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LLoyd Ti Me

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der DER SchuLterbLick<br />

SCHULTERBLICK<br />

Schuhe erhalten<br />

ihren letzten Schliff<br />

Wenn ein Schuh beinahe fertig ist, durchläuft<br />

er als letzte Station vor der Endkontrolle die<br />

Finish-Abteilung – hier gilt die Aufmerksamkeit<br />

letzten Details wie der Einlegesohle, der Politur<br />

und dem Schnürsenkel.<br />

Einen Schuh begleiten in der Herstellung bei LLOYD von<br />

den ersten Arbeitsschritten bis zur Endkontrolle zwei<br />

Karten: die weiße und die grüne Arbeitskarte. Auf der<br />

weißen sind alle erforderlichen Arbeitsschritte vermerkt,<br />

sie wird von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen<br />

nach Erledigung abgezeichnet. Die grüne Arbeitskarte<br />

führt die benötigten Materialien auf, zum Beispiel welche<br />

Schnürsenkel für einen bestimmten Schuh zu verwenden<br />

sind … aber wir wollen nicht vorgreifen.<br />

Als letzte Station im Herstellungsprozess erreicht<br />

ein Schuh die Finish-Abteilung. Hier werden zunächst<br />

die Einlagen und die Decksohlen eingeklebt. Anschließend<br />

wird ein sogenannter Füller eingesteckt, damit<br />

der Schuh seine Standfestigkeit behält. Der folgende<br />

Arbeitsschritt besteht darin, den Schuh zu reinigen und<br />

22 <strong>LLoyd</strong> time 1.12<br />

gegebenenfalls mit einer Handappretur zu versehen.<br />

Die Handappretur schließt die Poren des Leders und<br />

betont dadurch seine Geschmeidigkeit. Welcher Schuh<br />

auf diese Weise und mit welchem Mittel behandelt wird,<br />

ist auf einer grünen Arbeitskarte vermerkt. Nach der<br />

ersten Politur trägt ein Mitarbeiter mit einer Airbrush-<br />

Spritze „Shadow“ auf, eine spezielle, abgedunkelte<br />

Farbe, um zum Beispiel die Nähte mit einem etwas<br />

dunkleren Schatteneffekt zu betonen. Schließlich wird<br />

noch ein edler Glanz aufgebracht: Schwarze Schuhe<br />

erhalten schwarzen, braune Schuhe farblosen und<br />

braunen Glanz.<br />

Nach der Glanzbehandlung kommt ein Schuh, der<br />

sich dafür eignet, in den Trockentunnel, wo er sechs<br />

Minuten bei einer festgelegten Temperatur getrocknet<br />

wird. Ein Schuh aus einem besonders empfindlichen<br />

Leder, einem gebürsteten Veloursleder oder einem feinen<br />

Lammleder etwa, wird nicht im Tunnel, sondern an<br />

der Luft getrocknet. Anschließend wird der Schuh<br />

mit Schuhcreme eingespritzt und poliert, ein Arbeitsschritt,<br />

„der dem Schuh den modisch aktuellen ‚used<br />

look‘ gibt“, so Erika Leplow, Teamleiterin von Finish A,<br />

Fotos: LLOYD (7)<br />

Erika Leplow (links) leitet das<br />

Team der Abteilung Finish A.<br />

Unter ihren Fittichen werden<br />

Schuhe mit Einlegesohlen<br />

versehen, von Hand appretiert,<br />

mit Shadow und Schuhcreme<br />

verschönert und schließlich<br />

poliert (unten, von li. nach re.)<br />

einer der drei Finish-Abteilungen bei LLOYD. In der<br />

Creme für schwarze Schuhe ist die wasserabweisende<br />

Imprägnierung bereits enthalten, andersfarbige Schuhe<br />

werden erst nach dem Polieren imprägniert.<br />

Damit wäre das Finishing fast schon beendet, doch<br />

noch benötigen viele Modelle ihre Schnürsenkel. Bei<br />

LLOYD zieht man sie von oben nach unten durch die<br />

Ösen und „versteckt“ die Schleife unter der Schnürung,<br />

damit der Senkel das Leder nicht beschädigt. Jetzt fehlt<br />

nur noch der passende Anhänger – „Trend“, „Classic“,<br />

„Sports“ oder eines der vielseitigen <strong>Me</strong>rkmale wie etwa<br />

„Extraweit“ – und bald schon freut sich jemand über ein<br />

neues Paar sorgsam fertiggestellter LLOYD-Schuhe. b<br />

LLOYD-SCHUHLEXIKON:<br />

TEIL VIER<br />

SNEAKER: Bis in die 1990er-Jahre hieß das, was wir<br />

heute Sneaker nennen, in Deutschland schlicht und einfach<br />

Turnschuh, doch inzwischen hat sich der englische<br />

Begriff auch hierzulande fest etabliert. Unter einem Sneaker<br />

versteht man einen sportlichen Schuh, der aber eben<br />

nicht beim Sport, sondern in der Regel als modischer, bequemer<br />

Freizeitschuh getragen wird. Seinen Namen hat<br />

er vom Englischen „to sneak“ (schleichen), denn durch<br />

seine Gummisohle hat er einen viel leiseren Auftritt als<br />

Schuhe mit Ledersohle, die bis ins 20. Jahrhundert hinein<br />

fast ausschließlich erhältlich waren.<br />

Seinen Siegeszug um die ganze Welt trat der Sneaker<br />

in den 1950er-Jahren an, als eine Ikone der sich gerade<br />

entwickelnden Popkultur, James Dean, zu seinen Blue<br />

Jeans keine auf Hochglanz polierten Lederhalbschuhe<br />

mehr trug, sondern Turnschuhe. Generationen von<br />

Jugendlichen, die sich von der Welt der Erwachsenen abgrenzen<br />

wollten, griffen diesen neuen Dresscode begeistert<br />

auf und aus dem schlichten funktionalen Sportschuh<br />

wurde ein pflegeleichter Freizeitschuh, der nun, wie andere<br />

Schuhe auch, dem Wandel der Mode unterworfen ist.<br />

In der Frühjahr/Sommer-Kollektion 2012 von LLOYD ist<br />

als Sneaker zum Beispiel der oben gezeigte „Agostino“<br />

vertreten, der sich, so Produktmanager Ulrich Becker-<br />

Steinberger, „sowohl durch seine sommerliche Optik,<br />

als auch durch das modische Design mit Einsatz unterschiedlicher<br />

Leder in einer harmonischen Farbkombination<br />

auszeichnet“. Das Oberleder und das weiche Futter<br />

sind aus hochwertigem Kalbsleder gearbeitet, die softe<br />

Latex-Einlegesohle verspricht besten Tragekomfort. b<br />

1.12 LLOYD TIME 23

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