PDF (3.274 KB) - VNSB
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Der <strong>VNSB</strong> in Salinenmoor hat seit der Pensionierung eines ÖTV- (heute Verdi) und Personalratsmitglieds<br />
vor ca. acht Jahren alle Personalräte für den örtlichen Personalrat gestellt. Nach<br />
der Zusammenführung der vormals selbständigen Anstalten Celle und Salinenmoor haben wir<br />
auch den ersten Gesamtpersonalratsvorsitzenden der JVA Celle von 2007 bis 2012 – in meiner<br />
Person - gestellt. Der Ortsverband hat gemeinsam mit den Personalräten und der Dienststelle<br />
auch viel im Bereich Öffentlichkeitsarbeit getan. Erwähnen will ich an dieser Stelle, dass<br />
die Landtagsabgeordneten Thomas Adasch, Grant-Hendrik Tonne und Marco Brunotte bei mir<br />
und anderen Kollegen einen ganzen Tag im Vollzug hospitiert haben. Im authentischen Dialog<br />
vor Ort haben wir unseren Volksvertretern hautnah unsere Anliegen vermitteln können. Das<br />
ist nicht selbstverständlich. Ich wünsche mir für die Zukunft für unsere nachfolgenden Abgeordneten<br />
eine ähnliche Vorgehensweise. Aber da bin ich sehr zuversichtlich, denn es hat bereits<br />
Annette von Pogrell eine Anfrage zur Hospitation bei uns gestellt. Wir haben uns aber<br />
mit Rücksicht auf die Landtagswahl im Januar darauf verständigt, dieses Vorhaben ggfls.<br />
nach der Wahl umzusetzen. Herr Angermann, Herr Schmidt, auch Ihnen biete ich hier und<br />
jetzt so eine Hospitation gerne an. Sie werden sich dort unseres beruflichen Engagements,<br />
unserer hohen Sach- und Fachkompetenz für unsere Aufgaben vergewissern können. In unserer<br />
Dienststelle wird viel untereinander, aber auch mit den Gefangenen kommuniziert. Wir<br />
sorgen damit für die soziale Sicherheit in unserer Abteilung Salinenmoor, die uns außerordentliche<br />
Vorkommnisse, Stress und burn-out verhindern hilft.<br />
An die Politik und an die Verwaltung appelliere ich an dieser Stelle, das seit 1993 eingefrorene<br />
Weihnachtsgeld für die Landesbeamten nicht aus den Augen zu verlieren. Natürlich ist die<br />
Haushaltskonsolidierung des Landes ein wichtiges Ziel, aber die Beamten und der Öffentliche<br />
Dienst haben in den vergangenen Jahren harte Einschnitte und Einkommenseinbußen über<br />
sich ergehen lassen müssen. Mir ist bewusst, dass der Justizvollzug das einzige Ressort ist,<br />
das keine Personaleinsparungen hinnehmen musste, aber durch sog. Personaloptimierungen<br />
ist für alle sichtbar, dass bei Aufgaben- und Verantwortungsausweitung die Basis der „am<br />
Gefangenen arbeitenden Bediensteten“ zusammengeschrumpft ist.<br />
Als ich 1994 im Justizvollzug anfing, waren wir hier in Salinenmoor 113 Kolleginnen und Kollegen<br />
in der Laufbahngruppe 1, 2. Einstiegsamt Fachrichtung Justizvollzug (dem damaligen<br />
mittleren allgemeinen Justizvollzugsdienst - AVD). Heute sind wir noch 89 Kolleginnen und<br />
Kollegen. Selbstverständlich ist mir dabei klar, dass die Anstalten nur noch bis zu 80% ausgelastet<br />
sind und die Belegungsfähigkeit seither erheblich reduziert wurde. Das macht deutlich,<br />
dass wir eine atmende Organisation sind, die auf neue inhaltliche Herausforderungen, Standortfragen<br />
und Änderungen im Berufsverständnis reagieren kann und, bei entsprechender politischer<br />
Unterstützung, auch kooperiert.<br />
Eine ganz große Herausforderung für uns alle hier am Ort war der gemeinsam mit dem OV<br />
Celle im letzten Jahr durchgeführte Landesgewerkschaftstag in Celle, ein Höhepunkt im fachgewerkschaftlichen<br />
Leben dieser Region.<br />
Auf dem Landesgewerkschaftstag haben wir unseren langjährigen Landesverbandsvorsitzenden<br />
Willi-Bernhard Albers von seinen Pflichten entbunden, ihn zum Ehrenvorsitzenden gewählt<br />
und die Geschicke des <strong>VNSB</strong> in die Hände von Uwe Oelkers gelegt. Uwe wird unsere<br />
gewerkschaftlichen Interessen genauso weiterführen, wie es Willi-Bernhard Albers vor ihm<br />
getan hat, da bin ich mir sehr sicher und sehe uns bei ihm jetzt nach der Wahl in guten Händen!<br />
Ich muss aber auch sagen, dass wir uns nicht auf dem bisher Erreichten ausruhen dürfen,<br />
sondern müssen stetig weiter am Vollzug und unseren berufsständischen Interessen in<br />
Niedersachsen arbeiten um die Spitzenposition im Länderbenchmarking und unsere hohe Personalqualität<br />
halten zu können. Diese Spitzenposition wollen wir auch gegen andere Bundesländer<br />
verteidigen, sofern die Politik uns zusichert, auch weiterhin unsere Belange, unsere<br />
berechtigten Forderungen nicht aus den Augen zu verlieren.