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Mitteilungsblatt<br />

Verband Niedersächsischer Strafvollzugsbediensteter<br />

19. Jahrgang – 04 / 2012


Landesverbandsvorstand<br />

Vorsitzender: Uwe Oelkers, Plessering 6, 37154 Northeim<br />

Tel.: 05551—61523 Fax: 05551—988324 Mobil: 0176-11446666<br />

E-Mail: Uwe.Oelkers@vnsb.de<br />

Stellvertreter: Martin Kalt, Roseggerstraße 6, 31785 Hameln<br />

Tel.:05151-407097 Fax: 05151-407098 Mobil:0176-11446670<br />

E-Mail: Martin.Kalt@vnsb.de<br />

Stellvertreterin: Claudia Heil, Schnedebruch 8, 31319 Sehnde<br />

Tel.: 05138-501103 Fax: Mobil: 0176 11446668<br />

E-Mail: Claudia.Heil@vnsb.de<br />

Stellvertreter: Engelbert Janßen, Blomlage 4, 49377 Vechta<br />

Tel.: 04441-81811 Fax: 04441-978580 Mobil: 0176-11446676<br />

engelbert.janssen@vnsb.de<br />

Stellvertreter: Michael Haustein. Breidenbeck 15, 29525 Uelzen<br />

Tel.:05806-403 Fax:— Mobil: 0176-11446672<br />

E-Mail: Michael.haustein@vnsb.de<br />

Geschäftsführer: Rüdiger Giermann, Försterkamp 16, 30559 Hannover<br />

Tel.: 0176 11446669<br />

E-Mail: ruediger.giermann@vnsb.de<br />

Landesschatzmeister: Thomas Gersema, Dachsweg 13, 49719 Meppen<br />

Tel.: Mobil: 0176-11446667<br />

E-Mail: Thomas.Gersema@vnsb.de<br />

Landesschriftführer: Detlef Jaeger, Zum Pascheberg 40, 27308 Kirchlinteln<br />

Tel.: 04237 — 943445 Mobil:0176-11446673<br />

E-Mail: detlef.jaeger@vnsb.de<br />

Ehrenvorsitzender: Rolf Laarmann, Pufendorfstraße 24, 29221 Celle<br />

Ehrenvorsitzender: Willi Bernhard Albers, Mozartstraße 19, 49733 Haren-Ems<br />

Orstverbandsvorsitzende<br />

Braunschweig: Oliver Stein, Rennelbergstraße 10, 38114 Braunschweig<br />

Burgdorf: Uwe Ufferfilge, Peiner Weg 33, 31303 Burgdorf<br />

Celle: Dorina Vasel, Trift 14, 29221 Celle<br />

Emsland: Sascha Jerzinowski, Pappelallee 29, 49716 Meppen<br />

Göttingen: Stefan Curdt, Herzberger Straße 55, 37136 Ebergötzen<br />

Hameln: Susanne Wolter, Tündernsche Str. 50 31789 Hameln<br />

Hannover: Klaus Tolkemit, Schulenburger Landstraße 145, 30165 Hannover<br />

Lüneburg: Detlev Gebers, Oedemer Weg 80, 21335 Lüneburg<br />

Nienburg: Mathias Kaschubs, Heydnweg 1, 31582 Nienburg<br />

Oldenburg: Thomas Gerdes, Cloppenburger Straße 400, 26233 Oldenburg<br />

Ostfriesland: Manfred Göke, Adlerweg 7, 26603 Aurich<br />

Salinenmoor: Friedhelm Hufenbach, Am Bahnhof 9, 29303 Sülze<br />

Sehnde: Michael Ott, Schnedebruch 8, 31319 Sehnde<br />

Stade: Volker Henschel, Oberer Kamp 22, 21726 Hagenah<br />

Uelzen: Dirk Raatz, Wiesenstraße 5, 29571 Rosche<br />

Vechta: Sandra Manzek, Am Wasserwerk 6, 26197 Großenkneten-Ahlhorn<br />

Verden: Michael Schmitz, Stifhofstraße 10, 27283 Verden<br />

Wolfenbüttel: Volkhard Alex, Fritz-Reuter-Weg 41, 38304 Wolfenbüttel


Wahlprüfstein des <strong>VNSB</strong> / Anfrage an die Parteien S. 04<br />

Antwortschreiben der LINKEN zum Wahlprüfstein S. 05<br />

Antwortschreiben der FDP zum Wahlprüfstein S. 07<br />

Antwortschreiben der SPD zum Wahlprüfstein S. 10<br />

Antwortschreiben der CDU zum Wahlprüfstein S. 15<br />

Antwortschreiben von Bündnis 90 / die Grünen zum Wahlprüfstein S. 17<br />

Meinungsaustausch des <strong>VNSB</strong> mit dem Staatssekr. Dr. Oehlerking S. 19<br />

Stellungnahme des <strong>VNSB</strong> zum Gesetzentwurf zur Sicherungsverwahrung S. 21<br />

Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Justizvollzug S. 23<br />

Mitgliederversammlung des Ortsverbandes Emsland S. 24<br />

Der Ortsverband Celle und die Autostadt S. 27<br />

Pensionärsfrühstück des Ortsverbandes Celle S. 28<br />

60 Jahre in familiärer Atmosphäre im Ortsverband Hameln S. 29<br />

Grillen 2012 des Ortsverbandes Hannover S. 31<br />

25 Jahre Ortsverband Salinenmoor S. 33<br />

Rede von Friedhelm Hufenbach zum 25-jährigen Jubiläum OV Salinenmoor S. 35<br />

Grußwort von Uwe Oelkers zum Jubiläum in Salinenmoor S. 40<br />

Grußwort von Peter Oberländer zum Jubiläum in Salinenmoor S. 42<br />

Änderungsmitteilung S. 44<br />

Beitrittserklärung S. 45<br />

Fachgruppenvertreter S. 46<br />

Impressum S. 47


Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Leser,<br />

"In den Dingen dieser Welt darf man sich nicht allein an die Gegenwart halten.<br />

Was ist, bedeutet oft sehr wenig, aber was sein wird, oft sehr viel."<br />

An diese Lebensweisheit werden wir gerade in diesen Tagen des Jahreswechsels<br />

erinnert. Mancher blickt mit einer gewissen Sorge in die Zukunft, mancher<br />

aber auch mit negativen Gefühlen auf seine gegenwärtige Situation.<br />

Welche Entwicklung in wirtschaftlicher und persönlicher Hinsicht werden die<br />

nächsten zwölf Monate für uns bringen<br />

Über einen Blick in die Zukunft lässt sich nur spekulieren. Und Spekulationen<br />

führen häufig in die Irre. Mit Prognosen ist es bekanntlich ebenso. Sie sind<br />

schwierig, weil sie sich mit der Zukunft befassen. Deshalb sollten wir uns darauf<br />

nicht einlassen.<br />

Der Verband Niedersächsischer Strafvollzugsbediensteter hat im Vorfeld der<br />

Landtagswahl am 20.01.2013 die Fraktionen im Niedersächsischen Landtag<br />

angeschrieben und gebeten, folgende Fragen zum Justizvollzug zu beantworten.<br />

1.) Wie sehen Sie die zukünftige Entwicklung von ÖPP Projekten im niedersächsischen<br />

Justizvollzug<br />

2.) Wie stehen Sie zum weiteren Ausbau des Behandlungsvollzuges, so<br />

wie es im niedersächsischen Justizvollzugsgesetz festgeschrieben ist<br />

3.) Welche Ideen haben Sie zur Nachwuchsgewinnung im Rahmen des demografischen<br />

Wandels<br />

4.) Wie wird sich die Vollzugslandkarte aus Ihrer Sicht in den nächsten<br />

Jahren ändern und wenn ja, in welcher Form<br />

5.) Welche Überlegungen haben Sie zum Thema von "Vereinbarkeit Familie<br />

und Beruf"<br />

6.) Haben Sie eine Veränderung der Stellenobergrenzenverordnung in Ihrem<br />

Programm, um die Anerkennung der Arbeit der Kolleginnen und<br />

Kollegen mit einem Stellenhebungsmodell zu würdigen<br />

Auf den nachfolgenden Seiten haben wir die Stellungnahmen der Fraktionen<br />

nach Posteingang abgebildet.<br />

Die Mitglieder des Landesverbandes wünschen allen Kolleginnen und Kollegen,<br />

und allen Lesern dieser Informationsschrift sowie Ihren Familien ein gesegnetes<br />

Weihnachtsfest und ein frohes neues Jahr, verbunden mit Wohlergehen<br />

und Gesundheit.<br />

Uwe Oelkers<br />

Landesverbandsvorsitzender


Der <strong>VNSB</strong>-Landesvorstand im Meinungsaustausch<br />

mit Staatssekretär Dr. Oehlerking<br />

Das Gespräch stand unter dem Eindruck der bevorstehenden Landtagswahl<br />

2013<br />

Am 05.10.2012 hatte der <strong>VNSB</strong> einen 1 ½<br />

stündigen Gedankenaustausch mit dem<br />

Staatssekretär im Justizministerium Herrn<br />

Dr. Oehlerking. Inhalt dieses Zusammentreffens<br />

war der Forderungskatalog des<br />

<strong>VNSB</strong> zum Doppelhaushalt 2012/2013 und<br />

die aktuelle Situation im niedersächsischen<br />

Justizvollzug. An dieser Unterredung nahmen<br />

von Seiten des Landesvorstandes U-<br />

we Oelkers, Martin Kalt, Michael Haustein,<br />

Engelbert Janßen und Detlef Jaeger teil.<br />

Für die Abteilung III im Justizministerium<br />

nahm Herr Papies teil.<br />

Uwe Oelkers bedankte sich für die Einladung<br />

und fand lobende Worte zur mittlerweile<br />

traditionell guten Zusammenarbeit<br />

zwischen dem niedersächsischen Justizministerium<br />

und dem <strong>VNSB</strong>. Beiden Seiten<br />

verständigten sich darauf, diese gewinnbringende<br />

Zusammenarbeit, unabhängig<br />

des Ausgangs der kommenden Landtagswahl,<br />

zukünftig auch weiter fortzusetzen<br />

und in Teilbereichen zu vertiefen. Uwe Oelkers<br />

stellte anhand unseres Forderungskatalogs<br />

vor, welche Verbesserungen für die<br />

Bediensteten in der nahen Zukunft erreicht<br />

werden sollen.<br />

Stellenhebungsmodell<br />

Hier geht es zunächst darum, kurzfristig<br />

die gesetzlichen Grundlagen zu schaffen .<br />

Mit einer Novellierung der Stellenobergrenzenverordnung<br />

im Rahmen eines niedersächsischen<br />

Besoldungsgesetzes, das im<br />

kommenden Jahr erwartet wird, könnten<br />

die Voraussetzungen für ein neuerliches<br />

Stellenhebungsmodell geschaffen werden.<br />

Das Justizministerium ist im Rahmen der<br />

Ressortbeteiligung an der Ausgestaltung<br />

des Gesetzes beteiligt. Hier wartet noch<br />

viel Arbeit auf den Landesvorstand.<br />

Werkdienst<br />

Uwe Oelkers machte deutlich, dass hier<br />

dringend Handlungsbedarf besteht. Der<br />

Handwerksmeister ist inzwischen dem Bachelor<br />

gleichgestellt worden und damit<br />

auch in Zukunft qualifiziertes Personal geworben<br />

werden kann, ist es notwendig besoldungsrechtlich<br />

zu reagieren. Das Eingangsamt<br />

ist auf A8 anzuheben und weitere<br />

Praxisaufstiegsstellen nach A10 und A11<br />

bereitzustellen. Hierbei wird dann auch eine<br />

Neustrukturierung für den Bereich A9<br />

und A9 m.Z. notwendig sein.<br />

Dr. Oehlerking und Herr Papies stimmten<br />

dem Sachverhalt zu, ansonsten hätten die<br />

Handwerksmeister im Vollzug keine Perspektiven<br />

und die Verdienstmöglichkeiten<br />

in der freien Wirtschaft liegen wesentlich<br />

höher.<br />

Anpassung der Vollzugszulage an die<br />

Polizeizulage<br />

Die Entwicklung der Zulage hat dazu geführt,<br />

dass die Beamten des Polizeivollzuges<br />

eine um € 31,85.- höhere Zulage monatlich<br />

erhalten. Der <strong>VNSB</strong> fordert hier die<br />

Gleichstellung, da die Voraussetzungen<br />

zum Erhalt dieser Zulage identisch sind.<br />

Zu diesem Punkt werden weitere Gespräche<br />

geführt, wenn dem Ministerium zusätzliche<br />

Informationen vorliegen.


Nachwuchsgewinnung / Sonderzuwendung<br />

für Anwärter<br />

Im Justizvollzug wird bedarfsorientiert eingestellt.<br />

Somit ist die generelle Übernahme geeigneter<br />

Anwärter/innen eine zwingende Voraussetzung<br />

für die Aufrechterhaltung des<br />

hohen Standards im Vollzug. Auf Grund des<br />

demographischen Wandels, war sich die Gesprächsrunde<br />

einig, dass es schwieriger wird,<br />

qualitativ geeignete Bewerber zu finden. Hier<br />

bedarf es höhere Anstrengungen aller Beteiligten,<br />

die Berufsbilder im Justizvollzug attraktiv<br />

zu gestalten. Anreize hierfür müssen<br />

geschaffen werden. Neben der Einkommenssituation,<br />

auch schon während des Vorbereitungsdienstes,<br />

müssen die allgemeinen Bedingungen<br />

und Entwicklungsmöglichkeiten in<br />

den Berufszweigen verbessert werden.<br />

In weiteren Gesprächen werden zukünftige<br />

Wege und Gestaltungsmöglichkeiten mit dem<br />

Ministerium erörtert und vorbereitet.<br />

Zulage „Dienst zu ungünstigen Zeiten“<br />

In Anbetracht der Tatsache, dass hier die<br />

letzte Erhöhung aus dem Jahr 1991 ist, fordert<br />

der <strong>VNSB</strong> eine Neubemessung in Höhe<br />

der Kostenentwicklung seit 1991. Die Erhöhung<br />

dieser Zulage von 20% ist gerechtfertigt.<br />

Tarifbeschäftigte<br />

Der <strong>VNSB</strong> fordert eine Gleichstellung der Tarifbeschäftigten<br />

zu den Beamten im Bezug auf<br />

die Altersgrenze. Des Weiteren die Eingruppierung<br />

der Tarifbeschäftigten einheitlich in<br />

die Entgeltgruppe E6. Herr Papies ergänzte<br />

hierzu, dass eine Eingruppierung in E4 nur<br />

während der Einarbeitungszeit vorgesehen<br />

ist, danach erfolgt die einheitliche Eingruppierung<br />

in E6. Auf die zügige Höhergruppierung<br />

der Angestellten nach erfolgter Einarbeitung,<br />

wird Herr Papies bei der nächsten Geschäftsleitertagung<br />

hinweisen.<br />

Lehrzulage für die hauptamtlichen<br />

Lehrkräfte im Bildungsinstitut<br />

Der <strong>VNSB</strong> tritt dafür ein, dass die<br />

hauptamtlichen Lehrkräfte des Bildungsinstituts<br />

die Lehrzulage wieder<br />

bekommen. In mehreren Bundesländern,<br />

wie z.B. Bayern, Brandenburg,<br />

Rheinland-Pfalz, wird den Lehrkräften<br />

die volle Gitterzulage gewährt. Hier ist<br />

es notwendig für die niedersächsischen<br />

Kollegen die schon einmal bewilligte<br />

Zulage wieder einzuführen. Des Weiteren<br />

mahnt der <strong>VNSB</strong> an, den nebenamtlichen<br />

Kräften den nötigen Freiraum<br />

für ihre Lehrtätigkeit einzuräumen. Dieses<br />

liegt nicht zuletzt auch im Interesse<br />

des gesamten Justizvollzuges.<br />

Der Landesverbandsvorsitzende Uwe<br />

Oelkers wird eine Länderabfrage durchführen,<br />

um den Sachverhalt zu prüfen.<br />

Aktuelle Situation<br />

Herr Dr. Oehlerking erläutert dem Landesvorstand<br />

die Länderinitiative im<br />

Bund zum Kostenrechtsmodernisierungsgesetz.<br />

Die letzte Angleichung der<br />

Gerichtskosten stammt aus dem Jahr<br />

1994 und ist nach Auffassung der Bundesländer<br />

zu novellieren, da sich auch<br />

diese Kosten im Laufe der Jahre erhöht<br />

haben. Hieraus versprechen sich die<br />

Länder Mehreinnahmen, die zur Kostensenkung<br />

und Ressourceneinsparung<br />

beitragen.<br />

Der <strong>VNSB</strong> begrüßt diese Initiative und<br />

unterstützt das Vorhaben.<br />

Zum Ende des Dialogs unterstrich beide<br />

Seiten weiterhin die gemeinsamen Ziele<br />

für den Justizvollzug weiter auszuloten,<br />

um zu einvernehmlichen Lösungen zu<br />

kommen.


Verband Niedersächsischer Strafvollzugsbediensteter im<br />

Anhörungsverfahren zum Entwurf eines Gesetzes zur Neuregelung<br />

des Vollzuges der Unterbringung in der Sicherungsverwahrung<br />

in Niedersachsen<br />

In öffentlicher Sitzung zur Anhörung<br />

des Ausschusses für Rechts- und<br />

Verfassungsfragen zum Entwurf eines<br />

Gesetzes zur Neuregelung des<br />

Vollzuges der Unterbringung in der<br />

Sicherungsverwahrung in Niedersachsen<br />

wurde der Verband zur abgegebenen<br />

Stellungnahme, am<br />

05.09.2012 im Niedersächsischen<br />

Landtag angehört.<br />

Hierbei wurde nochmals auf die einzelnen,<br />

aus Sicht des <strong>VNSB</strong> zu ändernden<br />

Punkte, eingegangen.<br />

§6 Rechtstellung der Sicherungsverwahrten<br />

Aus Sicht des Verbandes sollten<br />

grundsätzlich bei jeglichen Verstößen<br />

gegen rechtmäßige Anordnungen<br />

Maßnahmen ergriffen werden<br />

können. Die Begrifflichkeit „schwer<br />

wiegende Störung“ sollte analog<br />

zum §3 NJVollzG vermieden werden,<br />

weil auch bereits kleinere Störungen<br />

die Einhaltung von Anstaltsregelungen<br />

oder Regelungen zur<br />

Hausordnung im Wohngruppenvollzug<br />

einer Justizvollzugsanstalt gefährden.<br />

Der Begriff „schwer wiegende<br />

Störung“ widerspricht den<br />

Ausführungen des §80<br />

(Verhaltensvorschriften) dieses Gesetzentwurfes.<br />

Der Sicherungsverwahrte<br />

hätte demnach mit keinen<br />

Sanktionen zu rechnen, selbst wenn<br />

er die Hausordnung nicht einhält.<br />

Wie soll ein Stationsbediensteter<br />

Anordnungen durchsetzen können,<br />

wenn der Sicherungsverwahrte weiß,<br />

mir kann ja nichts passieren, wenn<br />

ich die Anordnung nicht befolge. Die<br />

Autorität der Stationsbeamten wird<br />

dadurch untergraben.<br />

§14 Absatz 1(2) Vollzugsöffnende<br />

Maßnahmen<br />

(Langzeitausgänge)<br />

Dem Verband erscheint es problematisch,<br />

dass kein Höchstmaß wie<br />

für den Bereich der Strafhaft gemäß<br />

NJVollzG festgelegt wurde. Es ist zu<br />

befürchten, dass nach der erstmaligen<br />

Eignungsfeststellung und Gewährung<br />

eines Langzeitausgangs in<br />

kurzen Abständen versucht wird,<br />

weitere Langzeitausgänge bis zu 2<br />

Wochen zu erhalten. Das Interesse<br />

der Sicherungsverwahrten dürfte im<br />

Regelfall bei den vollzugsöffnenden<br />

Maßnahmen liegen, weniger bei der<br />

Absolvierung von Behandlungsmaßnahmen<br />

innerhalb der Anstalt. Die<br />

Formulierung einer Höchstgrenze erscheint<br />

auch deshalb für sinnvoll,<br />

um eine Planung für die gesamte<br />

Dauer der Verwahrung zu ermöglichen.<br />

§22 Bewegungsfreiheit<br />

Der Verband ist der Auffassung, dass<br />

die Begrifflichkeit „den allgemeinen<br />

zur Nutzung vorgesehenen Bereichen<br />

der Anstalt frei bewegen“,<br />

Abs.1 Satz1, missverständlich ist.


Hier kann lediglich nur der zugeordnete<br />

Wohngruppenbereich des Sicherungsverwahrten<br />

gemeint sein<br />

und nicht die gesamte Anstalt. Eine<br />

eindeutige Klarstellung ist hier erforderlich.<br />

§37 Pakete<br />

Unserem Erachten nach ist der uneingeschränkte<br />

Empfang von Paketen<br />

nur mit erheblichen Personalund<br />

Organisationsaufwand zu leisten.<br />

Pakete mit Nahrungs- und Genussmitteln<br />

sollten auf Grund der<br />

vielfältigen Versteckmöglichkeiten<br />

und der Verderblichkeit nicht zugelassen<br />

werden.<br />

Dieses war auch der Grund, warum<br />

gerade diese Pakete im Niedersächsischen<br />

Strafvollzug nicht mehr erlaubt<br />

wurden.<br />

Gemäß §108 Abs.2, Satz 3 können<br />

Sicherungsverwahrte auch mit Gefangenen<br />

zusammen kommen.<br />

(Arbeit, Sport und Gottesdienst) Somit<br />

ist nicht auszuschließen, dass<br />

der Handel mit Drogen und anderen<br />

verbotenen Gegenständen wieder<br />

aufblüht und auch die sogenannte<br />

„Geschäftemacherei“ unter Gefangenen<br />

gefördert wird.<br />

§38 Grundsatz<br />

Den Grundsatz, dass der Sicherungsverwahrte<br />

nicht zur Arbeit verpflichtet<br />

ist, hält der Verband für<br />

problematisch, da die Arbeit einem<br />

wesentlichen Beitrag zum Erhalt einer<br />

geordneten Tagesstruktur dient.<br />

Ein unstrukturierter Tagesablauf<br />

spricht gegen das vom Gesetz geforderte<br />

Vollzugsziel, dass der Sicherungsverwahrte<br />

in der Sicherungsverwahrung<br />

befähigt werden<br />

soll, künftig in sozialer Verantwortung<br />

ein Leben ohne Straftaten zu<br />

führen. Wie soll zum Beispiel ein arbeitsentwöhnter<br />

Sicherungsverwahrter<br />

nach 20 Jahren wieder an<br />

die Arbeit herangeführt werden<br />

Auch Sicherungsverwahrte müssen<br />

einfachste soziale Verhaltensweisen,<br />

wie das regelmäßige Aufstehen und<br />

einem geregelten Alltag nachgehen,<br />

lernen, beibehalten und festigen.<br />

Nur ein Sicherungsverwahrter welcher<br />

in der Sicherungsverwahrung<br />

nicht arbeitsentwöhnt wird, hat in<br />

Bezug auf die Wiedereingliederung<br />

in die Gesellschaft reale Chancen.


Vereinbarkeit von Familie<br />

und Beruf im Justizvollzug<br />

Zu einer Diskussionsveranstaltung<br />

„Zukunft der Arbeit – Perspektiven für<br />

weibliche Bedienstete im Niedersächsischen<br />

Strafvollzug“ lud Frau MdL Giesela<br />

Konrath (CDU) Gewerkschaftsvertreter,<br />

Gleichstellungsbeauftragte und Anstaltsleitungen<br />

ein.<br />

Derzeit sind in Niedersachsens Justizvollzug<br />

rund 800 Frauen beschäftigt.<br />

In einer PowerPoint Präsentation erläuterte<br />

die stellvertretende Landesvorsitzende des<br />

Verbandes Niedersächsischer Strafvollzugsbediensteter<br />

Claudia Heil, die bereits unterstützenden<br />

Möglichkeiten zur Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf im Justizvollzug.<br />

Dieses sind unter anderem: Elternzeit, Urlaub<br />

unter Wegfall der Bezüge, Teilzeitarbeit<br />

in den unterschiedlichsten Ausprägungen,<br />

Gewährung von Sonderurlaub aus familiären<br />

Gründen, Mutter bzw. Vater – Kind<br />

Kuren, Anstaltsspezifisches Gesundheitsmanagement,<br />

Berücksichtigung familiärer<br />

Belange bei der Urlaubsplanung, Heimarbeitsplätze<br />

bzw. Telearbeitsplätze und die<br />

Ausschöpfung der Möglichkeiten von Gleitzeitarbeitsplätzen<br />

sowie individuelle Arbeitszeitgestaltungen<br />

(Wechselschicht,<br />

spätere Dienstzeiten, Wochenendarbeit<br />

vermehrte Nachtdienste).<br />

Eltern stehen aber auch weiterhin vor<br />

Schwierigkeiten wenn sie Beruf und Familie<br />

unter einen Hut bringen wollen. Die<br />

Schwierigkeiten verstärken sich, wenn eine<br />

Beschäftigung im für den Justizvollzug typischen<br />

Schichtdienst ausgeübt wird. Die Betreuungszeiten<br />

der Kinder passen dann oft<br />

nicht mit den Dienstzeiten überein. Die<br />

Personalknappheit macht eine rücksichtsvolle<br />

und individuelle Dienstzeitgestaltung<br />

immer schwieriger. Eine kurze Elternzeit<br />

führt dazu, dass eine volle Nachbesetzung<br />

von Stellenanteilen fast unmöglich wird.<br />

Vermehrte Personalknappheit ist die Folge.<br />

Im Justizvollzug gibt es eine hohe Anzahl<br />

von Arbeitsplätzen im Schichtdienst. Ein<br />

Eltern-Kind-Arbeitszimmer ist im Vergleich<br />

zu anderen Beschäftigungsmöglichkeiten in<br />

der Verwaltung im Justizvollzug in der Regel<br />

nicht möglich.<br />

Es treten finanzielle Belastungen durch eine<br />

Stundenreduzierung bzw. Wegfall eines Gehaltes<br />

auf. Die Betreuung von Kindern ist<br />

auch mit Kosten verbunden, welche teilweise<br />

ungleich hoch sind, wenn zum Beispiel individuelle<br />

Modelle wie Vollzeitkrippenplatz mit<br />

zusätzlicher Tagesmutter, da der Schichtdienstbeginn<br />

vor der Öffnung einer Krippe<br />

ist, in Anspruch genommen werden müssen.<br />

Des Weiteren bringen auch persönliche Umstände<br />

zusätzliche Belastungen mit sich. Die<br />

zunehmende Notwendigkeit der häuslichen<br />

Pflege von Angehörigen, Erkrankungen von<br />

Kindern, alleinerziehende Elternteile und die<br />

Berufliche Mobilität, bei der zur Verfügung<br />

stehende Angehörige (wie Großeltern) zu<br />

weit weg wohnen um bei der Kinderbetreuung<br />

zu unterstützen, sind nur einige Beispiele<br />

für besondere Schwierigkeiten vor denen<br />

Eltern stehen können.<br />

Fazit:<br />

Es gibt noch viele Möglichkeiten die Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf im Niedersächsischen<br />

Justizvollzug zu fördern. Die stellvertretende<br />

Landesvorsitzende Claudia Heil<br />

zeigte in der Präsentation einige Fördermöglichkeiten<br />

aus Sicht des Verbands Niedersächsischer<br />

Strafvollzugsbediensteter auf.<br />

Dieses können eine auskömmliche Personalausstattung,<br />

die Freiräume für eine individuelle<br />

und rücksichtsvolle Dienstplangestaltung<br />

lassen, die Erweiterung der Sonderurlaubsverordnung<br />

auf die Höchstgrenze ohne besondere<br />

Begründung für Kolleginnen und<br />

Kollegen im Justizvollzug oder auch eine finanzielle<br />

Unterstützung bei individuellen Betreuungsangeboten<br />

mit erhöhten Kosten<br />

sein.<br />

Der Verband Niedersächsischer Strafvollzugsbediensteter<br />

bleibt weiterhin im Gespräch<br />

mit den Fraktionen im Niedersächsischen<br />

Landtag und begrüßt die Initiative von<br />

Frau MdL Giesela Konrath zum ersten Meinungsaustausch.


Mitgliederversammlung des Ortsverbandes Emsland<br />

Am Dienstag, dem 09.10.2012 trafen sich die Mitglieder des <strong>VNSB</strong> Ortsverband Emsland<br />

im Besuchsraum der JVA Meppen.<br />

Der Vorsitzende Thomas Gersema berichtet über die Tätigkeiten des Ortsverbandes seit<br />

der letzten Mitgliederversammlung im März des vergangenen Jahres.<br />

Besonders wurde noch einmal auf die sehr gelungene Großveranstaltung auf unserem<br />

Landesgewerkschaftstag mit dem Justizminister Busemann, vielen Landtagsabgeordneten<br />

und Gästen aus Nah und Fern hingewiesen. Insgesamt war dieses eine sehr gelungene<br />

Veranstaltung im September 2011 in Celle .<br />

Organisation und Durchführung dieser Veranstaltung lagen federführend in den Händen<br />

der Ortsverbände Celle und Salinenmoor.<br />

Thomas Gersema lobte zum Abschluss seiner Amtszeit als Ortsverbandsvorsitzender<br />

auch noch einmal das besondere Engagement aller Mitglieder des OV-Vorstandes. In diesem<br />

Zusammenhang erwähnte er auch noch einmal die Fahrten nach Berlin, Hamburg<br />

und Amsterdam. Leider seien die Fahrten nach Prag und in diesem Jahr nach Köln mangels<br />

Anmeldungen nicht realisiert werden können. Jedoch macht Thomas im gleichen<br />

Atemzug Werbung für die im kommenden Jahr geplante<br />

Fahrt nach Brüssel, die von der Mitgliederversammlung beschlossen<br />

wurde. Er dankte für die Organisation derTouren<br />

insbesondere nochmals die Kollegen Helmut Gels, Rainer Töben<br />

und den für das leibliche Wohl zuständigen Thomas Falk.<br />

Dieser war auch an diesem Abend wieder verantwortlich für<br />

Beköstigung der Ortsverbandsmitglieder. Alle waren sich einig,<br />

dass Thomas wieder einmal eine sehr guten Job gemacht<br />

habe und erntete für seine Arbeit einen kräftigen Applaus.<br />

Von der Arbeit im Landesvorstand unserer Fachgewerkschaft<br />

<strong>VNSB</strong> berichtete unser Landesverbandsvorstandsmitglied<br />

Martin Kalt.<br />

Von der Arbeit der AG Justiz berichtete unser Ehrenvorsitzender<br />

und der Vorsitzender der AG Justiz Willi-Bernhard<br />

Albers.<br />

Über Neuigkeiten unseres Partners der Signal Iduna Versicherung berichteten unsere<br />

Gäste Tim Nowatschin und Nils Heddendorp. Tim wies in seiner kurzen Ansprache insbesondere<br />

noch einmal auf die Umstellung der Versicherungsangebote auf die sogenannten<br />

Unisextarife hin, zu denen die Versicherungsanbieter durch gerichtlichen Beschluss gezwungen<br />

seien. Diese können je nach Art des Versicherung ab 2013 günstiger oder teurer<br />

für die Versicherungsnehmer werden. Tim bot entsprechende Beratungsgespräche an.<br />

Schwerpunkt des Abends war allerdings die Neuwahl des gesamten Vorstandes.<br />

Zum Wahlvorstand wurden die Kollegen Martin Kalt, Birgit Hermes und Heinz Ruthmann<br />

bestellt.


1. Vorsitzender Sascha Jerzinowski Neu<br />

Stellvertr. Vorsitzender<br />

Heinz Albers ( für Osnabrück)<br />

Stellvertr. Vorsitzender Dieter Schöttmer ( für Lingen I)<br />

Stellvertr. Vorsitzender<br />

Theo Schneke ( für Lingen Damaschke)<br />

Stellvert. Vorsitzender Ulli Minsch ( für Hesepe) Neu<br />

Schatzmeister<br />

Alois Plagemann<br />

Ruhestandsbeauftragter Willi Bernhard Albers Neu<br />

Auszubildendenbeauftragter David Boldt Neu<br />

Gleichstellungsbeauftragte<br />

Maria Kronemeyer<br />

Protokollführer<br />

Helmut Gels<br />

Schwerbehindertenbeauftragter Rainer Lytze<br />

Organisator<br />

Rainer Töben<br />

Kassenprüfer<br />

Johannes Schwindeler<br />

Kassenprüfer<br />

Dennis Knese<br />

Vertrauensperson Meppen<br />

Norbert Kamphus<br />

Vertrauensperson Meppen Jens Menke Neu<br />

Vertrauensperson Lingen<br />

Klaus Tieding<br />

Vertrauensperson Damaschke Manuel Niemann<br />

Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit Thomas Gersema<br />

Neu<br />

Der gesamte neu gewählte Vorstand bedankt sich für das entgegengebrachte Vertrauen<br />

und wünscht sich eine gute, vertrauensvolle und kollegiale Zusammenarbeit.<br />

Thomas Gersema<br />

………………………………………………………………….<br />

(Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit Ortsverband Emsland )


Der <strong>VNSB</strong> OV Celle und die Autostadt<br />

Dank der freundlichen Unterstützung des<br />

Volkswagen Autohaus Thomas in Altenhagen<br />

durften wir mit dem Ortsverband einen<br />

sehr schönen Tag in der Autostadt<br />

Wolfsburg verbringen.<br />

Bereits die Hinfahrt bekam durch eine entspannte<br />

Frühstückspause eine erste kleine<br />

Urlaubsatmosphäre. In der Autostadt wurden<br />

wir bereits erwartet und zu einem<br />

kleinen Willkommenskaffee ins Café<br />

„Barolo“ geführt. Bei Kaffee, Tee und Gebäck<br />

bekamen wir unsere Eintrittskarten<br />

für die Autostadt und unsere Gruppe wurde<br />

auf Grund der großen Teilnehmerzahl<br />

von zwei Gruppenführern mit auf eine sehr<br />

interessante Übersichtsführung durch die<br />

Autostadt genommen.<br />

Nach dem wir uns alle einen groben Überblick<br />

über das Museum, die Pavillons, den<br />

Dufttunnel und viele weitere Sehenswürdigkeiten<br />

verschafft hatten, durften wir<br />

uns natürlich auch noch die Autotürme<br />

anschauen.<br />

Neu gestärkt nutzen alle Teilnehmer den<br />

Nachmittag um Wolfsburg für sich zu entdecken.<br />

Egal, ob beim Shopping im Designer<br />

Outlet, einer Besichtigung des VW Mutterwerks<br />

, der genaueren Begutachtung der<br />

Autostadt mit ihren zahlreichen Pavillons<br />

und Ausstellungen oder einfach beim Entspannen<br />

im Grünen, das super sonnige<br />

Wetter lud zu allem ein!<br />

Satt, total tiefenentspannt und teilweise<br />

mit „platt gelaufenen“ Füßen trafen wir uns<br />

abends<br />

wieder mit unserem Busfahrer, der uns heile<br />

zurück nach Celle brachte!<br />

Im Anschluss an die geführte Besichtigung<br />

wurden unsere Gruppen wieder vereint<br />

und wir wurden im internen Mövenpick<br />

Restaurant mit einem sehr leckeren Mittagessen<br />

bewirtet.<br />

Rundum war es eine wirklich sehr gelungene<br />

Fahrt und ich möchte mich an dieser<br />

Stelle nochmal bei dem Autohaus Thomas<br />

bedanken, dass sie uns diesen Tag in der<br />

Form so ermöglicht haben!<br />

Auch Janine, Peter, Rolf und Wolfgang<br />

möchte ich ganz herzlich für ihre Unterstützung<br />

bei der Organisation dieser Fahrt danken!


Pensionärsfrühstück des Ortsverbandes Celle<br />

Wieder einmal ist ein Jahr vergangen und ich freue mich erneut über ein stattgefundenes Pensionärsfrühstück<br />

berichten zu können.<br />

Wie im letzten Jahr trafen sich unsere Pensionäre des Ortsverbandes um sich bei einem gemeinsamen<br />

Frühstück über vergangene Erlebnisse, aktuelle Geschehnisse und nächste Vorhaben auszutauschen.<br />

Auch über die Teilnahme von einigen aktiven Kollegen aus dem Ortsverband haben<br />

sich unsere Pensionäre sehr gefreut, denn natürlich hört man auch gern, was in der „alten“ JVA<br />

gerade aktuell los ist.<br />

Besonders möchte ich die Verabschiedung unseres Kollegen Rolf Meiners erwähnen.<br />

Fast ein Jahrzehnt durfte ich mit ihm in einer Dienstgruppe gemeinsam den Vollzugsalltag bestreiten<br />

und einige erinnerungswürdige Ausflüge und Veranstaltungen erleben. Gerade deshalb<br />

hat es mich besonders gefreut ihn persönlich im Namen des <strong>VNSB</strong> in den wohlverdienten Ruhestand<br />

zu verabschieden!<br />

Nun geht die Planung für die Ortsverbandfahrt im Mai los und ich hoffe unsere Pensionäre auch<br />

dort wieder zu treffen. Für alle die nicht teilnehmen können, ich freue mich auf das Frühstück im<br />

nächsten Jahr und hoffe, dass wir wieder so zahlreich zusammen sitzen werden.<br />

Ein besonderes Dankschön gilt noch meinen Helfern Janine und Peter, ohne euch wär das Frühstück<br />

nicht so schnell auf dem Tisch gewesen;-)!<br />

Dorina Vasel<br />

Vorsitzende <strong>VNSB</strong>-Ortsverband Celle


60 Jahre in familiärer Atmosphäre<br />

Der Hamelner <strong>VNSB</strong> Ortsverband feiert sein Jubiläum mit einem Familienfest<br />

Der <strong>VNSB</strong> ist eine Fachgewerkschaft für<br />

den Vollzug. Und wenn im Vollzug jemand<br />

seinen 60jährigen Geburtstag feiert, dann<br />

heißt das in der Regel, dass er in Kürze<br />

seinen wohlverdienten Ruhestand antreten<br />

wird. Einen solchen Geburtstag feiert man<br />

in der Regel mit seiner Familie und engen<br />

Kollegen. Wenn es sich bei dem 60jährigen<br />

Jubilar jedoch um einen kompletten Ortsverband<br />

handelt, versteht es sich von<br />

selbst, dass auch die Feier ein wenig größer<br />

ausfällt.<br />

Der Ortsverbandsvorstand hatte zu einem<br />

Grillfest geladen und konnte als Belohnung<br />

für die liebevolle Vorbereitung am 15.09.12<br />

über 50 begeisterte Kolleginnen und Kollegen<br />

mit ihren Familien empfangen. Unter<br />

den Gästen fanden sich auch eine ganze<br />

Reihe von wohlbekannten Gratulanten, die<br />

es sich nicht nehmen ließen, die jahrzehntelange<br />

Erfolgsgeschichte mit einem Grußwort<br />

zu würdigen. Dass selbst Friedhelm<br />

Schäfer vom NBB trotz all seiner Verpflichtungen<br />

Zeit gefunden hatte, die Glückwünsche<br />

seines Verbandes persönlich zu überbringen,<br />

wurde von vielen Anwesenden als<br />

ganz besonderes Kompliment an die gute<br />

Zusammenarbeit wahrgenommen. Doch<br />

auch der <strong>VNSB</strong>-Landesvorstand war durch<br />

den Vorsitzenden Uwe Oelkers, seinen Hamelner<br />

Stellvertreter Martin Kalt, sowie<br />

den Ehrenvorsitzenden Willi-Bernhard Albers<br />

mehr als würdig vertreten. Der örtliche<br />

Ehrenvorsitzende Gerd Solinski<br />

schließlich bewies mit seinem Grußwort,<br />

dass der Hamelner Ortsverband in seiner<br />

Geschichte auch durchaus selbst mit so<br />

mancher besonderen Persönlichkeit aufwarten<br />

kann.<br />

Bei so vielen Ehrengästen fiel es unserer<br />

Ortsverbandsvorsitzenden Susanne Wolter<br />

natürlich nicht schwer, einen feierlichen<br />

Rahmen für die folgende Ehrung mehrerer<br />

Mitglieder zu schaffen.<br />

Bei immerhin 25jähriger Mitgliedschaft hatten<br />

sie unseren Ortsverband ja auch fast<br />

die Hälfte seiner bewegten Geschichte begleitet.<br />

Man mag an dieser Stelle den Eindruck haben,<br />

dass die Veranstaltung einen eher offiziellen<br />

und steifen Rahmen hatte, wie<br />

man es von so vielen Verbandsjubiläen gewohnt<br />

ist. Dass dies jedoch keineswegs der<br />

Fall war, ist nicht nur den Rednern zu verdanken,<br />

die mit ihren treffenden, aber kurzen<br />

Redebeiträgen dem Motto der Veranstaltung<br />

und der Geduld der anwesenden<br />

Familien Rechnung trugen. Auch das Rahmenprogramm<br />

ließ erkennen, dass der<br />

<strong>VNSB</strong> hier tatsächlich als eine große Familie<br />

verstanden wurde.


Das großzügige Sportgelände lud reichlich<br />

Raum für Spaß, und schnell mischte sich<br />

das Klappern des Dosenwerfens mit dem<br />

Klingeln des heißen Drahts und dem Lachen<br />

der spielenden Kinder. Untermalt<br />

wurden diese Hintergrundgeräusche durch<br />

die mit Bedacht gemischte Musikauswahl<br />

des Technikteams.<br />

Für das leibliche Wohl war durch den gut<br />

besuchten Grill, Kaffee und Kuchen mehr<br />

als ausreichend gesorgt und so schufen<br />

sich die älteren Gäste schnell eine gute<br />

Grundlage für lebhafte Gespräche und einen<br />

Rückblick auf gemeinsame Zeiten.<br />

Bei soviel kalorienhaltigen Versuchungen<br />

kann es natürlich schnell in Vergessenheit<br />

geraten, dass der Beamte eigentlich zur<br />

Gesunderhaltung und damit irgendwie auch<br />

zu Bewegung und sportlicher Betätigung<br />

verpflichtet ist. Doch dem Ortsverbandsvorstand<br />

wäre es wohl kaum gelungen,<br />

sich in den vergangenen Jahren das Wohlwollen<br />

der Anwesenden zu erwerben, wenn<br />

er nicht auch für dieses Problem eine Lösung<br />

gefunden hätte.<br />

Ein besonderes Highlight des Programms<br />

soll an dieser Stelle nämlich auf keinen Fall<br />

vergessen sein. Begleitet von mitreißender<br />

Musik und begeistertem Applaus gaben die<br />

Square-Dancer der Gruppe „Huggin<br />

Hoofers Hameln“ den anwesenden Gästen<br />

eine Kostprobe ihrer Kunst. Etwas verhaltener<br />

fiel der Applaus dann zunächst aus,<br />

als die Zuschauer nun selbst gefordert waren,<br />

die schützende Deckung ihrer Tische<br />

zu verlassen und – unter fachlicher Anleitung<br />

versteht sich – den flugs zur Tanzfläche<br />

umdefinierten Rasen zu betreten. Doch<br />

schnell griff das Squaredance-Fieber um<br />

sich und erfasste eine begeistert tanzende<br />

Menge, die gemeinsam wie eine große Familie<br />

mit Jung und Alt im Rhythmus der<br />

Musik den 60. Geburtstag ihres Ortsverbandes<br />

feierte.<br />

Tobias Hebestreit für den Ortsverband Hameln


Grillen 2012 Deisterhütte vom OV Hannover<br />

Am 22. September war es wieder soweit,<br />

der OV Hannover zog für einen Nachmittag<br />

in den Deister. Pünktlich um 15:00 Uhr<br />

fanden sich die ersten Gäste ein, wo sie<br />

schon mit frisch aufgebrühten Kaffee empfang.<br />

Natürlich gab es zum Kaffee wieder<br />

leckeren Kuchen und aa diesem Tag sogar<br />

ganz ohne Wespen. Diese verkrümelten<br />

sich bei dem doch recht kühlen Wind. Dies<br />

bracht uns dazu, das „Lagerfeuer“ schon<br />

direkt nach dem Kaffee ordentlich in Gang<br />

zu setzen.<br />

Der Nachmittag war dann von intensiven<br />

Gesprächen untereinander geprägt. Politik,<br />

Kinder, Familie und natürlich alte Zeiten<br />

standen voll auf dem Programm.<br />

Die Uhr war gnadenlos und viel zu schnell<br />

verging die Zeit sodass wir uns dem Grillen<br />

zuwenden konnten. Der Grillraum, frisch<br />

saniert mit neuem Rost und Hebevorrichtung<br />

aus der JA Hameln (gute Arbeit) mit<br />

neu hergerichteten Anrichtetresen, war<br />

schnell erfüllt von dem leckeren Duft von<br />

Bratwurst und marinierten Nackensteaks.<br />

Unsere beiden jüngsten Teilnehmer freuten<br />

sich über die Bratwurst am Stock die eigenhändig<br />

gegrillt wurde.<br />

Bier und Softdrinks brauchten nicht gekühlt<br />

werden und der Wunsch nach Glühwein<br />

kam bei den einen oder anderen auf. Es<br />

wurde bis in den Abend am Lagerfeuer verweilt,<br />

ein Feuer berührt eben doch unsere<br />

Urinstinkte.<br />

Es ist wieder ein schönes Treffen gewesen<br />

und die Anwesenden waren sich einig, dass<br />

auch im nächsten Jahr wieder ein Deistergrillen<br />

stattfinden soll.<br />

Also bis zum nächsten Jahr.<br />

K. Tolkemit


25-jähriges Jubiläum des <strong>VNSB</strong><br />

Ortsverbandes Salinenmoor<br />

Am 21.12.1987 wurde der Ortsverband Salinenmoor<br />

in der Gaststätte „Zum Reiherpfahl“<br />

in Celle gegründet. Zur Jahreshauptversammlung<br />

2011 wurde beschlossen, das anstehende<br />

25. Jubiläum ganz groß zu feiern.<br />

Schon Monate im Voraus wurde im Vorstand<br />

die Veranstaltung geplant, Reden geschrieben,<br />

Aushänge erstellt und gedruckt und<br />

ranghohe Gäste aus Politik und Gewerkschaften<br />

eingeladen.<br />

Am 12.10.2010 sollte nun das Ereignis in der<br />

„Kartoffelscheune“ in Salinenmoor stattfinden.<br />

Bedauerlicherweise wurde die Veranstaltung<br />

von einem tragischen Trauerfall überschattet.<br />

Nur wenige Minuten vor Beginn bekamen wir<br />

die schreckliche Nachricht, dass unser allseits<br />

geschätzter Kollege, Freund und OV-Mitglied<br />

Thomas H. im Alter von nur 44 Jahren verstorben<br />

ist. Er hinterlässt eine Ehefrau und<br />

zwei Kinder. Der Ortsverband und die Kollegen<br />

der JVA Salinenmoor sind fassungslos<br />

und zutiefst erschüttert über dieses traurige<br />

Ereignis. Aus Pietätsgründen beschloss der<br />

Vorstand die Veranstaltung nicht im geplanten<br />

Maße stattfinden zu lassen und diese auf<br />

ein Minimum zu reduzieren.<br />

Pünktlich um 09:30 Uhr trafen die ersten<br />

Gäste ein. OV-Mitglieder, Pensionäre, Vertreter<br />

der Gewerkschaften und Politik und Gäste<br />

der Partnerversicherung Signal-Iduna. 10:15<br />

Uhr begann nun die Veranstaltung mit einer<br />

Schweigeminute aus gegebenem Anlass.<br />

Intuitiv zog der Betreuer der Pensionäre Hänschen<br />

Röhling seine Mundharmonika hervor<br />

und spielte „Ich hatt´ einen Kameraden“, was<br />

bei allen Gästen tiefste Ergriffenheit auslöste.<br />

Anschließend begrüßte der Ortsverbandsvorsitzende<br />

Friedhelm Hufenbach die Gäste.<br />

Unter ihnen die stellvertretende Bundesvorsitzende<br />

des DBB Beamtenbund und Tarifunion<br />

und MdB Kirsten Lühmann von der SPD, den<br />

MdL Thomas Adasch von der CDU, die beiden<br />

Landtagskandidaten Ernst-Ingolf Angermann,<br />

CDU und Maximilian Schmidt für die SPD, den<br />

<strong>VNSB</strong> Landesvorstand, hier vertreten durch<br />

den Vorsitzenden Uwe Oelkers, Claudia Heil<br />

und Detlef Jäger, den Ehrenvorsitzenden Willi-<br />

Bernhard Albers, die Vertreter der benachbarten<br />

Ortsverbände und die Anstaltsleitung der<br />

JVA Celle den Herren Werner Cordes und Peter<br />

Oberländer. Friedhelm Hufenbach


erichtete über bedeutende Ereignisse in<br />

der 25-jährigen Geschichte des Ortsverbandes<br />

und über die Erfolge des <strong>VNSB</strong><br />

auf Landesebene. Hiernach wurden alle<br />

Gründungs-mitglieder, der Ehrenvorsitzende<br />

Willi-Bernhard Albers, Elona Gosewisch<br />

(Anstaltskaufmannsfamilie in Salinenmoor)<br />

und der Betreuer der Pensionäre<br />

Hänschen Röhling mit einem kleinen<br />

Präsent geehrt. Heiner Wagner von der<br />

Signal Iduna wird sein Präsent auf der<br />

Hauptvorstandssitzung im November in<br />

Achim überreicht bekommen.<br />

Anschließend sprachen Kirsten Lühmann<br />

MdB, der MdL Thomas Adasch, der Landtagskandidat<br />

der SPD Maximilian<br />

Schmidt und Uwe Oelkers einige Grußworte<br />

und bedankten sich für die tolle<br />

Zusammenarbeit.<br />

<strong>VNSB</strong>-<br />

Salinenmoor<br />

OV<br />

Die beiden Volksvertreter versprachen,<br />

sich weiterhin für die Interessen des Justizvollzuges<br />

und für den Standort Salinenmoor<br />

einzusetzen. Auch der stellvertretende<br />

Anstaltsleiter Peter Oberländer ließ<br />

es sich nehmen ein paar Worte an den<br />

Ortsverband zu richten. Er gratulierte<br />

zum 25. Jubiläum und lobte die Zusammenarbeit<br />

mit dem allgemeinen Vollzugsdienst.<br />

Insbesondere ging er hier auf das<br />

wichtige Thema Öffentlichkeitsarbeit ein.<br />

Nach einer kurzen Abschlussrede des<br />

Ortsverbandsvorsitzenden Friedhelm Hufenbach<br />

sollte es nun zum gemütlichen<br />

Teil übergehen, der aufgrund des tragischen<br />

Ereignisses sehr gedrückt ausfiel.<br />

Bei Kaffee, Kuchen und Gegrilltem war<br />

nun die Veranstaltung am ausklingen.


25 Jahre Ortsverband Salinenmoor am 12.10.2012<br />

Rede von Friedhelm Hufenbach:<br />

Am 21.12.1987 um 19:00 Uhr fand die Gründungsversammlung in der Gaststätte „Zum Reiherpfahl“<br />

in Celle statt. Zu dieser Gründungsversammlung waren 58 Mitglieder im Ortsverband Salinenmoor<br />

eingeschrieben. Heute 25 Jahre später, wollen wir gemeinsam feiern. Ich freue mich,<br />

dass sie alle den Weg heute hierher gefunden haben. Seien Sie herzlich willkommen.<br />

Verehrte Gäste,<br />

in den 25 Jahren des Bestehens des OV Salinenmoor hat sich vieles ereignet. Es gab in der Erinnerung<br />

viel Positives, es gab aber auch schwarze Tage. Ich möchte jetzt die Zeit nutzen,<br />

Ihnen einen kurzen Abriss dieser Jubiläumszeit vorzustellen.<br />

Der erste Vorsitzende unseres Ortsverbandes im Jahre 1987 war Otto Bräuer (genannt Verlege-<br />

Otto), der allerdings aus gesundheitlichen Gründen im Jahre 1990 aus den Dienst ausscheiden<br />

musste und leider viel zu früh, am 20.08.2007, verstarb.<br />

Nachfolger waren einmal Hans-Hermann Kaiser, ebenfalls seit 2009 verstorben, bis zu seiner<br />

Pensionierung als Schriftführer und daneben fast 21 Jahre als Fachgruppenvertreter der Ruhestandsbeamten<br />

tätig<br />

und danach Wilhelm Brammer, ebenfalls lange Jahre als Fachgruppenvertreter des mittleren<br />

Justizvollzugsdienstes im <strong>VNSB</strong> tätig gewesen. Beide Persönlichkeiten sind Namen, die noch immer<br />

Legende und über das ganze Bundesland bekannt sind.<br />

Das zeigt, dass in Salinenmoor nicht nur ortsverbandsnah gedacht wird, sondern von hier aus<br />

viele Anregungen und Anträge zum Wohle aller Beschäftigten im Justizvollzug in Niedersachsen<br />

ausgingen. Wilhelm Brammer kann heute leider aus gesundheitlichen Gründen nicht kommen.<br />

Er hat mir aber versprochen, sofern es geht, einmal bei den heutigen Repräsentanten unseres<br />

Ortsverbandes vorbeizuschauen.<br />

In den 25 Jahren Ortsverband Salinenmoor wurden einige „Knastbälle“, viele Fahrten, Feste,<br />

Feiern und Besuche durchgeführt, die den Zusammenhalt in der Kollegenschaft sehr festigten.<br />

Ich selber bin von 1998 bis März 2000 und danach von 2001 bis heute für den Ortsverband Salinenmoor<br />

als Vorsitzender tätig. Das bedeutet, dass ich der Dienstälteste Ortsverbandvorsitzender<br />

im <strong>VNSB</strong> bin.<br />

Es gab aber auch traurige Anlässe in unserer Ortsverbandsgeschichte, wir erinnern uns, heute<br />

auf den Tag genau vor zwölf Jahren. Am 12.10.2000 wurde der damalige Landesgeschäftsführer<br />

und kurz zuvor gewählte OV-Vorsitzende auf der Hauptvorstandssitzung des <strong>VNSB</strong> in Verden<br />

von der Versammlung von den Aufgaben entbunden und aus den Landesverband ausgeschlossen.<br />

Dieses veranlasste 35 Kolleginnen und Kollegen zum Austritt aus den <strong>VNSB</strong>.<br />

Für den OV gab es in den nächsten Jahren viele Anfeindungen, die wir aber durch Überzeugung,<br />

Tatendrang und Fleiß mühsam überwinden konnten. Natürlich gibt es immer noch Mitarbeiter,<br />

die nur die gemeinsam erreichten Ziele und Ergebnisse sehen. Ich erinnere an den Einsatz für<br />

die Ausschöpfung der Stellenobergrenzen, die Beibehaltung der besonderen Altersgrenze (60<br />

Jahre) gem. § 116 NBG, die Wiedereinführung des Anwärtersonderzuschlages im Besoldungsbereich,<br />

die zu 100% ermöglichte Übernahme der Beamtenanwärter nach ihrer Ausbildung und<br />

Laufbahnprüfung und der (leider erfolglose) Kampf um die Beibehaltung der reduzierten wöchentlichen<br />

Arbeitszeit, nur um hier einige Themenfelder zu benennen.


Der <strong>VNSB</strong> in Salinenmoor hat seit der Pensionierung eines ÖTV- (heute Verdi) und Personalratsmitglieds<br />

vor ca. acht Jahren alle Personalräte für den örtlichen Personalrat gestellt. Nach<br />

der Zusammenführung der vormals selbständigen Anstalten Celle und Salinenmoor haben wir<br />

auch den ersten Gesamtpersonalratsvorsitzenden der JVA Celle von 2007 bis 2012 – in meiner<br />

Person - gestellt. Der Ortsverband hat gemeinsam mit den Personalräten und der Dienststelle<br />

auch viel im Bereich Öffentlichkeitsarbeit getan. Erwähnen will ich an dieser Stelle, dass<br />

die Landtagsabgeordneten Thomas Adasch, Grant-Hendrik Tonne und Marco Brunotte bei mir<br />

und anderen Kollegen einen ganzen Tag im Vollzug hospitiert haben. Im authentischen Dialog<br />

vor Ort haben wir unseren Volksvertretern hautnah unsere Anliegen vermitteln können. Das<br />

ist nicht selbstverständlich. Ich wünsche mir für die Zukunft für unsere nachfolgenden Abgeordneten<br />

eine ähnliche Vorgehensweise. Aber da bin ich sehr zuversichtlich, denn es hat bereits<br />

Annette von Pogrell eine Anfrage zur Hospitation bei uns gestellt. Wir haben uns aber<br />

mit Rücksicht auf die Landtagswahl im Januar darauf verständigt, dieses Vorhaben ggfls.<br />

nach der Wahl umzusetzen. Herr Angermann, Herr Schmidt, auch Ihnen biete ich hier und<br />

jetzt so eine Hospitation gerne an. Sie werden sich dort unseres beruflichen Engagements,<br />

unserer hohen Sach- und Fachkompetenz für unsere Aufgaben vergewissern können. In unserer<br />

Dienststelle wird viel untereinander, aber auch mit den Gefangenen kommuniziert. Wir<br />

sorgen damit für die soziale Sicherheit in unserer Abteilung Salinenmoor, die uns außerordentliche<br />

Vorkommnisse, Stress und burn-out verhindern hilft.<br />

An die Politik und an die Verwaltung appelliere ich an dieser Stelle, das seit 1993 eingefrorene<br />

Weihnachtsgeld für die Landesbeamten nicht aus den Augen zu verlieren. Natürlich ist die<br />

Haushaltskonsolidierung des Landes ein wichtiges Ziel, aber die Beamten und der Öffentliche<br />

Dienst haben in den vergangenen Jahren harte Einschnitte und Einkommenseinbußen über<br />

sich ergehen lassen müssen. Mir ist bewusst, dass der Justizvollzug das einzige Ressort ist,<br />

das keine Personaleinsparungen hinnehmen musste, aber durch sog. Personaloptimierungen<br />

ist für alle sichtbar, dass bei Aufgaben- und Verantwortungsausweitung die Basis der „am<br />

Gefangenen arbeitenden Bediensteten“ zusammengeschrumpft ist.<br />

Als ich 1994 im Justizvollzug anfing, waren wir hier in Salinenmoor 113 Kolleginnen und Kollegen<br />

in der Laufbahngruppe 1, 2. Einstiegsamt Fachrichtung Justizvollzug (dem damaligen<br />

mittleren allgemeinen Justizvollzugsdienst - AVD). Heute sind wir noch 89 Kolleginnen und<br />

Kollegen. Selbstverständlich ist mir dabei klar, dass die Anstalten nur noch bis zu 80% ausgelastet<br />

sind und die Belegungsfähigkeit seither erheblich reduziert wurde. Das macht deutlich,<br />

dass wir eine atmende Organisation sind, die auf neue inhaltliche Herausforderungen, Standortfragen<br />

und Änderungen im Berufsverständnis reagieren kann und, bei entsprechender politischer<br />

Unterstützung, auch kooperiert.<br />

Eine ganz große Herausforderung für uns alle hier am Ort war der gemeinsam mit dem OV<br />

Celle im letzten Jahr durchgeführte Landesgewerkschaftstag in Celle, ein Höhepunkt im fachgewerkschaftlichen<br />

Leben dieser Region.<br />

Auf dem Landesgewerkschaftstag haben wir unseren langjährigen Landesverbandsvorsitzenden<br />

Willi-Bernhard Albers von seinen Pflichten entbunden, ihn zum Ehrenvorsitzenden gewählt<br />

und die Geschicke des <strong>VNSB</strong> in die Hände von Uwe Oelkers gelegt. Uwe wird unsere<br />

gewerkschaftlichen Interessen genauso weiterführen, wie es Willi-Bernhard Albers vor ihm<br />

getan hat, da bin ich mir sehr sicher und sehe uns bei ihm jetzt nach der Wahl in guten Händen!<br />

Ich muss aber auch sagen, dass wir uns nicht auf dem bisher Erreichten ausruhen dürfen,<br />

sondern müssen stetig weiter am Vollzug und unseren berufsständischen Interessen in<br />

Niedersachsen arbeiten um die Spitzenposition im Länderbenchmarking und unsere hohe Personalqualität<br />

halten zu können. Diese Spitzenposition wollen wir auch gegen andere Bundesländer<br />

verteidigen, sofern die Politik uns zusichert, auch weiterhin unsere Belange, unsere<br />

berechtigten Forderungen nicht aus den Augen zu verlieren.


Ich komme jetzt zu einem Punkt, der mir persönlich viel Freude bereitet.<br />

Wir, die Mitglieder des Ortsverbandsvorstandes in Salinenmoor, möchten Danke sagen und haben<br />

dazu eine Kleinigkeit vorbereitet.<br />

Ich darf alle Gründungsmitglieder, soweit sie unter uns sind, nach vorne bitten, also<br />

Dieter Alves, Wilhelm Brammer, Walter Busche, Hans Clasing, Günther Heinrich, Peter Heins,<br />

Werner Isler, Hartmut Kaben, Ernst Meinicke, Klaus-Dieter Rieth und Michael Schrader.<br />

Weiter möchte ich Willi-Bernhard Albers, Rolf Laarmann und Hänschen Röling nach vorne bitten.<br />

An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Helfern, bei den Kolleginnen und Kollegen, die ein Amt<br />

im OV übernommen haben und Freizeit opfern, recht herzlich bedanken.<br />

Ich stelle ihnen einmal unseren Ortsverbandsvorstand vor:<br />

der Stellvertretene Vorsitzende Ulrich Kirchhoff, seit 1999 im Amt<br />

die Schatzmeisterin Anja Rohde, seit 2000 bis auf ein Jahr im Amt<br />

den Protokollführer Heiko Konrad, seit 2008 im Amt<br />

für den Bereich Gleichstellung und Schwerbehinderung Nicole Pither, seit 2008 im Amt, die leider<br />

heute ihren Vater zu Grabe tragen muss<br />

für den Bereich Tarifbeschäftigte Christian Dratius, seit 2009 im Amt<br />

für den Bereich der Anwärter ist Björn Hiller seit 2008 tätig, der sich heute allerdings im Urlaub<br />

befindet.<br />

Liebe Gäste, lassen sie mich noch einen Ausblick auf die nächsten Jahre wagen. Ich bin überzeugt,<br />

dass unser Standort In Salinenmoor sicher ist und bleibt, doch müssen wir uns täglich im<br />

Wettbewerb zeigen und uns den immer neuen Herausforderungen, sowie Veränderungen stellen.<br />

Deshalb war es auch gegen alle Unkenrufe richtig, uns als potenziellen Standort der neu aufgestellten<br />

Sicherungsverwahrung in Niedersachsen zu bewerben. Wir haben lange Jahre lang gezeigt,<br />

dass wir diese schwere Aufgabe hervorragend meistern konnten. Ich sage hier stolz in unser<br />

aller Namen, im Dienst Selbstbewusstsein zu zeigen, hat noch nie geschadet, wenn man sich<br />

auch nicht immer mit seinen Ideen durchsetzt. Durch die neue Anstalt in Bremervörde und die<br />

zurzeit rückläufigen Gefangenenzahlen, werden wir künftig noch mehr im Wettbewerb mit anderen<br />

Anstalten stehen. Unsere Ergebnisse aus dem Vollzugsbereich und den Arbeitsbetrieben sind<br />

mehr als in Ordnung. Wir betreiben eine der wirtschaftlichsten Abteilungen Niedersachsens. Das<br />

liegt zum einen an der eigenen Wasseraufbereitung und an unserer Steinkohleheizungsanlage.<br />

Ein m³ Wasser Brauch- und Schmutzwasser kostet hier 0,80 €. Der Steinkohlepreis ist und bleibt<br />

auch langfristig stabil. Und zum anderen an den Bediensteten, die in den letzten 15 Jahren, viele<br />

Arbeiten, z.T. in der Freizeit kostengünstig selbstständig durchgeführt haben. Erwähnen möchte<br />

ich an dieser Stelle, den Ausbau der Kartoffelscheune, die Mauerkronensicherung und die Installation<br />

der neuen Personalnotrufanlage.<br />

.<br />

Sicherlich sind einige in Zukunft anstehende Sanierungsarbeiten nicht mit den geringen Bauunterhaltungsmitteln<br />

zu bewerkstelligen, beispielsweise die Flachdachkonzeption, wie sie in den<br />

70er Jahren vielfach Anwendung gefunden, aber sich im Nachhinein nicht durchgesetzt hat, ist<br />

natürlich anfälliger und kostenintensiver in der Instandsetzung als ein herkömmliches Satteldach,<br />

zumal sich in diesem Bereich Gesetze und Verordnungen geändert haben.


Es liegen aber auch noch schlüssige Konzepte vor, um die Sicherheit und die Arbeitsabläufe zu<br />

verbessern, bzw zu optimieren. Beispielsweise die Schaffung von Sozialräumen im Bereich der<br />

Werkhalle 1 und den Umbau von derzeit zwei Außenpforten zu einer neuen, an anderer Stelle<br />

errichteten Außenpforte.<br />

Im Bereich der Werkgebäude haben wir bereits einige Baumängel mit politischer Unterstützung<br />

unseres leider viel zu früh verstorbenen Landtagsabgeordneten Karl-Heinrich Langspecht<br />

und mit Billigung von Staatssekretär Dr. Oehlerking beseitigt.<br />

Die Aufträge der Kunden sind zwar auch immer mal rückläufig, aber wir kennen auch andere<br />

Zeiten, Spitzenzeiten, die auch von uns nur unter großer Kraftanstrengung zu bewältigen waren.<br />

Es sollte möglich sein, wie nach der seinerzeitigen Umstellung der Belegung in Salinenmoor<br />

von langstrafigen Gefg. zu den Kurzstrafigen (ab 2003), dass eine Handvoll Gefg. in Abweichung<br />

der Zuständigkeit hier weiter die Schlüsselfunktionen in den Betrieben abdecken.<br />

Das könnten hier im Bereich der Unternehmerbetriebe bei Conpac die Vorarbeiter und bei der<br />

Fa. Prisma die Gefangenen im Zuschnitt, an den Nähmaschinen und in der Endverpackung<br />

sein. Aber auch im Bereich der Eigenbetriebe sollten mindestens ein, zwei Gefg. dabei sein,<br />

um unsere Wettbewerbsfähigkeit aufrecht zu erhalten und die Beschäftigung noch der Eröffnung<br />

in Bremervörde nicht einbrechen zu lassen. Sofern wir dieses Problem minimieren<br />

könnten, bin ich mir sicher, dass der Standort und somit auch unser Ortsverband auch in 25<br />

Jahren noch hier seinen 50en Geburtstag feiern wird. Deutschland hat die weltweite Finanzkrise<br />

gut überstanden und bewältigt, wir brauchen hier keinen Rettungsschirm, wohl aber allseits<br />

Solidarität, deshalb lasst uns im Vollzug enger zusammen kommen und bereit sein, neue<br />

Wege nicht nur anzusprechen, sondern auch zu gehen.<br />

Liebe Gäste, zum Abschluss darf ich uns allen einige harmonische gemeinsame Stunden wünschen.<br />

Genießen Sie Speis‘ und Trank und kollegiale Gespräche zu Gestern, Heute und Morgen<br />

des Vollzuges in Salinenmoor. Möge diesem Ortsverband noch eine lange Zukunft gegeben<br />

sein.<br />

Wir haben keine feste Gastrednerliste festgelegt, daher möchte ich Sie als Gäste ermutigen,<br />

einige Worte an uns zu richten. Freuen würden wir uns über Grußworte von Uwe Oelkers,<br />

Thomas Adasch, Grant-Hendrik Tonne, Herrn Cordes und Herrn Oberländer sowie von allen<br />

anderen, die hier etwas sagen möchten …………………………..<br />

Danke für Ihre/Eure Aufmerksamkeit.


Rede des Landesverbandsvorsitzenden des <strong>VNSB</strong><br />

UWE Oelkers!<br />

Sehr geehrtes Mitglied des Deutschen Bundestages,<br />

sehr geehrte Mitglieder des Niedersächsischen Landtages ,<br />

sehr geehrte Anstaltsleitung,<br />

sehr geehrte Gäste,<br />

liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

lieber Friedhelm,<br />

herzlichen Dank für die Einladung zur heutigen Veranstaltung. Gern nutze ich die Gelegenheit, ein Grußwort<br />

zu sprechen, was mir natürlich auf Grund des Unfalltods des Kollegen Thomas Heine schwer fällt.<br />

Im Namen des Landesvorstandes möchte ich zunächst dem Ortsverband Salinenmoor zum 25-jährigen<br />

Bestehen recht herzlich gratulieren und Dir lieber Friedhelm und Deinem Vorstand für die vorbildliche Gewerkschaftsarbeit<br />

im Ortsverband Salinenmoor danken.<br />

Gewerkschaftsarbeit ist wichtig. Wir alle wissen, dass die Kolleginnen und Kollegen im Niedersächsischen<br />

Justizvollzug einen verantwortungsvollen und nicht einfachen Dienst verrichten. Wenn andere mit ihren<br />

Familien in 82 Tagen das Weihnachtsfest begehen, werden wieder viele unserer Kolleginnen und Kollegen<br />

von ihren Familien getrennt, ihren Dienst in den Justizvollzugsanstalten zum Wohl der Menschen in unserem<br />

Land leisten.<br />

Da bedarf es schon der Anerkennung. Anerkennung aber nicht nur seitens der Politik durch gute Worte<br />

sondern auch durch und jetzt kommt die Interessenvertretung ins Spiel, Umsetzung von berechtigten<br />

und anerkannten Forderungen.<br />

In einem Forderungskatalog hat der Verband Niedersächsischer Strafvollzugsbediensteter die wichtigsten<br />

Forderungen zusammengestellt und den Fraktionen im Niedersächsischen Landtag zukommen lassen. In<br />

vielen Gesprächen mit den Abgeordneten aller Fraktionen wurden diese auch vorgetragen.<br />

Einige Wünsche konnten auch erfüllt werden. Als Beispiel sei hier das Stellenhebungsmodell für die Laufbahngruppe<br />

1, 2. Einstiegsamt genannt. 750 Hebungen konnten in den letzten 5 Jahren umgesetzt werden.<br />

Wir stehen jetzt kurz vor dem Abschluss. Dafür auch einen herzlichen Dank an die anwesenden Abgeordneten<br />

des Niedersächsischen Landtages.<br />

Aber leider sind die Streichungen und Kürzungen in den letzten Jahren bei den Kolleginnen und Kollegen<br />

größer als die Verbesserungen. Die Streichungen und Kürzungen möchte ich jetzt nicht aufführen, das<br />

würde den Rahmen dieser Veranstaltung sprengen. Einzelne Positionen hat ja auch Friedhelm Hufenbach<br />

bereits angesprochen.<br />

Auch im Rahmen des demographischen Wandels sind sie meine Herrn Abgeordneten des Niedersächsischen<br />

Landtages gefordert. Schon jetzt haben wir bei der Einstellung von geeigneten Psychologen, Ärzten,<br />

weiteren Fachdiensten und auch Kolleginnen und Kollegen für den allgemeinen Vollzugsdienst, Nachwuchsprobleme,<br />

weil einfach die Rahmenbedingungen und jetzt spreche ich mal für den gesamten öffentlichen<br />

Dienst, nicht mehr stimmen.<br />

Die Kolleginnen und Kollegen im öffentlichen Dienst sind zweifellos die wichtigste Säule für die Funktionsfähigkeit<br />

unseres Landes. Und die soll erhalten bleiben! Auch in schwierigen Zeiten.<br />

Im Vorfeld der bevorstehenden Landtagswahlen im Januar 2012 hat der <strong>VNSB</strong> alle Fraktionen im Niedersächsischen<br />

Landtag angeschrieben und 6 Fragen zur Zukunft des Justizvollzuges in Niedersachsen gestellt.<br />

Einige Fraktionen haben auch bereits geantwortet. Erstaunlicher Weise wollen alle nur das Beste für uns.<br />

Wir werden die Schreiben in unserer Verbandszeitschrift veröffentlichen und stehen auch weiterhin für<br />

Gespräche mit den Fraktionen im Niedersächsischen Landtag bereit. Ich könnte jetzt noch auf die rückläufigen<br />

Gefangenenzahlen, die Sicherungsverwahrung und die Privatisierung im Strafvollzug eingehen.<br />

Aber ich steh ja für ein Grußwort vor Ihnen und dieses möchte ich jetzt mit einem Zitat von Johann<br />

Wolfgang von Goethe beenden.<br />

„Das Tun interessiert, das Getane nicht. Sicher, spannender ist das, was jetzt kommt. Das Neue ist immer<br />

aufregend. – Aber in Augenblicken wie diesen ist es wichtig, einen Schritt zurückzutreten, das Getane<br />

zu betrachten und zu prüfen. Wenn wir damit zufrieden sind, dann können wir sagen: Weiter so!“<br />

In diesem Sinne wünsche ich Dir lieber Friedhelm und Deinem Vorstand weiterhin alles Gute und wünsche<br />

mir eine weiterhin gute und erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Landesvorstand.<br />

Vielen Dank<br />

Uwe Oelkers<br />

Landesverbandsvorsitzender des <strong>VNSB</strong>


JVA Celle, Abt. Salinenmoor<br />

-Oberländer-<br />

Lieber Herr Hufenbach, verehrte Damen und Herrn, die sie heute hier zur Gast sind,<br />

liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

auch ich bin traurig über den gestrigen Unfalltod unseres geschätzten Kollegen<br />

Thomas Heine, den wir heute Morgen erfuhren. Es fällt mir schwer, unter diesem<br />

Vorzeichen die Fassung zu behalten und Sie in meiner Eigenschaft als örtlicher<br />

Standortleiter der JVA Celle heute hier willkommen zu heißen. Ich will dem Wunsch<br />

nach einem Grußwort gern folgen und mich in die Reihe der Gratulanten zu ihrem<br />

„Silber-Jubiläum“ einreihen.<br />

Wir haben es gehört, es waren 25 bewegte Jahre, die diesen Ortsverband hier in Salinenmoor<br />

und seine Mitglieder vielfältig gefordert haben. Während in den Anfangsjahren<br />

sicher die Mitgliedergewinnung und -pflege und die Alltagsgestaltung einer<br />

lebendigen Verbandsarbeit im Vordergrund standen, nahmen mit den Jahren und<br />

dem Gewicht des Organisationgrades die Beteiligung an wesentlichen Vollzugs- und<br />

Personalfragen auf allen Ebenen zu. Der Einsatz für verbandliche Ziele und die Konsolidierung<br />

als örtliche Standesvertretung der wichtigsten Berufsgruppe im Justizvollzug,<br />

dem mittleren allgemeinen Justizvollzugs- und Werkdienst, hat für die Protagonisten<br />

immer auch einen Zuwachs an persönlicher und beruflicher Kompetenz<br />

zur Folge, die sich im Dienstbetrieb auf den vielfältigen Dienstposten günstig bemerkbar<br />

macht. Als Vorgesetzter und verantwortlicher Gestalter von Vollzug und<br />

Verwaltung hier am Standort Salinenmoor begrüße ich es sehr, wenn sich Kolleginnen<br />

und Kollegen ehrenamtlich, nicht nur für die Dienststelle sondern auch darüber<br />

hinaus für sonstige Aufgaben in der Zivilgesellschaft, engagieren. Leider wird dem<br />

Ehrenamt noch immer zu wenig Respekt und Förderung zuteil, dabei profitiert jeder<br />

von uns in der einen oder anderen Weise ganz selbstverständlich davon. Auch hier<br />

sind viele Kolleginnen und Kollegen über beständige Verbands- und ehrenamtliche<br />

Arbeit als Sprungbrett und Erprobungsraum in Spitzenämter ihrer Laufbahn gelangt.<br />

Wie Sie vielleicht wissen, kann ich lediglich auf die letzten 5 Jahre des gesamten Jubiläumszeitraums<br />

zurücksehen, alles andere war vor meiner Zeit. Ich will die originäre<br />

Verbandsarbeit des Ortsverbandes nicht bewerten, das steht mir nicht zu. Aber<br />

ich will Ihnen sagen, worin für mich als stellvertr. Anstaltsleiter ohne – leider – Personalverantwortung<br />

Berührungspunkte zum Ortsverband des <strong>VNSB</strong> in Salinenmoor<br />

bestanden.<br />

Ich erinnere mich an aktive Momente der Mitwirkung und Beteiligung, die dem Ortsverband<br />

ein hohes Ansehen und der Anstalt großen Imagegewinn gebracht haben<br />

und will folgende Beispiele nennen:<br />

<br />

<br />

Zum einen haben Ortsverband und Personalvertreter erstmals seit Standortgründung<br />

in den zurückliegenden Jahren regelmäßig zur Weihnachtszeit Pensionärstreffen<br />

ausgerichtet, die das Bedürfnis der aktiven und der Ruhestandskolleginnen<br />

und -kollegen nach Austausch und kollektiver Erinnerung befriedigen.<br />

Weiter gestalten Ortsverbands- und Personalvertreter alljährlich den<br />

„Zukunftstag für Mädchen und Jungen“ und nehmen dabei die Gelegenheit<br />

wahr, manchmal ihren eigenen Kindern einen Einblick in den beruflichen Alltag<br />

ihrer Eltern und den anspruchsvollen Beruf zu gewähren. Mit diesem Beitrag


zur Öffentlichkeitsarbeit für junge Multiplikatoren sorgte der Ortsverband daneben<br />

für die Vermittlung sachlicher Botschaften über die Verhältnisse im Justizvollzug<br />

seines örtlichen Nahbereichs.<br />

- Zum dritten hat der Ortsverband und seine Mitglieder für Angehörige und<br />

Freunde der Bediensteten in Salinenmoor mit großer Resonanz sog.<br />

„Angehörigentage“ stattfinden lassen, die uns mit unserem Auftrag, die sichere<br />

Unterbringung und gleichzeitig die soziale Integration von Gefangenen zu gewährleisten,<br />

großen Rückhalt in der örtlichen Bevölkerung gebracht haben. Neben<br />

einer anspruchsvollen Pressearbeit über positive Tagesereignisse im Vollzugsalltag<br />

haben zudem die Beteiligung von Verbandsmitgliedern am hier<br />

stattfindenden Besucherdienst, also die Möglichkeit für Bürgerinnen und Bürger,<br />

sich mit Anspruch und Wirklichkeit des Vollzuges von Freiheitsstrafe vertraut<br />

zu machen, sehr für einen Vertrauens- und Ansehenszuwachs unserer<br />

guten Arbeit hier in Salinenmoor gesorgt.<br />

Meine Damen und Herren, der Ortsverband Salinenmoor feiert und alle, alle gratulieren.<br />

Ich danke allen Mitgliedern persönlich für die Beiträge und die Alltagsunterstützung<br />

unseres gemeinsamen Auftrags in der zurückliegenden Zeit. Auch Verbandsarbeit<br />

im Vollzug erfüllt keinen Selbstzweck, ist nicht für sich selbst da sondern ist immer<br />

in den Dienst einer Sache gestellt. Für uns alle heißt die Sache: der Öffentlichkeit<br />

gem. unseres Leitbildes qualifizierte, professionelle Vollzugsarbeit abzuliefern.<br />

Bitte helfen Sie alle auch in den nachfolgenden Jahren engagiert mit, dass dies weiterhin<br />

gelingt.<br />

Vielen Dank.<br />

Durch einen schrecklichen Verkehrsunfall wurde der Hauptsekretär im JVD<br />

Thomas Heine<br />

geboren: 06.03.1968 verstorben: 11.10.2012<br />

plötzlich und unerwartet aus unserer Mitte gerissen.<br />

Unser Mitgefühl richtet sich an seine Familie<br />

Der Ortsverband der JVA Salinenmoor verliert mit dem Kollegen Thomas Heine<br />

ein langjähriges Mitglied im <strong>VNSB</strong>. Der Landes- und Ortsverband trauert um einen<br />

Kollegen, der sich während seiner Dienstzeit durch Pflichttreue, Verantwortungsbewusstsein<br />

und Hilfsbereitschaft ausgezeichnet und verdient gemacht hat.<br />

Wir werden Thomas nicht vergessen.<br />

Für den <strong>VNSB</strong> Landesverband Niedersachsen der Vorsitzende Uwe Oelkers<br />

und<br />

Für den Ortsverband Salinenmoor der Vorsitzende Friedhelm Hufenbach


Der <strong>VNSB</strong> …<br />

… unsere Sicherheit Beitrittserklärung Stand : Januar 2005<br />

_______________________________ ______________________ ___________________________<br />

Ortsverband JVA/JA Amtsbezeich. / Besold.- Vergüt.-Gruppe<br />

______________________________ _________________________ __________________________<br />

Name Vorname Geb.-Datum<br />

_______ _____________________________________ __________________________________________<br />

PLZ, Wohnort Straße<br />

___________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Tel.-Nummer Fax-Nr. Handynummer E-Mail-Adresse<br />

Hiermit erkläre ich meinem Beitritt zum <strong>VNSB</strong>, unter Anerkennung der Satzung, ab dem __________________<br />

Die höhere Beitragsklasse ___________, nach Abschluss meiner Ausbildung/ „Anwärterzeit“, wird automatisch<br />

fällig ab dem:<br />

_________________________ (die Angabe ist erforderlich / ich verpflichte mich weitere Beförderungen anzuzeigen).<br />

Ich bin damit einverstanden, dass meine Daten an die Kooperationspartner des <strong>VNSB</strong> weitergegeben werden können. Bei Auszubildenden / „Anwärtern“ ist<br />

wegen der zusätzlich versicherten Risiken die Zustimmung Voraussetzung für eine Leistungsgewährung - Nicht zutreffendes bitte streichen -<br />

Eine Übersicht der Beitragsklassen und der Satzung wird mir auf Wunsch ausgehändigt. Landesschatzmeister bitte zusenden!<br />

Eine Änderung meiner Anschrift oder Kontoverbindung zeige ich unaufgefordert an.<br />

Lastschrifteinzugsermächtigung<br />

Hiermit ermächtige ich den <strong>VNSB</strong> widerruflich, die jeweils gültigen Beiträge für mich / meinen Ehepartner<br />

/ Lebensgefährten / bei Fälligkeit zu Lasten meines Kontos<br />

Konto - Nr.: __________________________________________ Bankleitzahl : ____________________________________<br />

Kreditinstitut: __________________________________________________________________________________ durch Lastschrift einzuziehen.<br />

________________________<br />

Ort, Datum<br />

_________________________<br />

Unterschrift<br />

Zugehörigkeit zur Hilfskasse (Ja, autom. für das Mitglied bei Neuaufnahme vor Vollendung des 50. Lebensjahr - siehe Nr.3 der<br />

„Richtlinien“)<br />

a) Nein (Bei Neumitgliedern ab Vollendung des 50. Lebensjahr ist die Aufnahme in die Hilfskasse nicht mehr möglich; s. Nr. 3 der<br />

„Richtlinien“)<br />

b) Ja der/des Ehegatte/in /Lebensgefährte/in c) Nein (Bei Ehegatten pp. ab Vollendung des 48. Lebensjahr, ist<br />

(Angaben „zu b)“ sind vollständig erforderlich)<br />

die Neuaufnahme in die Hilfskasse nicht mehr möglich).<br />

Hinweis: Eine Mitgliedschaft nur in der Hilfskasse ist nicht möglich. Es ist durch eine Beitrittserklärung in die zugeordnete Beitragsklasse einzutreten.<br />

Zu b) Angaben zur mitversicherten Person :<br />

_________________________________________<br />

Name<br />

___________________________________________________<br />

Geburtsname<br />

___________________________________________<br />

Vorname<br />

____________________________________________________<br />

Geburtsdatum


Unsere Fachgruppenvertreter im <strong>VNSB</strong><br />

Mittlerer allgemeiner Justizvollzugsdienst<br />

Kai Rohr<br />

JVA Sehnde<br />

Mittlerer Verwaltungsdienst<br />

Alois Plagemann<br />

JVA Lingen-Damaschke<br />

Gehobener Vollzugs- und Verwaltungsdienst<br />

Tobias Hebestreit<br />

JA Hameln<br />

Höherer Vollzugs- und Verwaltungsdienst<br />

vakant<br />

Mittlerer Werkdienst<br />

Johann Rosenau<br />

JA Hameln<br />

Arbeitnehmervertreter<br />

Peter Gronde<br />

JVA Hannover<br />

Sanitätsdienst<br />

Rainer Lytze<br />

JVA Meppen<br />

Vertreterin der weiblichen Bediensteten<br />

Annette Toom<br />

JVA Hannover<br />

Pädagogischer Dienst<br />

Nicola Wimmers<br />

JVA Bremervörde<br />

Vertreter der Schwerbehinderten<br />

Udo Engel<br />

JVA Celle<br />

Ärztlicher Dienst<br />

Dr. Karlheinz Keppler<br />

JVA für Frauen<br />

Vertreter der Auszubildende<br />

Franz - Josef Niemann<br />

JVA Vechta<br />

Psychologischer Dienst<br />

Horst Schreiber<br />

JVA Lingen-Damaschke<br />

Vertreter der Ruhestandsbeamten<br />

Helmut Gels<br />

JVA Meppen<br />

Sozialer Dienst<br />

Axel Amberger<br />

JVA Vechta


Notizen<br />

Der Redaktionsschluss für die nächste <strong>VNSB</strong>—Info ist der<br />

20 Januar 2013<br />

Berichte der Ortsverbände bitte senden an:<br />

engelbert.janssen@vnsb.de<br />

Diese Ausgabe liegt auch als <strong>PDF</strong> Datei auf unserer Internetseite<br />

www.vnsb.de unter „Service“ zum Download bereit!<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Verband Niedersächsischer Strafvollzugsbediensteter<br />

(Beiträge mit Autorenangaben<br />

stellen nicht unbedingt die<br />

Meinung des <strong>VNSB</strong> dar!)<br />

Uwe Oelkers<br />

Plessering 6<br />

37154 Northeim<br />

Text & Layout<br />

Engelbert Janßen<br />

Blomlage 4<br />

49377 Vechta<br />

Druckort: Dortmund<br />

Druckerei:<br />

Signal-Iduna Gruppe<br />

Joseph-Scherer-Str.3<br />

44139 Dortmund<br />

Der Preis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.


Ein frohes Weihnachtsfest und<br />

ein gesegnetes neues Jahr wünschen<br />

die Mitglieder des Landesvorstandes!

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