Leitfaden Geschäftsprozesse Bilanzkreismanagement Gas - BDEW
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12. Zeitreihentyp „Exit VHP“: Summe aller Ausspeisenominierungen aus einem BK den<br />
VHP für Erdgas, Wasserstoff oder Biogas betreffend.<br />
Die Meldung des ZRT enthält neben dem allokierten Lastgang die Bilanzkreisnummer des<br />
abgebenden Bilanzkreises. Versand vom MGV an den BKV am Tag D+1 je BK bis spätestens<br />
13:00 Uhr. Der MGV kann eine Abwicklung auf SBK-Ebene anbieten, dies wird in den<br />
ergänzenden Geschäftsbedingungen des MGV bestimmt. In technisch bedingten Sonderfällen<br />
beim MGV – die trilateral zwischen dem MGV und den beteiligten BKV abgestimmt werden<br />
– kann es zu einer Korrektur der Allokationsdaten kommen. Diese werden spätestens<br />
am Tag D+3 WT vom MGV an die BKV versandt. Zum Zeitpunkt der Rechnungsstellung wird<br />
der komplette Lastgang erneut versendet.<br />
Die Nominierungsdaten am VHP bleiben davon unberührt und werden nicht geändert. Allokierte<br />
Mengen dieses ZRT erhalten keine Toleranz im Anreizsystem. Der BKV zahlt auf die<br />
allokierten Mengen dieses ZRT keine Regel- und Ausgleichsenergieumlage. Der BKV zahlt<br />
für die Nutzung des VHP ein mengenabhängiges Entgelt. Dieses wird bei jeder nominierten<br />
Übertragung am VHP fällig und dabei sowohl dem aufnehmenden als auch dem abgebenden<br />
BKV in Rechnung gestellt<br />
13. Zeitreihentyp „Exitso“: Allokation von Zeitreihen an sonstigen Ausspeisepunkten aus<br />
einem Netz wie für Erdgas, Wasserstoff oder Biogas an Grenzübergangspunkten (GÜP),<br />
Erdgas, Wasserstoff oder Biogas an Marktgebietsübergangspunkten (MÜP), Ausspeisung<br />
von Erdgas, Wasserstoff bzw. Biogas aus einem Netz in einen Speicher und die Ausspeisung<br />
von Erdgas, Wasserstoff oder Biogas an einem Mini-MüT Transferpunkt.<br />
Je Ausspeisepunkt wird im Ausspeisevertrag oder im Lieferantenrahmenvertrag festgelegt,<br />
welches Allokationsverfahren zum Einsatz kommt.<br />
Allokationsverfahren „Allokiert wie nominiert“ und „Allokation nach Deklaration“:<br />
Die Meldung der Allokation erfolgt auf Stundenbasis vom NB an den MGV am Tag D+1 bis<br />
12:00 Uhr je BK/SBK und vom MGV an den BKV am Tag D+1 bis 13:00 Uhr je BK/SBK je<br />
NB. Für Transferpunkte im Mini-MüT kann der NB eine nachträgliche Anpassung der Nominierungen<br />
zulassen. Falls am Ausspeisepunkt ein Operational Balancing Account (OBA)<br />
vereinbart wurde, werden alle nicht auf Bilanzkreis allokierten Mengen auf das OBA gebucht<br />
Sofern bis spätestens M+12 WT die Werte der D+1 Allokation anzupassen sind, sendet der<br />
NB diese Änderungen bis spätestens M+12 WT je BK/SBK an den MGV. Die Korrektur kann<br />
entweder für einzelne Tage erfolgen, wobei für jeden Tag eine einzelne ALOCAT zu versenden<br />
ist oder es wird ein kompletter Monatslastgang übermittelt. Der MGV sendet bis spätestens<br />
M+14 WT einen kompletten Monatslastgang an den BKV. Zum Zeitpunkt der Rechnungsstellung<br />
der Bilanzkreisabrechnung wird der komplette Lastgang erneut vom MGV an<br />
den BKV versendet, einschließlich evtl. Änderungen aus einem Clearingprozess.<br />
Allokationsverfahren „Allokiert wie gemessen“ und „Allokation pro rata“:<br />
Die Meldung der Allokation erfolgt auf Stundenbasis vom NB an den MGV am Tag D+1 bis<br />
12:00 Uhr je BK/SBK und vom MGV an den BKV am Tag D+1 bis 13:00 Uhr je BK/SBK je<br />
NB. Bis spätestens M+12 WT, sendet der NB einen ggfs. angepassten ersatzwertkorrigierten<br />
Lastgang je BK/SBK an den MGV. Dieser Lastgang wird mit dem Abrechnungsbrennwert<br />
umgerechnet. Der MGV sendet bis spätestens M+14 WT diesen Monatslastgang an den<br />
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