reise Mode essen - Lloyd
reise Mode essen - Lloyd
reise Mode essen - Lloyd
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LLoyd TiMe<br />
14. Jahrgang nr. 2.11<br />
<strong>reise</strong><br />
NürNberg:<br />
Kult(ur) pur<br />
<strong>Mode</strong><br />
Vielfalt<br />
ist trumpf<br />
e ssen<br />
KocheN mit<br />
Jamie oliVer<br />
aNJa KliNg<br />
eine Für ALLe
www.lloyd.de<br />
Einigkeit in Schuh-Fragen<br />
ist eine gute Voraussetzung für<br />
eine feste Beziehung.
impressum<br />
LLOYD TIME ist das Magazin<br />
der LLOYD Shoes GmbH<br />
Hans-Hermann-Meyer-Straße 1<br />
27232 Sulingen I GERMANY<br />
Tel +49 4271 940-0<br />
Fax +49 4271 1680<br />
service@lloyd.de,<br />
www.lloyd.de<br />
redaktion:<br />
Heide Schiene (verantw.),<br />
Katharina Holzhause<br />
Verlag:<br />
tellus PUBLISHING GmbH<br />
realisation:<br />
IDC Corporate Publishing GmbH<br />
Herstellung: Alphabeta GmbH<br />
druck: Frank Druck GmbH & Co KG<br />
erscheinungsweise: zweimal jährlich<br />
Editorial<br />
LLoyd time Herbst/Winter 2011/12<br />
ein Unternehmen wie LLOYD, das auf<br />
eine über 120-jährige Geschichte zurückblicken<br />
kann, hat viele <strong>Mode</strong>trends<br />
kommen und wieder gehen sehen – das<br />
ist das Wesen der <strong>Mode</strong>. Ein Trend hält<br />
aber seit vielen Jahren an: der Trend zur<br />
„Casualisierung“, also das allmähliche<br />
Verschwinden der einst so strengen<br />
Grenzen zwischen der Kleidung, die wir<br />
in Beruf und Freizeit tragen. Oder kennt noch jemand das Wort „Sonntagsstaat“?<br />
Welches modische Gesicht dieser Trend in der kommenden<br />
Herbst/Winter-Saison 2011/12 haben wird, erfahren Sie ab Seite 27.<br />
Auch unser Cover-<strong>Mode</strong>l, die Filmschauspielerin Anja Kling, kann<br />
sich dem Casualisierungs-Trend nicht entziehen. Aber das will sie ja<br />
auch gar nicht: Auf welch unkonventionelle Art Anja Kling ihre Garderobe<br />
manchmal auswählt, erfahren Sie im Interview ab Seite 14 –<br />
und natürlich auch, welche Stücke aus der Herbst/Winter-Kollektion<br />
2011/12 von LLOYD Anja Kling besonders gut gefallen. Ein Vertreter<br />
der Casualisierung – aber in der Küche – ist übrigens auch Meisterkoch<br />
Jamie Oliver, den wir Ihnen ab Seite 38 vorstellen.<br />
Mit den aktuellen Veränderungsproz<strong>essen</strong> im Markt beschäftigte sich<br />
die Studie „Herrenschuhe 2011“ der Fachzeitschrift „TextilWirtschaft“,<br />
die LLOYD ganz deutlich für sich entscheiden konnte (Seite 10). Und<br />
warum LLOYD in der Branche so gut dasteht – das verdeutlicht auch der<br />
Artikel über die lange Geschichte des Unternehmens (Seite 18).<br />
Herzlichst Ihre<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
Heide Schiene, LLOYD Shoes – Leiterin Marketing<br />
2.11 LLoyd time 5
www.lloyd.de<br />
Diese Schuhe sollten<br />
Sie tragen, bevor es Ihre<br />
beste Freundin tut.<br />
Titelfoto: Karoline Wolf; Fotos: Congress- und Tourismus-Zentrale Nürnberg (1), LLOYD (6), PR (1)<br />
INHALT<br />
08 NEWS<br />
Das <strong>Lloyd</strong> Hotel in Amsterdam,<br />
„Joseph Joseph“-Brotkasten,<br />
„Cool Cities“-Führer als iPhone-<br />
Apps, die Schuhfrau des Jahres<br />
14 TITEL<br />
Filmschauspielerin Anja<br />
Kling unterhielt sich mit der<br />
LLOYD TIME über Karriere,<br />
<strong>Mode</strong> und neue Rollen<br />
18 LLOYD INTERN<br />
Ein Rückblick auf 123 Jahre<br />
LLOYD, der Chelsea Boot im<br />
Schuhlexikon und wie LLOYD<br />
seine Markenrechte schützt<br />
22 REISE<br />
Nürnberg hat viel zu bieten –<br />
nicht nur im Advent. Der Stadt-<br />
rundgang auf Dürers Spuren<br />
ist ein guter Schnupperkurs<br />
Eine der bekanntesten Nürnberger<br />
Attraktionen: der Christkindlesmarkt<br />
im Advent<br />
Coole Akzente und relaxte<br />
Business-Looks<br />
MODE & TRENDS<br />
29 DAMENMODE<br />
Der Herbst/Winter wird höchst<br />
individuell: Vielfalt ist Trumpf<br />
30 DAMENSCHUHE<br />
Klassische Looks, feminine<br />
Formen und originelle Finishs<br />
32 ACCESSOIRES<br />
Individualität garantiert – die<br />
LLOYD-Accessoires der Saison<br />
35 HERRENMODE<br />
Markante Optiken mit viel<br />
Funktionalität und Komfort<br />
36 HERRENSCHUHE<br />
Von derb bis elegant –<br />
und mit hohem Kombina-<br />
tionspotenzial<br />
LLOYD TIME HERBST/WINTER 2011/12<br />
38 LEBENSART: GENUSS<br />
Jamie Oliver – bekannt gewor-<br />
den als „Naked Chef“ und heute<br />
in aller Munde – präsentiert ein<br />
leckeres 30-Minuten-Menü<br />
Jamie in Aktion – mit einer Tefal-<br />
Pfanne, die seinen Namen trägt<br />
44 LEBENSART: TOURISMUS<br />
Versace, Bulgari, Missoni –<br />
immer mehr Luxuslabels eröff-<br />
nen unter ihrem Namen Hotels,<br />
die ihren Stil repräsentieren<br />
48 LEBENSART: AUTO<br />
Nach sieben Jahren hat BMW<br />
den 1er komplett modernisiert:<br />
die Optik, die Technik und die<br />
Innenraumausstattung<br />
50 KOLUMNE<br />
Kolumnistin Henriette Kuhrt<br />
fragt sich, warum sich Frauen<br />
nach ihren Schuhen beurteilen<br />
Hochfrontpumps in glänzender<br />
Kroko-Optik und innovatives<br />
Styling bei Business-Schuhen<br />
2.11 LLOYD TIME 7
news<br />
lloyd hotel<br />
Übernachtung nach Maß<br />
KaFFeegenuSS<br />
Köstlichkeit auf Knopfdruck<br />
Die kleine Kaffee-Pad-Maschine WMF 1<br />
sieht nicht nur elegant aus, sondern<br />
sie brüht auch einen frischen Café Crema<br />
in weniger als einer Minute. Dank<br />
ihrer kompakten Bauweise – die WMF 1<br />
ist nur so groß wie ein dickes Buch –<br />
findet sie in jeder Küche Platz, auf dem<br />
Schreibtisch im Büro oder auf dem<br />
Nachtschrank. In das minimalistisch<br />
designte Gehäuse der WMF 1 ist außerdem<br />
eine passende Tasse aus Por-<br />
8 LLoyd time 2.11<br />
In der niederländischen<br />
Hauptstadt Amsterdam erwartet<br />
den Reisenden ein<br />
Hotel der besonderen Art:<br />
Im Hafenviertel steht dort<br />
das erste Ein-bis-fünf-<br />
Sterne-Hotel der Welt. Und weil in maritimer Umgebung<br />
der Name <strong>Lloyd</strong> eine guten Klang hat, hatten die Hoteliers<br />
die gleiche Idee wie einst die Schuhmarke und haben<br />
ihr Haus auf diesen Namen getauft. Das <strong>Lloyd</strong> Hotel<br />
bietet insgesamt 117 Zimmer in verschiedenen Größen,<br />
alle sind unterschiedlich eingerichtet. Je nach Komfort<br />
und Preis kann man in ein Ein- bis Fünf-Sterne-Zimmer<br />
einchecken. In Zimmern mit Ein-Stern-Komfort teilen<br />
sich die Gäste ein Bad, in den Zimmern der Fünf-Sterne-<br />
Kategorie ist alles möglich, von einem Bett für insgesamt<br />
acht Personen über ein luxuriöses Badezimmer in der Mitte<br />
des Raumes bis hin zu einem großen Piano im Zimmer –<br />
dieser Aufenthalt bleibt wohl jedem Gast in guter Erinnerung<br />
(P<strong>reise</strong>: 95 bis 450 €). www.lloydhotel.com<br />
zellan integriert. Mit jedem Knopfdruck<br />
erhält man 125 ml frischen<br />
Kaffee. Für die Zubereitung eignen<br />
sich handelsübliche Kaffee-Pads mit<br />
Sieben-Zentimeter-Durchmesser. Erhältlich<br />
ist das Design-Stück in den<br />
Farben Schwarz, Weiß, Silber und Silber-Schwarz.<br />
So ist nicht nur für jeden<br />
Geschmack, sondern auch für fast jeden<br />
Einrichtungsstil etwas Passendes<br />
dabei (Preis: 99 €). www.wmf.de<br />
die WMF 1 – quadratisch,<br />
praktisch, schick<br />
Fotos: PR (5)<br />
StadtFührer-appS<br />
Mobile Reiseplanung<br />
Die Stadtführer „Cool Cities“ von teNeues sind jetzt<br />
auch als Apps für das iPad, das iPhone und den iPod<br />
Touch erhältlich. Einen ersten Überblick über das Reiseziel<br />
vermittelt eine Fotogalerie. Durch den „Around Me<br />
GPS Locator“ ist man immer bestens informiert, was um<br />
einen herum gerade los ist. Wer will, kann sich eine individuelle<br />
Stadtführung gestalten. Bisher sind Apps für<br />
die Metropolen Berlin, London, New York, Paris und Rom<br />
erhältlich (Preis: 2,39 € je App). www.cool-cities.com<br />
KüchenhelFer<br />
Schnittiger Brotkasten<br />
Dieser formschöne Brotkasten hält nicht nur die Ware frisch,<br />
sondern der Deckel dient gleichzeitig als Schneidebrett. Die<br />
Küchenutensilie aus der britischen Designschmiede „Joseph<br />
Joseph“ verbindet ein Design, das im üblichen Küchenumfeld<br />
sofort ins Auge springt, mit praktischem Komfort. Der Deckel<br />
des Brotkastens besteht aus Buchenholz, eine runde Aussparung<br />
dient als Griff: Man öffnet den Brotkasten, dreht den<br />
Deckel um und schneidet darauf das Brot. Das Volumen<br />
des Behälters beträgt rund 13 Liter – da passen ein gestandener<br />
Laib Brot und noch einige Kleinteile gemeinsam<br />
hinein. Der Kasten selbst ist spülmaschinenfest<br />
und besteht aus dem Kunststoff Melamin,<br />
der optisch an Porzellan erinnert. Die elegante<br />
und gleichzeitig nützliche Aufbewahrungsmöglichkeit<br />
macht wohl in jeder Küche eine gute Figur<br />
(Preis: 62 €). www.josephjoseph.com<br />
tee-eI<br />
Das Boot<br />
news<br />
In den „DesignTorget“-Läden, die<br />
es inzwischen nicht nur in Stockholm,<br />
sondern auch in anderen größeren<br />
Städten Skandinaviens gibt,<br />
finden sich viele originelle Ideen<br />
etablierter und junger Designer aus<br />
dem hohen Norden – von preiswert<br />
bis exklusiv. Das witzige Tee-Ei in<br />
Form eines spülmaschinenfesten<br />
gelben U-Boots gehört eher in die<br />
Kategorie, die kein allzu großes Loch<br />
ins Portemonnaie reißt. Egal ob grüner,<br />
schwarzer oder roter Tee, einfach<br />
die losen Blätter in das kleine<br />
U-Boot füllen und es im Teeglas auf<br />
Grund laufen lassen. Das sorgt für<br />
Abwechslung im Tee-Trinker-Alltag<br />
und ist fast so genial wie das „Yellow<br />
Submarine“ der Beatles (Preis:<br />
ca. 14 €). www.designtorget.se<br />
den Brotkasten aus dem hause<br />
„Joseph Joseph“ gibt es in den<br />
Farben rot, Weiß und Schwarz<br />
2.11 LLoyd time 9
news news<br />
Im Juni 2011 hat die<br />
Fachzeitschrift „Textil-<br />
Wirtschaft“ (TW) die Ergebnisse<br />
ihrer erstmals<br />
durchgeführten Imageanalyse<br />
des deutschen<br />
Herrenschuh-Marktes vorgestellt.<br />
Der Sieger ist eindeutig:<br />
LLOYD. Das Unternehmen<br />
gewann nicht nur die<br />
Gesamtwertung mit einem Vorsprung<br />
von elf Prozentpunkten, sondern<br />
konnte darüber hinaus auch acht der insgesamt 17<br />
Einzelwertungen für sich entscheiden. Dabei handelte<br />
es sich um die Kategorien Lieferleistung, Markenattraktivität,<br />
Warenleistung, Partnerschaftsleistung,<br />
attraktives Angebot bei Business-Schuhen,<br />
attraktives Angebot bei City-Schuhen, attraktives<br />
Angebot für die Stilwelt Business sowie<br />
attraktives Angebot für die 30- bis<br />
49-Jährigen. Unter dem Strich hatte<br />
LLOYD damit bei der Hälfte der 18 Kategorien<br />
die Nase vorn.<br />
„Die Vielzahl erster Plätze in den unterschiedlichsten<br />
Kategorien und insbesondere<br />
natürlich der erste Platz in<br />
der Gesamtwertung hat alle LLOYD-<br />
Mitarbeiter begeistert. Das Ergebnis<br />
10 LLoyd time 2.11<br />
SchuhFachhandel<br />
Roter Streifen hoch angesehen<br />
Aus der Studie „Herrenschuhe 2011“ der Fachzeitschrift<br />
„TextilWirtschaft“ ging LLOYD als strahlender Sieger hervor –<br />
der Hersteller entschied 9 von 18 Wertungen für sich.<br />
bestätigt den großen Einsatz,<br />
den jeder bei LLOYD<br />
zeigt, um immer noch ein<br />
Stück besser zu werden“,<br />
kommentiert LLOYD-<br />
Geschäftsführer Andreas<br />
Schaller das Abschneiden<br />
des Unternehmens.<br />
Die TW hatte die Imageanalyse<br />
vor dem Hintergrund<br />
deutlicher Veränderungen im Markt<br />
für Herrenschuhe in den vergangenen<br />
Jahren durchgeführt. Dazu befragte das Marktforschungsinstitut<br />
IMA bundesweit 165 Einkaufsverantwortliche<br />
in Schuhfachgeschäften und -fachabteilungen<br />
von Kaufhäusern, Bekleidungsgeschäften<br />
und Online-Shops. Die Ergebnisse geben Aufschluss<br />
darüber, welche Wettbewerbsfelder existieren, worauf<br />
es dem Handel bei Herrenschuh-<br />
Anbietern ankommt und welches<br />
Image sie im Handel haben. „LLOYD<br />
hat bei der Herrenschuh-Studie 2011<br />
ein herausragendes Ergebnis erreicht.<br />
Im Herrenschuh-Bereich hat LLOYD<br />
mit Sicherheit eine Leuchtturm-Funktion<br />
inne“, bewertet TW-Anzeigenleiter<br />
Timo Holste das Abschneiden der Traditionsmarke.<br />
www.lloyd.de<br />
Fotos: TextilWirtschaft (1), LLOYD (1), PR (3)<br />
InterIeur<br />
Alles unter einem Dach<br />
Praktisch, innovativ und eine Empfehlung für Lesefreunde,<br />
bei denen sich die Zeitschriften derzeit noch chaotisch vor dem<br />
Sofa oder anderen Örtlichkeiten türmen: Der Zeitschriftenständer<br />
„SL26 Magazin“ in Form eines kleinen Hauses verwahrt<br />
nicht nur die gesammelte Lektüre, sondern, bei einer Lese-Unterbrechung,<br />
legt man das Magazin seiner Wahl einfach auf das<br />
Dach des Häuschens und braucht später nicht ziellos darin zu<br />
blättern, um mit der Lektüre fortfahren zu können. Den dekorativen<br />
und hilfreichen Zeitgenossen entwarfen die Produktdesigner<br />
von „Ding 3000“ für das Kölner Unternehmen Konstantin<br />
Slawinski. Ihr Einfallsreichtum hat sich bereits in Form des<br />
„interior innovation award 2011“ ausgezahlt. Erhältlich ist das<br />
Zeitschriftenhaus in den Farben Schwarz, Weiß und Rot (Größe:<br />
26 x 32,5 x 32cm, Preis: 79 €). www.konstantinslawinski.com<br />
elegant und formschön: der<br />
„BtK day-lounger“ von avandeo<br />
haus-ordnung für das lektüreangebot:<br />
den zeitschriftenständer „Sl26 Magazin“<br />
hat ding 3000 entworfen<br />
lIege-SItz-MöBel<br />
Einer für alles<br />
Gemütlich entspannen, den Krimi in aller Ruhe zu Ende lesen<br />
oder einfach einmal gar nichts tun und die Seele baumeln<br />
lassen – alles kein Problem: Das Möbelunternehmen Avandeo<br />
kombiniert in der formschönen Gestalt des „BTK Day-Lounger“<br />
Sessel und Sofa. Die Idee für diese innovative Liege-Sitz-Kombination<br />
lieferte der spanische Industriedesigner José Rizo.<br />
Unter der Oberfläche aus rotem, beigem,<br />
dunkelbraunem, schwarzem oder weißem<br />
Rindsleder befindet sich eine nur<br />
drei Zentimeter starke Füllung aus dichtem<br />
Polyurethanschaum, die sich sehr robust<br />
verhält und auch bei intensiver Nutzung für<br />
lange Zeit ihre Form behält. Das filigrane<br />
Gestell aus pulverbeschichtetem<br />
Stahl sieht nicht nur elegant aus, sondern<br />
integriert sich auch problemlos<br />
in nahezu jede Wohnumgebung. Ein<br />
ausgefallenes Liege-Sitz-Möbel, das zum Relaxen in allen nur<br />
erdenklichen Positionen einlädt – Erholung auf die sanfte Tour<br />
(Preis: 599 € inklusive Lieferkosten). www.avandeo.de<br />
2.11 LLoyd time 11
news news<br />
LLOYD<br />
Concept Stores<br />
Aachen: Holzgraben 17<br />
Bonn: Wenzelgasse 12<br />
Dortmund: Thier Galerie, Westenhellweg<br />
102–106 (ab Mitte September 2011)<br />
Düsseldorf (2x): Airport Arkaden;<br />
Kö Galerie, Königs allee 60<br />
Essen: EKZ Limbecker Platz<br />
Flensburg: Flensburg Galerie, Holm 57–61<br />
Frankfurt a. M. (2x): Airport; MyZeil<br />
Freiburg: Grünwälderstraße 14<br />
Hamburg (2x): Alstertal EKZ, Heegbarg<br />
31; Jungfernstieg 7<br />
Im April 2011 wurde an Hamburgs wichtigster<br />
Flaniermeile, dem Jungfernstieg,<br />
ein neuer LLOYD Concept Store eröffnet.<br />
In exklusiver Lage wird auf 110 m ² das<br />
komplette Sortiment angeboten.<br />
Hannover: Ernst-August-Galerie<br />
Köln: Apostelnstraße 1–3/Mittelstraße<br />
Krefeld: Königstraße 116<br />
Leipzig: Mädler-Passage,<br />
Grimmaische Straße 2–4<br />
Mannheim: O6 Nr. 7 (Planken)<br />
München: Airport, Terminal 2,<br />
Abflug Ebene 4<br />
Nürnberg: Kaiserstraße 8<br />
Stuttgart: Calwer Straße 26 (ab Anfang<br />
Oktober 2011)<br />
Timmendorfer Strand: Kurpromenade 16<br />
Westerland/Sylt: Friedrichstraße 17<br />
Wien: Shopping City Süd, Vösendorf<br />
www.lloyd.de/shopfinder<br />
12 LLoyd time 2.11<br />
nachhaltIgKeIt<br />
Eine Sohle für die Umwelt<br />
Wie entsorgt man eigentlich eine Schuhsohle? Im Altkleidercontainer<br />
oder in der Restmülltonne? Nein, immer öfter könnte bald auch die Biotonne<br />
in Frage kommen. Mit der Marke XL EXTRALIGHT® Bio Label präsentiert LLOYD das erste Sohlenmaterial, das biologisch abbaubar<br />
ist. Den dafür erforderlichen speziellen Kunststoff hat das italienische<br />
Unternehmen Finproject entwickelt. LLOYD setzt XL EXTRALIGHT®<br />
Bio Label ab sofort vermehrt in der Produktion von Schuhsohlen für<br />
viele Herrenmodelle ein und bietet damit eine ernstzunehmende Alternative<br />
zu etlichen Stoffen, die nach Gebrauch einfach im Restmüll landen.<br />
Außerdem sind Sohlen aus diesem Kunststoff robust, farbecht und<br />
haben einen geringen Abrieb – die Biotonne muss sich also noch gedulden.<br />
Zudem wirkt XL EXTRALIGHT® Bio Label temperaturisolierend<br />
sowie schockabsorbierend und sorgt damit bei Kälte, Hitze und auf fast<br />
jedem Untergrund für hohen Tragekomfort. Dazu trägt auch die extreme<br />
Leichtigkeit des Materials bei. Eine Innovation, über die sich nicht nur<br />
Schuhkäufer, sondern auch die Natur freuen können. www.lloyd.de<br />
ehrung<br />
Schuhfrau des Jahres 2011<br />
Der Bundesverband der Schuhindustrie und die Schuhmesse GDS haben in<br />
Düsseldorf erstmals den Award „Schuhfrau des Jahres“ verliehen. Preisträgerin<br />
ist die TV-<strong>Mode</strong>ratorin Frauke Ludowig. Mit dem Award wollen die Veranstalter<br />
auch in Zukunft Persönlichkeiten aus <strong>Mode</strong> und Lifestyle auszeichnen. Zu<br />
den Jury-Mitgliedern gehörte LLOYD-Geschäftsführer<br />
Maximilian Müller (im Bild links). Die frischgebackene<br />
Schuhfrau des Jahres leitet und<br />
moderiert seit 1994 das RTL-Magazin<br />
„Exclusiv“. Schuhe, bevorzugt extrem<br />
hohe High Heels, sind ihre<br />
Leidenschaft. Für die Preisverleihung<br />
entschied sich<br />
Frauke Ludowig übrigens für<br />
High Heels von LLOYD.<br />
Fotos: LLOYD (4), GDS (1), SPORTFIVE (1), VfL Wolfsburg (1)<br />
Sport-SponSorIng<br />
Schuhe für Wölfe<br />
Auch der VfL Wolfsburg gehört jetzt<br />
zum Kreis der Vereine aus der 1. Bundesliga,<br />
deren Spieler von LLOYD mit<br />
Schuhen ausgestattet werden. Für das<br />
Business-Outfit hat sich der Mannschaftsrat,<br />
passend zum blauen Anzug<br />
von Anson’s, für den trendorientierten<br />
„Palmas“ entschieden. „Eine gute<br />
Wahl“, so die Spieler einhellig beim<br />
Fitting-Termin. Wenn es eher leger zugehen<br />
darf, wird die Mannschaft im<br />
„Hector“ auflaufen. Die LLOYD Shoes<br />
GmbH freut sich über einen weiteren<br />
erstklassigen Botschafter für ihre Produkte<br />
und den neuen Titel „Offizieller<br />
Schuhausstatter des VfL Wolfsburg“.<br />
<strong>Mode</strong>rne Viererkette: Verteidiger peter<br />
pekarik, lloyd-Marketingleiterin heide<br />
Schiene, der „palmas“ und Stürmer Mario<br />
Mandzukic (von links nach rechts)<br />
dortMund, leVerKuSen, FranKFurt, nürnBerg<br />
Bundesliga-Quartett<br />
auch der amtierende deutsche Fußballmeister Borussia<br />
dortmund gehört in der Saison 2011/12 zum wachsenden<br />
Kreis der lloyd-partner in der Bundesliga<br />
LLOYD wird neuer offizieller Partner des Deutschen Meisters<br />
Borussia Dortmund und verlängert als offizieller Partner im<br />
Sponsorenclub des Vizemeisters Bayer 04 Leverkusen. Bei<br />
zwei weiteren Vereinen ist LLOYD künftig ebenfalls am Ball –<br />
als Clubpartner des 1. FC Nürnberg und als offizieller Ausstatter<br />
von Eintracht Frankfurt. Vermittelt wurden die vier Partnerschaften<br />
von der Agentur SPORTFIVE. Mit den weiter ausgebauten<br />
Werbepartnerschaften in der Fußball-Bundesliga<br />
sichert sich LLOYD eine umfassende TV-Präsenz.<br />
Im Fokus der Sponsoringpakete steht die TV-relevante<br />
Bandenwerbung. Darüber hinaus sind weitere Werbeleistungen<br />
wie Promotionaktionen vor Ort ebenfalls Bestandteil<br />
der Pakete. Zugleich ist LLOYD Ausstatter der Vereine, sowohl<br />
die Spieler als auch der Betreuerstab tragen künftig bei offiziellen<br />
Anlässen Schuhe des Sulinger Herstellers. Damit vertrauen<br />
inzwischen neun Fußball-Bundesligisten auf die Kompetenz<br />
der deutschen Traditionsmarke.<br />
2.11 LLoyd time 13
titel<br />
Anja Kling hat seit 1989 fast 80 Filme gedreht<br />
und gehört zu deutschlands beliebtesten<br />
Schauspielerinnen. mit der LLoyd Time<br />
sprach Anja Kling über ihr aktuelles Filmprojekt,<br />
warum sie nur zufällig nicht auch Ärztin<br />
wurde und wie sie sich am liebsten kleidet.<br />
Ein Traum Von<br />
KarriErE<br />
Anja Kling wurde 1970 in Potsdam geboren und dort<br />
– ganz in der Nähe ihres früheren Gymnasiums, im traditionsreichen<br />
Café Haider – traf die LLOYD TIME die<br />
Schauspielerin zum Interview. Ihre Karriere startete 1989<br />
in der Gerade-noch-DDR mit dem Film „Grüne Hochzeit“<br />
und setzte sich trotz Abitur und Schauspielschule<br />
auch während der Wiedervereinigung nahtlos fort.<br />
Heute wird Anja Kling für nahezu jedes Genre gecastet<br />
– ganz aktuell für den Sat.1-Krimi „Hannah Mangold“.<br />
LLoyd Time: Frau Kling, früher wollten Sie mal Ärztin<br />
werden. Haben Sie je bereut, dass Sie nicht Medizin<br />
studiert haben?<br />
AnjA KLing: Oft, aber das heißt nicht, dass ich die<br />
Schauspielerei nicht liebe. Trotzdem hätte ich zusätzlich<br />
studieren können. Dass ich das nicht getan habe,<br />
bedauere ich wirklich, denn für mich ist Ärztin immer<br />
noch ein toller Beruf. Aus einer alten DDR-Gewohnheit<br />
heraus dachte ich aber, man müsse sich entscheiden:<br />
entweder Schauspielerin oder Ärztin. Dass im Westen<br />
auch beides geht, darauf kam ich schlichtweg nicht.<br />
Das ärgert mich manchmal immer noch.<br />
LLoyd: Sie hatten das Gefühl, sich zwischen Schauspielerei<br />
und Medizin entscheiden zu müssen. Warum<br />
hat die Schauspielerei die Oberhand gewonnen?<br />
14 lloyd time 2.11<br />
f Foto: Karoline Wolf<br />
2.11 lloyd time 15
titel<br />
In „Es ist nicht vorbei“ (9.11.2011, 20.15, ARD) spielt Anja<br />
Kling eine ehemalige Insassin der DDR-Haftanstalt Hoheneck,<br />
hier an der Seite von Film-Ehemann Tobias Oertel<br />
KLing: Weil ich an einem bestimmten Punkt einfach<br />
Schauspielerin war. Ich bin ja eher reingerutscht in dieses<br />
Geschäft, aber plötzlich war ich viel beschäftigt und<br />
hatte natürlich auch ein bisschen Blut geleckt. Es ist ein<br />
toller Beruf. Wenn man gut zu tun hat, empfinde ich das<br />
nach wie vor als ein großes Privileg – weil man trotzdem<br />
auch viel Zeit für die Familie hat.<br />
LLoyd: Die Genres Ihrer Filme sind breit gefächert –<br />
vom Kinderfilm über die Komödie bis hin zum Drama<br />
und jetzt zum Krimi. Favorisieren Sie eines besonders?<br />
KLing: Nein, und glücklicherweise konnte ich es mir<br />
erarbeiten, inzwischen alles spielen zu dürfen. Das<br />
macht man nicht von Anfang an, jedenfalls die meisten<br />
nicht. Nach „Hagedorns Tochter“ war ich erst einmal<br />
auf die höhere Tochter aus gutem Hause abonniert,<br />
die Papis Firma rettet. Ich habe überhaupt nie Rollen<br />
in Komödien und Dramen bekommen. Nach „Jenseits“<br />
habe ich dann durchweg Dramen gespielt und nach<br />
„(T)Raumschiff Surprise“ Komödien. Dass ich mir das<br />
16 lloyd time 2.11<br />
Genre inzwischen aussuchen darf, also alles spielen<br />
kann, ist ein großes Glück. Dafür bin ich sehr dankbar.<br />
LLoyd: Im März und April haben Sie „Hannah Mangold“<br />
gedreht, vermutlich der Pilotfilm für eine Krimi-<br />
Reihe auf Sat.1. Was ist das Besondere an der Person der<br />
Hannah Mangold, die Sie spielen?<br />
KLing: Die Figur der Hannah Mangold hat tatsächlich<br />
etwas Besonderes. Sie muss ein Trauma verarbeiten<br />
und leidet unter Halluzinationen, die aber schließlich<br />
sehr hilfreich sein werden. Wenn man sich weitere Fälle<br />
vorstellen will, könnte Hannah lernen, mit ihren Handicaps<br />
umzugehen und nicht mehr voller Angst zu sein.<br />
LLoyd: Sie haben schon fast 80 Filme gedreht. Gibt es<br />
einen Film, von dem Sie sagen, in dem war ich mit meiner<br />
Leistung am glücklichsten?<br />
KLing: Bis jetzt „Wir sind das Volk“. Das ist ja auch der<br />
Film, der die meisten P<strong>reise</strong> erhalten hat.<br />
LLoyd: Konnten Sie bei den Dreharbeiten auch eigene<br />
Erfahrungen aus Ihrem Leben in der DDR einbringen?<br />
Fotos: SWR/Gordon Mühle (1), SWR/Stehanie Schweigert (1), Karoline Wolf (1), LLOYD (2)<br />
LLOYD-Stiefelette und dazu passende Tasche nach Anja Klings<br />
Geschmack (o.); Szenenfoto aus „Vom Ende der Liebe“ (re.)<br />
KLing: Ja, auf jeden Fall. Ich war zwar erst 19, als die<br />
Wende kam, aber ich habe die Zeit davor noch sehr intensiv<br />
in Erinnerung. Und ich bin selbst noch geflohen.<br />
LLoyd: Fünf Tage vor dem Mauerfall.<br />
KLing: Ja, aber die Angst davor bleibt dieselbe, ob<br />
man nun fünf Jahre oder fünf Tage vorher flüchtet. Man<br />
wusste vorher ja nicht, wann die Mauer fällt.<br />
LLoyd: Sie sind mit Ihrer Schwester geflüchtet, mit der<br />
Sie auch immer mal wieder zusammen drehen. Ist das<br />
anders für Sie, wenn Sie mit Gerit arbeiten?<br />
KLing: Wir kennen uns in- und auswendig und müssen<br />
nicht viele Worte machen, am Set verstehen wir uns<br />
SteCKBRieF<br />
ANJA KliNG<br />
Lebenslauf: 1970 in Potsdam geboren; Besuch der<br />
Hochschule für Schauspielkunst „ernst Busch“ in Berlin;<br />
durchbruch mit dem deFA-Kinofilm „grüne Hochzeit“<br />
(1989) von Hermann Zschoche<br />
Wichtigste Film-P<strong>reise</strong>: deutscher Fernsehpreis und<br />
Bayerischer Fernsehpreis (2009: „Wir sind das Volk“);<br />
goldene Kamera (1995: „Tödliche Wahl“; 2009: „Wir sind<br />
das Volk“); deutscher Comedypreis und Bambi (2004:<br />
„(T)Raumschiff Surprise – Periode 1“)<br />
Nächste TV-Premieren: „Vom ende der Liebe“ (geplant:<br />
21.9.2011, ARd); „es ist nicht vorbei“ (9.11.2011, 20.15,<br />
ARd), „Hannah mangold“ (noch unbestimmt, Sat.1)<br />
»ich bin bekennender Taschenfan,<br />
besonders von großen Beuteltaschen,<br />
in die das ganze Leben reinpasst.«<br />
prima. Zuerst hatten wir noch Bedenken, es hätte ja zu<br />
kleinen Eifersüchteleien kommen können oder jemand<br />
die eine toller finden als die andere. Gar nicht, wir verstehen<br />
uns am Set oft noch besser als zu Hause …<br />
LLoyd: … wo Sie mit Ihrer Familie und Ihre Schwester<br />
und deren Familie zusammen unter einem Dach wohnen.<br />
Gehen Sie mit Gerit auch gemeinsam shoppen?<br />
KLing: Wenn ich überhaupt shoppen gehe, dann am<br />
liebsten mit Gerit. Ich hasse es, sie liebt es. Mir ist das<br />
einfach zu anstrengend. Am schönsten ist es, Gerit geht<br />
shoppen und ich gehe anschließend an ihren Schrank.<br />
LLoyd: Ihr <strong>Mode</strong>stil ist eher sportlich?<br />
KLing: Ja, Jeans, Turnschuhe, lässig, weit, gemütlich,<br />
praktisch. In meinem Schrank hängen natürlich auch<br />
das kleine Schwarze, das Cocktailkleidchen und das<br />
Abendkleid – die brauche ich einfach für meinen Beruf.<br />
Aber privat zu Hause trage ich keine High Heels.<br />
LLoyd: Welche <strong>Mode</strong>lle der aktuellen Herbst/Winter-<br />
Kollektion von LLOYD gefallen Ihnen denn am besten?<br />
KLing: Sehr gut gefällt mir die schwarze Stiefelette mit<br />
der Pelzkrempe. Eine Winterstiefelette, die man auch<br />
mal zum Ausgehen tragen kann, hatte ich bisher noch<br />
nicht. Zu engen Jeans sieht die bestimmt toll aus.<br />
LLoyd: Und dazu vielleicht noch die passende Tasche?<br />
KLing: Oh, die ist süß dazu. Ich bin ja Taschenfan, besonders<br />
mag ich große Beuteltaschen, in die das ganze<br />
Leben reinpasst. b INTERVIEW: SUSANNE SCHMITT<br />
2.11 lloyd time 17
LLOYD INTERN<br />
O<br />
b sich Hermann Friedrich Meyer am 13. Februar<br />
1888 wohl hat träumen lassen, dass seine an diesem<br />
Tag gegründete H.F. Meyer Schuhfabrik als Unternehmen<br />
auch 123 Jahre später, im nächsten Jahrtausend,<br />
noch existieren würde? Wahrscheinlich ja, denn welcher<br />
Gründer stellt sich nicht vor, dass einmal Aufgebaute an<br />
die nächsten Generationen weiterzugeben. Und das ist<br />
ihm gelungen, auch wenn sich die heutige LLOYD Shoes<br />
GmbH nicht mehr im Besitz der Nachkommen befindet.<br />
Trotz des 1998 erfolgten Verkaufs an die Langenfelder ara<br />
Shoes AG waren Mitglieder der Familie Meyer nämlich<br />
noch bis in die 2000er Jahre hinein in leitenden Positionen<br />
für LLOYD tätig. Dass ein mittelständisches Unternehmen,<br />
zumal in der Schuhindustrie, so lange und<br />
davon die meiste Zeit in Familienbesitz existiert, ist<br />
keine Selbstverständlichkeit. Schließlich fielen in diese<br />
Zeit zwei Weltkriege und eine große und viele weitere,<br />
wenn auch kleinere Wirtschaftskrisen – in 123 Jahren hat<br />
sich die Schuhindustrie in Deutschland nicht nur einmal<br />
selbst neu erfinden müssen.<br />
In den Anfangsjahren produzierte die H.F. Meyer<br />
Schuhfabrik im Bremer Doventorsteinweg mit den einfachen<br />
Hilfsmitteln und Maschinen jener Jahre täglich<br />
ungefähr 180 Paar Schuhe. Sie konzentrierte sich ins-<br />
SCHUHE MIT<br />
GESCHICHTE<br />
Die LLOYD Shoes GmbH blickt auf eine über<br />
120-jährige Geschichte zurück. Die Wurzeln<br />
des Unternehmens liegen in Bremen, in einer<br />
Zeit, als die industrielle Fertigung von Schuhen<br />
gerade ihren Anfang nahm. Auch heute<br />
noch steht der Name LLOYD für traditionelle<br />
Qualität mit hohem modischen Anspruch.<br />
18 LLOYD TIME 2.11<br />
besondere auf Damen- und Herrenschuhe aus echtem<br />
Chevreau-Leder und konnte sich dadurch schnell einen<br />
großen Kundenkreis in Bremen und Umgebung aufbauen.<br />
PAARE PRO TAG: VON 180 AUF 6.300<br />
Bis 1936 stieg die Produktion auf etwa 400 bis 500 Paar<br />
Schuhe täglich. Daran war auch früher schon die ständige<br />
<strong>Mode</strong>rnisierung des Maschinenparks beteiligt. So<br />
kam es 1898 zu einem Streik im Unternehmen, der durch<br />
befürchtete Lohneinbußen aufgrund des Einsatzes neuer<br />
Maschinen in der Zwickerei ausgelöst wurde.<br />
Nachdem das Unternehmen bereits 1905 die Marke<br />
LLOYD hatte eintragen lassen und 20 Jahre später diesen<br />
Eine kleine Zeit<strong>reise</strong> durch die Welt der LLOYD-<br />
Werbung: Wir starten in den frühen 1970er-<br />
Jahren (o.). Der 1968 eingeführte rote Streifen<br />
in einer Anzeige von 1973 (Mitte, o.)<br />
Namen auch als Wortbildzeichen schützen ließ, benannte<br />
es sich schließlich 1927 ganz in LLOYD um. Der Name<br />
ist nicht zufällig gewählt, denn er hat gerade in der Hafenstadt<br />
Bremen einen guten Klang, steht er doch in der<br />
Welt der Schifffahrt für Internationalität und Handel. Er<br />
geht auf den 1713 gestorbenen englischen Kaffeehausbesitzer<br />
Edward <strong>Lloyd</strong> zurück, in d<strong>essen</strong> Umfeld noch heute<br />
im Transportwesen tätige Unternehmen wie „<strong>Lloyd</strong>’s Register<br />
of Shipping“ oder das nach wie vor erscheinende<br />
Branchenblatt „<strong>Lloyd</strong>’s List“ entstanden sind.<br />
Während des Zweiten<br />
Weltkriegs verlegte LLOYD<br />
ab 1942 den Firmensitz in<br />
das rund 30 Kilometer f<br />
In den beiden Anzeigen aus<br />
der Saison 1978/79 (u.)<br />
und dem Jahr 1985 (re. u.)<br />
verbarg sich der rote Streifen<br />
dezent im LLOYD-Logo,<br />
das Lifestyle-Motiv von<br />
1977 (re. o.) kam ganz ohne<br />
dieses Merkmal aus<br />
LLOYD-SCHUHLEXIKON:<br />
TEIL DREI<br />
CHELSEA BOOT: In den 1960er-Jahren machte die<br />
Pop-Gruppe The Beatles nicht nur mit ihren Pilzkopf-<br />
Frisuren von sich reden, sondern auch mit Fußbekleidung.<br />
Oft trugen John, Paul, George und Ringo einen<br />
Chelsea Boot mit leicht erhöhtem Absatz und einer sehr<br />
schmal zulaufenden Schuhspitze, der als „Beatle Boot“<br />
in die Geschichte einging.<br />
Die Fab Four waren aber nicht die Erfinder dieses<br />
Schuhtyps. Der geht auf J. S. Hall zurück, seines Zeichens<br />
Schuhmacher für Queen Victoria von England, der<br />
ihn um 1830 als Reitstiefelette entwarf, die höhere Offiziere<br />
auch zur Ausgehuniform trugen. Inzwischen gilt<br />
der Chelsea Boot als europäischer Klassiker, der in den<br />
meisten Herrenkollektionen zu finden ist. Der Chelsea<br />
Boot ist durch den aus einem Stück gefertigten Vorfuß<br />
mit beidseitigen Elastikeinsätzen auf Höhe der Knöchel<br />
und eine Zugschlaufe im Fersenbereich charakterisiert.<br />
Die Zugschlaufe erleichtert das Anziehen des Stiefels –<br />
einer der Gründe für seine Beliebtheit – und wird durch<br />
lange Hosen beim Tragen zumeist verdeckt.<br />
In der Schuhmode der Herbst/Winter-Saison 2011/12<br />
steht neben der maskulinen Optik auch die entspannte<br />
Individualität des Stylings im Vordergrund. Zu den<br />
neuen Anzügen trägt man markante Leistenformen, die<br />
wieder etwas verrundeter sind. Dazu passt der Chelsea<br />
Boot „Murphy“ von LLOYD mit seinen individuellen<br />
Materialien und aufwendigem Vintage Finish wie angegossen<br />
– ein Cross-over-Schuh mit interessanter Fitgummisohle,<br />
der mühelos die Brücke zwischen einem<br />
eleganten und topmodischen Look schlägt. b<br />
2.11 LLOYD TIME 19
LLOYD INTERN<br />
Aus der H.F. Meyer Schuhfabrik im Doventorsteinweg in<br />
Bremen, die von 1888 bis 1943 in Betrieb war, hat sich die<br />
moderne LLOYD Shoes GmbH in Sulingen entwickelt<br />
südlich von Bremen in Niedersachsen gelegene Sulingen<br />
– ein weiser Entschluss, denn nachdem am 23.12.1943<br />
zuletzt die Stanzerei umgezogen war, zerstörte in der folgenden<br />
Nacht eine Bombe das alte Fabrikgebäude.<br />
DIE FABRIK: BESTÄNDIGE ERWEITERUNG<br />
Im Jahre 1946 nahm LLOYD die Schuhproduktion wieder<br />
auf. Man fertigte einfache <strong>Mode</strong>lle mit Holzsohlen<br />
und Oberteilen aus Lederresten oder verbrauchten Zeltbahnen.<br />
Als wieder Leder zur Verfügung stand, startete<br />
LLOYD ein „Jedermannsprogramm“ und erreichte bald<br />
wieder eine Tagesproduktion von 400 bis 500 Paaren,<br />
die bis 1959 auf etwa 800 Paare anstieg. In diesem Jahr<br />
begann auch der Neubau der Fabrikanlagen, der sich in<br />
mehreren Schritten bis 1973 erstreckte. Im Grunde sind<br />
die Baumaßnahmen aber nie zum Erliegen gekommen,<br />
denn steigende Mitarbeiterzahlen und neue Anforderungen<br />
an Arbeits- und Umweltschutz erforderten immer<br />
wieder Um- und Neubauten, die mit dem Bezug der neu<br />
gebauten Fabrik an der Hans-Hermann-Meyer-Straße 1<br />
im Jahr 2000 einen vorläufigen Höhepunkt erreichten.<br />
Derzeit beschäftigt LLOYD gut 1.100 Mitarbeiter, davon<br />
etwa 500 in Deutschland. Ihre Produkte werden in über 40<br />
20 LLOYD TIME 2.11<br />
Länder exportiert und<br />
sind an etwa 3.500 Verkaufspunkten<br />
erhältlich.<br />
Pro Tag entstehen etwa<br />
6.300 Paar Schuhe,<br />
knapp ein Drittel davon<br />
am Sulinger Stammsitz.<br />
Im Geschäftsjahr 2010 erreichte LLOYD einen konsolidierten<br />
Rekordumsatz von 105,8 Mio. Euro und rechnet<br />
damit, dass sich diese positive Entwicklung fortsetzt.<br />
GENIESTREICH: DER ROTE STREIFEN<br />
Was ist das Geheimnis dieses Erfolges? Etwas, das leicht<br />
gesagt und schwer getan ist: Man muss jeden Tag aufs<br />
Neue die Bedürfnisse der Kunden treffen – ganz gleich ob<br />
die sich nun auf industriell gefertigte Schuhe in Schuhmacherqualität<br />
oder auf Behelfsschuhe in schwierigen<br />
Zeiten richten oder auf Schuhe, die dem Trend zur „Casualisierung“<br />
folgen, der Verschmelzung der einst streng<br />
getrennten Bereiche Berufs- und Freizeitbekleidung.<br />
Auch diesen Dauertrend hat man in Sulingen schon früh<br />
erkannt, als man 1983 mit dem legendären „Rocky“ den<br />
ersten LLOYD-Sportschuh präsentierte<br />
Und man muss dem Kunden signalisieren „Ja, hier bist<br />
du richtig aufgehoben“. Dazu trug maßgeblich der Geniestreich<br />
von Gerrit Meyer bei, Enkel des Firmengründers,<br />
der 1968 den roten Streifen im Absatz als „Gesicht“ der<br />
Marke LLOYD einführte, der als Markenzeichen registriert<br />
wurde. Daneben nehmen sich Aktivitäten wie das Engagement<br />
im Sport-Sponsoring – seit den Olympischen Spielen<br />
in München 1972 stattete das Unternehmen zum Beispiel<br />
viele deutsche Olympia-Mannschaften mit Schuhen aus<br />
– fast bescheiden aus. Aber eben nur fast: Auch das Sport-<br />
Sponsoring – derzeit vor allem in der Fußball-Bundesliga<br />
(s. S. 13) und im Handball – signalisiert die <strong>Mode</strong>rnität<br />
und Aktualität von LLOYD. Das sehen auch andere so:<br />
Schon 1970 erhielten die Sulinger für ihre Herrenschuhe<br />
als erster deutscher Hersteller den italienischen „Schuh-<br />
Oscar“, damals der begehrteste Preis der Branche. Aktuell<br />
ging LLOYD aus der Studie „Herrenschuhe 2011“ der<br />
Fachzeitschrift „TextilWirtschaft“ als klarer Sieger hervor<br />
(s. S. 10). Passend dazu zitiert das Blatt die Herrenschuh-<br />
Einkäuferin von Goertz 17 in Hamburg: „Schuhe mit Geschichte<br />
zählen zu den Gewinnern.“ b BERND LUXA<br />
Fotos: LLOYD (10), Bird & Bird LLP (1)<br />
DER SCHULTERBLICK<br />
SCHUTZ FÜR DIE MARKE<br />
Seit vier Jahren kümmert sich die auf Markenrecht spezialisierte<br />
Anwältin Maximiliane Stöckel darum, dass der<br />
Auftritt der Marke LLOYD einzigartig bleibt. Hier erzählt<br />
sie von den Herausforderungen in ihrem Arbeitsalltag.<br />
Die roten Streifen sind das zentrale<br />
optische Element der Marke LLOYD<br />
LLOYD: Wie sind Sie darauf gekommen,<br />
sich auf Markenrecht zu spezialisieren?<br />
MAXIMILIANE STÖCKEL: Marken<br />
begegnen uns in unserem täglichen<br />
Leben auf Schritt und Tritt. Sich damit<br />
zu beschäftigen, wie man Marken<br />
optimal absichern und durchsetzen<br />
kann, ist und bleibt für mich<br />
eine permanente Herausforderung.<br />
Das Markenrecht ist ständigen<br />
Änderungen unterworfen, das insbesondere<br />
auch im internationalen<br />
Kontext. Gerade dieser internationale<br />
Bezug des Markenrechtes ist<br />
für mich besonders attraktiv.<br />
LLOYD: Worin bestehen Ihre Hauptarbeitsfelder?<br />
STÖCKEL: Ich bin für die Pflege<br />
und den kontinuierlichen Ausbau<br />
des bestehenden Markenportfolios<br />
unter Berücksichtigung der Markenstrategie<br />
zuständig, auch für<br />
die konsequente Durchsetzung des<br />
bisher erreichten Markenschutzes<br />
– und zwar in allen geografischen<br />
Räumen.<br />
LLOYD: Berichten Sie einmal konkret<br />
von einer Markenverletzung,<br />
die Sie umfassend beschäftigte.<br />
Na Logo! Am 30. September 1925<br />
wurde dieses Logo als festes<br />
Wort-Bild-Zeichen eingetragen<br />
STÖCKEL: Ein Schuhhersteller aus<br />
Frankreich hat im Jahr 2000 Kinderschuhe<br />
mit Streifen in den Sohlen<br />
verkauft. Der Farbton der Streifen<br />
lag zwischen Rot und Rosa. Einer<br />
der Geschäftsführer hat die Schuhe<br />
Maximiliane Stöckel ist für den<br />
Markenschutz bei LLOYD zuständig<br />
per Zufall in Deutschland gesehen<br />
und erworben. Diese hat er den Verantwortlichen<br />
vorgelegt und der Fall<br />
wurde sofort aufgenommen.<br />
LLOYD: Wie sind Sie dagegen vorgegangen?<br />
STÖCKEL: Beim Landgericht Bremen<br />
haben wir eine einstweilige<br />
Verfügung auf Unterlassung erwirkt.<br />
Dann arbeiteten wir mit dem<br />
Unternehmen eine Vereinbarung<br />
aus, nach der solche Schuhe nicht<br />
mehr verkauft werden dürfen.<br />
LLOYD: Und wo liegen dabei die<br />
Grenzen Ihrer Arbeit?<br />
STÖCKEL: Wir verfolgen nicht nur<br />
horizontale, sondern auch vertikale<br />
Streifen – auch in anderen Farben.<br />
Bei Gestaltungsmerkmalen wie<br />
roten Punkten wird es schwierig.<br />
LLOYD: Dann geht Ihnen die Arbeit<br />
wohl nicht so schnell aus?<br />
STÖCKEL: Nein, das nun nicht. Wenn<br />
wir ein Loch gestopft haben, können<br />
gleich zwei neue entstehen. b<br />
INTERVIEW: CARLA S. ERDMANN<br />
2.11 LLOYD TIME 21
eise<br />
<strong>reise</strong><br />
Unter der BUrg<br />
Die Frankenmetropole Nürnberg, die Stadt Albrecht Dürers und der Meistersinger,<br />
stellt ein gelungenes Beispiel für die Bewahrung und den Neuaufbau einer<br />
mittelalterlichen Altstadt dar. Studien zufolge eine der 25 Städte mit der höchsten<br />
Lebensqualität auf der Welt, hat Nürnberg dem Besucher reiche kulturelle<br />
Eindrücke zu bieten. Begleiten Sie uns auf einem Stadtrundgang auf den Spuren<br />
des berühmten Renaissance-Künstlers Albrecht Dürer.<br />
22 LLoyd time 2.11<br />
Hoch über der Stadt thront<br />
die Kaiserburg, das Wahrzeichen<br />
Nürnbergs. Von<br />
dort öffnet sich ein einmaliger<br />
Panoramablick<br />
2.11 LLoyd time 23
Nürnberger Impressionen (von links):<br />
Blick auf die Kaiserburg, der Christkindlesmarkt<br />
vor der Frauenkirche,<br />
der Dürer-Pirckheimer-Brunnen, das<br />
„Männleinlaufen“ an der Fassade der<br />
Frauenkirche und das Alte Rathaus<br />
„Wenn einer Deutschland kennen und Deutschland<br />
lieben soll, wird man ihm Nürnberg nennen, der edlen<br />
Künste voll. Dich, nimmer noch veraltet, du treue, fleißige<br />
Stadt, wo Dürers Kunst gewaltet und Sachs gesungen<br />
hat“, so dichtete einst Max von Schenkendorf im<br />
18. Jahrhundert über die Frankenmetropole und ihre<br />
berühmten Söhne. Einem von ihnen – Albrecht Dürer<br />
(1471–1528) – ist gar ein eigener Stadtrundgang gewidmet.<br />
Auf historischen Spuren kann man Dürers Alltag<br />
und Schaffen nachspüren, bekannte und unbekannte<br />
Werke entdecken, von Zeitgenossen hören, eindrucksvolle<br />
Gotik bestaunen. Im Schutz der über der Stadt<br />
stolz erhaben thronenden Kaiserburg begibt man sich<br />
auf eine Zeit<strong>reise</strong> der besonderen Art.<br />
Am 21. Mai 1471 kam Albrecht Dürer in Nürnberg<br />
zur Welt und bevor er zu einem der bedeutendsten<br />
Künstler der Renaissance wurde, lernte er – wie sein<br />
Vater – das Goldschmiedehandwerk. Unterbrochen nur<br />
von Studien<strong>reise</strong>n nach Colmar, Basel, Straßburg, nach<br />
Holland und Italien verbrachte Dürer hier sein gesamtes<br />
Leben, hier entstanden viele seiner Werke und hier, auf<br />
dem Johannis-Friedhof, liegt er auch begraben. 1509 erwarb<br />
Dürer sein Haus am Tiergärtnertor, wo er bis 1528<br />
lebte und arbeitete. Ein Rundgang durch das vierstö-<br />
24 LLoyd time 2.11<br />
Geheimtipps von johanna heLLer<br />
Café La Violetta: Das Café liegt ver -<br />
steckt im Herzen der Altstadt. Mit Lie -<br />
be zum Detail eingerichtet, bietet es<br />
außergewöhnliche Teesorten, feins ten<br />
Kaffee und Leckereien – und dann ist<br />
da noch die Blumenbinderei … Obere<br />
Wörthstraße 10, www.la-violetta.de<br />
Hotel Drei Raben: Es ist eines der<br />
außer gewöhnlichsten Hotels der Mittelalterstadt:<br />
Jedes Zimmer erzählt<br />
einen Teil von Nürnbergs spannender<br />
Geschichte. Das Hotel liegt in der Altstadt<br />
gegenüber dem Neuen Museum.<br />
Königstraße 63, www.hoteldreiraben.de<br />
Perlenmarkt: Egal ob ausgeflippt,<br />
edel oder chic, egal ob aus Edelstein,<br />
Filz, Gold oder Holz: der Perlenmarkt<br />
nahe der Burg hat’s zu bieten und<br />
da zu auch noch das optimale Zubehör.<br />
Es lebe die Individualität! Weinmarkt 1,<br />
www.perlenmarkt-nuernberg.de<br />
Die Nürnbergerin Johanna Heller war in den Jahren 2009 und 2010<br />
das Nürnberger Christkind. In den Saisons 2011 und 2012 besucht sie<br />
als Christkind die Weihnachtsmärkte von Nürnbergs Partnerstädten.<br />
ckige Fachwerkhaus zeigt in zahlreichen Facetten sein<br />
Leben und Werk. Eine besondere Attraktion ist die große<br />
Mal- und Druckwerkstatt, in der die damaligen künstlerischen<br />
Techniken vorgeführt werden. Denn wie kein<br />
anderer prägte Dürer den Holzschnitt und den Kupferstich.<br />
Die malerische Bergstraße entlang geht es weiter<br />
zum ehemaligen Milchmarkt, dem heutigen Albrecht-<br />
Dürer-Platz. Hier steht seit 1840 sein Bronze-Standbild,<br />
von Christian Rauch entworfen, von Kronprinz Ludwig<br />
von Bayern initiiert. Weit über die Dächer der Altstadt<br />
sind die kupfergedeckten Spitzhelme der Türme der<br />
Sebalduskirche zu sehen. Diese erste Stadtpfarrkirche<br />
Nürnbergs war auch die Hauskirche der Dürer-Familie.<br />
Albrecht Dürer wurde hier getauft, heiratete hier seine<br />
Frau Agnes und schuf eines der Glasfenster, die den<br />
lichtdurchfluteten hohen Innenraum der gotischen Kirche<br />
schmücken, das sogenannte „Bamberger Fenster“.<br />
Jetzt sind es nur noch ein paar Schritte zum Hauptmarkt,<br />
dem zentralen Platz in Nürnbergs Altstadt.<br />
LLoyD CoNCePt StoRe IN NüRNBeRg<br />
Kaiserlich shoppen<br />
In Nürnberg hat LLOYD im August 2010 in der exklusiven<br />
Einkaufsmeile Kaiserstraße einen großen LLOYD Concept<br />
Store eröffnet. Damit befindet sich das Geschäft nicht<br />
nur in der Nähe des berühmten Hauptmarkts, auf dem jedes<br />
Jahr der traditionelle Nürnberger Christkindlesmarkt<br />
stattfindet, sondern auch in unmittelbarer Nachbarschaft<br />
der Boutiquen weiterer namhafter Marken wie etwa Louis<br />
Vuitton, Montblanc oder Réné Lezard.<br />
„Die Frankenmetropole Nürnberg stand stets auf unserer<br />
Wunschliste und wir sind sehr froh, nun einen derart perfekt<br />
auf uns zugeschnittenen Geschäftsstandort gefunden<br />
zu haben“, erklärt LLOYD-Geschäftsführer Andreas Schaller.<br />
Der Nürnberger LLOYD Concept Store mit seiner Verkaufsfläche<br />
von rund 65 m² zieht durch seine überlange, werbewirksam<br />
gestaltete Schaufensterfront die Blicke auf sich.<br />
Zu dem umfangreichen Sor timent des Nürnberger LLOYD<br />
Concept Stores gehören neben den aktuellen Her ren- und<br />
Damenschuh-Kollektionen des Sulinger Unternehmens auch<br />
edle Accessoires und Lederjacken für Sie und Ihn.<br />
Das bekannteste Gebäude am Hauptmarkt ist die<br />
Frauenkirche. Ihre kunstvolle Fassade drückt dem gesamten<br />
Platz ihren Stempel auf, von ihrer Empore eröffnet<br />
das Nürnberger Christkind jedes Jahr am Freitag vor<br />
dem ersten Advent den berühmten Christkindlesmarkt.<br />
Auf dem Weg zur Maxbrücke entdeckt man in der Nähe<br />
des historischen Waaghauses – hier, in der ehemaligen<br />
„Herrentrinkstube“, der heutigen „Börsenstube“, verbrachte<br />
Dürer manch geselligen Abend – den Dürer-<br />
Pirckheimer-Brunnen. Dieses Bauwerk befindet sich<br />
f<br />
2.11 LLoyd time 25
eise<br />
Die Wohn- und Arbeitsstätte<br />
Albrecht Dürers ist<br />
heute ein einzigartiges<br />
Museum. Rechts: die<br />
Mal- und Druckwerkstatt<br />
im Albrecht-Dürer-Haus<br />
am östlichen Ende des Maxplatzes und erinnert an die<br />
Freundschaft zwischen Albrecht Dürer und dem Humanisten<br />
Willibald Pirckheimer (1470–1530). Entworfen<br />
von Karl Alexander Heideloff (1788–1865), ist das kleine<br />
Bauwerk mehr als nur ein einfacher Brunnen. Es ist ein<br />
Künstlerdenkmal für zwei der bedeutendsten Persönlichkeiten<br />
der Nürnberger Kulturgeschichte.<br />
Hat man die Maxbrücke überquert, gelangt man in<br />
die südlich der Pegnitz gelegenen Lorenzer Altstadt.<br />
Ihren Namen erhielt sie von der Kirche St. Lorenz:<br />
Städtebaulich stellt dieser beeindruckende gotische<br />
Bau das Pendant zur Sebalduskirche dar.<br />
26 LLoyd time 2.11<br />
Nun hat man die Wahl: Geht man weiter zum westlichen<br />
Ende der Lorenzer Altstadt, kann man Unschlitthaus<br />
und Unschlittplatz besichtigen. Ihre Bezeichnungen<br />
gehen auf das Abfallfett zurück, das „Unschlitt“,<br />
das alle Metzger im Mittelalter hier abliefern mussten.<br />
Bis ins 19. Jahrhundert hinein diente das Unschlitt als<br />
Rohstoff für Talgkerzen, Wagenschmiere und Schuhwichse.<br />
Der Unschlittplatz gehört mit seinen mittelalterlichen<br />
Bauten zu den wichtigsten historischen Ensembles<br />
der Stadt Nürnberg. Am 26. Mai 1828 wurde<br />
der Platz weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt, da<br />
Kaspar Hauser hier erstmals auftauchte. Das Unschlitthaus<br />
sowie die weiter östlich gelegene Mauthalle wurden<br />
von dem Architekten Hans Beheim errichtet. Durch<br />
die Mauthalle und weitere 11 Kornhäuser war in Krisenzeiten<br />
die Versorgung der Bürger gesichert. Ab dem<br />
Jahr 1572 war in dem der gewaltigen Bau am Hallplatz<br />
auch das Zollamt untergebracht.<br />
Entscheidet man sich dagegen für die Alternativroute<br />
und durchquert die Lorenzer Altstadt bis zur Museumsbrücke,<br />
trifft man bald auf das über dem Flussbett der<br />
Pegnitz gelegene Heilig-Geist-Spital. Dieses städtebauliche<br />
Zeugnis des bürgerlichen Stifterwesens<br />
wurde im 14. Jahrhundert<br />
von Konrad Groß gestiftet – damals der<br />
reichste Nürnberger Bürger und vermutlich<br />
sogar einer der reichsten Menschen<br />
seiner Zeit. Mit dieser Schenkung, auch<br />
„Seelgerät“ genannt, versuchte Groß, einen<br />
Vorrat an guten Werken anzulegen,<br />
um sich damit sein jenseitiges Seelenheil<br />
zu sichern.<br />
Das Germanische Nationalmuseum bildet schließlich<br />
den Abschluss des Dürer-Rundgangs. Das größte<br />
kulturhistorische Museum Deutschlands lädt zu einer<br />
spannenden Zeit<strong>reise</strong> ein: vom Faustkeil aus der Steinzeit<br />
über etliche mittelalterliche Skulpturen bis hin zu<br />
Werken von Albrecht Dürer. „Nürnberg … der edlen<br />
Künste voll“, die Worte des deutschen Lyrikers von<br />
Schenkendorf sind einige hundert Jahre alt, doch gültig<br />
sind sie noch immer. b KATRIN ULLMANN<br />
www.nuernberg.de<br />
www.museen.nuernberg.de/duererhaus<br />
Fotos: Congress- und Tourismus-Zentrale Nürnberg (4), Stadt Nürnberg © Christine Dierenbach (2), Museen der Stadt Nürnberg (2), PR (3), www.la-violetta.de (1)<br />
FASHIOn trendS<br />
Seite 29 > Damenmode: Frischer Wind<br />
Seite 30/31 > Damenschuhe im Herbst/Winter: Smarte Looks<br />
Seite 32/33 > Accessoires: Kombinatorische Vielfalt<br />
Seite 35 > Herrenmode: Definitiv maskulin<br />
Seite 36/37 > Herrenschuhe im Herbst/Winter: Coole Kombis<br />
2.11 LLoyd time 27
DAMENMODE<br />
www.lloyd.de<br />
Bei der Liebe auf den<br />
ersten Blick sollte wirklich<br />
alles stimmen.<br />
DAMENMODE<br />
FRISCHER WIND<br />
Die vielen modischen Seiten der Herbst/Winter-<br />
Herbst/Winter-<br />
<strong>Mode</strong> 2011/12 lassen auch die dunkle Jahreszeit<br />
glanzvoll erstrahlen. Eine riesige Auswahl an<br />
Farben und Mustern sorgt für Abwechslung.<br />
In der <strong>Mode</strong>saison Herbst/Winter 2011/12 können modebewusste<br />
Frauen aus dem Vollen schöpfen: Vieles ist<br />
erlaubt – nur individuell sollte die Trägerin wirken. Minimalismus<br />
koexistiert mit einer großen Musterpalette,<br />
Lederakzente treffen auf zarte Töne und katapultieren<br />
das Material vom Objekt der Begierde zum Fashiontrend.<br />
Zartes Chiffon korrespondiert mit androgynen<br />
Blazern und sorgt nicht nur im Scheinwerferlicht für<br />
neue Eleganz und Aufmerksamkeit. Transparentes,<br />
Strick und Pelz markieren coole Akzente. Wer noch weitergehen<br />
will, setzt außerdem auf Hippie-Chic. Farbtöne<br />
von Caramel bis Cognac liefern gemeinsam mit<br />
Schwarz und Weiß die ideale Grundlage für wilde Kombinationen.<br />
Sie sehen: Alles geht, nichts muss. Lassen<br />
Sie sich von den Facetten der Saison inspirieren!<br />
Ihre LLOYD-TIME-<strong>Mode</strong>redaktion<br />
2.11 LLOYD TIME 29
DAMENMODE<br />
SMARTE L00KS<br />
Damenschuhe im Herbst/Winter 2011/12<br />
Von klassisch über kernig bis verführerisch –<br />
formale Looks und feminine Formen treffen<br />
bei LLOYD in dieser Saison auf authentische<br />
Materialien und originelles Finish.<br />
„Wir arbeiten auf unserer gewachsenen, modischen<br />
Grundlage und pflegen sie, ohne dabei ins Unfrische<br />
oder gar in eine Art ‚Konservatismus‘ zu rutschen“, erklärt<br />
Anja Frers, Productmanagement Ladies’ Shoes &<br />
Accessoires. Mit dem frisch interpretierten modischen<br />
Repertoire setzt LLOYD ganz auf Evolution. Die hochaktuellen<br />
„kleinen Herrenschuhe“ im Budapester Stil<br />
stehen exemplarisch dafür. Die angesagte Farbpalette<br />
von Caramel bis hin zu oxidierendem Gold verwandelt<br />
Stiefelette 21-072-01 (li.)<br />
und Boot 21-044-01<br />
DAMENSCHUHE<br />
Hochfrontpumps<br />
21-008-04 (li.) und 21-008-02<br />
Strassbesetzte Ballerinas 21-048-02 (li.),<br />
21-048-03 und 21-048-00 (re.)<br />
den Klassiker in ein modisches Highlight für Damen.<br />
Zudem ist diese Grundlage stilvollen Auftretens durch<br />
extrem bequeme Sacchetto-Konstruktionen perfektioniert.<br />
Das Laufgefühl der ganz besonderen Art wurde<br />
ebenfalls auf spitz zulaufende Pumps übertragen, die<br />
in dieser Saison auch als „Low Heels“ daherkommen<br />
und mit Fellapplikationen oder einer glänzenden Kroko-<br />
Optik zu bestechen wissen.<br />
Einen raffinierten Bruch mit diesen eher formalen<br />
Looks stellen die modischen Wanderstiefel dar, die auch<br />
mit High-Heel-Form zu haben sind. Kombiniert mit passenden<br />
Accessoires entsteht ein sportiver Look für die<br />
moderne Großstadtnomadin. Sehr cool, für viele Situationen<br />
passend und sexy zugleich.<br />
Die gesamte Kollektion finden Sie unter: www.lloyd.de<br />
2.11 LLOYD TIME 31
KOMBINATORISCHE VIELFALT<br />
Accessoires im Herbst/Winter 2011/12<br />
Raffiniertes Double Face oder Kängurufell mit<br />
Snow Top und edles Leder faszinieren nicht<br />
nur auf Schuhen. Mit diesen Accessoires hinterlassen<br />
Sie einen glänzenden Eindruck.<br />
Sportlich, originell und eine Prise Rock ’n’ Roll – auch<br />
bei den LLOYD-Accessoires ziehen sich höchste Qualität,<br />
feines Leder und aufwendige Verarbeitung wie<br />
ein roter Faden durch die Kollektion. Coole Nieten und<br />
neuartig bearbeitetes Lammnappa in sattem Schwarz,<br />
leichten Flanelltönen und warmem Braun geben auch<br />
bei Gürteln und Taschen den Ton an. Stiefel im Western-<br />
(1)<br />
(2)<br />
(6)<br />
Style oder bequeme Boots sorgen für lässige Akzente.<br />
Farblich abgesetzte Ziernähte und interessante Prägungen<br />
geben den neuen Gürteln und Taschen ein ganz<br />
besonderes Look and Feel.<br />
Die neuen Damen- und Herrentaschen aus Nappaleder<br />
haben eine softe Haptik. Sie sind nicht nur edel und<br />
schön anzusehen, sie bestechen auch durch kreatives<br />
Design: Eine durchdachte Gestaltung, ein geräumiges<br />
Innenleben und viel Stauraum oder die integrierte LED-<br />
Lampe machen sie zu idealen Begleitern rund um die<br />
Uhr. Dabei sind die Kombinationsmöglichkeiten nahezu<br />
unbegrenzt. Und: ein modischer Look mit individuellem<br />
Touch von Kopf bis Fuß ist garantiert!<br />
(3)<br />
(4)<br />
(5)<br />
(7)<br />
(9)<br />
32 LLOYD TIME 2.11 2.11 LLOYD TIME 33<br />
(14)<br />
Damen: In die (1) geräumige Citybag<br />
aus softem, natürlich geschrumpften<br />
Lammnappa mit glänzenden Kuppen<br />
und integrierter LED-Lampe 81-426-40<br />
gehören (2) Portemonnaie 81-401-40<br />
und Schlüsselanhänger 81-407-00 aus<br />
gleichem Material; (3) schmale Gürtel in<br />
Caramel 81-120-02 und (4) Schwarz<br />
81-120-00 korrespondieren mit den (5)<br />
Boots 21-057-02 – robuste Lederstiefel<br />
mit abnehmbaren Nieten in den gleichen<br />
Farben; (6) geräumige Schultertasche 81-<br />
424-42; (7) unaufdringliche Handtasche<br />
aus softem Nappaleder 81-422-00<br />
(8)<br />
(12)<br />
(15)<br />
Herren: (8) Maskulin-seriöse Aktentasche<br />
zum Umhängen 81-532-00; (9)<br />
sportliche Boots, links „Adonis“ in Braun<br />
21-511-27, rechts „Adrian“ 21-512-20 in<br />
Schwarz; (10) sportive Umhängetasche<br />
mit Ziernähten 81-530-07; (11) sportlich-robuster<br />
Gürtel mit Vintage-Optik<br />
81-111-07 (12) Geldbörse 81-518-00 und<br />
Schlüsseletui 81-517-00 aus softem,<br />
genarbtem Leder; (13) schwarze Umhängetasche<br />
81-535-00; Lederjacken:<br />
(14) Lammfellmantel „Dena“ mit asymmetrischer<br />
Kopfleiste 131911 40510;<br />
Knebelknöpfe und Cargotaschen geben<br />
(15) Dufflecoat „Rusty“ aus Lammleder<br />
den sportlichen Look 131002 20045<br />
(13)<br />
(11)<br />
(10)
www.lloyd.de<br />
Ein Mann, der etwas<br />
von Schuhen versteht, versteht<br />
auch etwas von Frauen.<br />
HERRENMODE<br />
DEFINITIV MASKULIN<br />
In der Herbst/Winter-Saison 2011/12 wird’s rustikal<br />
– Drei-Tage-Bart und derbe Boots schmücken<br />
echte Kerle. Übertreibung ist ist tabu, Authentizität<br />
ist bei dem neuen Look besonders wichtig.<br />
Nichts für Softies – die neue Menswear ist männlich.<br />
Denn neben einer markanten Optik kommen außerdem<br />
hohe Funktionalität und Bequemlichkeit zum Tragen.<br />
Die Business-Looks werden auch entspannter. Dafür<br />
sorgen eine leichte Patina bei den Materialien und eine<br />
höchst komfortable Verarbeitung. Das Motto der Saison:<br />
Alle Kombinationen sind möglich. Klassiker mit<br />
Streetwear und Formelles mit Freizeitkleidung erzeugen<br />
richtig lässige Stilbrüche. Mann ergänzt den Businessanzug<br />
mit Armyboots und pelzbesetzter Parka. Dazu<br />
flirtet funktionelle Outdoorkleidung aus technischen<br />
Materialien mit naturbelassenen Strickoptiken. LLYOD<br />
hält mit diesen wilden Teams locker Schritt und verbindet<br />
markante Optik mit hoher Funktionalität – vor<br />
allem beim Must-have der Saison: Boots.<br />
Ihre LLOYD-TIME-<strong>Mode</strong>redaktion<br />
2.11 LLOYD TIME 35
LOREM DOLOREM<br />
36 LLOYD TIME 2.11<br />
Classic-Serie: „Ramos“ 21-722-11 (li.)<br />
und „Ramiro“ 21-721-12<br />
Herrenschuhe im Herbst/Winter 2011/12<br />
Business-Look mit Trend-Bewusstsein –<br />
Ledermix, auffällige Nahtführung<br />
und innovative Materialien bereichern die<br />
LLOYD-Kollektion in dieser Saison.<br />
Sport-Serie: „Barton“ 21-537-31 (li.)<br />
und Barton 21-537-11<br />
COOLE KOMBIS<br />
Gepaart mit passenden Hosen und T-Shirts werden Blazer<br />
oder Jacketts zum Freizeit-Outfit. Mutige setzen dabei<br />
Zitate aus der Rap- und Hip-Hop-Kultur ein. Strickwaren<br />
und passenden Accessoires wie Schals, Hüte<br />
und Kappen, aber auch Taschen und Lederhandschuhe<br />
machen jedes Outfit zum Hingucker. Das i-Tüpfelchen<br />
setzen dicke Stricksocken in schweren Boots – diese<br />
müssen unbedingt in die Hosen hinein gesteckt werden.<br />
Besonders lässig geht das mit derben Biker- oder<br />
HERRENSCHUHE<br />
Boot „Bernado“ in Braun 21-552-11<br />
und <strong>Mode</strong>ll „Bombay“ 21-556-11<br />
Militarystiefeln. Wer’s weniger casual mag, wird sich in<br />
legeren Desert-Boots, modischen Chelseas oder lammfellgefütterten<br />
Schnürstiefeletten wohlfühlen.<br />
Modisches Sexappeal transportieren auch die neuen<br />
Business-Schuhe, die mit innovativem Styling betont<br />
und relaxt daherkommen. Sie bestechen durch neue<br />
Materialien, komfortable Verarbeitung und ein aufwendiges<br />
Vintage-Finish. Dunkle Graunuancen und warme<br />
Holz- und Erdfarben geben den Ton an.<br />
Ein weiteres Highlight ist die neue LLOYD-Sports-<br />
Kollektion: Unkonventionelle Materialien, markante<br />
Leisten und kreative Schnitte zeichnen gepflegte After-<br />
Worker und modisch inspirierte Sneaker aus. Für sportive<br />
Auftritte am Tag und am Abend.<br />
Die gesamte Kollektion finden Sie unter: www.lloyd.de<br />
2.11 LLOYD TIME 37
Lebensart: genuss<br />
38 LLoyd time 2.11<br />
Einfach JamiE<br />
Jamie Oliver: Ob am hauseigenen Herd, in englischen Schulkantinen oder<br />
zur Primetime im Fernsehen: Jamie Oliver ist ein Mensch mit Meinung und<br />
Mission und er ist unermüdlich im Einsatz. Der sympathische Starkoch verliert<br />
nie den Blick für das Wesentliche und engagiert sich für köstliche Küche<br />
und gute Ernährung genauso wie für benachteiligte Menschen.<br />
Fotos: David Loftus/Dorling Kindersley Verlag (2)<br />
Als lässiger„Naked Chef“ wurde er 1998 innerhalb kür-<br />
zester Zeit zum Medienstar, heute ist Jamie Olivers<br />
Kochkunst in aller Munde. Ja, es ist mittlerweile sogar ein<br />
Fauxpas, wenn man keines seiner insgesamt zwölf bisher<br />
auf Deutsch erschienenen Kochbücher besitzt. „Als die<br />
Sendung ‚The Naked Chef‘ vor elf Jahren auf BBC anlief,<br />
waren die Zuschauer total glücklich, weil diese Kochsendung<br />
einfach anders war. Immer wieder kamen Menschen<br />
auf der Straße auf mich zu, und sagten mir, dass<br />
sie die Sendung mochten, weil ich darin das Kochen so<br />
unterhaltsam und zugleich so einfach zeigte“, so erinnert<br />
sich Jamie Oliver an seine TV-Anfänge. Konzept dieser<br />
Sendung war es, das Essen in seine „nackten“ Bestandteile<br />
zu zerlegen und diese dann möglichst einfach und<br />
Von Land und Leuten, Gerichten und<br />
Gerüchen: Jamie Oliver macht immer<br />
wieder großen Appetit auf Neues<br />
nachvollziehbar zu großartigen Gerichten zu verarbeiten:<br />
„Keep it simple“ – so lautet bis heute die Devise, mit der<br />
sich seine Kochphilosophie zusammenfassen lässt.<br />
Vom Koch zum medienstar<br />
Jamie Oliver wuchs in einem kleinen Dorf in Essex auf.<br />
Bereits im Alter von acht Jahren lernte er im Pub seiner<br />
Eltern kochen. Zum Koch ließ er sich am Westminster Catering<br />
College in London ausbilden, lebte anschließend<br />
in Frankreich und Italien, arbeitete im Neal Street Restaurant<br />
und im legendären River Café. Dort entdeckte<br />
ihn 1997 die BBC bei einer Dokumentation über das Londoner<br />
Nobelrestaurant und Jamie Oliver wurde als<br />
f<br />
2.11 LLoyd time 39
Lebensart: genuss<br />
Ein Topf voller unglaublicher Aromen:<br />
der gebackene Kricketball-Kürbis ist<br />
als Snack oder Vorspeise geeignet<br />
„Naked Chef“ weltberühmt. Das Kochbuch zur Sendung,<br />
das er 1999 veröffentlichte, wurde ein Bestseller, der sich<br />
allein in Großbritannien über eine Million mal verkaufte.<br />
Weltweit hat der Starkoch mehr als 14 Millionen Bücher<br />
verkauft, davon allein im deutschsprachigen Raum über<br />
zwei Millionen. Doch Jamie Oliver, der sich das Image<br />
des netten Jungen von nebenan bis heute erhalten hat,<br />
ist nicht nur erfolgreich, sondern auch ein Sympathieträger.<br />
Er ist ein Mensch mit Mission – und davon gibt es nur<br />
noch wenige. 2002 eröffnete er sein eigenes Restaurant<br />
Fifteen in London. Hier bietet er jungen Arbeitslosen eine<br />
Ausbildung zum Koch und hilft ihnen anschließend beim<br />
Berufseinstieg. Mittlerweile gibt es das Fifteen in Cornwall,<br />
in den Niederlanden und in Australien.<br />
natÜrLich gesund<br />
Ob ein Koch die Welt verändern kann? „Nun, ich versuche<br />
es“, sagt Jamie Oliver. „Denn in den westlichen<br />
Industriestaaten sind Fettleibigkeit und Übergewicht<br />
weit verbreitete Probleme. Über das Fernsehen kann ich<br />
40 LLoyd time 2.11<br />
Ob auf dem Holzkohlengrill oder<br />
im Ofen: Steaks mit Grillkartoffeln<br />
und selbst gemachtem Ketchup<br />
Einfach köstlich: Jamies Dressing<br />
zu Carpaccio mit Salat besteht nur<br />
aus Zitronensaft und Olivenöl<br />
Informationen verbreiten, die jeden erreichen, und so<br />
kann ich hoffentlich einige Menschen dazu bewegen, etwas<br />
zu verändern.“ Im Fernsehen verursachte der charmante<br />
Maitre mit dem strubbeligen Haar schon manchen<br />
Skandal: Er tötete Küken vor laufender Kamera, präsentierte<br />
Bilder aus Legebatterien, Massentierhaltung und<br />
Schlachtfabriken. Die Frage, ob seinen geladenen Gästen<br />
der Appetit vergehe, „wenn sie erfahren, woher ihr<br />
Essen stammt“, hatte der sympathische Starkoch sehr<br />
drastisch und bilderreich beantwortet.<br />
botschafter fÜr gute ernÄhrung<br />
Sein unermüdlicher Kampf gegen Fastfood, seine mittlerweile<br />
weltberühmte Kampagne „Feed me better“ für<br />
besseres und gesünderes Essen in englischen Schulküchen,<br />
die dazugehörige TV-Serie „Jamie’s School Dinners“,<br />
seine viel beachteten Charity-Events und Spendengalas<br />
zeigen immer wieder Jamie Olivers soziales<br />
Engagement. Dafür erhielt er im November 2010 den<br />
Ehrenpreis des Deutschen Nachhaltigkeitsp<strong>reise</strong>s. Die<br />
Kochäpfel, Brombeeren und ein<br />
Hauch Ingwer machen diese Brombeer-Apfel-Pie<br />
zum süßen Genuss<br />
Fotos: PR (4), Dorling Kindersley Verlag (3), David Loftus/Dorling Kindersley Verlag (4)<br />
Auszeichnung, die bereits Prinz Charles<br />
und Annie Lennox erhalten haben, würdigt<br />
Persönlichkeiten, die national oder<br />
international in herausragender Weise den Gedanken<br />
einer zukunftsfähigen Gesellschaft fördern.<br />
Von fernWeh und bauchgefÜhL<br />
Jamie Oliver ist ein Koch, der „auf seinen Bauch hört“.<br />
Zuletzt sagte ihm dieser, er solle mehr Kurz<strong>reise</strong>n unternehmen,<br />
mehr von den neuen und fremdartigen Geschmackserlebnissen,<br />
Gerüchen und Geräuschen nach<br />
Hause tragen. Aus diesem Fernweh entstand seine<br />
jüngste Publikation „Jamie unterwegs … Geniale Rezepte<br />
gegen Fernweh“. Dieses Buch soll zum Reisen und<br />
zum Über-den-Tellerrand-schauen animieren, es „soll<br />
auch mehr als ein Kochbuch sein“, wünscht sich Jamie<br />
im Vorwort. Tatsächlich ist ein Buch, das vom Leben erzählt,<br />
vom Reisen und auch vom Kochen. Und es ist mit<br />
Sichereit mehr als ein Kochbuch – schließlich ist sein Ver-<br />
fasser auch mehr als ein Koch. b KATRIN ULLMANN<br />
aKtiVitÄten<br />
Jamie oLiVer<br />
Kochbücher: Mit seinem ersten Kochbuch „Kochen mit<br />
Jamie Oliver“ stürmte er 2003 die britischen Bestsellerlis<br />
ten. In Deutschland sind zwölf seiner Kochbücher<br />
erschienen – alle beim Dorling Kindersley Verlag – zuletzt<br />
„Jamie unterwegs … Geniale Rezepte gegen Fernweh.“<br />
Fernsehen: Die Sender, die seit 2002 Serien von Jamie<br />
Oliver ausstrahlen sind RTL 2, ORF und RTL Living.<br />
Eine Auswahl der Sendungen: „The Naked Chef“,<br />
„Jamie’s Kitchen“, „Jamie’s School Dinners“, „Jamie’s<br />
Italy“, „Jamie At Home“ und „Fowl Dinner“<br />
Küchenhelfer: Ob Pesto, Pastasaucen oder Olivenöle:<br />
Mit den köstlichen Küchenhelfern des britischen Starkochs<br />
wird das Essen-Machen superleicht. Alle Produkte werden<br />
nach Jamie-Oliver-Rezepten zubereitet und in Italien<br />
hergestellt. Gewürzmühlen ergänzen das Programm.<br />
Kochgeschirr: Wenn Jamie<br />
Oliver außergewöhnlichem<br />
Kochgeschirr wie den „Jamie<br />
Oliver GET INSPIRED“-Serien<br />
von Tefal seinen Namen gibt,<br />
hat das einen guten Grund:<br />
Als Ideengeber war der englische<br />
Starkoch aktiv an der Gestaltung der Topf- und<br />
Pfan nen-Serien beteiligt und bürgt mit seinem Namen für<br />
ihre Qualität. Entstanden ist<br />
ein exklusives Sorti ment für<br />
alle, die kreative Kochlust und<br />
professionelle An sprü che vereinen<br />
wollen. Weitere Informationen<br />
und Bestellungen<br />
unter: www.tefal.de<br />
Soziales Engagement: Jamie Oliver setzte sich mit „Feed<br />
me better“ für gesundes Schul<strong>essen</strong> ein. Zudem unterhält<br />
er das Restaurant „Fifteen“, wo er sozial benachteiligten<br />
Jugendlichen eine Kochausbildung er mög licht. Mit<br />
„Ministry of Food“ versuchte er den Einwohnern Rotherhams<br />
gesunde Ernährung nahezubringen.<br />
2.11 LLoyd time 41
Lebensart: genuss<br />
Jamie Olivers<br />
30 Minuten Menü<br />
Ein ganzes Menü in so kurzer Zeit? In seinem Kochbuch<br />
„30 Minuten Menüs“ erklärt Jamie Oliver,<br />
wie man Kochabläufe optimieren kann, damit mehr<br />
Zeit zum Essen und Genießen bleibt. Noch skeptisch?<br />
Lassen Sie sich von dem britischen Starkoch zeigen,<br />
wie’s geht und dann: Guten Appetit!<br />
42 LLoyd time 2.11<br />
oLiVers rezepte<br />
scharfe saLamipizza,<br />
dreierLei saLate,<br />
Kirschen & VaniLLe-<br />
mascarpone-creme<br />
zutaten<br />
Pizza: 1 Kaffeebecher Mehl mit<br />
1 TL Backpulver vermischt, plus<br />
Mehl zum Bestäuben; ½ Kaffeebecher<br />
lauwarmes Wasser<br />
Belag: 1 kleine Dose (400 g)<br />
gehackte Tomaten; einige Stängel<br />
Basilikum; ½ Knoblauchzehe,<br />
geschält; Rotweinessig; ½ Kugel<br />
Büffel mozzarella (etwa 75 g);<br />
Parmesan, zum Reiben; 8 Scheiben<br />
Salami; 1 TL Fenchelsamen;<br />
½ frische rote Chilischote<br />
Tomatensalat: 500g Tomaten,<br />
möglichst eine interessante<br />
Mischung aus verschiedenen<br />
Farben und Größen; ½ frische<br />
rote Chili schote; einige Stängel<br />
Basilikum; 1 EL Balsamico-Essig;<br />
½ Knoblauchzehe, geschält<br />
Mozzarellasalat: 1 ½ Kugeln<br />
Büffelmozzarella (etwa 185 g);<br />
¼ Glas grünes Pesto; einige Stängel<br />
Basilikum; 1 Bio-Zitrone<br />
Rucolasalat: 100 g Rucola (verzehrfertig<br />
aus dem Beutel); ½ Zitrone<br />
Grundzutaten: Olivenöl;<br />
natives Olivenöl extra; Meersalz<br />
und schwarzer Pfeffer<br />
Kirschdessert: 2 große Handvoll<br />
Eiswürfel; 300 g frische Kirschen<br />
oder andere Früchte der Saison;<br />
125 g Mascarpone; 50 ml Milch;<br />
1 gehäufter EL Puderzucker; 1 Bio-<br />
Clementine; 1 TL Vanillepaste oder<br />
-extrakt; einige Schweinsöhrchen<br />
(Blätterteiggebäck) oder anderes<br />
Gebäck zum Servieren<br />
Fotos: David Loftus/Dorling Kindersley Verlag (3), Dorling Kindersley Verlag (1); Text: Jamie Oliver/Dorling Kindersley Verlag<br />
zubereitung<br />
Vorbereitung: Alle Zutaten und Küchenwerkzeuge<br />
bereitstellen. Backofengrill<br />
auf Maximum vorheizen.<br />
Eine große ofenfeste Pfanne (30–32<br />
cm) auf kleiner Stufe erhitzen. In die<br />
Küchenmaschine das Flügelmesser<br />
einsetzen.<br />
Tomatensalat: Die Tomaten waschen<br />
und trockentupfen. Kleinere<br />
Exemplare in einer Schüssel mit<br />
den Händen zerdrücken, größere in<br />
Stücke schneiden und dazugeben.<br />
Chili (Stiel entfernt) fein schneiden,<br />
hinzufügen. Basilikum abbrausen,<br />
trockentupfen, größere Blätter in die<br />
Schüssel zupfen. Die Tomaten mit<br />
3 EL nativem Olivenöl und 1–2 EL<br />
Balsamico-Essig anmachen, salzen<br />
und pfeffern. Geschälte Knoblauchzehe<br />
fein über die Tomaten reiben,<br />
den Salat mit den kleineren Basilikumblättern<br />
bestreuen und auf den<br />
Tisch stellen.<br />
Pizza: Die Hitze unter der Pfanne<br />
auf hohe Stufe stellen, eine saubere<br />
Arbeitsfläche bemehlen. Das Mehl in<br />
die Küchenmaschine schütten, das<br />
lauwarme Wasser (verwenden Sie<br />
zum Abm<strong>essen</strong> denselben Becher),<br />
1 Prise Salz und 1 Schuss Oliven-<br />
öl hinzufügen und alles zu einem<br />
homogenen Teig mixen. Auf der bemehlten<br />
Arbeitsfläche den Pizzateig<br />
und einen Teigroller großzügig mit<br />
Mehl bestäuben (der Teig ist recht<br />
feucht, also nicht sparsam sein)<br />
und den Teig zu einem 1 cm dicken<br />
Kreis ausrollen. Etwas Olivenöl in<br />
die Pfanne gießen, den Teig erneut<br />
bemehlen und vorsichtig zu einem<br />
Halbkreis klappen. Den Halbkreis<br />
nochmals zusammenklappen und so<br />
in die Pfanne befördern. Dort wieder<br />
behutsam auffalten und gleichmäßig<br />
in der Pfanne und am Pfannenrand<br />
verteilen. Sollte Ihre Pfanne nicht<br />
groß genug sein, halbieren Sie den<br />
Pizzateig und backen zwei Pizzen.<br />
Belag: Etwa ein Drittel der Dosentomaten<br />
mit dem abgebrausten und<br />
trockengetupften Basilikum (ein<br />
paar Blätter zurückbehalten), dem<br />
geschälten Knoblauch, 1 Spritzer<br />
Rotweinessig, etwas nativem Olivenöl<br />
und 1 Prise Salz im Standmixer<br />
zu einer glatten Sauce mixen.<br />
Auf dem Pizzateig in der Pfanne<br />
verstreichen. Den Mozzarella in<br />
kleine Stücke reißen, auf der Sauce<br />
verteilen. Alles mit fein geriebenem<br />
Parmesan bedecken und die Salami<br />
darauflegen. Fenchelsamen im Mörser<br />
zerstoßen, Chili in feine Ringe<br />
schneiden, beides darüber streuen.<br />
Die Pfanne für 4–5 Minuten unter den<br />
heißen Grill schieben, bis die Pizza<br />
goldbraun und durchgebacken ist.<br />
Mozzarellasalat: Mozzarella grob<br />
zerpflücken und auf einer Servierplatte<br />
anrichten. Auf jedes Stück ein<br />
wenig Pesto löffeln, leicht pfeffern<br />
und mit abgebrausten und trockgetupften<br />
Basilikumblättern bestreuen.<br />
Die Schale der Zitrone fein darü-<br />
ber abreiben, mit nativem Olivenöl<br />
beträufeln und auf den Tisch stellen.<br />
Rucolasalat: Den Rucola in einer<br />
kleinen Schüssel mit nativem Olivenöl,<br />
dem Saft der ½ Zitrone, Salz<br />
und Pfeffer anmachen und zu Tisch<br />
bringen.<br />
Pizza: Aus dem Ofen nehmen und<br />
auf ein Holzbrett legen. Restliche<br />
Basilikumblätter (vom Belag) darüberstreuen,<br />
mit nativem Olivenöl<br />
beträufeln. Ab auf den Tisch.<br />
Kirschdessert: Eine große Schüssel<br />
etwa zur Hälfte mit kaltem<br />
Wasser füllen und die Eiswürfel hineingeben.<br />
Kirschen abspülen, in<br />
die Schüssel legen. Mascarpone in<br />
eine kleine Schüssel füllen und mit<br />
Milch und Puderzucker glatt rühren.<br />
Schale der Clementine fein darüber<br />
abreiben, Vanille zufügen, alles gut<br />
verrühren und auf Schälchen verteilen.<br />
Die kalten Kirschen etwas<br />
zerdrücken, jeweils auf die Creme in<br />
den Schälchen setzen und mit dem<br />
Gebäck zu Tisch bringen. b<br />
Jamie Oliver:<br />
Jamies 30 Minuten<br />
Menüs. Dorling<br />
Kindersley Verlag,<br />
München 2010.<br />
24,95 Euro<br />
2.11 LLoyd time 43
eeien<br />
44 LLoyd time 2.11<br />
träum schön<br />
Hotel gewordene <strong>Mode</strong>: Versace, Bulgari, Missoni – immer mehr exklusive<br />
<strong>Mode</strong>labels eröffnen Hotels und Resorts, denen sie nicht nur ihren Namen<br />
geben, sondern deren Einrichtung auch den Stil des jeweiligen Labels widerspiegelt.<br />
Das Design reicht von verspielt über farbenfroh bis zu klassisch – die<br />
Locations liegen in Europa, den Golfstaaten, in Australien oder auf Bali.<br />
Fotos: Moschino © Henri Del Olmo (2)<br />
Mit dem Schäfchenzählen kann man gleich in der Lobby<br />
anfangen, beim Betreten der Hotelzimmer landet der<br />
Gast schließlich in surrealen Traumwelten: ein Märchenwald<br />
mit Eule, überdimensionale Espressotassen-Tische,<br />
Ballkleider-Lampen oder ein Himmel voller Schlüssel<br />
sind nur einige der Überraschungen, die die Besucher im<br />
Maison Moschino erwarten. Das im Mai 2010 in Mailand<br />
eröffnete Hotel der Gruppe Hotel Philosophy hat das Moschino-Team<br />
rund um Kreativdirektorin Rossella Jardini<br />
gestaltet. Das Ergebnis: „Das Innere des Hotels spiegelt<br />
Mo schinos besonderen Stil wider, in dem die normale<br />
Welt einen surrealistischen Anstrich erhält“, wie es auf<br />
der Homepage des Hotels heißt. Die 65 Zimmer sind in<br />
Anlehnung an 16 verschiedene märchenhafte Themen<br />
Eine surreale Märchenwelt, die zu fantastischen<br />
Träumen einlädt, hat Moschino-Kreativdirektorin Rossella<br />
Jardini für das Maison Moschino entworfen<br />
Lebensart: design<br />
eingerichtet und tragen Namen wie „Alice’s Room“,<br />
„Zzzzzzzzzzzzz“ und „Sleeping in a Ballgown“. Auch<br />
wenn die Aufmachung deutlich exzentrischer ist als bei<br />
anderen Nobelhotels, passt das Maison Moschino doch<br />
als aktuelles Beispiel haargenau in einen Branchentrend,<br />
der vor einigen Jahren seinen Anfang nahm.<br />
übernachten beim modeLabeL<br />
Hotels und Resorts, die den Namen eines großen <strong>Mode</strong>labels<br />
tragen und optisch zur jeweiligen kreativen Linie<br />
passen, sind im Kommen. Die neuen Luxustempel befinden<br />
sich an angesagten Orten und entstehen zumeist<br />
als Kooperation einer das Design bestimmenden f<br />
2.11 LLoyd time 45
Lebensart: design<br />
High-Fashion-Marke und einer auf Luxushotels spezialisierten<br />
Unternehmensgruppe. Als Location für diese<br />
Edelunterkünfte besonders beliebt ist das <strong>Mode</strong>land Italien.<br />
Allein in Mailand entsteht zusätzlich zum Maison<br />
Mo schino und einem Bulgari-Hotel gerade auch eine<br />
Luxusherberge von Armani. Die Golfregion, in der in den<br />
letzten Jahren ein wahrer Boom der (Bau-)Wirtschaft<br />
und ein Wettbewerb der Superlative stattfanden, beheimatet<br />
auch schon erste von Luxusmodemarken eingekleidete<br />
Nobelhotels. Anfang 2011 weihte Missoni ein<br />
farbenfrohes Hotel in Kuwait ein, in dem die gewohnten<br />
Streifen allgegenwärtig scheinen. Für die Inneneinrichtung<br />
hat sich Rosita Missoni farblich durch die brillanten<br />
Blautöne und funkelnden Sandstrände des Arabischen<br />
Golfs inspirieren lassen. In der Lobby stehen große Mosaik-Urnen,<br />
die sich zum Markenzeichen der Missoni-<br />
Hotelkette entwickelt haben. Bereits im April 2010 eröff-<br />
46 LLoyd time 2.11<br />
Hotels mit modischen Anleihen: das exklusive Bulgari-<br />
Resort auf Bali (li.), der mit Marmor gestaltete Palazzo<br />
Versace in Australien (o. und u.) und das in Sand- und Blautönen<br />
gehaltene Missoni-Hotel in Kuwait (re.)<br />
nete das erste Armani-Hotel der Welt in Dubai – im Burji<br />
Khalifa, dem Wohnturm, der als höchstes Gebäude der<br />
Welt gilt. Bei der feierlichen Eröffnung des Luxushotels<br />
durchschnitt Giorgio Armani das rote Band und erklärte:<br />
„Es war schon lange mein Traum, ein Hotel zu haben,<br />
in dem ich selbst auch gerne übernachten würde und<br />
in dem ich Familie und Freunde bewirten möchte; ein<br />
Hotel, in dem die Ästhethik von Armani mit italienischer<br />
Wärme und Gastfreundlichkeit kombiniert wird.“<br />
Doch schon längst haben die Strategen noch exotischere<br />
Orte als passende Kulissen für die edlen Fashion-<br />
Fotos: Bulgari © Rio Helmi (1), PR (3)<br />
fashion-hoteLs<br />
Armani: Das erste Armani-Hotel befindet sich in Dubai<br />
(P<strong>reise</strong> auf Anfrage). www.armanihotels.com<br />
Bulgari: Neben dem Hotel in Mailand (ab 590 €) und dem<br />
Resort auf Bali (ab 880 € zzgl. Steuern) wird im Frühjahr<br />
2012 ein Hotel in London eröffnet. www.bulgarihotels.com.<br />
Missoni: 2009 eröffnete ein Missoni-Hotel in Edinburgh,<br />
2011 in Kuwait (Übernachtung ab 440 €), weitere sind für<br />
den Oman und Brasilien geplant. www.hotelmissoni.com<br />
Moschino: Das Maison Moschino in Mailand wurde am<br />
1. Mai 2010 eröffnet. Die reine Übernachtung gibt es ab<br />
250 € (zzgl. Steuern). www.maisonmoschino.com<br />
Versace: Seit 2000 gibt es an der australischen Goldküste<br />
den Palazzo Versace (Übernachtung ab 590 €). Ein Hotel in<br />
Dubai soll Ende 2011 fertig sein. www.palazzoversace.com<br />
Hotels ausgemacht. Die Erbauer des Palazzo Versace an<br />
der australischen Goldküste rühmen sich, mit ihrer im<br />
September 2000 eröffneten Fünf-Sterne-Residenz das<br />
erste von einer <strong>Mode</strong>marke geprägte Hotel der Welt zu<br />
betreiben. Luxus wird in dem Komplex groß geschrieben<br />
– der großflächig verwendete Marmor wurde eigens<br />
aus Italien importiert. Im Gegensatz dazu versuchten<br />
die Macher des im September 2006 eröffneten Bulgari-<br />
Resorts auf Bali für das Label typische (Luxus-)Elemente<br />
mit traditionellen balinesichen Formen und Materialien<br />
zu verbinden. Gebaut wurden die Villen auf einer Steilklippe<br />
mit weitem Blick über den Indischen Ozean.<br />
hoteLs für shopping-fans<br />
„Ich bin davon überzeugt, dass mit diesem wunderbaren,<br />
herrlich gelegenen Resort Bulgaris Auffassung<br />
von Design, Eleganz und zeitgenössischem Luxus auf<br />
perfekte Weise in den Bereich der Luxushotelerie übertragen<br />
wurde“, erklärte Bulgaris CEO Francesco Trapani<br />
bei der Einweihungsfeier,„hier können unsere Gäste den<br />
Bulgari-Lifestyle in seiner ganzen Vollendung genießen.<br />
Gleichzeitg wird die innovative Philosophie und das<br />
weltweite Prestige der Marke weiter unterstrichen.“<br />
Ihre eigenen Hotels und Resorts dienen den <strong>Mode</strong>labels<br />
an ausgewählten Reisezielen nicht nur als Designund<br />
Imagebotschafter. Sie zeigen häufig auch die ganze<br />
Bandbreite ihrer Produktpalette. So stammen die Möbel,<br />
die Bettwäsche, das Besteck, das Porzellan und die Silberware,<br />
mit denen der Palazzo Versace ausgestattet ist,<br />
aus Versaces Home Collection. Wer ein Andenken sucht,<br />
wird in der hoteleigenen Boutique fündig – dem einzigen<br />
Versace Store in Australien, der die komplette Damenund<br />
Herrenkollektion anbietet. Noch einen Schritt weiter<br />
geht Bulgari: Der Store im balinesischen Luxus-Resort<br />
bietet neben den üblichen Bulgari-Produkten rund<br />
um Uhren und Schmuck auch eine spezielle Kollektion<br />
mit Seidentops, Bademoden, Hüten und Windjacken an,<br />
die nur dort erhältlich sind. Im Armani-Hotel in Dubai<br />
gibt es neben einer Haute-Couture-Boutique und einem<br />
Blumenladen, in dem über die Blumen hinaus von Giorgio<br />
Armani entworfene Vasen angeboten werden, auch<br />
Armani Dolci: einen Laden mit luxuriösem Konfekt, Biscuits<br />
und sonstigen Leckereien – ein wahrlich exklusiver<br />
Hotelbesuch für alle Sinne. b susanne schmitt<br />
2.11 LLoyd time 47
Lebensart: auto<br />
Alles neu<br />
BMW 1er: Der zweiten Generation des<br />
erfolgreichen, bisher über eine Million Mal<br />
verkauften Kompaktmodells ließ BMW<br />
eine Generalüberholung angedeihen:<br />
Markantere Optik, eine neue Motorpalette<br />
und ein größerer, edel designter Innenraum<br />
zeichnen den neuen 1er aus.<br />
Wenn am 17. September die Internationale Automobilausstellung<br />
(IAA) in Frankfurt ihre Pforten für das breite<br />
Publikum öffnet, werden die Neuheiten der BMW Group<br />
mit Sicherheit wieder zu den Hauptanziehungspunkten<br />
gehören. Zu ihnen zählt die zweite Generation des BMW<br />
1er, die auf der IAA ihre Premiere feiert. Das 2004 eingeführte<br />
Kompaktmodell, nach wie vor das einzige seiner<br />
Klasse mit Hinterradantrieb, hat sich deutlich verändert.<br />
Das fängt bei den Ausmaßen an: Gegenüber dem Vorgängermodell<br />
wuchs die Karosserielänge des 5-Türers<br />
um 85, die Breite um 17 und der Radstand um 30 Millimeter.<br />
Davon profitiert das Innenraumangebot des 1er – 21<br />
Millimeter mehr Beinfreiheit im Fond – ebenso wie der<br />
Kofferrauminhalt, der sich um 30 auf 360 Liter erhöht.<br />
sportLiche optik<br />
Da sich die Höhe des 1er nicht verändert hat, verstärkt<br />
das Längenwachstum in erster Linie sein ohnehin schon<br />
sportliches Design: Die BMW-typischen Proportionen<br />
werden von der langen Motorhaube, der zurückgesetzten<br />
Fahrgastzelle und dem hohen Steilheck geprägt. Besonders<br />
in der Seitenansicht kommen sie deutlich zur<br />
Geltung: Die leicht abfallende Dachlinie, die geneigte<br />
Heckscheibe und die flachen Seitenfenster erzeugen eine<br />
Gesamtanmutung, die Ähnlichkeit mit einem Coupé<br />
aufweist. Der Innenraum des 1er wurde ebenfalls völlig<br />
neu gestaltet. Hochwertige, exakt verarbeitete Materi-<br />
48 LLoyd time 2.11<br />
alien unterstreichen den edlen Charakter des <strong>Mode</strong>lls.<br />
Die Anzeigen und Bedienelemente in der Mitte der Armaturentafel<br />
neigen sich leicht zum Fahrer. Mit Türtaschen<br />
vorn, einem geräumigen Handschuhfach, zwei<br />
Getränkehaltern auf der Mittelkonsole, deren Konturen<br />
sich zum Fahrer hin öffnen, und einem Staufach unter der<br />
Armauflage verfügt der neue 1er auch über erweiterte<br />
Möglichkeiten zur Unterbringung von Reiseutensilien.<br />
Zunächst fünf motorvarianten<br />
In der 1er-Baureihe von BMW kommen erstmals nur<br />
Benzin- und Dieselmotoren mit der neuen „TwinPower<br />
Turbo“-Technologie, also mit Direkteinspritzung und<br />
Aufladung zum Einsatz. Die anfangs nur in der Variante<br />
Foto: BMW<br />
mit fünf Türen ausgelieferten Fahrzeuge sind mit drei<br />
2,0-Liter-Dieselaggregaten von 116 bis 184 PS im BMW<br />
116d, 118d und 120d sowie zwei 1,6-Liter-Benzinern mit<br />
136 und 170 PS im BMW 116i und 118i erhältlich. Alle<br />
<strong>Mode</strong>lle kommen mit Auto-Start-Stopp-Funktion und<br />
6-Gang-Getriebe, wahlweise auch mit 8-Gang-Automatic-Getriebe<br />
und vielen weiteren Sonderausstattungen.<br />
Allen Fahrzeugen ist der Eco-Pro-Modus, steuerbar<br />
über den Fahrerlebnisschalter, gemeinsam. Er regelt die<br />
Motor- und Getriebesteuerung besonders effizient, sodass<br />
sich der Kraftstoffverbrauch um bis zu 20 Prozent<br />
senken lässt (ermittelt in BMW-interner Verbrauchsstudie).<br />
Ein besonders verbrauchsgünstiges Diesel-<strong>Mode</strong>ll<br />
sowie die dreitürige Variante des neuen 1er hat BMW für<br />
das Frühjahr 2012 angekündigt. b bernd luxa<br />
Die zweite Generation des 1er, des BMW-Kompaktmodells,<br />
kommt mit einem noch markanteren Design, neuen Motoren und<br />
einem optimierten Innenraum im September auf den Markt<br />
bmW 1er, 116i<br />
Motorleistung: 100 kW (136 PS); Höchstgeschwindigkeit:<br />
210 km/h; Hubraum: 1598 cm 3 ; Gepäckraumvolumen:<br />
360 bis 1.200 l; Ausstattungsmerkmale (Auswahl): „Twin-<br />
Power Turbo“-Technologie mit Twin-Scroll-Turbolader und<br />
High Precision Injection, 6-Gang- Handschaltgetriebe,<br />
Bremsenergierückgewinnung, Fahrstabilitätssystem DSC<br />
inkl. ABS, ASC und DTC (Dynamische Traktions Control),<br />
div. Airbags für Fahrer/Passagiere, Rücksitzlehne separat<br />
im Verhältnis 60:40 umklappbar; Optionen (Auswahl): adaptives<br />
Kurvenlicht, Parkassistent, Internetzugang, Bluetooth<br />
Audiostreaming, im Verhältnis 40:20:40 umklappbare<br />
Rücksitzlehne; Verbrauch auf 100 km: 7,1–7,2 l (innerstädtisch),<br />
4,6–4,8 l (außerstädtisch), 5,5–5,7 l (kombiniert); CO 2 -<br />
Werte: 132–134 g/km; Grundpreis: 23.860 €; www.bmw.de<br />
2.11 LLoyd time 49
KoLumne<br />
SchuhSpitzen<br />
Schick, schlicht, sexy – Schuhe sind die schönste<br />
Nebensache der Welt. Doch sie stellen Kolumnis tin<br />
Henriette Kuhrt auch vor Probleme: Ist es sinnvoll,<br />
dass sich Frauen nach ihren Schuhen beurteilen?<br />
Vor einigen Monaten zeigte<br />
mir eine Freundin den ersten<br />
Entwurf ihres Buchcovers.<br />
„Wie gefällt es dir?“,<br />
fragte sie, und klang sehr<br />
unglücklich. Ich wusste<br />
nicht, was ich antworten<br />
sollte. Ich sah die Zeichnung<br />
einer Frau mit einer Sonnenbrille<br />
mit blauen Gläsern, einem<br />
Fransengürtel mit Glitzerelementen,<br />
einer zickigen kleinen Handtasche und<br />
einem fummeligen lila Seidenschal.<br />
„Okay“, sagte ich und versuchte, mich<br />
auf das Wichtigste zu konzentrieren.<br />
„Die braucht andere Schuhe.“ Meine<br />
Freundin nickte. Die Schuhe ihrer<br />
Heldin waren fuchsiafarben, hatten<br />
hohe Pfennigabsätze, liefen vorne sehr<br />
spitz zu und hatten pinke Bänder, die<br />
sich um die Unterschenkel rankten.<br />
„Diese Frau ist doch meine Heldin“,<br />
sagte sie bekümmert, „ich will, dass sie<br />
toll, klug und lässig ist. Das ist mit diesen<br />
fiesen Sandalen nicht zu vereinbaren.“<br />
Irgendwann, der Grafiker hatte die<br />
Schuhe längst gegen ein Paar schlichte,<br />
schwarze Pumps ausgetauscht, las<br />
ich die Ergebnisse einer Studie eines<br />
KomforteinlagenHerstellers. Die Firma<br />
hatte 4.000 Frauen zu ihren Schuhen<br />
50 LLoyD time 2.11<br />
befragt und neben Bequemlichkeit und<br />
Preis auch Image und Bedeutung untersucht.<br />
Ein Fünftel der Frauen, hieß es<br />
dort, beurteile andere Frauen danach,<br />
was sie für Schuhe trügen. Mein erster<br />
Gedanke: Wonach denn sonst? Wieder<br />
fiel mir das Covergirl des Buches ein,<br />
deren Schuhe meine Freundin zur Verzweiflung<br />
gebracht hatten.<br />
Aber warum eigentlich? Welche<br />
Schlüsse lassen sich aus dem Schuhwerk<br />
einer Frau wirklich ableiten? Ob<br />
sie viel Geld für <strong>Mode</strong> ausgibt. Ob sie<br />
sich für <strong>Mode</strong> interessiert. Ob Eleganz<br />
eine Rolle für sie spielt. Ob ihr die Erscheinung<br />
wichtiger ist als die Möglichkeit,<br />
schnell zu gehen. Aber sind<br />
das die wirklich interessanten Charaktereigenschaften?<br />
Wohl kaum. Aber ich<br />
behaupte, dass Frauen Schuhen und<br />
ihren Trägerinnen viel mehr Attribute<br />
zuschreiben. Schließlich habe ich es<br />
selbst schon häufig genug gemacht.<br />
Hat diese Frau Geschmack, ein aufregendes<br />
Leben, einen tollen Beruf, ist<br />
sie reich, sexy? Je länger ich darüber<br />
nachdachte, desto mehr stellte ich<br />
fest, dass diese Urteile mehr über mich<br />
aussagen als über die Trägerinnen der<br />
Schuhe. Irgendwie war es unsinnig.<br />
Und trotzdem konnte ich gut verstehen,<br />
dass meine Freundin unbedingt andere<br />
Schuhe auf dem Cover haben wollte.<br />
Über Männer stand in der Studie<br />
übrigens nichts, kein Wunder, denn sie<br />
sind so schlau und kaufen keine Schuhe,<br />
die Komforteinlagen benötigen. Es<br />
wurde auch nicht gefragt, ob Frauen<br />
Männer nach ihren Schuhen beurteilen.<br />
Natürlich nicht, denn diese sehr weib(1)<br />
Henriette Kuhrt, 33, arbeitet<br />
liche Sichtweise wenden Frauen nur<br />
als Journalistin und Autorin<br />
in München. Ihr neuer Roman aufeinander an. Schließlich machen sie Schirnhofer<br />
„Männer in Serie“ ist gerade im sich für Frauen schön, nicht für Männer. Paul<br />
Rowohlt-Verlag erschienen. Alles andere wäre viel zu einfach. b<br />
Foto:<br />
www.lloyd.de<br />
Frauen mit Stil<br />
Lorem DoLorem<br />
können sich nicht nur für gute<br />
Damenschuhe begeistern.<br />
1.11 LLoyD time 51
Für alle, die von Kopf bis Fuß<br />
auf Liebe eingestellt sind.<br />
LLOYD CONCEPT STORES Aachen | Bonn | Dortmund*| Düsseldorf | Essen |<br />
Flensburg | Frankfurt Airport | Frankfurt Zeil | Freiburg | Hamburg | Hannover |<br />
Köln | Krefeld | Leipzig | Mannheim | München Airport | Nürnberg | Stuttgart*|<br />
Timmendorfer Strand | Westerland/Sylt | Wien<br />
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