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Brückenschlag nach Norden Seite 4 - Nordzucker AG

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20<br />

Akzente Oktober 2008 • Rübe<br />

Aus der Restrukturierung das Beste herausgeholt<br />

Ergebnisse der freiwilligen Lieferrechtsrückgabe<br />

Wie alle Zuckerunternehmen der EU<br />

hat auch <strong>Nordzucker</strong> die Reform des<br />

EU-Zuckermarktes und die damit verbundene<br />

Rückgabe von Zuckerquote<br />

und Lieferrechten umgesetzt.<br />

Nord zucker hat die Chancen der<br />

unausweichlichen Restrukturierung<br />

genutzt und ihre Strukturen für die<br />

Rohstoffbeschaffung weiter optimiert.<br />

Deutschland:<br />

Verringerte Frachtentfernung,<br />

erhöhter Durchschnittsertrag<br />

Anstatt die Lieferrechte linear – also<br />

für alle Rübenanbauer anteilig gleich –<br />

zurückzunehmen, hat <strong>Nordzucker</strong> in<br />

Deutschland auf die freiwillige Lieferrechtsrückgabe<br />

gesetzt. Mit einem<br />

lukrativen Angebot waren besonders<br />

frachtfern arbeitende Landwirte angesprochen<br />

worden, aus dem Rübenanbau<br />

auszusteigen, um den Anbau zu<br />

konzentrieren. So wurde Landwirten,<br />

die weiter als 80 Kilometer von<br />

der nächsten 2008 produzierenden<br />

Zuckerfabrik entfernte Anbaustandorte<br />

hatten und ganz auf den Zucker<br />

rübenanbau für die <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong><br />

verzichtet haben, zusätzlich zu der<br />

gesetzlich festgelegten Entschädigung<br />

ein Frachtbonus<br />

gezahlt. Die freiwillige<br />

Lieferrechtsrückgabe<br />

war ein Erfolg. Unterm<br />

Strich konnte <strong>Nordzucker</strong><br />

die mittlere<br />

Frachtentfernung von<br />

59 auf 48 Kilometer<br />

senken. Künftig sparen wir<br />

dadurch in erheblichem Maße<br />

Frachtkosten.<br />

Zweites wichtiges Ergebnis ist der Anstieg<br />

der durchschnittlichen Rübenerträge<br />

von 57 auf 59 Tonnen je Hektar,<br />

<strong>nach</strong>dem vorwiegend Anbauer mit<br />

unterdurchschnittlichen Rübenerträgen<br />

Lieferrechte zurückgegeben haben.<br />

Ganzjahresrüben: Geringere Zuckergehalte<br />

bei deutlich höheren Rübenerträgen<br />

Gute Ergebnisse bei Versuchen mit überwinterten Rüben<br />

Nach den guten Erfahrungen im<br />

vergangenen Jahr ist die Arbeitsgemeinschaft<br />

zur Förderung des Zuckerrübenanbaus<br />

in Norddeutschland e.V.<br />

(ARGE Nord) auch im Winter 2007/08<br />

der Frage <strong>nach</strong>gegangen, ob Zuckerrüben<br />

unter hiesigen Witterungsverhältnissen<br />

im Boden ohne größere<br />

Verluste überwintern können (Akzente,<br />

Mai 2008).<br />

Andere Qualitätsansprüche<br />

Die mehrjährigen Erfahrungen mit<br />

langzeitgelagerten, eingemieteten<br />

Rüben zeigen, dass die Lagerverluste<br />

ab Februar – je <strong>nach</strong> Winterwitterung<br />

– erheblich zunehmen können. Spät<br />

gerodete Rüben interessieren jedoch in<br />

erster Linie als Rohstoff für ganzjährig<br />

arbeitende Biogasanlagen. Hier sind<br />

die Qualitätsansprüche anders, als sie<br />

Polen und Slowakei – Rübenanbau rückt<br />

enger an die Werke<br />

In Polen und in der Slowakei hat <strong>Nordzucker</strong><br />

die Restrukturierung ebenfalls<br />

dazu nutzen können, die Rübenlogistik<br />

zu optimieren. Auch hier haben<br />

im Wesentlichen die weiter<br />

entfernt wirtschaftenden<br />

Landwirte ihr Rübenlieferrecht<br />

abgegeben. In<br />

Polen sank die mittlere<br />

Frachtentfernung von 39<br />

auf 35 Kilometer und in<br />

der Slowakei von 73 auf 66<br />

Kilometer. Wie in Deutschland<br />

sind auch in diesen Ländern<br />

überwiegend Betriebe mit geringem<br />

Ertragsniveau aus dem Rübenanbau<br />

ausgestiegen. In Ungarn wurde die<br />

Zuckerproduktion und damit auch der<br />

Rübenanbau ganz eingestellt<br />

(Akzente,<br />

Mai 2008).<br />

1<br />

Dr. Henrik Einfeld,<br />

Vorstand Rohstoffbeschaffung (CAO)

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