erregung<br />

Neuroleptikum Haloperidol (Haldol © ) 5mg<br />

Benzodiazepine Lorazepam (Temesta © ) 4mg<br />

Cave<br />

Intramuskuläre und Intravenöse Applikationen gegen den<br />

Willen können nur bei genügendem Personal durchgeführt<br />

werden<br />

Standard: 9 Menschen<br />

Intravenöse Applikationen bedürfen einer permanenten<br />

Überwachung der Vitalparameter


Zusammenfassung<br />

Klassische „Behandlungsfallen“<br />

Missachten von Sicherheitsvorkehrungen<br />

Sofortige Zwangsbehandlung<br />

Unterlassen notwendiger Zwangsmassnahmen<br />

Zu lange, unstrukturierte Gesprächsführung<br />

Missachtung berechtigter Anliegen des <strong>Patient</strong>en<br />

Unklares, zweideutiges oder unoffenes Verhalten


Vielen Dank<br />

für<br />

Ihre Aufmerksamkeit


Allgemeines – Rechtliches<br />

Die Fürsorgerische Freiheitsentziehung im ZGB<br />

«Eine (…) Person darf wegen Geisteskrankheit, Geistesschwäche,<br />

Trunksucht, anderen Suchterkrankungen oder schwerer<br />

Verwahrlosung in einer geeigneten Anstalt untergebracht oder<br />

zurückbehalten werden, wenn ihr die nötige Fürsorge nicht<br />

anders erwiesen werden kann.(...) Dabei ist auch die Belastung<br />

zu berücksichtigen, welche die Person für ihre Umgebung<br />

bedeutet. Die betroffene Person muss entlassen werden, sobald<br />

ihr Zustand es erlaubt.»<br />

Art. 397a


Allgemeines – Rechtliches<br />

Liegt beim <strong>Patient</strong>en einen<br />

psych. Schwächezustand<br />

vor<br />

Keine FFE<br />

Ist die dringende Fürsorge<br />

des <strong>Patient</strong>en angezeigt<br />

Keine FFE<br />

Ist die Unterbringung<br />

in eine „geeignete Anstalt“<br />

zweckmässig<br />

Keine FFE


Literaturliste<br />

Das Notfallpsychiatrie-Buch<br />

Hewer & Rössler, Urban & Schwarzenberg, 1998 ***<br />

Psychiatrische Notfälle ***<br />

Müller-Spahn & Hoffmann-Richter, Kohlhammer, 2000<br />

Notfall Seele **<br />

Rupp, Thieme, 2002<br />

Prävention von Aggression und Gewalt in der Pflege ***<br />

Schirmer, U. et al., 2006<br />

Emergency psychiatry **<br />

Villari V., Rocca P., Bogetto F., Minerva Med 2007;98:525-41<br />

www.aggressionsmanegement.ch ***

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