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MODE & TRENDS - Lloyd

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eise<br />

Die Sonnenallee von ihrer<br />

glamourösen Seite: im<br />

Fes tival Center des Estrelhotels<br />

(o.) finden täglich<br />

Live-Shows statt (re.)<br />

Berliner Mauerweg entlang eines Grünstreifens quer<br />

durch die Stadt. Auf der Grenze, die heute unsichtbar<br />

zwischen den Stadtbezirken Treptow und Neukölln verläuft,<br />

sind schicke Cityhäuser gebaut worden.<br />

Der Bus fährt weiter, vorbei an Wohnanlagen aus den<br />

50er und 60er Jahren und am idyllischen Schulenburgpark,<br />

wo dienstags und samstags ein Wochenmarkt stattfindet.<br />

An der Ecke Grenzallee befindet sich die Agentur<br />

für Arbeit Berlin Süd. An derselben Stelle öffnete 1932<br />

eines der ersten Arbeitsämter Deutschlands seine Pforten.<br />

Nach einer Art Niemandsland mit Industrieflächen<br />

nähert sich der Bus dem belebtesten Teil der Sonnenal-<br />

22 LLoyd time 2.10<br />

lee. Direkt neben dem gleichnamigen S-Bahnhof wurde<br />

1994 das Estrel-Hotel eröffnet, das heute Deutschlands<br />

größter Convention-, Entertainment- und Hotelkomplex<br />

ist und das einen eigenen Schiffsanleger am Neuköllner<br />

Schifffahrtskanal hat. Hier wird seit 1997 täglich Berlins<br />

erfolgreichste Live-Show „Stars in Concert“ präsentiert.<br />

Neben Shows im Las Vegas-Stil oder dem Beatles-Musical<br />

„all you need is love“ finden in dem 4-Sterne-Haus<br />

regelmäßig Kongresse und Messen statt.<br />

Vom Problembezirk zum Szeneviertel. In diesem<br />

Bereich der Sonnenallee beginnt Berlins Trendbezirk<br />

„Nord-Neukölln“, auch „Kreuzkölln“ genannt, weil er an<br />

den Dauerbrenner Kreuzberg grenzt. Nach den Bezirken<br />

Mitte, Prenzlauer Berg und Friedrichshain ist die<br />

Karawane aus Studenten, Künstlern und Partygängern<br />

hierher weitergezogen, wo der Wohnraum noch günstig<br />

und die Auswahl an unsanierten Altbauwohnungen<br />

groß ist. Neben den alt eingesessenen Kiezbewohnern,<br />

darunter Menschen aus mehr als 150 Nationen, prägen<br />

immer mehr die zugezogenen Kreativen, Freiberufler<br />

und jungen Familien das Straßenbild. Auf den letzten<br />

hundert Metern bis zum Hermannplatz<br />

ist die Straße eine Tempo-30-Zone, auf<br />

dem Grünstreifen in der Mitte sind Bäume<br />

gepflanzt, und neben Handy läden,<br />

Dönerbuden und orientalischen Bäckereien<br />

haben sich Szene-Cafés, Spielplätze<br />

und Künstlerateliers angesiedelt. Das<br />

berüchtigte Bild, das die Medien in den<br />

letzten Jahren vom Neukölln der Rütli-<br />

Schule verbreitet hatten, sucht man hier<br />

im nördlichen Teil des Bezirks vergebens.<br />

Eher findet man das Neukölln des auf der Berlinale<br />

2010 gefeierten Dokumentarfilms „Neukölln Unlimited“,<br />

einen Bezirk mit unbegrenzten Möglichkeiten, in dem<br />

sich heute wohl auch Filmheld Micha zu Hause fühlen<br />

würde. Steigt man nach einer guten Viertelstunde aus<br />

dem Bus aus, schwirrt einem der Kopf von den vielen<br />

Eindrücken, und man hat eine Ahnung davon bekommen,<br />

warum die Sonnenallee ihrem Namen heute wie-<br />

der alle Ehre macht. b SIMONE JOST-WESTENDORF<br />

www.berlin.de<br />

www.estrel.com<br />

FAsHion trenDs<br />

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