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LLoyd Ti Me

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<strong>LLoyd</strong> <strong>Ti</strong><strong>Me</strong><br />

15. Jahrgang nr. 1.12<br />

reise<br />

HAMBURgS<br />

HAFENCITY<br />

Mode<br />

DER SOMMER<br />

WIRD BUNT<br />

essen<br />

KOCHEN MIT<br />

SARAH WIENER<br />

jüRgEN KlOpp<br />

iM eXKLUsiVinTerVieW


www.lloyd.de<br />

Traumpaare erkennt man auf<br />

den ersten Blick.


www.lloyd.de<br />

Von wegen diamonds are<br />

a girl’s best friend.<br />

impressum<br />

LLOYD <strong>Ti</strong>me ist das Magazin<br />

der LLOYD Shoes GmbH<br />

Hans-Hermann-<strong>Me</strong>yer-Straße 1<br />

27232 Sulingen I GERMANY<br />

Tel +49 4271 940-0<br />

Fax +49 4271 1680<br />

service@lloyd.de,<br />

www.lloyd.de<br />

redaktion:<br />

Heide Schiene (verantw.),<br />

Katharina Holzhause<br />

Verlag:<br />

TELLUS CORPORATE MEDIA GmbH<br />

herstellung: Alphabeta GmbH<br />

druck: Frank Druck GmbH & Co KG<br />

erscheinungsweise: zweimal jährlich<br />

Editorial<br />

<strong>LLoyd</strong> time FrühLing/sommer 2012<br />

endlich ist die kalte Jahreszeit vorbei,<br />

und die neuen Schuhmodelle der<br />

Frühjahr-/Sommerkollektion wollen<br />

ausgeführt werden.<br />

In unserer Mode strecke zeigen wir<br />

Ihnen die Must-haves aus dem Hause<br />

LLOYD. Es erwarten Sie nicht nur die<br />

neuesten Schuhtrends, sondern auch<br />

LLOYD-Lederjacken, -Poloshirts und<br />

stylishe Accessoires wie Gürtel oder Taschen. Perfekte Kleidung fördert<br />

die Karriere. Wussten Sie das? Worauf man dabei achten muss, verrät<br />

uns Buchautorin Ulrike Mayer in den News.<br />

Unser Cover-Star ist Fußballtrainer und Ex-Spieler Jürgen Klopp. Im<br />

exklusiven LLOYD-<strong>Ti</strong>me-Interview erzählt uns der Trainer von Borussia<br />

Dortmund über die erfolgreiche Saison, sein Leben als Fußball-Lehrer<br />

und was diese Funktion für ihn ausmacht. Das Thema „Fußball“ zieht<br />

sich durch die gesamte Ausgabe. LLOYD Shoes ist stolz, offizieller<br />

Partner des Vereins Werder Bremen zu sein und sorgt nun dafür, dass die<br />

Spieler auch abseits des Spielfeldes hochwertige Schuhe tragen.<br />

Von Bremen geht es weiter nach Hamburg. Genauer gesagt in das neue<br />

Hafenviertel der Hansestadt. In unserer Reisegeschichte stellen wir die<br />

spannende Stadt der Zukunft vor: die Hafencity.<br />

Für Ihr leibliches Wohl sorgt TV-Köchin Sarah Wiener mit ihrem köstlichen<br />

Frühlings-<strong>Me</strong>nü zum Nachkochen. Die Wienerin schwört auf eine<br />

authentische und regionale Küche. Ökologie ist ihr genauso wichtig wie<br />

dem Unternehmen LLOYD.<br />

Herzlichst Ihre<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

Heide Schiene, LLOYD Shoes – Leiterin Marketing<br />

1.12 <strong>LLoyd</strong> time 5


<strong>Ti</strong>telfoto: High 5; Fotos: ELBE&FLUT; Quelle: HafenCity Hamburg GmbH (1) , LLOYD (4), Sarah Wiener GmbH (1)<br />

INHALT<br />

08 NEWS<br />

Erfolgsfaktor Kleidung,<br />

Charity mit Patrick Nuo,<br />

Colour Up Your Style,<br />

Werder-Spieler als Bremer<br />

Stadtmusikanten<br />

12 TITEL<br />

Fußball-Lehrer und Ex-Spieler<br />

Jürgen Klopp unterhielt sich<br />

mit LLOYD <strong>Ti</strong>me über die<br />

erfolgreiche Saison Borussia<br />

Dortmunds und darüber, was<br />

einen guten Trainer ausmacht<br />

16 LLOYD INTERN<br />

LLOYD <strong>Ti</strong>me und Fagus – eine<br />

100-jährige Geschäftsbeziehung,<br />

die Fagus-Werke<br />

als Weltkulturerbe und<br />

wo LLOYD-Schuhe ihren<br />

letzten Schliff bekommen<br />

24 REISE<br />

Hamburgs Hafencity: eine<br />

Stadt in der Stadt. Wo<br />

Moderne auf Tradition trifft<br />

Hamburgs bekanntester<br />

Luxusliner: „Queen Mary 2“<br />

Plateau-Sandaletten im Seventies-Look<br />

Smart Casual im Alltag<br />

MODE & TRENDS<br />

31 DAMENMODE<br />

Der Frühling/Sommer wird<br />

bunt – Citrus, Mint, Apricot,<br />

Pink und Blau in vielen<br />

Nuancen sorgen für ganz<br />

neue Akzente<br />

32 DAMENSCHUHE<br />

Hyperfeminin, laut und<br />

exotisch<br />

34 ACCESSOIRES<br />

Eleganz und Lässigkeit<br />

fantasievoll und<br />

individuell kombiniert<br />

37 HERRENMODE<br />

Klassisches und Maskulines<br />

trifft auf Sportives und<br />

Saloppes<br />

38 HERRENSCHUHE<br />

Entspannt-sportive Lässigkeit<br />

an den Sohlen sorgt für einen<br />

beschwingten Auftritt<br />

LLOYD TIME FRÜHLING/SOMMER 2012<br />

40 LEBENSART: GENUSS<br />

Sarah Wiener – die<br />

Österreicherin setzt auf<br />

ökologisch korrekte Küche<br />

und präsentiert ein köstliches<br />

Frühlings-<strong>Me</strong>nü<br />

Die sympathische TV-Köchin bei<br />

der Arbeit<br />

46 LEBENSART: DESIGN<br />

Möbel für Individualisten und<br />

Freigeister in einem Design<br />

am Puls der Zeit<br />

50 LEBENSART: AUTO<br />

VW Beetle – eine Ikone<br />

der Neuzeit kommt<br />

Abwehrspieler Clemens Fritz<br />

sehr zu pass.<br />

Der neue VW up! – Wunder<br />

oder Kunstwerk beim Shooting<br />

mit Marko Marin<br />

54 KOLUMNE<br />

Kolumnistin Henriette Kuhrt<br />

beschreibt den Begriff „Man<br />

Repeller“ und warum Frauen<br />

eher zu ihren Schuhen als zu<br />

ihren Männern halten<br />

Braune Budapester und<br />

Schnürer aus feinstem<br />

italienischem Kalbsleder<br />

1.12 LLOYD TIME 7


NEWS<br />

INTERVIEW<br />

Erfolgsfaktor Kleidung<br />

Im LLOYD-Interview verrät Autorin<br />

Ulrike Mayer Trends, Fauxpas und Basics<br />

aus dem Kleiderschrank.<br />

Was bedeutet Mode für Sie? „Mode wird immer von Kunst und<br />

Kultur inspiriert. Sie findet meiner <strong>Me</strong>inung nach dann statt, wenn<br />

der Trend auf der Straße auch getragen wird. Mode kann stilvoll sein,<br />

allerdings braucht sie stets ein Fundament.“<br />

Die Aussage „Stil hat man oder hat man nicht“ ver treten Sie<br />

ja nicht. Aber lässt sich Stil wirklich lernen? „Stil ist definitiv<br />

erlernbar, das sehe ich an den Früchten meiner Kundenarbeit. Um<br />

stilvoll gekleidet zu sein, gilt es, gewisse Gesetzmäßigkeiten der Formen,<br />

der Schnitte und der eigenen Schokoladenseiten und Problemzonen<br />

zu kennen. Stil hat viel mit Passform und Qualität zu tun.“<br />

Welche Basic-Kleidungsstücke brauchen Männer und<br />

Frauen in ihrem Schrank? „Feine Anzüge und Kostüme in Grau,<br />

Schwarz und Blau, Hemden und Blusen in Weiß, Hellblau, Hellblau<br />

gestreift, Hellblau kariert und Weiß/Rot gestreift. Basic-Strick in <strong>Me</strong>rino,<br />

Kaschmir oder Baumwolle. Dunkelblaue und rote Krawatten in<br />

klassischen Musterungen. Ein klassischer Mantel und gepflegte<br />

Schuhklassiker.“<br />

Sie betreuen außerdem einen eigenen Onlineshop. Was hat<br />

es damit auf sich? „Auf Managerkrawatten.de kann man Schlipse<br />

mit unterschiedlicher Wirkung kaufen. Die Farbe Rot steht in erster<br />

Linie für Dynamik, Macht und Power. Blau hingegen für Vertrauen<br />

und Glaubwürdigkeit. Streifen stärken die Dynamik und Zielstrebigkeit,<br />

Tupfen wirken insgesamt weicher.“<br />

Was ist für Sie der größte Stil-Fauxpas bei Männern wie bei<br />

Frauen? „Ungepflegte und biedere Schuhe zum feinen Zwirn.“<br />

www.kleidungskompetenz.de<br />

8 LLOYD TIME 1.12<br />

BUCH-VERLOSUNG<br />

Kleider machen Leute<br />

Ulrike Mayer, Textilbetriebswirtin, Expertin<br />

„Kleidungskompetenz“, Kolumnistin<br />

und Autorin im Gespräch mit LLOYD <strong>Ti</strong>me<br />

Kleider machen Leute heißt es. So fördert perfekte Kleidung auch die Karriere, weiß Buchautorin<br />

Ulrike Mayer. Auf 320 Seiten erklärt sie verständlich, worauf man achten muss,<br />

welche Basisgarderobe in jeden Kleiderschrank gehört, wie man die passenden Accessoires<br />

wählt, welche Schnitte für wen geeignet sind und welche Farben was signalisieren.<br />

Ein kleines Stofflexikon gibt es obendrein. Wenn Sie dieses hilfreiche Nachschlagewerk<br />

gewinnen möchten, schreiben Sie uns eine E-Mail an lloydtime@lloyd.de, Stichwort:<br />

„Business-Kleidung“. Wir verlosen das Buch 10 Mal. Einsendeschluss ist der 31. Juli 2012.<br />

(Ulrike Mayer: „Perfekte Kleidung fördert die Karriere“, Signum Verlag, 22,95 Euro)<br />

Fotos: Rudi Wengle (1), Signum Verlag (1), LLOYD (2), Action Press/Ot (1)<br />

LLOYD-ERÖFFNUNG<br />

Stuttgarts Fußgängerzone bekommt Zuwachs<br />

Eine gute Adresse: Im Oktober 2011 eröffnete in der Calwer Straße in Stuttgart<br />

der LLOYD Concept Store. Mitten im Bankenviertel umgeben von anderen<br />

Brands wie Levi’s, Marc O’Polo, René Lezard und Steiff begrüßt die neue<br />

Filiale ihre Kunden. Auf ca. 80 Quadratmetern kann hier nach Herzenslust<br />

gestöbert, anprobiert und geshoppt werden. 140 Herren- und 116 Damen-<br />

Schuhvarianten bieten für jeden Geschmack das richtige Modell. Doch das<br />

ist noch nicht alles: Der LLOYD Concept Store hat neben den angesagtesten<br />

Schuh trends außerdem hochwertige<br />

LLOYD- Accessoires und -Lederjacken im<br />

Sortiment. Filialleiterin Michaela Mischke<br />

und ihr Team freuen sich schon auf Ihren<br />

Besuch in der Calwer Straße 26.<br />

Symbolische Scheckübergabe:<br />

Sänger und Stiftungs-Botschafter<br />

Patrick Nuo mit LLOYD Marketing-<br />

Leiterin Heide Schiene<br />

Der großzügige LLOYD Concept Store<br />

im Herzen Stuttgarts<br />

LLOYD-PROJEKT<br />

Charity<br />

news<br />

Hear the World Foundation heißt die Stiftung, die sich<br />

weltweit für die erhöhte Lebensqualität von <strong>Me</strong>nschen<br />

mit Hörverlust einsetzt. „Gerade in Entwicklungsländern<br />

sind von Hörverlust betroffene Kinder in gleich doppelter<br />

Hinsicht benachteiligt, da ihnen oft jegliche Chance auf<br />

Bildung und Ausbildung verwehrt bleibt“, erläutert<br />

LLOYD Marketing-Leiterin Heide Schiene. „Anliegen<br />

und Konzept der Stiftung haben uns absolut überzeugt.<br />

Wir sind sicher, mit unserer Spende einen Teil dazu beizutragen,<br />

vielen betroffenen Kindern mehr Lebensqualität und<br />

eine reelle Chance auf Ausbildung zu geben“, so Schiene<br />

weiter. Der schweizer Sänger und Songwriter Patrick Nuo freut<br />

sich als Botschafter der Stiftung sehr über die 5.000 Euro. „Wir sind<br />

LLOYD Shoes sehr dankbar für die großzügige Unterstützung. Zuwen-<br />

dungen wie diese machen es uns erst möglich, dass wir unsere Mission –<br />

bedürftigen <strong>Me</strong>nschen mit Hörverlust ein besseres Leben zu ermöglichen<br />

– in die Tat umsetzen können“, sagt Maarten Barmentlo, Stiftungsrat<br />

der Hear the World Foundation.<br />

1.12 <strong>LLoyd</strong> time 9


news<br />

LLOYD<br />

Concept Stores<br />

Hier gibt es die kom plette LLOYD-<br />

Produkt palette – von Damen- und Herrenschuhen<br />

bis hin zu Accessoires:<br />

Aachen: Holzgraben 17<br />

Berlin: Boulevard Berlin, Schloßstraße<br />

(April 2012)<br />

Bonn: Wenzelgasse 12<br />

Dortmund: Thier Galerie, Westenhellweg<br />

102-106<br />

Düsseldorf (2 x): Airport Arkaden,<br />

Kö Galerie, Königs allee 60<br />

Essen: EKZ Limbecker Platz,<br />

Limbecker Platz 1A<br />

Flensburg: Flensburg Galerie, Holm 57–61<br />

Frankfurt a. M. (2 x): Airport, Terminal<br />

1, Ebene 2; MyZeil, Zeil 106–110<br />

Freiburg: Grünwälderstraße 14<br />

Hamburg (2 x): Alstertal EKZ, Heegbarg<br />

31; Jungfernstieg 7<br />

Hannover: Ernst-August-Galerie,<br />

Ernst-August-Platz 2<br />

Kiel: Holstenstraße 49. Der LLOYD<br />

Concept Store in Kiel eröffnete am 27.10.11<br />

(siehe Foto)<br />

Köln: Apostelnstraße 1–3/Mittelstraße<br />

Krefeld: Königstraße 116<br />

Leipzig: Mädler-Passage,<br />

Grimmaische Straße 2–4<br />

Mannheim: O6 Nr. 7 (Planken)<br />

München: Airport, Terminal 2,<br />

Abflug Ebene 4<br />

Nürnberg: Kaiserstraße 8<br />

Stuttgart: Calwer Straße 26<br />

<strong>Ti</strong>mmendorfer Strand: Kurpromenade 16<br />

Westerland/Sylt: Friedrichstraße 17<br />

Wien: Shopping City Süd, Vösendorf<br />

SCS Allee (A 238), Vösendorf<br />

10 <strong>LLoyd</strong> time 1.12<br />

MODE<br />

Mix & Match<br />

Der Sommer wird bunt: Die<br />

LLOYD Sneaker und Poloshirts<br />

sind echte Hingucker und läuten<br />

in Orange, Blau, Türkis, Gelb und<br />

Grün den Sommer ein. Shirt trifft<br />

auf Sneaker: Zu den Baumwoll-<br />

Polos gibt’s bei LLOYD natürlich<br />

auch die passenden Schuhe. Der<br />

Sneaker „Alvarez“ vereint Low<br />

Cut und Retro-Look und zeichnet<br />

sich dank des weichen Wildleders<br />

durch einen besonderen<br />

Tragekomfort aus. Im Preis enthalten sind natürlich: Fashion, Design,<br />

Qualität, Trends und ein lässiger Auftritt!<br />

BEAUTY & FASHION<br />

Colour Up Your Style<br />

Barfuß oder Lackschuh: Im Frühjahr wollen wir unsere Füße wieder zeigen.<br />

Sandalen und Peep-Toes in knalligem Lack sind die Must-haves<br />

in der warmen Jahreszeit. Getreu dem Motto „Colour Up Your Style“<br />

haben wir als perfekte Abrundung zum Look den passenden Nagellack<br />

entwickelt. Diesen schenkt LLOYD jeder Kundin, die ein Produkt der<br />

aus Lackleder gefertigten Serie im ultimativen Neon-Sorbet-Ton „Fluo“<br />

kauft. Die Palette der Produkte reicht von sexy Sandaletten bis hin zu<br />

trendigen iPhone-Covers. Die Aktion gilt, solange der Vorrat reicht. Doch<br />

die LLOYD-Sommerkollektion hält noch mehr bereit: Ballerina-Modelle<br />

in Sacchetto-Machart, die durch ihre besondere Verarbeitung des Innenfutters<br />

leichter und anschmiegsamer sind, gehören zu den „Everyday-<br />

Basics“ der Saison. Sie werden vom passenden iPhone-Cover, einer kleinen<br />

Umhängetasche und einem Gürtel ergänzt. Das dritte Highlight sind<br />

die Riemchen-Sandalette, Trotteur<br />

und High Heel in Schlangenoptik<br />

mit passenden Umhängetaschen.<br />

Fotos: LLOYD (6), Carsten Heidmann (4)<br />

SPORT-SPONSORING<br />

Bremer Stadtmusikanten<br />

Keine Sorge, die Spieler von<br />

Werder Bremen haben ihre<br />

Fußballschuhe nicht gegen<br />

Musikinstrumente eingetauscht.<br />

Sie posen als Bremer<br />

Stadtmusikanten beim<br />

LLOYD-Fotoshooting und<br />

haben sichtlich Spaß dabei.<br />

Es müssen nicht immer Fußballschuhe sein: Damit die Spieler von Werder<br />

Bremen nun auch neben dem Fußballplatz auf hochwertiges Schuhwerk<br />

zurückgreifen können, werden sie von LLOYD als offiziellem Partner mit<br />

Schuhen ausgestattet. „Wir freuen uns, dass mit LLOYD ein Unternehmen<br />

aus dem Werder-Land und mit großem internationalem Renommee unseren<br />

Sponsoren-Pool ergänzt“, so Oliver Rau, Direktor Marketing & Vertrieb<br />

bei Werder Bremen. „LLOYD passt mit seinem hohen Qualitätsanspruch,<br />

seiner Tradition und seinen innovativen Entwicklungen optimal zu<br />

den Werten, die auch Werder verkörpert“, ergänzt Rau. Die LLOYD Shoes<br />

GmbH freut sich auch über den neuen Vereins-Botschafter und lud die<br />

Spieler zum Fotoshooting ein. Geknipst wurde in den brandneuen VIP-<br />

Bereichen des Stadions. (Bilder v.l.n.r.: 1. Die Spieler (v.l.n.r.) Clemens Fritz,<br />

<strong>Me</strong>hmet Ekici, Sportdirektor Klaus Allofs, Claudio Pizarro und Markus<br />

Rosenberg mit LLOYD-Marketingleiterin Heide Schiene. 2. Jeder Schuss<br />

ein Treffer? Zwar kein Fußballschuh, aber der Rondo bietet dank seiner<br />

durchgehenden Profilgummisohle auch einen gedämpften Auftritt und<br />

eine gute Bodenhaftung. 3. Zeigt her eure Schuhe! Die Jungs vom SV<br />

Werder wollten den bequemen Rondo gar nicht mehr ausziehen.<br />

www.werder.de<br />

(1.) (2.) (3.)<br />

Der Schnürschuh Rondo in der Farbe<br />

Testa di Moro ist ein klassischer<br />

Business-Schuh aus glänzendem,<br />

glatten Nappaleder mit sehr feiner<br />

Narbung (oben)<br />

news<br />

1.12 <strong>LLoyd</strong> time 11


titel<br />

Jürgen Klopp ist aus der Fußballlandschaft<br />

deutschlands kaum wegzudenken: Als Spieler<br />

und als Trainer ist er eines der bekanntesten<br />

Gesichter dieses Sports, dessen Finessen er<br />

zudem einem breiten publikum als vielfach<br />

ausgezeichneter TV-moderator näherbrachte.<br />

Ein LEbEn Für<br />

DEn baLL<br />

Nach der im Sinne des Wortes bravourös gemeisterten<br />

Saison 2010/11, in der er mit der jungen Mannschaft von<br />

Borussia Dortmund seinen ersten <strong>Ti</strong>tel holte, traf sich<br />

LLOYD <strong>Ti</strong>me mit Jürgen Klopp zum Saisonstart 2011/12<br />

auf dem Trainingsgelände des Vereins zum Gespräch.<br />

<strong>LLoyd</strong> <strong>Ti</strong>me: Herr Klopp, Sie haben in Ihrer Karriere<br />

bisher zwei Mannschaften sehr erfolgreich trainiert. Sie<br />

gelten zugleich als Motivationskünstler und als moderner<br />

Fußballtrainer. Was ist in Ihren Augen wichtiger?<br />

JÜRGeN KLopp: Da kann es keine Gewichtung geben.<br />

Es geht auch gar nicht so sehr darum, Motivationskünstler<br />

zu sein, sondern man muss <strong>Me</strong>nschen für eine<br />

bestimmte Sache begeistern können, denn die Begeisterung<br />

für etwas weckt überhaupt erst die Möglichkeit<br />

zu einer besonderen Leistung. Und das muss man in<br />

sich spüren, dass man es gern hat, <strong>Me</strong>nschen zu begeistern.<br />

Das ist das eine. Das andere ist, ohne richtig<br />

etwas vom Fußball zu verstehen, funktioniert der Job<br />

leider auch nicht (lacht).<br />

<strong>LLoyd</strong> <strong>Ti</strong>me: Auf welche Weise kann man denn junge<br />

Bundesligaspieler, die vielleicht noch nicht alles, aber<br />

doch schon sehr viel mehr als fast alle ihrer Altersgenossen<br />

erreicht haben, überhaupt noch begeistern?<br />

KLopp: Das ist gar nicht so schwierig, denn die Jungs<br />

bilden ja eine relativ homogene Gruppe, die haben in<br />

ihrer Kindheit und Jugend fast alle genau das Gleiche<br />

gemacht. Sie haben auf relativ viel verzichtet, um<br />

12 lloyd time 2.11 1.12 lloyd time 13<br />

titel<br />

f


titel<br />

Neues Spiel, neues Glück: Die Profimannschaft von<br />

Borussia Dortmund und ihr Betreuerstab, die in der Saison<br />

2011/12 angetreten ist, den <strong>Me</strong>istertitel zu verteidigen<br />

dahin zu kommen, wo sie zu dem Zeitpunkt sind, an dem<br />

ich sie dann treffe. Keiner hat es bis hierher geschafft,<br />

wenn es ihm egal ist, wie das alles abläuft. „Dabei<br />

sein ist alles“, also der olympische Grundgedanke, der<br />

bringt einen nicht in eine Bundesligamannschaft. In<br />

den Spielern glüht schon der Wunsch, Fußballspiele<br />

zu gewinnen. Im Grunde geht es hier nur noch darum,<br />

aus einer Ansammlung von Spielern eine besondere<br />

Einheit zu formen, also eine Mannschaft zu bilden, die<br />

Erinnerungswerte schafft. Und besondere Erinnerungen<br />

möchte sich eigentlich jeder verschaffen – das ist<br />

der Ansatz, mit dem ich beginne.<br />

<strong>LLoyd</strong> <strong>Ti</strong>me: Was bedeutet das im Trainingsalltag?<br />

KLopp: Alles macht mehr Spaß, wenn man es besser<br />

kann. Das ist bei jeder Fähigkeit so. Beim Benutzen von<br />

<strong>Me</strong>sser und Gabel fängt das irgendwann mal an und<br />

endet im Leben idealerweise nie. Es braucht eine bestimmte<br />

Bereitschaft und Offenheit für Verbesserungen,<br />

was die eigenen Fähigkeiten angeht. Wir geben einfach<br />

14 lloyd time 1.12<br />

Hilfestellung, damit die Spieler ihr Talent noch besser<br />

ausschöpfen können.<br />

<strong>LLoyd</strong> <strong>Ti</strong>me: Macht das den modernen Trainer aus?<br />

KLopp: Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.<br />

Modern, nicht modern, das war mir nie so wichtig:<br />

Erfolgreich ist’s am Ende. Modern ist aber in einem<br />

anderen Zusammenhang wichtig: Die Gesellschaft hat<br />

sich gewandelt, und diese Veränderungen muss man<br />

im Umgang mit den Spielern berücksichtigen. Dass das<br />

Obrigkeitsdenken aus der Gesellschaft verschwunden<br />

ist, empfinde ich als sehr angenehm. Man braucht nicht<br />

so zu tun, als hätte ich den Fußball erfunden, und die<br />

Spieler müssten deshalb die Hacken zusammenschlagen.<br />

Man kann als Trainer eine angenehme Arbeitsatmosphäre<br />

schaffen und trotzdem erfolgreich sein.<br />

<strong>LLoyd</strong> <strong>Ti</strong>me: Sie sind als Trainer und Moderator oft ausgezeichnet<br />

worden, ist Ihnen ein Preis besonders wichtig?<br />

KLopp: Eigentlich sind es gar nicht die Preise, die mir<br />

wichtig sind, sondern, wenn überhaupt, der Weg dahin.<br />

Aufmacher: High 5; Fotos: Borussia Dortmund (2), firo Sportphoto (1), High 5 (1)<br />

Jürgen Klopp als Trainer von Borussia Dortmund (oben) und<br />

am 30. April 2011, als der BVB bereits nach dem dritt letzten<br />

Spieltag als Deutscher <strong>Me</strong>ister 2011 feststand (rechts)<br />

Nehmen wir mal den „Trainer des Jahres“, eine Auszeichnung,<br />

die man sicherlich nicht so oft in seinem<br />

Leben bekommt. Aber wir sind Deutscher <strong>Me</strong>ister geworden,<br />

und da sind der Fantasie der Juroren schon<br />

Grenzen gesetzt. Es ist der Weg dahin, der Spaß macht,<br />

besonders, wenn er wie im Fall der <strong>Me</strong>isterschaft von<br />

Erfolg gekrönt war. Wenn man dann eine Auszeichnung<br />

dafür bekommt, dann beendet das ja auch etwas, und<br />

das stimmt vielleicht sogar eher ein bisschen wehmütig.<br />

<strong>LLoyd</strong> <strong>Ti</strong>me: Sie haben sich an der von Jim Rakete<br />

fotografierten Kampagne für Fairtrade beteiligt. Gehört<br />

Steckbrief<br />

Jürgen klopp<br />

Der Spieler: Der 1967 in Stuttgart geborene Jürgen<br />

Klopp absolvierte von 1990 bis 2001 bei seinem einzigen<br />

profiverein, dem 1. FSV mainz 05, 325 Zweitligaspiele<br />

und erzielte 52 Tore.<br />

Der Trainer: Von 2001 bis 2008 trainierte Jürgen Klopp<br />

den 1. FSV mainz 05, führte ihn in die 1. Liga und in den<br />

UeFA-pokal. mit Borussia dormund gewann Jürgen<br />

Klopp die deutsche meisterschaft in der Saison 2010/11.<br />

Der Moderator: Von 2005 bis 2008 war Jürgen Klopp<br />

ZdF-Fußballexperte (deutscher Fernsehpreis 2006).<br />

Für RTL kommentierte er gemeinsam mit Günther<br />

Jauch die Weltmeisterschaft 2010.<br />

»man kann als Fußballtrainer eine<br />

angenehme Arbeitsatmosphäre schaffen<br />

und trotzdem erfolgreich sein.«<br />

das zu den Dingen, die Ihnen jenseits des Sports besonders<br />

am Herzen liegen?<br />

KLopp: Ich will gar nicht so tun, als ob ich in diesem Bereich<br />

aktiv wäre oder Stiftungen gründen würde. Aber<br />

die Dinge des sozialen Zusammenlebens und der sozialen<br />

Gerechtigkeit sind mir schon wichtig, und da helfe<br />

ich gern. Wenn man wie ich ein relativ bekanntes Gesicht<br />

hat, wird schon versucht, einen vor alle möglichen<br />

Wagen zu spannen, und dann ist es sehr schön, wenn es<br />

für etwas so Sinnvolles ist wie für Fairtrade. Außerdem<br />

war es mit Jim Rakete eine tolle Fotoaktion, die ganz<br />

schnell über die Bühne ging. Ich bin seit mehreren Jahren<br />

auch in einigen anderen Kampagnen immer wieder<br />

dabei. Aber da bin ich nun wirklich nicht der Einzige,<br />

und solche Dinge beschäftigen mich nicht jeden Tag,<br />

sondern immer dann, wenn ich darauf stoße.<br />

<strong>LLoyd</strong> <strong>Ti</strong>me: Wenn Sie einmal nicht ein schwarzgel<br />

bes Outfit tragen, was ziehen Sie dann gerne an?<br />

KLopp: Jeans, Sneaker, T-Shirt. Manchmal auch Jeans,<br />

Sneaker und ein Hemd, das geht mittlerweile auch<br />

ganz gut und ganz gerne. Außerdem stelle ich, wenn<br />

ich das Haus verlasse, auch sehr häufig fest, dass ich<br />

mal wieder ein Hoodie übergezogen habe. Aber wäre<br />

ich heute noch so eitel wie mit 18, sähe ich völlig anders<br />

aus. Doch das entspannt sich zum Glück im Laufe der<br />

Zeit, die Wichtigkeit des Eindrucks, den man auf andere<br />

<strong>Me</strong>nschen macht, nimmt auch im subjektiven Empfinden<br />

ab. Wenn man sich nicht gerade gehen lässt, dann<br />

ist, denke ich, fast alles erlaubt … und ich erlaube mir<br />

eben, auch mit 44 noch mit Turnschuhen durch die<br />

Gegend zu laufen. b interview: bernd luxa<br />

1.12 lloyd time 15


Lorem DoLorem<br />

Fagus-GreCon und LLOYD: Als Carl Benscheidt<br />

1911 seine Schuhleistenfabrik Fagus gründete,<br />

engagierte er als Architekten den damals noch<br />

unbekannten Walter Gropius. Fagus-GreCon<br />

und LLOYD verbindet eine sehr lange Geschäftsbeziehung<br />

– aus Anlass der Ernennung des<br />

Fagus-Werks zum Unesco-Weltkulturerbe und<br />

des 100-jährigen Firmenjubiläums sprach<br />

LLOYD <strong>Ti</strong>me mit den Geschäftsführern beider<br />

Firmen, Ernst Greten und Maximilian Müller.<br />

klassiker<br />

Der MODerNe<br />

16 LLoyD time 1.12<br />

Lorem DoLorem<br />

1.12 LLoyD time 17


LLOYD-Geschäftsführer Maximilian Müller (links) und Fagus-<br />

GreCon-Geschäftsführer Ernst Greten mit einem Leistenrohling<br />

aus Buchenholz – „Fagus“ ist das lateinische Wort für Buche<br />

LLOYD TIME: Herr Greten, wie kam es dazu, dass ein<br />

gestandener Betriebsleiter wie Carl Benscheidt – Ihr Urgroßvater<br />

– den noch völlig unbekannten Architekten<br />

Walter Gropius mit einem Fabrikneubau beauftragte?<br />

ERNST GRETEN: <strong>Me</strong>in Urgroßvater hatte sich mit den<br />

Erben der Schuhleistenfabrik Behrens, die er als rechte<br />

Hand des Chefs 25 Jahre geleitet hatte, entzweit und<br />

wollte seine eigene Fabrik gründen. Das benötigte Kapital<br />

warb er in den Vereinigten Staaten bei der United<br />

Shoe Machinery ein, einem Schuhmaschinenhersteller,<br />

den er aus seiner früheren Tätigkeit kannte. In den USA<br />

war er auch mit einer moderneren Industriearchitektur<br />

in Berührung gekommen, als er sie aus Deutschland<br />

kannte. Als sich Walter Gropius bei ihm bewarb, konnte<br />

er mit seinen Referenzen meinen Urgroßvater überzeugen.<br />

Gropius hatte unter dem Architekten Peter Behrens<br />

am Bau der AEG-Turbinenhalle mitgewirkt, eines<br />

der bekanntesten Industrie-Denkmale in Deutschland.<br />

Benscheidt und Gropius hatten ähnliche Vorstellungen<br />

18 <strong>LLoyd</strong> time 1.12<br />

von einer modernen Fabrik, beispielsweise in puncto Ergonomie<br />

der Arbeitsplätze, wie man heute sagen würde.<br />

LLOYD TIME: Herr Müller, mit einem Fabrikgebäude,<br />

das zum Weltkulturerbe der Unesco zählt, kann LLOYD<br />

zwar nicht aufwarten, aber auf die Gestaltung der Arbeitsplätze<br />

im Werk in Sulingen sind Sie doch sicherlich<br />

auch ein bisschen stolz?<br />

MAXIMILIAN MÜLLER: Das sind wir wirklich. Bei<br />

den neuen Gebäuden, die wir 2000 als „Fabrik der Zukunft“<br />

in Betrieb genommen haben, machten wir uns<br />

sehr viele Gedanken über die umweltgerechte Gestaltung<br />

der Produktion und der Arbeitsplätze. Um nur ein<br />

Beispiel zu nennen: Wir haben sämtliche Lärmarbeitsplätze<br />

eliminiert, die in der alten Fabrik noch gang und<br />

gäbe waren. Aber das Wichtigste war natürlich, dass wir<br />

die Eigentümer des Unternehmens überhaupt davon<br />

überzeugen konnten, eine neue Fabrik in Deutschland<br />

zu bauen und die Arbeitsplätze in der Produktion nicht<br />

ins Ausland zu verlagern.<br />

Aufmacher: Fagus-GreCon; Fotos: LLOYD (1) Fagus-GreCon (3)<br />

LLOYD TIME: Carl Benscheidt hat einmal gesagt:<br />

„Unser Reichtum sind nicht unsere Maschinen und<br />

Gebäude, sondern das Wissen und das Können und die<br />

Einsatzbereitschaft unserer Mitarbeiter.“ Sehen Sie das<br />

heute auch noch so?<br />

GRETEN: Hundertprozentig – das ist ein Leitspruch,<br />

den wir jeden Tag zu leben versuchen. Sehen Sie sich<br />

nur einmal an, wie bei uns ausgebildet wird: Ob die<br />

Lehrlingsausbildung früher oder die berufsbegleitende<br />

Ausbildung heute, darauf legen wir sehr viel Wert.<br />

Wir bilden in allen Bereichen aus, in der Herstellung<br />

von Leisten ebenso wie in den neuen Abteilungen für<br />

1858<br />

Carl Benscheidt wird auf Gut<br />

Othmaringen im Sauerland als Sohn des<br />

Bauern Ludwig Benscheidt geboren.<br />

»Auch in 100 Jahren brauchen wir<br />

immer noch das Wissen um den Schuh,<br />

das Wissen um die Modellerstellung.<br />

Und die Modelle werden immer dort<br />

entstehen, wo auch der Markt ist.«<br />

(E. Greten)<br />

Maschinenbau und Elektronik. Gerade Letztere wächst<br />

sehr stark, und dort arbeiten die jungen Leute, die wir<br />

selbst ausgebildet haben. Wir haben hier eine Tradition,<br />

die so innovativ ist, dass wir überhaupt keine Schwierigkeiten<br />

haben, diese Tradition weiterzuleben.<br />

1883<br />

Walter Gropius wird in Berlin geboren.<br />

1903 beginnt er sein Architekturstudium an<br />

der Technischen Hochschule in München.<br />

Der Architekt Walter<br />

Gropius (links) und<br />

sein erster großer<br />

Auftraggeber Carl<br />

Benscheidt, der<br />

Gründer des Fagus-<br />

Werks in Alfeld<br />

1888<br />

Die H.F. <strong>Me</strong>yer Schuhfabrik, heute die LLOYD<br />

Shoes GmbH, wird in Bremen gegründet.<br />

1.12 <strong>LLoyd</strong> time 19


Lorem DoLorem<br />

LLOYD TIME: Sie leiten zwei Unternehmen, die sich<br />

gleichermaßen nicht als Selbstzweck begreifen, sondern<br />

immer auch das im Blick haben, was man neudeutsch<br />

„Corporate Social Responsibility“ nennt, die soziale<br />

Verantwortung des Unternehmens. Sie verbindet aber<br />

auch eine langjährige Geschäftsbeziehung. Wie lange<br />

besteht sie schon und wie hat sie sich entwickelt?<br />

GRETEN: Die Geschäftsbeziehung besteht mindestens<br />

seit 1935. Ein damaliger Modelleurslehrling kann<br />

sich noch daran erinnern, dass er in diesem Jahr ein<br />

Modell für LLOYD gefertigt hat. Ich glaube aber, dass<br />

die Geschäftsbeziehung noch länger zurückreicht.<br />

MÜLLER: Das denke ich auch. Es gibt zwar keine Zeitzeugen<br />

oder Unterlagen, die das belegen, aber ich gehe<br />

davon aus, dass LLOYD und Fagus seit der Gründung<br />

1911 zusammenarbeiten. Darauf deutet schon die räum-<br />

1909<br />

Der Architekt Peter Behrens errichtet die<br />

AEG-Turbinenfabrik in Berlin-Moabit – heute<br />

eines der bekanntesten Industriedenkmäler<br />

in Deutschland. Der junge Walter Gropius<br />

gehört zum Mitarbeiterstab von Behrens.<br />

20 LLoyD time 1.12<br />

liche Nähe zwischen Alfeld und Bremen hin, unserem<br />

damaligen Standort. LLOYD hat wahrscheinlich von der<br />

Fabrik Leisten bezogen, für die Benscheidt zuvor tätig<br />

war, die war ja ebenfalls in Alfeld ansässig. Und nach der<br />

Gründung von Fagus hat man weiter dem bekannten<br />

Betriebsleiter das Vertrauen entgegengebracht. Beide<br />

Unternehmen hatten und haben immens hohe Qualitätsansprüche<br />

und das, was wir die LLOYD-Passform<br />

nennen, das braucht im Hintergrund die entsprechende<br />

Leistenfabrik. Sonst wäre es gar nicht möglich, dass ein<br />

Kunde ein Paar LLOYD-Schuhe im Internet bestellt und<br />

sich ohne Anprobieren darauf verlassen kann, dass die<br />

Schuhe in seiner Größe auch wirklich passen.<br />

LLOYD TIME: So schön ein 100-jähriges Jubiläum, eine<br />

Weltkulturerbe-Auszeichnung und eine vertrauensvolle<br />

Geschäftsbeziehung auch sein mögen, eine Garantie für<br />

1935<br />

Seit diesem Jahr sind die Geschäfts-<br />

beziehungen zwischen LLOYD und<br />

Fagus bezeugt, wahrscheinlich bestehen<br />

sie aber schon seit der Fagus-Gründung.<br />

1911<br />

Carl Benscheidt gründet die Schuhleistenfabrik<br />

Fagus in Alfeld und gewinnt<br />

Walter Gropius als Architekten.<br />

die Zukunft sind sie nicht. Was sehen Sie als Ihre größten<br />

Herausforderungen für die nächsten Jahre an?<br />

GRETEN: Von den 36 Leistenfabriken, die es vor 100<br />

Jahren in Deutschland gab, existieren jetzt noch drei.<br />

Von Leisten allein könnte auch Fagus-GreCon heute<br />

nicht mehr leben. Was aber gebraucht wird und was<br />

wohl auch in 100 Jahren noch gebraucht werden wird,<br />

das ist das Wissen um den Schuh, das Wissen um die<br />

Modellerstellung. Und die Modelle werden wohl immer<br />

dort entstehen, wo auch der Markt ist und wo die Vertriebsgesellschaften<br />

sind. Die Modellabteilung hier hat<br />

eine Riesenchance, und die Herausforderung besteht<br />

darin, das Wissen in den Köpfen der Mitarbeiter auch für<br />

die nachfolgenden Generationen zu erhalten.<br />

MÜLLER: Dem kann ich nur beipflichten. Wir sind<br />

natürlich sehr daran interessiert, dass Fagus auch in<br />

1946<br />

Ein architekturbegeisterter Offizier<br />

der britischen Truppen sorgt<br />

dafür, dass das Fagus-Werk unter<br />

Denkmalschutz gestellt wird.<br />

2000<br />

Im ehemaligen Lagerhaus des Fagus-Werks<br />

wird auf fünf Stockwerken die Fagus-Gropius-<br />

Ausstellung über Architektur, Schuhmode und<br />

-produktion sowie Holzverarbeitung eröffnet.<br />

Sie ist täglich für die Öffentlichkeit zugänglich.<br />

Lorem DoLorem<br />

Ein Treppenhaus im Fagus-Werk, Blick aus dem Hauptgebäude,<br />

Fassadendetail und zeitgenössische Fotografie des neuen<br />

Gebäudes (von links). Das Bauhaus, mit dem Walter Gropius<br />

später Weltruhm erlangen sollte, deutet sich hier schon an<br />

Zukunft die Lust am Leistenmachen nicht verliert. Denn,<br />

wie gesagt, die LLOYD-Passform lässt sich nur mit<br />

einem Lieferanten erreichen, mit dem man eng und vertrauensvoll<br />

kooperieren kann. Deshalb wird der Knowhow-Transfer<br />

zwischen den beiden Unternehmen auch<br />

in Zukunft weitergehen. Deshalb müssen wir tatsächlich<br />

dafür Sorge tragen, dass das Wissen altgedienter<br />

Mitarbeiter weitergegeben wird, auch bei LLOYD. Das<br />

soll unsere Ausbildungsoffensive sicherstellen – damit<br />

die beiden Unternehmen auch in 100 Jahren noch zu-<br />

sammenarbeiten. b interview: bernd luxa<br />

2011<br />

Das Fagus-Werk wird von der Unesco zum<br />

Weltkulturerbe ernannt – rechtzeitig zur 100-Jahr-Feier<br />

des Unternehmens, das heute Fagus-GreCon heißt.<br />

1.12 LLoyD time 21<br />

Fotos: Karl Schünemann/Fagus-GreCon (4); Fagus-GreCon (2); LLOYD (1); Hans Szyszka, Erfurt (1)


der DER SchuLterbLick<br />

SCHULTERBLICK<br />

Schuhe erhalten<br />

ihren letzten Schliff<br />

Wenn ein Schuh beinahe fertig ist, durchläuft<br />

er als letzte Station vor der Endkontrolle die<br />

Finish-Abteilung – hier gilt die Aufmerksamkeit<br />

letzten Details wie der Einlegesohle, der Politur<br />

und dem Schnürsenkel.<br />

Einen Schuh begleiten in der Herstellung bei LLOYD von<br />

den ersten Arbeitsschritten bis zur Endkontrolle zwei<br />

Karten: die weiße und die grüne Arbeitskarte. Auf der<br />

weißen sind alle erforderlichen Arbeitsschritte vermerkt,<br />

sie wird von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen<br />

nach Erledigung abgezeichnet. Die grüne Arbeitskarte<br />

führt die benötigten Materialien auf, zum Beispiel welche<br />

Schnürsenkel für einen bestimmten Schuh zu verwenden<br />

sind … aber wir wollen nicht vorgreifen.<br />

Als letzte Station im Herstellungsprozess erreicht<br />

ein Schuh die Finish-Abteilung. Hier werden zunächst<br />

die Einlagen und die Decksohlen eingeklebt. Anschließend<br />

wird ein sogenannter Füller eingesteckt, damit<br />

der Schuh seine Standfestigkeit behält. Der folgende<br />

Arbeitsschritt besteht darin, den Schuh zu reinigen und<br />

22 <strong>LLoyd</strong> time 1.12<br />

gegebenenfalls mit einer Handappretur zu versehen.<br />

Die Handappretur schließt die Poren des Leders und<br />

betont dadurch seine Geschmeidigkeit. Welcher Schuh<br />

auf diese Weise und mit welchem Mittel behandelt wird,<br />

ist auf einer grünen Arbeitskarte vermerkt. Nach der<br />

ersten Politur trägt ein Mitarbeiter mit einer Airbrush-<br />

Spritze „Shadow“ auf, eine spezielle, abgedunkelte<br />

Farbe, um zum Beispiel die Nähte mit einem etwas<br />

dunkleren Schatteneffekt zu betonen. Schließlich wird<br />

noch ein edler Glanz aufgebracht: Schwarze Schuhe<br />

erhalten schwarzen, braune Schuhe farblosen und<br />

braunen Glanz.<br />

Nach der Glanzbehandlung kommt ein Schuh, der<br />

sich dafür eignet, in den Trockentunnel, wo er sechs<br />

Minuten bei einer festgelegten Temperatur getrocknet<br />

wird. Ein Schuh aus einem besonders empfindlichen<br />

Leder, einem gebürsteten Veloursleder oder einem feinen<br />

Lammleder etwa, wird nicht im Tunnel, sondern an<br />

der Luft getrocknet. Anschließend wird der Schuh<br />

mit Schuhcreme eingespritzt und poliert, ein Arbeitsschritt,<br />

„der dem Schuh den modisch aktuellen ‚used<br />

look‘ gibt“, so Erika Leplow, Teamleiterin von Finish A,<br />

Fotos: LLOYD (7)<br />

Erika Leplow (links) leitet das<br />

Team der Abteilung Finish A.<br />

Unter ihren Fittichen werden<br />

Schuhe mit Einlegesohlen<br />

versehen, von Hand appretiert,<br />

mit Shadow und Schuhcreme<br />

verschönert und schließlich<br />

poliert (unten, von li. nach re.)<br />

einer der drei Finish-Abteilungen bei LLOYD. In der<br />

Creme für schwarze Schuhe ist die wasserabweisende<br />

Imprägnierung bereits enthalten, andersfarbige Schuhe<br />

werden erst nach dem Polieren imprägniert.<br />

Damit wäre das Finishing fast schon beendet, doch<br />

noch benötigen viele Modelle ihre Schnürsenkel. Bei<br />

LLOYD zieht man sie von oben nach unten durch die<br />

Ösen und „versteckt“ die Schleife unter der Schnürung,<br />

damit der Senkel das Leder nicht beschädigt. Jetzt fehlt<br />

nur noch der passende Anhänger – „Trend“, „Classic“,<br />

„Sports“ oder eines der vielseitigen <strong>Me</strong>rkmale wie etwa<br />

„Extraweit“ – und bald schon freut sich jemand über ein<br />

neues Paar sorgsam fertiggestellter LLOYD-Schuhe. b<br />

LLOYD-SCHUHLEXIKON:<br />

TEIL VIER<br />

SNEAKER: Bis in die 1990er-Jahre hieß das, was wir<br />

heute Sneaker nennen, in Deutschland schlicht und einfach<br />

Turnschuh, doch inzwischen hat sich der englische<br />

Begriff auch hierzulande fest etabliert. Unter einem Sneaker<br />

versteht man einen sportlichen Schuh, der aber eben<br />

nicht beim Sport, sondern in der Regel als modischer, bequemer<br />

Freizeitschuh getragen wird. Seinen Namen hat<br />

er vom Englischen „to sneak“ (schleichen), denn durch<br />

seine Gummisohle hat er einen viel leiseren Auftritt als<br />

Schuhe mit Ledersohle, die bis ins 20. Jahrhundert hinein<br />

fast ausschließlich erhältlich waren.<br />

Seinen Siegeszug um die ganze Welt trat der Sneaker<br />

in den 1950er-Jahren an, als eine Ikone der sich gerade<br />

entwickelnden Popkultur, James Dean, zu seinen Blue<br />

Jeans keine auf Hochglanz polierten Lederhalbschuhe<br />

mehr trug, sondern Turnschuhe. Generationen von<br />

Jugendlichen, die sich von der Welt der Erwachsenen abgrenzen<br />

wollten, griffen diesen neuen Dresscode begeistert<br />

auf und aus dem schlichten funktionalen Sportschuh<br />

wurde ein pflegeleichter Freizeitschuh, der nun, wie andere<br />

Schuhe auch, dem Wandel der Mode unterworfen ist.<br />

In der Frühjahr/Sommer-Kollektion 2012 von LLOYD ist<br />

als Sneaker zum Beispiel der oben gezeigte „Agostino“<br />

vertreten, der sich, so Produktmanager Ulrich Becker-<br />

Steinberger, „sowohl durch seine sommerliche Optik,<br />

als auch durch das modische Design mit Einsatz unterschiedlicher<br />

Leder in einer harmonischen Farbkombination<br />

auszeichnet“. Das Oberleder und das weiche Futter<br />

sind aus hochwertigem Kalbsleder gearbeitet, die softe<br />

Latex-Einlegesohle verspricht besten Tragekomfort. b<br />

1.12 LLOYD TIME 23


eise<br />

Nachhaltige Verkehrsteilnahme:<br />

Das Hamburger Hafenviertel zeichnet<br />

sich durch überdurchschnittlich viele<br />

Fuß- und Fahrradwege aus<br />

24 <strong>LLoyd</strong> time 1.12<br />

DIE PERLE<br />

DES HAFENS<br />

Hamburgs Hafencity ist das größte innerstädtische Stadtentwicklungsprojekt<br />

Europas. Sie reicht von der Elbphilharmonie an der Spitze des Dalmannkais<br />

bis zum Verlagsgebäude der „Spiegel“-Gruppe auf der Ericusspitze. In der<br />

Breite dehnt sie sich von der Speicherstadt bis zum Elbstrom aus. Auf 157 Hektar<br />

entsteht ein neues Stadtviertel, das Arbeiten und Wohnen, Kultur Freizeit und<br />

Tourismus und Einzelhandel verbindet. Ökologische Nachhaltigkeit wird dabei<br />

ganz groß geschrieben.<br />

1.12 2.10 <strong>LLoyd</strong> time 25


Die Hamburger Hafencity (von links):<br />

der Traditionsschiffhafen im Sandtorhafen<br />

von oben, die Grünflächen und<br />

Promenaden der Marco-Polo-Terrassen,<br />

der Pausenhof der Katharinenschule und<br />

das futuristische Gebäude von Unilever<br />

Zwischen Speicherstadt und Elbe wird eine ma-<br />

ritime Stadt geboren. Wo jahrzehntelang ein riesiges<br />

Areal brach lag, kehrt nun endlich wieder Leben zurück.<br />

Bis Ende des 19. Jahrhunderts lebten hier schon einmal<br />

rund 24.000 <strong>Me</strong>nschen, die aufgrund des Lagerhauskomplexes<br />

Speicherstadt zwangsumgesiedelt wurden.<br />

Da die Hafenflächen für die moderne Containerschifffahrt<br />

zu klein und zu flach sind, entsteht Ende der Neunziger<br />

die Idee im Hafen wieder ein neues Wohn- und<br />

Geschäftsviertel zu bauen. 2001 beginnen die Arbeiten.<br />

Hamburgs neue Waterline wird von Westen nach Osten<br />

und von Norden nach Süden entwickelt. Sie erstreckt<br />

sich über 1,1 Kilometer. Wohnhäuser, architektonisch<br />

ungewöhnliche Firmensitze, Restaurants, Cafés und<br />

Parks – hübsch verteilt auf zehn Quartiere mit sehr<br />

unterschiedlichen Identitäten, bei denen immer eine<br />

Nutzungsmischung gewährleistet ist. Es gibt also keine<br />

reinen Wohn- oder Büroquartiere. Fleete, Hafenbecken,<br />

Straßen, der Elbstrom und die Speicherstadt bilden die<br />

Quartiersgrenzen. Das Quartier Am Sandtorkai / Dalmannkai<br />

befindet sich im westlichen Ende des Stadtteils.<br />

Hier ist, bis auf die Elbphilharmonie, alles fertig<br />

gestellt. Die Eigentums- und Mietwohnungen, Büros,<br />

Cafés und Läden liegen auf sturmflutsicheren Warftsockeln,<br />

die um die acht <strong>Me</strong>ter über dem Wasserspiegel<br />

liegen. In diesem Quartier laden die grünen Marco-<br />

Polo-, die Magellan-Terrassen und der Vasco-da-Ga-<br />

26 <strong>LLoyd</strong> time 1.12<br />

GAstrotipps von mAnu schmickLer<br />

„Carls“: Direkt an der Elbphilharmonie<br />

liegt die Brasserie „Carls“. Appetit auf<br />

norddeutsche Küche mit französischem<br />

Akzent? Dann sind Sie hier richtig! <strong>Me</strong>in<br />

<strong>Ti</strong>pp: unbedingt das Boeuf Bourguignon<br />

probieren. Zart und üppig. (Am Kaiserkai<br />

69, Hamburg, www.carls-brasserie.de)<br />

„Miss Sofie“: Hier gibt es Süßes aus<br />

Dänemark, wie Softeis mit leckeren Toppings,<br />

im knackigen Schokomantel oder<br />

mit frischen Früchten. <strong>Me</strong>in <strong>Ti</strong>pp: der<br />

Sweet-Berry-Becher. Was ist drin? Erdbeereis,<br />

frische Erdbeeren, Baiser, Erdbeersoße,<br />

Sahne und ganz viel Liebe. (Am Kaiserkai<br />

63, Hamburg, www.misssofie.eu)<br />

„LaBaracca“: In dem italienischen<br />

Restaurant bestellt man sein Essen per<br />

Tablet-PC vom Platz aus. <strong>Me</strong>in <strong>Ti</strong>pp: das<br />

Hähnchenfilet in selbst angerührtem Pesto.<br />

Außerdem gibt es mehr als 90 Weine,<br />

die man an Weinstationen zapfen und probieren<br />

kann. (Am Sandtorkai 44, Hamburg,<br />

www.labaracca.eu)<br />

Die Autorin Manu Schmickler ist mit Leib und Seele Wahlhamburgerin,<br />

liebt das neue Viertel an der Elbe und probiert sich seit zehn Jahren für<br />

das Magazin „Prinz“ und Stadtführer von „National Geographic“ durch<br />

die Restaurants und Cafés der Stadt<br />

ma-Platz zum Erholen ein. Doch es gibt noch weitere<br />

nennenswerte Bauten in der neuen Hafencity. Als ein<br />

bunter Farbklecks sticht beispielsweise die Katharinenschule<br />

mit ihrem farbenfrohen Pausenhof, der auf<br />

dem Dach des Hauses liegt, heraus und direkt an der<br />

Elbe ragt eine auffällige Gebäudegruppe gen Himmel:<br />

die Unilever-Deutschlandzentrale und der 55 <strong>Me</strong>ter<br />

Aufmacher: ELBE&FLUT, Quelle: HafenCity Hamburg GmbH; Fotos: Fotofrizz (1),ELBE&FLUT (3) Quelle: HafenCity Hamburg<br />

GmbH, Ingo Dannecker (1), misssofie.eu (1), LaBaracca (1), LLOYD (1)<br />

hohen Marco-Polo-Tower mit 17 Etagen voller Luxus- gilt das Überseequartier. Hier wird sich ab Herbst 2012<br />

wohnungen. Treppen und Brücken verbinden die ein- auch die Haltestelle der U-Bahnlinie 4 befinden. Der<br />

zelnen Gebäudeteile des modernen Unilever-Gebäudes. 1200 Quadratmeter große Kreuzfahrtterminal Hamburg<br />

Kein anderes Haus ist so energieeffizient. Eine spezielle Cruise Center, empfängt bereits Reisende aus aller Welt<br />

Kunststoff-Fassade schützt das Gebäude vor Ausküh- und verbindet den industriellen Charme des Containerlung<br />

und Wind. Auf dem Dach steht eine Wärmerück- hafens mit dem modernen Design der Hafencity. Der<br />

gewinnungs-Anlage, und beleuchtet wird das Haus stylishe Terminal wurde aus Überseecontainern und<br />

ausschließlich mit energiesparenden LED-Leuchten. Glas-Elementen gebaut. Die Flaniermeile Übersee-<br />

Das Gebäude ist 2009 als bestes Bürogebäude der Welt boulevard liegt auch in diesem Quartier und stellt als<br />

ausgezeichnet worden. Als das Herzstück des Viertels Fußgängerzone die Lebensader der Hafencity dar. f<br />

LLOYD CONCEPT STORE iN HAMbURG<br />

Auf der Flaniermeile<br />

Neben dem LLOYD-Shop in der Europapassage und dem<br />

Concept Store im Alstertal Einkaufszentrum, gibt es seit<br />

April 2011 nun auch einen Concept Store auf Hamburgs<br />

Flaniermeile Jungfernstieg. Der Jungfernstieg erstreckt sich<br />

von der Reesendammbrücke bis zum Gänsemarkt und war<br />

die erste Straße Deutschlands, die asphaltiert wurde.<br />

Mit traumhaftem Blick auf die Binnenalster präsentiert<br />

der Concept Store auf 110 Quadratmetern die LLOYD-Produktgruppen<br />

„Trend“, „Sports“, „Classic“ und das Premiumsegment<br />

„LLOYD 1888“. Neben der großen Auswahl an<br />

Damen- und Herrenschuhen gibt es auch hochwertige Accessoires<br />

und Lederjacken der Marke LLOYD.„Der Standort<br />

Jungfernstieg unterstützt das mit unseren Concept Stores<br />

verfolgte Ziel der Markenentwicklung optimal. Aus diesem<br />

Grund freuen wir uns natürlich besonders darüber, dass es<br />

uns gelungen ist, die Marke LLOYD hier zu positionieren“, so<br />

Geschäftsführer Andreas Schaller.<br />

Filialleiter Jürgen Büschler und das gesamte Team führen<br />

Sie gern ein in die LLOYD-Welt an Hamburgs Jungfernstieg<br />

1.12 <strong>LLoyd</strong> time 27


eise<br />

Lorem DoLorem reise<br />

Die „Queen Mary 2“ zu<br />

Besuch in der Hafencity<br />

und davor der Viewpoint.<br />

Rechts: Der Info-Pavillon<br />

und daneben das Alte<br />

Hafenamt<br />

28 <strong>LLoyd</strong> time 1.12<br />

torquartier wird das innovative „Wissensquartier“ der<br />

Hafencity. 2013 sollen bereits in einer eigenen Universität<br />

1.600 Studenten den Vorlesungen lauschen. Man<br />

darf sich nur nicht von der tollen Aussicht auf die Elbe<br />

ablenken lassen. Was wäre eine richtige Hafenstadt ohne<br />

Grün? Selbstverständlich gibt es auch Grünflächen<br />

in den Quartieren. <strong>Me</strong>hr als 26 Hektar Parkanlagen und<br />

Promenaden laden zum Relaxen und Flanieren ein. Im<br />

Quartier Am Lohsepark soll ein eigener 12.000 Quadratmeter<br />

großer „Central Park“ entstehen, um den herum<br />

Wohnhäuser, u. a. auch sozial geförderter Wohnungsbau<br />

mit günstigen Mieten, gebaut werden soll. Bereits heute<br />

leben in der Hafencity etwa 1.700 <strong>Me</strong>nschen und um<br />

die 8.400 arbeiten hier. Doch das ist noch lange nicht<br />

alles, in den nächsten Jahren sollen 5.800 Wohnungen<br />

und mehr als 45.000 Arbeitsplätze geschaffen werden.<br />

Eine beispielhafte Stadt der Zukunft entsteht. Und die<br />

Zukunft heißt Nachhaltigkeit. Die Hafenstadt legt besonderen<br />

Wert auf eine nachhaltige Infrastruktur und<br />

Bebauung durch die Nutzung ehemaliger Hafen- und<br />

Industrieflächen, durch bodensparendes unterirdisches<br />

Parken, durch etliche kurze Wegeoptionen, die sich<br />

durch die gesamte Stadtstruktur ziehen<br />

und durch die enge Anbindung an die<br />

Hamburger City, die bereits jetzt per <strong>Me</strong>trobus,<br />

Fahrrad und zu Fuß bequem zu<br />

erreichen ist. Auch die Wärmeenergieversorgung<br />

und die modernen Gebäude<br />

der Hafencity sind nachhaltig, sie wurden<br />

klima- und energiefreundlich, also<br />

ganzheitlich erbaut. Neugierig geworden?<br />

Im alten Kesselhaus Am Sandtorkai<br />

befindet sich das Hafencity Info-Center<br />

– mit allen Infos und dem Planungsstand des Viertels.<br />

Außerdem sind alle Baustellen durch Fußwege zugänglich<br />

und Bauzäune offen gehalten, damit sich die Bürger<br />

der Stadt und alle Interessierten einen Einblick über die<br />

Fortschritte verschaffen können. Zurzeit sind 47 Projekte<br />

in der Hafencity fertiggestellt und 37 in Planung.<br />

Schauen Sie doch einmal vorbei in Hamburgs neuem<br />

Vorzeigeviertel. Besteigen Sie den dreizehn <strong>Me</strong>ter hohen<br />

Aussichtsturm und werden Sie Fan dieser einmaligen<br />

Stadt der Zukunft. 2025 ist sie dann endlich fertig,<br />

die Perle des Hafens.<br />

Fotos: ELBE&FLUT; Quelle: HafenCity Hamburg GmbH (1), Überseequartier Beteiligungs GmbH (1)<br />

Fashion-trEnds<br />

Seite 31 > Damenmode: Frischer Anstrich<br />

Seite 32/33 > Damenschuhe im Frühjahr/Sommer: Leichtfüßig<br />

Seite 34/35 > Accessoires: Hitverdächtige Highlights<br />

Seite 37 > Herrenmode: Modische Brise<br />

Seite 38/39 > Herrenschuhe im Frühjahr/Sommer: Farbenfroh<br />

1.12 <strong>LLoyd</strong> LLoyD time 29


www.lloyd.de<br />

Für Trendsetterinnen,<br />

die Farbe bekennen.<br />

DAMENMODE<br />

FRISCHER ANSTRICH<br />

Citrus, Mint, Sorbet und Blau in vielen Nuancen<br />

sorgen für ganz neue Akzente bei der Garderobe<br />

aller Modebewussten. Neutrals in Beige und Grau<br />

sorgen für die stylishe Erdung.<br />

Alles neu macht nicht nur der Mai. Geben Sie der bunten<br />

Vielfalt das Wort! Modebewusste lassen im Frühjahr/Sommer<br />

2012 die Farben sprechen – und sie erklingen<br />

kräftig, facettenreich und in höchsten Tönen.<br />

Ein breitgefächerter Farbkasten macht einfach Spaß.<br />

Nach Herzenslust und Frühlingslaune lassen sich knallige<br />

Akzente in dieser Saison von Kopf bis Fuß verteilen.<br />

Wenn zarte Sorbet- auf knallige Beerentöne und kräftige<br />

Farben auf Evergreens wie Lichtgrau, Beige und<br />

Blau treffen, ist das topmodisch. Fließende Materialien<br />

und legere Schnitte garantieren tollen Tragekomfort<br />

und luftige Lässigkeit. „Passend zur Textilmode bietet<br />

LLOYD eine Kollektion mit drei Akzenten: hyperfeminin,<br />

laut und exotisch“, so Anja Frers, Produktmanagement<br />

Ladies’ Shoes & Accessoires. Greifen Sie zu!<br />

Ihre LLOYD-<strong>Ti</strong>me-Moderedaktion<br />

1.12 LLOYD TIME 31


LEICHT FÜSSIG<br />

DAMENMODE DAMENSCHUHE<br />

Sandaletten in ultimativem<br />

Neon-Sorbet-Ton 12-518-05<br />

Aus 1 mach 2: Highlight-Gürtel<br />

mit Teilungsfunktion 72-132-32<br />

Damenschuhe im Frühjahr/Sommer 2012<br />

Zart, exquisit und farbenreich – so tritt die<br />

aktuelle Damenschuhkollektion auf. Der<br />

Name des Programms: Alltagstauglichkeit<br />

in modischen Nuancen. Applaus!<br />

Farbe bekennen und Akzente setzen ist das Motto der<br />

neuen Schuhmodelle von LLOYD. Die Fußbekleidung<br />

begleitet ihre Trägerin nicht nur durch den Alltag,<br />

sondern auch zu besonderen Anlässen. Raffiniert verarbeitete<br />

Details aus feinstem Saint-Tropez Kalbsleber<br />

machen den hyperfemininen Look perfekt. Sandaletten<br />

und Pumps sind durch ihre besondere Sacchetto-<br />

Machart absolut alltagstauglich. Kleine Herrenschuhe<br />

und Ballerinas sind Every-Day-Basics. Hochwertige<br />

Plateau-Sandaletten im Seventies-Look<br />

12-598-01 (li.) und 12-598-02 (re.)<br />

Schnürschuhe aus effektvollem Glitter Calf<br />

12-576-02 (li.) und 12-576-01 (re.)<br />

Materialien und Schlangenoptik, die an Urlaub, Abenteuer<br />

oder exklusive Karawanserei erinnert, finden sich<br />

aktuell in Sandaletten mit Nullsohle über den Trotteur<br />

bis zum High Heel. Außerdem wird diese Saison neben<br />

Basics in Weiß und Grau besonders brillant mit der Farbpalette<br />

gespielt. „Die aktuelle LLOYD Damenkollektion<br />

erfüllt exotische Sehnsüchte der Frau“, kommentiert<br />

Anja Frers, Produktmanagement Ladies’ Shoes &<br />

Accessoires. Sie stellt im Zuge dessen auch gleich<br />

noch eine modische Neuerung bei LLOYD vor: „Wir<br />

bieten erstmals in dieser Sommersaison zur Sandalette<br />

in der Farbe Neon-Sorbet den passenden Nagellack.“<br />

So lassen sich Jet Set und ein entspannter Lebensstil<br />

ganz leichtfüßig miteinander kombinieren.<br />

Die gesamte Kollektion finden Sie unter: www.lloyd.de<br />

1.12 LLOYD TIME 33


hitverdächtige highlights<br />

Accessoires im Frühjahr/Sommer 2012<br />

Feinstes Saint-Tropez Kalbsleder und<br />

gekonntes Glitter-Finish weisen die aktuelle<br />

Richtung: Kombinieren Sie Eleganz mit<br />

Lässigkeit – fantasievoll und individuell.<br />

Auch bei den Accessoires präsentiert LLOYD in dieser<br />

Saison markante Optiken in Top-Qualität, die modische<br />

Individualität voll zur Geltung bringen. Sie alle zeichnen<br />

sich als elegante Kreationen mit Liebe für das Detail aus.<br />

Für Damen wären da neben leuchtenden Farb tupfern<br />

auf Ballerinas und Gürteln die einzigartige Flecht-Optik<br />

in Cognactönen, Kalbsleder mit Prägung in Straußen-<br />

(2)<br />

(1)<br />

(3)<br />

optik oder angesagtes Glitter-Finish in weißen und<br />

grauen Nuancen auf sportlichen Sneaker, Ballerinas und<br />

Gürteln. Die Herren bauen mit Details aus Vintage und<br />

New Preppy eine interessante Brücke zwischen Business-<br />

und Casualwear. Mit legeren Business-Schuhen<br />

und exklusiven Freizeitmodellen ergeben sich ganz<br />

neue Kombinationsmöglichkeiten.<br />

Für Sie und Ihn gibt es diese Saison lässige Bikerjacken<br />

aus softem Lamm-Nappa. Sie bestechen durch<br />

liebevolle Details und einen puristisch-zeitlosen Look.<br />

Bei allen Lieblingsstücken gilt der traditionelle LLOYD-<br />

Grundsatz: Aufwendige Verarbeitung und feines Leder<br />

vermitteln Stil und Statement.<br />

(6)<br />

(4)<br />

(5)<br />

34 30 <strong>LLoyd</strong> time 1.12 1.12 <strong>LLoyd</strong> time 31 35<br />

(7)<br />

damen: Die Geldbörse aus geflochtenem<br />

Leder 72-442-12 (1) macht den schicken<br />

Business-Look perfekt, ebenso wie Ballerinas<br />

12-554-02 oder Damenschnürer<br />

12-577-02 (2); (3) eine Börse aus Glitter<br />

Calf 72-432-02; (4) modische Akzente<br />

ebenfalls aus Glitter Calf in Gürtelform<br />

72-120-21; (5) geräumige Businesstasche<br />

aus perforiertem Leder 72-409-22;<br />

(6) sportlich-elegante Ballerinas 12-555-01<br />

und Sneaker 12-560-04 aus effektvollem<br />

Glitter Calf; bunt wird’s mit Gürteln mit<br />

farbigem Lackleder (12) in Pink 72-131-16,<br />

Blau 72-131-18, Grün 72-131-15, Weiß<br />

72-131-11 und Grau 72-131-12; oder Soft-<br />

Ballerinas (13) mit farbigen Kappen in<br />

Grün 12-556-03, Pink 12-556-00,<br />

Blau 12-556-04 und Weiß 12-556-01<br />

(12)<br />

(13)<br />

(8)<br />

(9)<br />

Lederjacken: (7) Coole Bikerjacke<br />

„Demi“ für Sie und (8) eine Kombi aus<br />

Biker - und Fieldjacket „Amoris“ für Ihn<br />

Herren: Neue Klassiker mit feinen<br />

Details (9) wie braune Budapester<br />

12-120-01 oder Schnürer aus feinstem<br />

italienischem Kalbsleder 12-128-04,<br />

Slipper 12-141-07 oder ein brauner<br />

Gürtel 72-142-04; damen: Raffinierte<br />

Umhängetasche aus blauem Lackleder<br />

72-404-09, passendes iPhone-Case<br />

72-443-09 und sportliche Damensneaker<br />

12-651-33 (10); klare Linien<br />

und sanfte Farben (11) bei grauen<br />

Pumps 12-509-01 mit passender Tasche<br />

72-415-02 und eleganten schwarzen<br />

Sandaletten 12-519-00<br />

(11)<br />

(10)


www.lloyd.de<br />

Bei diesem Schuh wird Mann<br />

gerne zum Softie.<br />

HERRENMODE<br />

MODISCHE BRISE<br />

Klassisches und Maskulines trifft auf Sportives<br />

und sogar Saloppes. Formale Business-Kleidung<br />

und legere Casuals nähern sich an. Jede Jede <strong>Me</strong>nge<br />

Farben setzen ganz neue modische Signale.<br />

Neben lässigen Anzügen, die für Arbeitstag und Freizeitgestaltung<br />

gleichermaßen taugen, sind Chinos das<br />

Must-have der Saison. Die aktuelle Konfektion bleibt<br />

körpernah und schmal. schmal. Dick aufgetragen wird hingegen<br />

bei den Farben. Inspiriert von den bevorstehenden<br />

Olympischen Sommerspielen schicken Designer Hosen<br />

und Anzüge ins Rennen, Rennen, die ein wahres Feuerwerk<br />

ergeben: Die Basis hierfür bilden bilden Beige- und und Nude-Töne.<br />

Aber dann treffen kräftiges Grasgrün, Sonnengelb<br />

und Marineblau fröhlich auf Pastellnuancen wie wie Rosa<br />

und Aquamarin. Damit geht der Trend eindeutig weg<br />

vom zurückgenommenen Minimalismus vergangener<br />

vergangener<br />

Saisons hin zu zu frischen frischen und experimentierfreudigen<br />

Looks, die erstaunlich erstaunlich feminine Noten erkennen lassen.<br />

Viel gewagt und viel gewonnen!<br />

Ihre LLOYD-<strong>Ti</strong>me-Moderedaktion<br />

1.12 LLOYD TIME 37


LOREM DOLOREM<br />

38 LLOYD TIME 1.12<br />

Leichte Sneakers 12-031-11 (li.)<br />

und 12-031-13 (re.)<br />

FARBEN FROH<br />

Herrenschuhe im Frühjahr/Sommer 2012<br />

Unkonventionelle Materialien, markante<br />

Leisten und kreative Schnitte – entspanntsportive<br />

Lässigkeit an den Sohlen sorgt für<br />

einen beschwingten Auftritt.<br />

Hohe Qualität und entspannter Komfort stehen im Vordergrund<br />

der neuen Kollektion, die durch progressive<br />

Leistenformen und innovatives Styling besticht. Zum<br />

neuen farbenfrohen Anzuglook mit körpernaher Silhouette<br />

gesellen sich maskuline Klassiker, allerdings<br />

mit stärker verrundeten Leisten. Grau-, Beige- und<br />

Nougattöne, aber auch warme Holz- und Erdfarben<br />

wirken dabei als sehr harmonische Ergänzungen am<br />

Fuß. Allgegenwärtige Chinos – ein starker Gegenspieler<br />

HERRENSCHUHE<br />

Casual-Klassiker 12-258-02 (li.)<br />

und Desert-Boot 12-259-06 (re.)<br />

Legere Budapester in Cognac 12-139-02 (li.)<br />

und Braun 12-141-07 (re.)<br />

zur beliebten Jeans – wollen gern durch weiches Wildleder<br />

und dezent eingesetztes Vintage-Finish begleitet<br />

werden. Mit einer breiten Auswahl an sommerlichen<br />

Schnürern, Mokassins und Slippern können Männer aus<br />

dem Vollen schöpfen. Neues Must-have der Saison sind<br />

modern interpretierte Desert- und Chelsea-Boots sowie<br />

Monks und Sneaker. Durch die Kollektion zieht sich ein<br />

leichter und sommerlicher Faden. Farben werden am<br />

Schuh vereinzelt eingesetzt, aber sie sorgen dennoch<br />

für individuelle Akzente. Pastellig-verwaschene Töne<br />

machen das Kombinieren dabei unkompliziert. Bunt,<br />

laut und lässig auf Schritt und Tritt – das ist das Motto für<br />

die frühlingsleichte bis sommerlich-warme Saison, die<br />

in der Freizeit exklusiver und im Business mehr casual ist.<br />

Die gesamte Kollektion finden Sie unter: www.lloyd.de<br />

1.12 LLOYD TIME 39


Lebensart: genuss<br />

40 <strong>LLoyd</strong> time 1.12<br />

NATÜRLICH KOCHEN<br />

Sarah Wiener: Als eine der bekanntesten Köchinnen Deutschlands setzt die<br />

Österreicherin auf eine ökologisch korrekte Küche. Frische, Natürlichkeit<br />

und Bio-Qualität zeichnen die Speisen der in Berlin lebenden TV-Köchin<br />

und Restaurant-Chefin aus. Obst und Gemüse aus der Region, Kräuter aus<br />

den hauseigenen Kräutergärten, Süßwasserfische aus nachhaltiger Teichwirtschaft<br />

und Wild aus freier Wildbahn – so schmeckt es zu Hause!<br />

Fotos: Sarah Wiener GmbH (2)<br />

Berliner Schnauze trifft auf Wiener Schmäh: Sarah<br />

Wiener wächst bei ihrer Mutter in Wien auf. Mit 17 trampt<br />

sie durch Europa und lässt sich mit 24 Jahren mit ihrem<br />

Sohn in Berlin nieder. Zunächst bekocht sie Agenturen<br />

und Filmcrews mit ihrem Catering-Service, und 1999 eröffnet<br />

sie ihr erstes Restaurant „Das Speisezimmer“ im<br />

Innenhof der alten Lokfabrik in Berlin-Mitte.<br />

Convenience Food? Kommt bei Sarah Wiener nicht auf<br />

den <strong>Ti</strong>sch. „Ich esse nichts, was vier Jahre haltbar ist!“<br />

Die Wienerin verarbeitet nur Lebensmittel, von denen sie<br />

weiß, wo sie herkommen und welchen Einfluss sie auf<br />

uns und unsere Umwelt haben.<br />

Die sympathische Sarah Wiener (links),<br />

und bei der Arbeit (rechts)<br />

CoNVeNieNCe Food? – NeiN dANKe!<br />

Die Restaurant-Chefin arbeitet mit zahlreichen kleinen<br />

Bauernhöfen und Betrieben aus der Region zusammen<br />

und informiert ihre Gäste in all ihren Restaurants über die<br />

Herkunft ihrer Zutaten.<br />

„Das Speisezimmer“ und „Die Küche“: Lust auf regionale<br />

und mediterrane Gerichte in stilvollem Ambiente? In den<br />

Backsteinmauern mit unverputzten Backsteinwänden<br />

und alten Kronleuchtern befindet sich „Das Speisezimmer“.<br />

Hier wiederum findet man auch „Die Küche“, ein<br />

gemütlicher Raum, der zum Selbstkochen einlädt.<br />

(„Das Speisezimmer“, Chausseestraße 8, 10115 Berlin,<br />

Tel. 030 / 814 52 94 30)<br />

1.12 <strong>LLoyd</strong> time 41


Lebensart: genuss<br />

Fisch zuzubereiten ist gar nicht<br />

so schwierig. Aber wie zerlegt man<br />

denn nun einen Fisch richtig?<br />

„Hamburger Bahnhof“: Nicht in Hamburg, sondern in<br />

Berlin-Mitte befindet sich das Café und Restaurant im<br />

Museum der Gegenwart. Hier kann man sich vor oder<br />

nach dem Museumsbesuch stärken.<br />

(„Hamburger Bahnhof“, Invalidenstraße 50-51,<br />

10557 Berlin, Tel. 030 / 70 71 36 50)<br />

„Das Kaffeehaus“: Im Berliner Museum für Kommunikation<br />

kann man sich im Ambiente eines Wiener Kaffeehauses<br />

seinen Kaiserschmarrn oder ein Stück Engadiner<br />

Nusstorte schmecken lassen. Wer’s herzhaft mag, dem<br />

empfehlen wir das Wiener Schnitzel oder Saftgulasch.<br />

(„Das Kaffeehaus“, Leipziger Straße 16, 10117 Berlin,<br />

Tel. 030 / 20 07 65 60)<br />

Neben all den regionalen Genüssen liebt die fröhliche<br />

Wahlberlinerin auch das Exotische und lässt sich bei<br />

ihren Gerichten gern von anderen Ländern inspirieren.<br />

So wird beispielsweise mit regionalen Zutaten ein Scottish<br />

Cheesecake gebacken oder der fruchtige <strong>Me</strong>lonensalat<br />

wird mit Fetakäse und Minze verfeinert. Langweilig<br />

wird’s in Sarah Wieners Küche nie!<br />

42 <strong>LLoyd</strong> time 1.12<br />

Als erstes braucht man ein scharfes <strong>Me</strong>sser,<br />

dann schneidet man den Fischen direkt hinter<br />

den Kiemen die Köpfe ab<br />

Die Fische der Länge nach an der Mittelgräte<br />

aufschneiden. Die Filets jeweils von der<br />

Mittelgräte befreien und diese entfernen<br />

regionaL und doCH eXotisCH<br />

Kein Fleisch aus Massentierhaltung, keine Gentechnik,<br />

ist ihre Ernährungsphilosophie. Die Promiköchin setzt<br />

sich seit 2006 als Schirmherrin des <strong>Ti</strong>erzuchtfonds für artgemäße<br />

<strong>Ti</strong>erzucht und weiteren Aktionen für genfreies<br />

und natürliches Essen ein. Außerdem engagiert sie sich<br />

mit der Sarah Wiener Stiftung für Kinder und Jugendliche<br />

mit dem Leitspruch „Für gesunde Kinder und etwas<br />

Vernünftiges zu essen“. Mit Kochkunde in Schulen und<br />

Exkursionen zu Biobauern möchte Sarah Wiener zeigen,<br />

was gesunde Ernährung bedeutet und wie man Kinder<br />

vor falschen Essgewohnheiten schützen kann. „Viele<br />

Kinder kennen ja Fisch nur als kleine panierte Quader.“<br />

Essen muss authentisch sein. Das versucht sie auch ihren<br />

Gästen, Lesern und TV-Zuschauern näher zu bringen.<br />

essen muss autHentisCH sein<br />

Fisch gehört zum Sommer wie Pizza zu Italien. Für<br />

Sarah Wiener ist das Schöne an der Fischküche, die<br />

Geschmacksvielfalt und Ästhetik eines Fisches. Die<br />

<strong>Me</strong>eresbewohner lassen sich schnell zubereiten, sind<br />

leicht verdaulich und in ihnen stecken wertvolle Nährstoffe,<br />

wie Omega-3-Fettsäuren. Diese lebensnotwen-<br />

Fotos: Verlag Droemer Knaur/Brigitte Sporrer, München (2), Christian Kaufmann, München (6); Design: Irma Schick Design, www.irmaschick.com<br />

Die Bauchgräte entfernen. Dazu mit dem <strong>Me</strong>sser knapp unter den<br />

Gräten durchfahren. Die restlichen Gräten mit einer Haushaltspinzette<br />

herausziehen. Filets kalt abspülen und trocken tupfen<br />

digen Fettsäuren kann der Körper selbst nicht herstellen,<br />

sie müssen über die Nahrung zugeführt werden. Daneben<br />

punktet Fisch in Sachen Gesundheit mit hochwertigem<br />

Eiweiß. Proteine sind lebensnotwendig. Das Eiweiß aus<br />

Fisch wird langsamer verdaut als z.B. aus Rindfleisch.<br />

Fisch macht also länger satt. Wichtig für den Körper ist<br />

auch der hohe Gehalt an dem fettlöslichen Vitamin D, das<br />

vor allem für den Knochenaufbau benötigt wird. Ob gegrillt,<br />

aus der Pfanne oder dem Backofen, Fischgerichte<br />

sind die perfekte leichte Mahlzeit für die warme Jahreszeit.<br />

Sarah Wieners <strong>Ti</strong>pp: „Achten Sie beim Fischkauf<br />

auf das MSC-Siegel, das Fisch aus umweltschonendem<br />

Wildfang kennzeichnet. Oder greifen Sie zu der guten Alternative:<br />

Bio-Fisch.“<br />

ACHteN Sie AUF dAS mSC-SieGeL<br />

Lassen Sie die Finger von Fertigprodukten, die chemisch<br />

behandelt worden sind. Künstliche Aromen, Farbstoffe<br />

und Emulgatoren gehören nicht ins Essen! Es ist klar: Die<br />

köst lichsten Speisen können nur mit den besten Zutaten<br />

kreiert werden. Denn die schmeckt man!<br />

KoCHBÜCHeR<br />

SARAH WieNeR<br />

La Dolce Wiener: In „La Dolce Wiener“ geht es um süße<br />

Naschereien aus Österreich, Deutschland und Frankreich.<br />

<strong>Me</strong>hr als 180 Rezepte <strong>Me</strong>hlspeisen, kalte und<br />

warme Desserts und Kuchen und<br />

Gebäck lassen das Herz jedes<br />

Süßspeisen-Fans höher schlagen.<br />

Als besonderen Service zeigt Sarah<br />

Wiener die typischen Fehler auf,<br />

die Hobbyköche in der Süßküche<br />

vermeiden sollte.<br />

(176 Seiten, 19,95 Euro, ISBN 3-426-<br />

64841-5, Knaur Verlag München)<br />

Das große Sarah Wiener Kochbuch:<br />

Deutsche Hausmannskost trifft<br />

auf österreichische Schmankerl<br />

und mediterrane und fernöstliche<br />

Gerichte – mit frischen Zutaten in<br />

bester Qualität natürlich. Die raffinierten<br />

Rezepte mit einer „Prise<br />

Sarah Wiener“ können auch<br />

problemlos von Alltagsköchen<br />

zubereitet werden. (272 Seiten, 24,95 Euro, ISBN 3-426-<br />

64363-1, Knaur Verlag München)<br />

Frau am Herd: Natürlich, fantasievoll<br />

und köstlich – so sind die<br />

Rezepte in „Frau am Herd“. Sarah<br />

Wiener gibt <strong>Ti</strong>pps, worauf sie bei<br />

der Auswahl qualitativ hochwertiger<br />

Zutaten achtet. Sie zeigt den<br />

Alltags-Köchen einfache Grundrezepte,<br />

die zu anspruchsvolleren<br />

Varianten verfeinert werden kön nen.<br />

„Ökologisch korrekt“ sind die Rezepte von „Frau am Herd“<br />

und dabei alles andere als langweilig.<br />

(304 Seiten, 24,95 Euro, ISBN 978-3-426-64828-5, Knaur<br />

Verlag München)<br />

.<br />

1.12 <strong>LLoyd</strong> time 43


Lebensart: genuss<br />

Sarah Wieners<br />

Frühjahrs-<strong>Me</strong>nü<br />

Exklusiv für die Leser der LLOYD <strong>Ti</strong>me hat unsere<br />

Genussexpertin drei leckere Rezepte aus Sarah Wieners<br />

Kochbüchern ausgewählt. Die Zuckerschotensuppe<br />

schmeckt nicht nur köstlich, sie versorgt uns auch mit<br />

einer großen Portion Zink und B-Vitaminen. Die zarte<br />

und fettarme Rotbarbe liefert Omega-3-Fettsäuren. Und<br />

unser Nachtisch? Himbeeren sind reich an Vitaminen und<br />

Spurenelementen. Lassen Sie es sich schmecken!<br />

44 <strong>LLoyd</strong> time 1.12<br />

saraHs rezepte<br />

zuCKersCHotensuppe<br />

mit Lachs und Kerbel<br />

2 Knoblauchzehen und 1 Zwiebel<br />

abziehen, fein hacken und in 1 EL<br />

Butterschmalz glasig dünsten.<br />

500 g Zuckerschoten waschen und<br />

putzen. 2 mittelgroße mehlig kochende<br />

Kartoffeln und 1 Petersilienwurzel<br />

schälen und klein schneiden.<br />

Alles zu Zwiebel und Knoblauch<br />

geben und kurz anschwitzen. Mit<br />

100 ml Weißwein ablöschen, alles<br />

gut durchrühren und mit 300-400<br />

ml Geflügelbrühe auffüllen. In 25<br />

bis 35 Minuten bei mittlerer Hitze<br />

weich kochen. Zusammen mit 2 EL<br />

Crème fraîche im Mixer zu einer<br />

feinen, sämigen Suppe pürieren. 100<br />

g Räucherlachs in feine Streifen<br />

schneiden. Einige Zweige Kerbel<br />

waschen, Blättchen abzupfen und<br />

hacken. 250 g Sahne steif schlagen.<br />

Die Suppe nochmals erhitzen und mit<br />

Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

Auf gut vorgewärmten Tellern anrichten,<br />

je einen Klacks geschlagene<br />

Sahne auf jede Portion geben und mit<br />

Lachsstreifen und Kerbelblättchen<br />

dekorieren.<br />

rotbarbenFiLet<br />

mit Fenchel und Orangenfilets<br />

6 Rotbarbenfilets (mit Haut) mit<br />

Salz und Pfeffer bestreuen. 1 große<br />

Fenchelknolle putzen und in dünne<br />

Scheiben schneiden. Das Fenchelgrün<br />

hacken und beiseite stellen.<br />

1 Knoblauchzehe abziehen und fein<br />

hacken. 2 Orangen filetieren, dabei<br />

den Saft auffangen.<br />

<strong>Ti</strong>pp: So filetieren Sie eine Orange:<br />

Mit einem scharfen <strong>Me</strong>sser zunächst<br />

Fotos: Verlag Droemer Knaur/ Brigitte Sporrer, München, Foodstyling: Julia Skowronek (3)<br />

Fruchtiger Hauptgang: Das Rotbarbenfilet<br />

mit Fenchel und Orangenfilets sorgt<br />

für Exotik auf dem Teller<br />

die Schale so abschneiden, dass auch<br />

das Weiße entfernt wird. Dann die<br />

Orangenspalten zwischen den weißen<br />

Trennhäuten mit dem <strong>Me</strong>sser herausschneiden<br />

– fertig!<br />

1 EL Sesamsamen in einer Pfanne<br />

ohne Fett kurz anrösten. Etwas<br />

<strong>Me</strong>hl in einen tiefen Teller füllen, die<br />

Fischfilets darin wenden. Überschüssiges<br />

<strong>Me</strong>hl abklopfen. Den Fisch mit<br />

der Hautseite nach unten im heißen<br />

Olivenöl braten, bis er gar ist. Die Filets<br />

herausnehmen und warmhalten.<br />

Die Fenchelscheiben in wenig Oliven-<br />

öl anbraten, mit 1-2 EL Anisschnaps<br />

(oder Brühe) und dem aufgefangenen<br />

Orangensaft ablöschen. Der<br />

Fenchel muss noch Biss haben, soll<br />

aber nicht ganz roh sein. Knoblauch<br />

dazugeben und kurz mitdünsten. Den<br />

Fenchel salzen sowie pfeffern und auf<br />

einer vorgewärmten Platte mit Rand<br />

anrichten, die Fischfilets darauf legen.<br />

Mit Orangenfilets, Sesamsamen und<br />

Fenchelgrün verzieren.<br />

CHarLotte<br />

mit Himbeeren<br />

600 g Himbeeren verlesen, pürieren<br />

und durch ein Sieb streichen.<br />

8 Blatt Gelatine in kaltem Wasser<br />

einweichen. 150 g Zucker mit 3 bis<br />

4 EL Wasser in einem Töpfchen<br />

unter Rühren erhitzen, bis sich die<br />

Zuckerkristalle aufgelöst haben. Den<br />

Zuckersirup vom Herd nehmen, die<br />

eingeweichte Gelatine ausdrücken,<br />

zugeben, und unter Rühren darin<br />

auflösen. Himbeermus und die abgeriebene<br />

Schale von ½ unbehandelten<br />

Zitrone unterrühren. Abgedeckt<br />

kühl stellen, bis die Masse zu gelieren<br />

beginnt. 400 g Sahne steif schlagen<br />

und unterheben. Eine Charlottenform<br />

oder Schüssel mit Frischhaltefolie<br />

auslegen oder einen Tortenring auf<br />

eine Platte setzen.<br />

<strong>Ti</strong>pp: Zum Zusammensetzen der<br />

Charlotte eignen sich folgende Formen:<br />

entweder eine Charlottenform,<br />

sie sieht aus wie ein runder, hoher<br />

Kochtopf, der nach oben etwas weiter<br />

wird, oder eine Schüssel mit geraden<br />

Wänden oder eine Platte mit aufgesetztem<br />

Tortenring. Aus der Charlottenform<br />

und der Schüssel wird die<br />

Charlotte gestürzt, bei der Charlotte<br />

Das Auge isst mit: die Charlotte mit<br />

Himbeeren – ein Dessert mit Wow-Effekt<br />

auf der Platte wird nur der Tortenring<br />

entfernt.<br />

Den Boden der Form dicht mit Löffelbiskuits<br />

auslegen, die Unterseite<br />

der Biskuits nach oben. Um den Rand<br />

der Form ebenfalls dicht an dicht Biskuits<br />

senkrecht stellen. Die Himbeercreme<br />

vorsichtig einfüllen – die Biskuits<br />

sollen nicht verrutschen – und<br />

glatt streichen. Die Oberfläche mit<br />

Biskuits abdecken und die Charlotte<br />

mindestens vier Stunden kaltstellen.<br />

Die Charlotte auf eine Tortenplatte<br />

stürzen bzw. den Tortenring abnehmen.<br />

200 g Sahne steif schlagen, und<br />

die Charlotte mit Sahnetupfen und<br />

einigen ganzen Himbeeren verzieren.<br />

Mit Puderzucker bestäuben und mit<br />

grünen Blättchen (Minze, <strong>Me</strong>lisse)<br />

oder Pistazien dekorieren.<br />

1.12 <strong>LLoyd</strong> time 45


eeien<br />

Das EGO-Sofa bietet beides: ergonomisch<br />

korrektes Sitzen und entspanntes Relaxen<br />

MÖBEL FÜR FREistiListEn<br />

46 <strong>LLoyd</strong> time 1.12<br />

Made in Germany: Das weltweit führende deutsche Möbelunternehmen<br />

Rolf Benz hat mit „freistil ROLF BENZ“ eine neue und junge Kollektion<br />

für Individualisten und Freigeister kreiert. Preislich erschwinglich und<br />

ein Design am Puls der Zeit.<br />

Fotos: ROLF BENZ (2)<br />

Man bastelt, handwerkelt und verschönert in lässiger<br />

DIY-Manier. Man stöbert auf Floh- und Antikmärkten,<br />

geht zu Haushaltauflösungen, um möglichst einzigartige<br />

Stücke für seine Wohnung zu ergattern. Man will<br />

nichts von der „Stange“, und aus dem Alter, wo man sich<br />

sein Mobiliar im schwedischem Möbelkaufhaus zusammengekauft<br />

hat, ist man längst herausgewachsen. Die<br />

Sehnsucht nach Freiheit, Wohlbefinden, Stilbewusst -<br />

sein und Originalität ist stärker denn je. Die Wohnung<br />

wird zum Aus druck eines Lebensgefühls. Jedes Möbel<br />

zum stimmigen Puzzlestück der selbst gewählten<br />

Lebens collage.<br />

Anders als beim „Cocooning“, wo die Wohnung als<br />

Rückzugsort vor der bedrohlichen Außenwelt galt und<br />

Für aufrechtes oder entspanntes Sitzen: Bei den Stühlen<br />

7400 ist die Sitzfläche von der Rückenlehne getrennt<br />

Lebensart: design<br />

man sich in den eigenen vier Wänden einigelte, gilt<br />

das Zuhause jetzt als sozialer Kommunikations- und<br />

Lebensmittelpunkt. Man lädt Freunde zu Spieleabenden<br />

ein und kocht lieber zusammen, als ein Restaurant zu<br />

besuchen. Geld, das man beim Restaurant-Nichtbesuch<br />

spart, steckt man in den individuellen und trendbewussten<br />

Wohnstil. Man möchte die eigene Kreativität<br />

und seinen Freigeist mithilfe der Einrichtung unterstreichen<br />

und zeigen, was man hat und wer man ist.<br />

Diesen Trend des „Homings“ hat auch das Möbelunternehmen<br />

Rolf Benz gespürt. Bekannt für zeitlose Klassiker<br />

und preisgekrönte Sofas, Sessel und Stühle mit hohem<br />

Sitzkomfort, hat das Unternehmen aus Nagold eine<br />

neue Möbellinie für junge <strong>Me</strong>nschen kreiert, die es f<br />

1.12 <strong>LLoyd</strong> time 47


LebeNSaRt: deSigN<br />

seit Mitte August auf dem Markt gibt. Als erste echte<br />

deutsche Polstermöbelmarke versucht sich die Möbellinie<br />

„freistil ROLF BENZ“ nun im Young-Living-Bereich<br />

zu etablieren.<br />

FReiStiL – FReiHeit UNd StiL<br />

„Wäre Berlin ein Möbelstück, wäre es freistil“. Mit<br />

diesem Slogan und der Bekenntnis zur kreativen<br />

Hauptstadt-<strong>Me</strong>tropole, wurde die neue Kollektion des<br />

Traditionsbetriebs Rolf Benz vorgestellt. „freistil“ soll<br />

nicht nur im Bereich des „Jungen Wohnens“ Akzente<br />

setzen, sondern auch genau dieses gewisse Lebensgefühl<br />

transportieren, welches derzeit in den Wohnzimmern<br />

herrscht. Die Linie „freistil“ richtet sich an junge<br />

oder jung gebliebene Großstädter sowie künstlerische<br />

Frei geister, die eine lustvolle Haltung zum Leben ver-<br />

48 <strong>LLoyd</strong> time 1.12<br />

Links: An dem Holz-Esstisch 8830 nimmt man gern Platz.<br />

Oben: Hier werden die Stoffe gelagert.<br />

Rechts: Sofa und Sessel aus der klaren Linea-Linie.<br />

Unten: Der großzügige Showroom von Rolf Benz<br />

folgen und den unkonventionellen und subtilen Stil bevorzugen.<br />

Dabei zögern sie nicht ihr Geld gern für teure<br />

Hobbys wie Abenteuerreisen und Designermode auszugeben.<br />

Für das Wohnbudget bleibt deswegen nicht<br />

mehr so viel übrig, trotzdem ist der Wunsch nach trendbewusstem<br />

Wohnen groß. Genau da knüpft Rolf Benz<br />

mit seiner jungen Möbellinie an. Mit „freistil“ können<br />

sich diese Freistilisten nun auch ganz bewusst im Wohnbereich<br />

von dem sonst eher schrillen Young-Living-<br />

Segment abgrenzen und auf schlichtes, aber trendbe-<br />

wusstes Design setzen.<br />

Fotos: ROLF BENZ (4)<br />

KURZBIOGRAfIE<br />

1933: Rolf Benz wird am 13. September in Nagold geboren<br />

1959: Nach seiner Lehre als Polsterer, gründet Benz eine<br />

eigene Firma für Polstergestelle<br />

1964: Rolf Benz gründet am 20. Mai den Zweig „bmp“<br />

(Benz-Möbel-Programme) und beginnt mit der<br />

Produktion der mobilen Wohnlandschaften „Addiform“<br />

und „Pluraform“<br />

1980: Partnerschaft mit Werner Welle: Die Welle Group<br />

übernimmt die <strong>Me</strong>hrheit der Anteile<br />

1986: Beginnt er mit dem Aufbau der Rolf-Benz-Shops in<br />

ausgewählten Einrichtungshäusern<br />

1994: Börsengang des Unternehmens<br />

1997: Benz nimmt Stühle und Esstische ins Programm auf<br />

1998: Rolf Benz gehört zur Hüls-Unternehmensgruppe<br />

1999: Leuchten und Teppiche erweitern das Sortiment.<br />

Rolf Benz zieht sich aus dem Unternehmen zurück<br />

2011: „Freistil“ Möbellinie für Freigeister<br />

mAde iN GeRmANy<br />

Rolf Benz, der weltweit führende Hersteller von hochwertigen<br />

Marken-Polstermöbeln, kreiert seit 1964 Möbel<br />

für den <strong>Me</strong>nschen und stellt seine Produkte ausschließlich<br />

in Deutschland her. Seine erste Geschäftsidee:<br />

<strong>Me</strong>nschen mehr Funktionalität für das Wohnzimmer zu<br />

schenken und das menschliche Miteinander zu stärken.<br />

Rolf Benz hat schon Mitte der 60er-Jahre das grundlegende<br />

Bedürfnis erkannt und bedient. Seine ersten Polster-<br />

und Anbauprogramme „Addiform“ und „Pluraform“<br />

wurde ein großer Erfolg. Die mobile Wohnlandschaft<br />

machten das Wohnzimmer, dank seiner Variabilität, zu<br />

einem neuen und sozialen Lebensraum der Familie, der<br />

plötzlich nicht mehr nur als „gute Stube“ zu besonderen<br />

Anlässen genutzt wurde. Rolf Benz’ Sofaprogramme und<br />

individuelle Wohnwelten regten das gemütliche Beisammensein<br />

an und machten Wohnen wohnlich. Dabei<br />

standen Funktionalität, Ergonomie und Eleganz immer<br />

im Vordergrund, denn nicht nur der Komfort war Benz<br />

wichtig – auch das Design. Das Möbelstück soll seinem<br />

Besitzer rund um schmeicheln.<br />

Im Laufe der Jahre trafen die Möbel immer wieder den<br />

Nerv der Zeit, und so dürfte auch die neue Kollektion<br />

wieder ein Erfolg werden. Rolf Benz setzt auch bei der<br />

Young-Living-Linie auf ausgesuchte Materialien, hohen<br />

Sitzkomfort und erstklassige Verarbeitung. Auf klare<br />

Formensprache und schlichtes Design, natürlich in<br />

gewohnt hochwertiger Rolf-Benz-Qualität. Insgesamt<br />

umfasst die erste „freistil“-Kollektion sieben Sofas, zwei<br />

Stühle, zwei <strong>Ti</strong>sche und einen Sessel. Die Sofas gibt es<br />

in feinem Leder und einer großen Stoffkollektion. Insgesamt<br />

stehen 130 verschiedene Entwürfe zur Auswahl.<br />

Von romantisch-floralen Mustern, über coole einfarbige<br />

Designs bis hin zu italienisch inspirierten Stoffe – für jedes<br />

Temperament und jeden Wohntyp ist das passende<br />

Muster dabei.<br />

Nicht nur in der Formsprache und Design, auch preislich<br />

richtet sich die Möbellinie „freistil ROLF BENZ“<br />

nach dem Wohnbudget der „Freistilisten“. Sofasolisten<br />

kos ten ab 799, Sofaecken ab 1499, Stühle ab 199 und<br />

<strong>Ti</strong>sche sind ab 699 Euro zu haben. Mit „freistil“ liefert<br />

Rolf Benz auch nach über 40 Jahren wieder den Beweis,<br />

noch immer ein ausgezeichnetes Gespür für Trends und<br />

den Geschmack einer ganzen Generation zu haben.<br />

1.12 <strong>LLoyd</strong> time 49


Lebensart: auto<br />

Volkswagen<br />

21 Der Beetle ist ein Auto, das nicht nur erfolgreiche Fußballer wie Clemens Fritz<br />

kennen – es ist eines der meistverkauften Modelle aller Zeiten.<br />

Ein „Weltmeister“ also, dessen Siegeszug gefühlt bereits eine ganze Ewigkeit<br />

anhält und sich immer weiter fortsetzt.<br />

st Volkswagen<br />

21 Century Beetle<br />

st Century Beetle<br />

Das sympathische Design machte ihn in den Sechziger-<br />

Jahren zu einer wahren Stil-Ikone, und der Kult setzte<br />

sich mit der Neuauflage des Modells zu Beginn der<br />

Neunziger Jahre fort.<br />

Der New Beetle löste den Ur-Käfer ab, und die Massen<br />

beiderseits des Atlantiks waren begeistert. Und jetzt,<br />

im Jahr 2011, verschmolz Volkswagen abermals Zeitgeist,<br />

moderne Technik und das eigenständige Design<br />

des Käfers, um eine der Sensationen des Automobil-<br />

50 <strong>LLoyd</strong> time 1.12<br />

markts zu kreieren. Das Motto der Entwickler: ein<br />

neues Original entwerfen, ohne auf die Individualität<br />

des Käfer zu verzichten.<br />

iKone der neuZeit<br />

Herausgekommen ist eine Ikone der Neuzeit, die neben<br />

einem frechen und zeitgemäßen Design auch auf die Effizienz<br />

achtet: Es ist der sparsamste Beetle aller Zeiten<br />

Fotos: Carsten Heidmann (2), VOLKSWAGEN AG (1)<br />

geworden. Wer den neuen Beetle erstmalig zu Gesicht<br />

bekommt, wird erstaunt sein über die Dynamik und<br />

Sportlichkeit, die er ausstrahlt. Kein Wunder also, dass<br />

Volkswagen die Spieler von Werder Bremen zum Shooting<br />

lud. Mit dabei war natürlich auch LLOYD Shoes, der<br />

offizielle Partner des Vereins.<br />

Das kompakte und verbreiterte Chassis, längere Motorhaube<br />

und zurückgesetzte Frontscheibe sorgen für ein<br />

maskulines, selbstbewusstes Äußeres. Das perfekte Auto<br />

für Clemens Fritz also. Besonderen Charakter zeigt die<br />

Ausstattung des Innenraums. Sämtliche Innenraum-Parameter<br />

wurden so verändert, dass das Fahrerlebnis nicht<br />

nur sportlich, sondern auch ebenso ergonomisch ist.<br />

Individualität ist ebenso in der Serienausstattung gewiss:<br />

Neben zwei Einstiegsmotoren (Diesel und Benziner<br />

mit 77 KW/105 PS) können die Ausstattungs linien<br />

„Beetle“ und „Design“ gewählt werden. Wer gern<br />

schneller im Stadion oder dem Bolzplatz ankommt, der<br />

wählt die exklusive Version „Sport“ mit satten 200 PS.<br />

Darüber hinaus sind viele Sonderausstattungen möglich,<br />

bei denen das Motto gilt: „High Tech trifft Kult!“<br />

HiGH teCH tRiFFt KULt<br />

Neben Xenonscheinwerfern, LED-Tagesfahrlicht, dem<br />

Panoramadach, modernes Navigationssystem, Zusatzfunktionen<br />

wie Keyless-Access und Park-Pilot sticht<br />

vor allem das Soundsystem heraus, das ein wahrer<br />

Leckerbissen für die Audiophilen sein dürfte, ist es doch<br />

vom legendären Verstärker und Musikinstrumente-<br />

Hersteller Fender konzipiert worden. Der Beetle des<br />

Jahres 2011 ist eine durch und durch individuelle Sache<br />

geworden, die Kombinationsmöglichkeiten und die Auswahl<br />

in der Ausstattung sind schier unbegrenzt.<br />

VW BeetLe<br />

Motorleistung: 77-147 kW (105-200 PS) Höchstgeschwindigkeit:<br />

180 km/h Hubraum: 1,2 l / 1197 cm 3 Gepäckraumvolumen:<br />

310-905 l Ausstattungsmerkmale (Auswahl):<br />

Stahlräder, Stoßfänger in Wagenfarbe, Vordersitze mit<br />

Höheneinstellung, Airbag für Fahrer und Beifahrer, Kopf-<br />

und Seitenairbag für Frontpassagiere kombiniert, elektronisches<br />

Stabilisierungsprogramm inkl. ABS mit Bremsassistent,<br />

ASR, EDS und MSR, Radio „RCD 310“ mit MP3-Wieder -<br />

gabefunktion inkl. CD-Player, Rückstrahler in den Türen,<br />

Blinkleuchten seitlich in die Außenspiegel integriert, Einstiegshilfe<br />

„Easy Entry“ Optionen (Auswahl): Panorama-<br />

Schiebedach elektrisch, Nebelscheinwerfer mit statischem<br />

Kurvenfahrlicht, Raucherausführung mit Aschenbecher<br />

und Zigarettenanzünder Verbrauch auf 100 km: 5,4-10,3 l<br />

(innerstädtisch), 4,1-6,1 l (außerstädtisch), 4,5-7,7 l<br />

(kombiniert) CO 2 -Werte: 137 g/km Grundpreis: 16.950 €<br />

www.beetle.de<br />

Der Rebell und die Stil-Ikone: Sportlich souverän und dennoch mit<br />

viel Raum wird der Beetle zur Nummer eins des Fußballprofis<br />

Clemens Fritz. (Hier beim Volkswagen-Fotoshooting mit dem<br />

offiziellen Partner LLOYD Shoes)<br />

1.12 <strong>LLoyd</strong> time 51


LEBENSART: AUTO<br />

Volkswagen up!<br />

Der neue up! ist definitiv keine Spaßbremse<br />

und Marko Marin ebenso nicht! Mit Tempodribblings<br />

auf kleinstem Raum kennt sich<br />

der offensive Mittelfeldspieler von Werder<br />

Bremen bestens aus – durch engste Gassen<br />

spielt er den Ball. Und so ist es auch beim neuen<br />

Volkswagen up!: überall dabei, überall mit<br />

vorn und immer gern gesehen!<br />

Was erwartet das Volk? Den neuen Volkswagen? Definitiv!<br />

Der praktische Nutzen ist einfach unschlagbar,<br />

und das Design ebenso. Der neue up! ist vor allem eins:<br />

effizient. Und damit nimmt er sich nicht viel mit Marko<br />

Marin. Einmal im 16-<strong>Me</strong>ter-Raum, wird es brenzlig.<br />

Ähnlich mit dem up!: Einmal richtig gefahren, wird es<br />

schwer, sich von diesem Auto zu trennen.<br />

VIEL RAUM<br />

Ebenso die Platzverhältnisse: Sie sind aller Ehren wert.<br />

Der lange Radstand bietet viel Raum, und das schlanke<br />

Armaturenbrett sowie die steil stehenden A-Säulen<br />

52 LLOYD TIME 1.12<br />

sorgen für ein gutes Raumgefühl. Der up! bietet einige<br />

Features, die ihn vom Rest der Kleinwagen abhebt:<br />

Und das sind nicht nur leere Worte. Sowie Marko Marin<br />

sich im engsten Getümmel zurechtfindet und immer<br />

den Ball richtig trifft, so wird der neue up! das Herz der<br />

modernen Autofahrer treffen. Der up! hat das Potenzial<br />

zu einem Auto, an das wir uns in Generationen so erinnern<br />

werden wie an den Käfer. Oder an die Dribblings<br />

von Marko Marin.<br />

Bei all der Vorfreude fragen wir uns natürlich, kann er<br />

diese Vorschusslorbeeren rechtfertigen? Ist er der große<br />

Hoffnungsträger? Der up! ist ein kleines großes Auto:<br />

ein Kleinwagen, wie man ihn von Volkswagen erwartet.<br />

Sein Design ist topmodern, und genauso fühlt er sich<br />

auch an. Er fährt sich wie eine Limousine und bietet<br />

trotzdem fast denselben Platz. Ist das ein Wunder oder<br />

ein kleines Kunstwerk?<br />

WUNDER ODER KUNSTWERK<br />

Der up! bietet eben einige Features, die ihn vom Rest der<br />

Kleinwagen abhebt: Und das sind nicht nur leere Worte.<br />

Der Motor dreht flott und klingt nur selten nach Verzicht,<br />

das für Volkswagen typische Wellness-Geräusch<br />

stellt sich schnell ein, und alles wird gut! Und das tut er<br />

lieber in Ruhe: Im up! ist es vor allem ruhig.<br />

Einer der leisesten Motoren seiner Klasse sorgt für<br />

Fotos: Carsten Heidmann (4)<br />

akustischen Fahrkomfort, während die Federung für ein<br />

sanftes Dahingleiten auf dem Asphalt ermöglicht.<br />

AKKUSTISCHER FAHRKOMFORT<br />

Fazit: Der up! hat das Potenzial zu einem Auto, an das<br />

wir uns in Generationen so erinnern werden wie an den<br />

Käfer. Und dieser <strong>Me</strong>inung ist nicht nur Marko Marin.<br />

Volkswagen up!<br />

Motorleistung: 44 kW (60 PS)-55 kW (75 PS) Höchstgeschwindigkeit:<br />

160 km/h Hubraum: 999 cm 3 Gepäckraumvolumen:<br />

251-951 l Ausstattungsmerkmale (Auswahl):<br />

Halogen-Hauptscheinwerfer und Blinkleuchten unter gemeinsamer<br />

Klarglasabdeckung, Einstieghilfe „Easy Entry“,<br />

Nichtraucherausführung: Steckdose mit Deckel anstelle<br />

Zigarettenanzünder vorn, Rücksitzbank und -lehne ungeteilt<br />

Optionen (Auswahl): Einstieghilfe „Easy Entry“ auf<br />

der Fahrerseite mit <strong>Me</strong>mory-Funktion, Zentralverriegelung<br />

mit Funkfernbedienung, Sonnenblende auf der Fahrerseite<br />

mit <strong>Ti</strong>ckethalter, auf der Beifahrerseite mit Make-up-Spiegel,<br />

Staub- und Pollenfilter, Radio mit CD-Player, MP3-Wiedergabefunktion,<br />

Multimediabuchse Aux-In und zwei Lautsprechern<br />

Verbrauch auf 100 km: 5,0-5,9 l (innerstädtisch),<br />

3,6-4,0 l (außerstädtisch), 4,1-4,7 l (kombiniert) CO 2 -Werte:<br />

105 g/km Grundpreis: 9.850 € www.volkswagen.de<br />

Design und Technik auf kleinstem Raum: Ballkünstler Marko<br />

Marin ist vollauf zufrieden<br />

1.12 LLOYD TIME 53


KoLumne<br />

SchuhSpitzen<br />

Es war Liebe auf den ersten Blick, wann kann<br />

man das schon von Schuhen sagen? Ich sah sie im<br />

Internet, einen Tag später wurde ein rosa Karton<br />

mit viel Seidenpapier geliefert. <strong>Me</strong>ine Hände<br />

zitterten, die Kreditkarte auch.<br />

Die pink-schwarz-weißge<br />

mus terten Ledersandalen<br />

mit dem wilden Absatz waren<br />

der schuhgeworde ne<br />

Irrsinn. Ich fuhr mit den<br />

Fingern über das aufwendig<br />

verarbeitete Leder,<br />

das noch den wunderbaren<br />

Geruch ungetragener<br />

Schuhe hatte. Das waren<br />

keine Schuhe mehr – das<br />

war ein Kunstobjekt! Diese Begeisterung<br />

konnte mein Freund leider nicht<br />

teilen: Er musterte die Sandalen mit<br />

einem Blick, als hätte ich sie aus dem<br />

Gully gefischt: „Sonst hast du doch<br />

Geschmack?“ Ich war verwundert –<br />

wie konnte es sein, dass er und ich mit<br />

unserem Urteil so weit auseinander<br />

lagen? Wieso hielt ich diese Schuhe für<br />

Kunst und er für ein Verhütungsmittel?<br />

Es gibt eine Frau, die die Antwort auf<br />

die Fragen weiß, warum die <strong>Me</strong>inungen<br />

von Männern und Frauen bei extrem<br />

modischen Kleidungstücken derart<br />

auseinander driften.<br />

Ihr Name ist Leandra <strong>Me</strong>dine und<br />

betreibt einen Blog namens „The Man<br />

Repeller“. „Man repelling“ heißt „männerabschreckend“<br />

und damit bezeichnet<br />

sie Mode, die in erster Linie avantgardis<br />

tisch, aufregend und neu sein<br />

will, und die keine Rücksicht darauf<br />

54 <strong>LLoyd</strong> time 1.12<br />

nimmt, ob Männer Frauen darin sexy<br />

finden. Dazu zählt sie Trends wie<br />

MC-Hammer-Gedenk-Harems-Hosen,<br />

waffenähnlichen Schmuck, T-Shirts<br />

mit Schulterpolstern und noch vieles<br />

mehr. Sie trägt das alles mit großer<br />

Begeisterung. „Manchmal muss man<br />

sich zwischen einem Mann und seiner<br />

mongolischen Felljacke entscheiden“,<br />

schreibt mir Leandra, „und ich würde<br />

jederzeit Letzteres wählen.“ Aber warum<br />

muss man sich zwischen Liebe und<br />

Mode entscheiden, fragte ich sie. „Oh“,<br />

antwortete Leandra, „das muss man ja<br />

gar nicht. Wenn du dich für männerabschreckende<br />

Mode entscheidest, dann<br />

kannst du dir sicher sein, dass deine<br />

Verabredung eben nicht nur auf dich<br />

steht, weil du so ein supersexy Minirock<br />

anhast. Das ist doch eine super<br />

Voraussetzung für die Liebe.“ Okay,<br />

aber was passiert, wenn man erst im<br />

Laufe der Beziehung anfängt, männerabschreckende<br />

Schuhe zu tragen?<br />

Ich beschloss, es darauf ankommen<br />

zu lassen und handelte wie eine echte<br />

Männerabschreckerin: Ich hielt zu<br />

meinen pink-schwarz-weißen Sandalen<br />

und ignorierte den Protest meines<br />

Freundes. Wir gingen auf eine Party, mit<br />

einem Hugo in der Hand stöckelte ich<br />

über die Terrasse. Plötzlich kam eine<br />

Bekannte und sagte: „Die Schuhe sind<br />

ja irre – der Wahnsinn!“ Ich schielte<br />

zu meinem Freund herüber. Eine weitere<br />

Frau kam auf mich zu. „Ich habe<br />

noch nie so tolle Schuhe gesehen.“<br />

Ich grinste. Keine Ahnung, wie viele<br />

Frauen mich seitdem auf meine Schuhe<br />

angesprochen haben – aber die <strong>Me</strong>i- (1)<br />

Henriette Kuhrt, 33, arbeitet<br />

nung war so einhellig, dass sogar mein<br />

als Journalistin und Autorin<br />

in München. Ihr neuer Roman Freund sein harsches Urteil geändert Schirnhofer<br />

„Männer in Serie“ ist gerade im hat. Gut für ihn – denn ich hätte ohnePaul<br />

Rowohlt Verlag erschienen hin zu meinen Schuhen gehalten.<br />

Foto:<br />

www.lloyd.de<br />

Nicht nur im Business<br />

sollte Mann Akzente setzen.


Traumpaare erkennt man<br />

auf den ersten Blick.<br />

LLOYD CONCEPT STORES Aachen | Berlin | Bonn | Dortmund | Düsseldorf | Essen |<br />

Flensburg | Frankfurt Airport | Frankfurt Zeil | Freiburg | Hamburg | Hannover | Kiel |<br />

Köln | Krefeld | Leipzig | Mannheim | München Airport | Nürnberg | Stuttgart |<br />

<strong>Ti</strong>mmendorfer Strand | Westerland/Sylt | Wien<br />

ONLINE SHOPPING www.lloyd.de

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