MODE & TRENDS - Lloyd
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Lebensart: design<br />
Glashütter Uhrmachertradition. Doch nach der Wende<br />
wurde Glashütte wieder zum Synonym für Uhrmacherkunst<br />
„Made in Germany“ – repräsentiert durch wohlklingende<br />
Namen wie A. Lange & Söhne, Glashütte Original<br />
und Nomos. Und auch die alte Sternwarte erfüllt<br />
wieder neues Leben: Im Januar 2005 kaufte das Familienunternehmen<br />
Wempe das 620 Quadratmeter große<br />
Areal mit dem verfallenen Gebäude. Der Hamburger<br />
Feinuhrmacher investierte rund 1,5 Millionen Euro in<br />
den Umbau des alten Observatoriums. Neben der neuen<br />
Chronometer-Produktionsstätte richtete Wempe in<br />
dem geschichtsträchtigen Gebäude in Kooperation mit<br />
dem thüringischen und dem sächsischen Landesamt für<br />
Mess- und Eichwesen die erste Chronometerprüfstelle<br />
nach „Deutscher Industrie-Norm“ (DIN) ein, die der<br />
Deutsche Kalibrierdienst im Juli 2006 akkreditiert hat.<br />
Damit hat Glashütte seinen Ruf als Zentrum der deut-<br />
In der renovierten Sternwarte produziert Wempe heute<br />
Chronometer (li.); das Observatorium um 1920 (o.); der<br />
Prototyp des Wempe-eigenen Uhrwerks (re.)<br />
Neu in der „Zeitmeister“-Familie: Der Fliegeruhr-Chronograph XL<br />
(Durchmesser: 45 mm) kostet 2.275 Euro<br />
schen Uhrmacherkunst weiter untermauert – und kann<br />
auch international einen großen Image-Gewinn verbuchen.<br />
Nachdem im Jahr 1967 in der Schweiz ein Zusammenschluss<br />
amtlicher Prüfbüros an die Stelle der eidgenössischen<br />
Observatorien getreten war, etablierte die<br />
„Contrôle Officiel Suisse des Chronomètres“ (COSC) den<br />
Begriff der Chronometerprüfung in der Welt. Doch einer<br />
Wempe „zeitmeister“ – eine aUsWaHL<br />
Alle Uhren der Reihe sind nach DIN 8319 geprüfte deutsche<br />
Chronometer und werden in Glashütte gefertigt,<br />
weitere Informationen unter www.wempe.de<br />
Quarzchronometer: Edelstahlgehäuse mit 38 mm Durchmesser;<br />
Quarzwerk mit Sekundenstopp und Datumsanzeige;<br />
Krokolederarmband; 775 € (WM04 0004)<br />
Mondphase mit Vollkalender: Edelstahlgehäuse mit<br />
42 mm Durchmesser; Automatikwerk (Basiskaliber: ETA<br />
2892-A2) mit Sekundenstopp; Datums-, Wochentag-,<br />
Monats- und Mondphasenanzeige; 2.275 € (WM35 0001)<br />
Chronograph mit Brillant-Lünette: Edelstahlgehäuse<br />
mit 42 mm Durchmesser; Lünette mit 60 Brillanten 1,5 ct.<br />
G; Zifferblatt versilbert; Automatikwerk (Basiskaliber:<br />
Valjoux 7753) mit Sekundenstopp und eigens konstruierter<br />
exzentrischer Feinregulierung; 5.485 € (WM54 0010)<br />
COSC-Prüfung können sich nur Uhrwerke unterziehen,<br />
bei denen alle Einzelteile aus der Schweiz stammen<br />
und bei denen auch Zusammenbau und Reglage in der<br />
Schweiz erfolgt. Deshalb haben in Deutschland gefertigte<br />
Uhren – selbst mit Schweizer Uhrwerk – keine Chance,<br />
von der COSC ein Chronometer-Zertifikat zu erhalten.<br />
Nun können in Deutschland gefertigte Uhren in Glashütte<br />
eine Chronometerprüfung ablegen: Die strengen<br />
Kriterien der DIN 8319 (nach der auch die COSC prüft)<br />
schreiben eine 15-tägige Kontrolle einer mechanischen<br />
Uhr in den fünf Lagen „Krone links“, „Krone oben“, „Krone<br />
unten“, „Zifferblatt oben“ und „Zifferblatt unten“ vor.<br />
Nur Uhren, bei denen die Abweichung des mittleren<br />
täglichen Ganges zwischen minus vier und plus sechs<br />
Sekunden liegt, erhalten das Zertifikat Chronometer.<br />
die „zeitmeister“-famiLie<br />
Die ersten Uhren, die in der Urania-Sternwarte ihre international<br />
anerkannte Chronometerprüfung ablegten, waren<br />
Vertreter der im Jahr 2006 eingeführten Linien Wempe<br />
„Chronometerwerke Glashütte i/SA“ sowie Wempe<br />
„Zeitmeister Glashütte i/SA“. Dabei darf ein Hersteller<br />
nur dann seiner Uhr das Gütesiegel Glashütte aufs Zifferblatt<br />
schreiben, wenn er am Ort selbst für mehr als 51<br />
Prozent der Wertschöpfung sorgt.<br />
Die Firma Wempe, die nicht nur Uhren produziert,<br />
sondern auch weltweit Schmuck- und Uhrengeschäfte<br />
betreibt, hat mit den „Zeitmeister“-Chronometern eine<br />
Uhrenlinie lanciert, die den Anspruch hat, auch Einsteigern<br />
den Zugang zur mechanischen Uhrmacherkunst<br />
– mit zertifiziert hohem Niveau – zu eröffnen. Diese im<br />
mittleren Preissegment angesiedelten Uhren zeichnen<br />
sich optisch durch ein insgesamt klassisches Design<br />
und breite Zeiger aus. Mittlerweile ist die „Zeitmeis ter“-<br />
Linie zu einer ganzen Uhrenfamilie mit über 80 Modellen<br />
für Damen und Herren angewachsen – neben Uhren mit<br />
Weltzeitanzeige oder Mondphasen gibt es auch Flieger-<br />
und Taschenuhren sowie Wecker und Wanduhren.<br />
Gehäuse aus Edelstahl stehen neben vergoldeten Modellen<br />
oder Exemplaren aus Keramik. Doch eines haben<br />
all diese „Zeitmeister“-Uhren gemeinsam: Auf ihren<br />
Gehäuserückseiten befindet sich die aufwendige Reliefgravur<br />
der Urania-Sternwarte, die dieses Jahr bereits ihren<br />
100-jährigen Geburtstag feiert. b<br />
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