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Meditationskurs 1. Abend - Yoga-Studio Minden

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Praktizierende über zweieinhalb Jahrtausend die tiefgründigsten und umfassendsten<br />

Erkenntnisse, Erfahrungen Verwirklichungen auf diesem Gebiet hatten/haben und die<br />

auf zweieinhalbtausend Jahre Erforschung des Geistes mit wirksamen Methoden (z.B.<br />

Meditation) zurückblicken können. Gründer dieser Tradition ist Siddharta Gautama, der<br />

von sich behauptete, weder Gott, noch irgend ein überirdisches Wesen zu sein ‐ oder die<br />

Offenbarung von einem solchen empfangen zu haben - sondern ein Mensch, der durch<br />

Meditation vollkommene Freiheit erlangte.<br />

Er hatte den Mut - und das ist einmalig in der Religionsgeschichte - Kritik zu fordern und<br />

seine eigene Lehre dem Urteil seiner Anhänger auszusetzen, wodurch er Selbstachtung zur<br />

Grundlage geistigen Wachstums und Freiheit machte.<br />

Weiterhin behauptete er, das jeder Mensch, gleich ihm, aus eigener Bemühung ebenfalls<br />

dorthin gelangen könne, vorausgesetzt, die Bemühungen seien ganzherzig und ohne<br />

Zögern oder Zagen ‐ mit dem Einsatz aller zur Verfügung stehen Energien und<br />

Möglichkeiten. Jeder versteht, dass man nicht halb oder beinahe frei sein kann, sondern<br />

nur ganz oder gar nicht – ähnlich dem Schwanger‐Sein: entweder ganz oder gar nicht.<br />

Praktiziert man Meditation aus einem anderen Grunde als vollkommen frei zu werden,<br />

so ist das vergleichbar mit einem Menschen, der ein Skalpell zum Holz hacken benutzt,<br />

obgleich auch in solch einem Fall hilfreiche Wirkungen erzielt werden.<br />

Wir können uns in der heutigen Zeit reich und glücklich schätzen, denn im Verlauf der<br />

Menschheitsgeschichte lebten große, ‚maßgebende’ Menschen, die uns ein Erbe<br />

hinterließen, das uns in unserer heutigen esoterisch‐bunten, kriegerischen, verwirrten<br />

und richtungslosen Welt Orientierung gibt.<br />

Orientierung im menschlichen Leben kann sich nur aus geistigen Traditionen entfalten,<br />

nicht aus Politik, Wirtschaft oder sozialen Bereichen, diese weisen nie über sich selbst<br />

hinaus. Transzendenz 2 liefern nur geistige Traditionen, oder ‚Religionen’ – wobei wir<br />

den Begriff ‚Religion’ hier im Sinne von: ‚entwickeln und entfalten von Achtsamkeit und<br />

Bewusstheit zu immer höheren Ebenen (die nur aus einem gesammelten, klaren Geist<br />

hervorgehen)’ verstehen bzw. benutzen wollen. Ein wenig ähnlich dem, wie Cicero 3<br />

Religion erklärt/versteht.<br />

Karl Jaspers nennt in seinem Buch ‚Die maßgebenden Menschen’ nur vier:<br />

Sokrates:<br />

den Buddha:<br />

2 Transzendenz (von lat. transcendere „übersteigen“) bedeutet Überschreitung, über etwas hinausgehen. Transzendenz wird<br />

auf etwas bezogen, welches die ‚normaleʼ Erfahrbarkeit überschreitet und nicht durch irgend eine Darstellungsweise<br />

repräsentiert werden kann.<br />

3 Nach Cicero (<strong>1.</strong> Jh. v. Chr.) geht religio auf religere zurück, was wörtlich „wieder (auf)lesen, wieder aufsammeln, wieder<br />

aufwickeln“, im übertragenen Sinn „bedenken, achtgeben“ bedeutet.<br />

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