Lernunterlage Fachgebiet: Fachbezogenen ... - Feuerwehr Köln
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Man spricht von einem zweiseitigen (zweiarmigen)<br />
Hebel, wenn Kraft K und Last L auf<br />
verschiedenen Seiten der Achse (Drehpunkt)<br />
angreifen.<br />
Der Hebel ist einseitig (einarmig), wenn Kraft<br />
K und Last L auf einer Seite des Drehpunktes<br />
liegen.<br />
Stehen Kraftarm k und Lastarm l in einem<br />
Winkel zueinander, spricht man von einem<br />
Winkelhebel. Hier wirken Kraft K und Last L<br />
ebenfalls auf verschiedenen Seiten des<br />
Hebelarms.<br />
Mechanik<br />
Am Hebel herrscht ein Gleichgewicht, wenn das Produkt aus Last L und Lastarm l<br />
gleich dem Produkt aus Kraft K und Kraftarm k ist. Somit lautet das Hebelgesetz:<br />
L • 1 = K • k<br />
Diese Gleichung verdeutlicht zudem, daß auch für den Hebel die „Goldene Regel"<br />
der Mechanik gilt. Verlagert man zum Beispiel den Drehpunkt zu Gunsten des Kraftaufwandes,<br />
muß ein größerer Weg zurückgelegt werden.<br />
In der <strong>Feuerwehr</strong>praxis sind Brechstangen und Hebebäume bewährte Hebegeräte<br />
für Sofortmaßnahmen im technischen Hilfeleistungseinsatz. Die Voraussetzung für<br />
einen sicheren und ergonomischen Einsatz ist jedoch die Kenntnis des<br />
Hebelgesetzes.<br />
Beispiel: Eine Person ist mit einem Bein unter einer Betonplatte eingeklemmt. Die<br />
Platte hat eine Masse von m = 214kg und übt somit eine Gewichtskraft<br />
von Fg = 2.100N auf den Boden aus. Um diese Betonplatte anzuheben,<br />
soll die genormte Brechstange mit einer Länge von 1.200 mm als<br />
zweiseitiger Hebel eingesetzt werden.<br />
371/3 , Dez. 06 37 - Berufsfeuerwehr Seite: 28/38<br />
Amt für Feuerschutz, Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz