Beschreibung des Projektes - Schulgarten
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Förder- und Freun<strong>des</strong>kreis der Neuseenland-Grundschule e.V.<br />
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Projektbeschreibung<br />
Titel: Naturnahe Gestaltung der durch Entsiegelung entstehenden Freiflächen <strong>des</strong> Verkehrsgartens<br />
Unsere bisherige Vereinsarbeit:<br />
Unser Schulhofprojekt „Vom asphaltierten Schulhof – zum Grünen Klassenzimmer“ wurde im Jahr 2003<br />
durch unseren Förderkreis initiiert und seitdem kontinuierlich fortgeführt. Im Ausgangszustand unseres<br />
Schulhofgelän<strong>des</strong>, waren 80% der Fläche asphaltiert. Hier zeigten sich klar die Unzulänglichkeiten dieses<br />
Raumes.<br />
Hier haben wir mit der Umgestaltung unseres<br />
Schulhofes zum Grünen Klassenzimmer<br />
angesetzt. Dabei ist das Ziel einen Raum zu<br />
gestalten, welcher<br />
- Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten für<br />
unsere Kinder bietet,<br />
- direkt in die Unterrichtsgestaltung<br />
einbezogen werden kann,<br />
- Möglichkeiten zur freien Bewegung und zum<br />
kreativen Spiel gibt,<br />
- Anregung von Fantasie und ästhetischen<br />
Empfinden vermittelt.<br />
Also nicht einfach „nur“ ein begrünter Schulhof oder die Möglichkeit eine reguläre Unterrichtsstunde im<br />
Freien abzuhalten, sondern ein Raum der die Möglichkeit eröffnet, mit allen Sinnen zu erfahren.<br />
Beginnend mit den Projekttagen 17.-19. Mai 2004, haben die Schüler der Klassen 1 bis 4 sich<br />
Gedanken über ihren Schulhof gemacht. Wie stellen sie sich diesen Raum vor, was macht ihn in ihren<br />
Augen anziehend, faszinierend und aufregend. Was soll sich verändern und was darf nicht fehlen. Die<br />
Ergebnisse haben die Kinder in Form von Zeichnungen und einem Modell präsentiert.<br />
Darauf aufbauend wurde ein modulares Gesamtkonzept, gemeinsam mit Schülern, Lehrern und<br />
Eltern, erarbeitet.<br />
Durch den modularen Aufbau <strong>des</strong><br />
Gesamtkonzeptes sind wir in der Lage,<br />
entsprechend unserer Möglichkeiten,<br />
zwischen den Modulen zu tauschen bzw.<br />
mehrere Module gleichzeitig umzusetzen.<br />
Im Vordergrund stand die Gestaltung der<br />
Aktivitäts- und Spielzone.<br />
Damit einhergehend war eine schrittweise<br />
Entsiegelung und Renaturierung <strong>des</strong><br />
Gelän<strong>des</strong> vorgesehen.<br />
So waren wir in den letzten Jahren in der<br />
Lage Teilflächen zu entsiegeln und eine<br />
Spielzone einzurichten, erste Bäume für<br />
unseren Schulwald zu pflanzen, einen<br />
Weidentunnel anlegen, den Aktivitätsbereich<br />
mit Fußballtoren, Basketballanlage und<br />
Tischtennisplatten zu erweitern,<br />
2 Großspielfelder für Schach und Mühle<br />
einzurichten und eine Rufsäulenanlage sowie Lernstationen rund um die verschiedenen Baumarten den<br />
Kindern zu übergeben.
Förder- und Freun<strong>des</strong>kreis der Neuseenland-Grundschule e.V.<br />
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Nur Dank <strong>des</strong> ehrenamtlichen Einsatzes von Lehrern, Eltern und Schüler, die finanzielle Unterstützung<br />
durch Sponsoren und Aktionen, konnte das Bisherige erreicht werden.<br />
Viele weitere Ideen liegen in unserer Schublade und harren auf ihre Umsetzung. So möchten wir die<br />
naturnahe Gestaltung unseres Schulhofes weiter voran treiben, sowie neue Lernstationen rund um die<br />
Themen „Wald“, „Baum“ und „naturwissenschaftliche Phänomene“ aufbauen.<br />
Spielen und Lernen sind parallel verlaufende Prozesse, bei denen das Kind sich und die Umwelt erfährt.<br />
Und das tut es in den ersten Lebensjahren vor allem mit den Sinnen und über die Bewegung.<br />
Darauf ausgerichtet ist die angestrebte Integration verschiedenster „Lernstationen“ auf dem Schulhof.<br />
Damit soll das Lernen durch Erfahrungen beim Beobachten, Messen, Rechnen, Fühlen und Riechen<br />
ermöglicht werden.<br />
Entsiegelung und Baumpflanzung<br />
2005<br />
Baumbeschilderung – Erläuterungen zur Baumart,<br />
Früchte, Blätter und Verbreitung - 2006<br />
Baumpflanzungen - 2006<br />
Rufsäulenanlage und<br />
Weidentunnel - 2006<br />
Anlegen einer Benjes-Hecke – 2008<br />
Baumtelefon - 2007<br />
Klopf- und Kratzgeräusche an<br />
dem einen Ende <strong>des</strong> Baumes,<br />
werden durch das Holz<br />
übertragen und sind am<br />
anderen Ende hörbar.<br />
Fußfühlstrecke - 2007<br />
Wie alt ist der Baum - 2007<br />
Anhand einer Baumscheibe<br />
wird das Alter eines<br />
Baumes sichtbar.<br />
Wachstums- und<br />
Ruhephase verdeutlichen<br />
den Lebenslauf <strong>des</strong><br />
Baumes<br />
Locker miteinander verzahnte Äste<br />
und Zweige wurden aufgeschichtet.<br />
Durch den Kot von Vögeln und<br />
kleinen Tieren gelangt Samen aus<br />
der Umgebung in den Boden.<br />
Neue Pflanzen können entstehen.
Förder- und Freun<strong>des</strong>kreis der Neuseenland-Grundschule e.V.<br />
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geplanter Projektteil<br />
Die Anlage eines Verkehrsgartens ist ein Teil unseres<br />
Gesamtprojektes. Bei der Planung der entstehenden<br />
Freiflächen greifen wir auf Vorschläge unserer<br />
Schüler zurück, welche zu den Projekttagen im Mai<br />
2004 entstanden. Es besteht die Möglichkeit vier<br />
größere Flächen, zusammen ca. 450m 2 , vom Asphalt<br />
zu befreien. Diese Flächen sollen sich durch eine<br />
naturnahe Gestaltung in unser Schulhofprojekt<br />
„Grünes Klassenzimmer“ einfügen. Dabei ist die<br />
Anlage einer Balancierstrecke und der Aufbau eines<br />
Sitzrondell als „Grüne Fakultät“ vorgesehen.<br />
Auf den kleineren Flächen ist der Aufbau einer<br />
Wetterhütte und einer Funk-Wetterstation, sowie eine<br />
Sonnenuhr mit umgebender Windrose vorgesehen.<br />
Ziel und <strong>Beschreibung</strong><br />
Das Erleben mit allen Sinnen und das Erfahren von<br />
Licht und Schatten, sind die grundlegenden Ziele<br />
dieses Teilprojektes. Der Aufenthalt und die<br />
Bewegung unserer Kinder in der Natur, das Erleben<br />
von Düften und das Erkennen von Naturabläufen wird immer stärker eingeschränkt. Mit der Schaffung<br />
von Sinnes- und Bewegungsgärten möchten wir dieser Entwicklung etwas entgegen setzen.<br />
Bewegungen sind Erfahrungen, Bewegung ist Lernen, durch Bewegung werden Gehirnstrukturen und<br />
Zusammenhänge gebildet. Veränderte Lehrpläne und Lehrmethoden sowie die Entwicklung hin zu mehr<br />
Ganztagsangeboten, tragen dem Rechnung.<br />
Formen <strong>des</strong> bewegten Unterrichts haben sich auch an unserer Schule etabliert und sind ein fester<br />
Bestandteil <strong>des</strong> Unterrichtsgeschehens. Dies weiter auszubauen, zu festigen und weiter zu entwickeln ist<br />
eine Zielstellung für die kommenden Jahre.<br />
Mit dem Aufbau der „Grünen Fakultät“ möchten wir die Möglichkeit schaffen noch mehr Unterricht in den<br />
freien Raum zu verlagern, aber auch die kulturelle Nutzung dieser Anlage durch unsere Kulturgruppe und<br />
die Einbeziehung in die Ganztagsangebote (z.B. Für Lesungen) ist vorstellbar.<br />
Geben wir unseren Kindern die Möglichkeit naturnahe Räume in ihrem Alltag zu erleben.<br />
Bei der konkreten Planung unterstützen uns Mitarbeiter der Ökologischen Station Birkenhain und für die<br />
Umsetzung ist die Einbeziehung der Stadt Borna, weiterer Sponsoren und die Mitarbeit von Schülern,<br />
Eltern und Lehrer unserer Grundschule geplant.<br />
Menschen erinnern sich nur zu 10 % an das, was sie lesen, aber zu 90 % an das, was<br />
sie selbst sagen oder tun.<br />
Das sollte uns motivieren, auch unsere Schulgelände handlungsorientierter zu gestalten<br />
und diese Räume als Lernort unserer Kinder zu begreifen.