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Lübecker Multiple Sklerose Zeitung - Universität zu Lübeck

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1. Ausgabe II / 2001<br />

7<br />

Hepatitis-B (HB)-Impfprogramms veranlasst. In Deutschland sah man damals keinen<br />

Anlass, die Impfempfehlungen <strong>zu</strong> ändern.<br />

In der aktuellen US-Studie wurden nun über 200 000 Krankenschwestern der Nurses<br />

Health Study nach MS-Erkrankung und Impfungen gefragt. Die Datenanalyse von 192<br />

MS- und 645 Patientinnen der Kontrollgruppe ergab keinen statistisch relevanten<br />

Zusammenhang zwischen HB-Impfung und MS-Erstmanifestation (NEJM 344, 2001<br />

327). Weder die Zahl der Impfungen noch der Zeitpunkt hat nach der Studie einen<br />

Einfluss auf das MS-Risiko. Bereits vor gut einem Jahr hat die<br />

Analyse der Krankenakten von 134 000 US-Amerikanern an der<br />

Charité in Berlin ebenfalls keinen solchen Zusammenhang ergeben<br />

(die "Ärzte <strong>Zeitung</strong>" berichtete). In einer weiteren Publikation im<br />

selben "NEJM" wurde <strong>zu</strong>dem kein Hinweis darauf gefunden, dass<br />

eine Schutzimpfung gegen Tetanus, Influenza oder HBV das Risiko<br />

für einen neuen MS-Schub erhöht.<br />

"Diese Daten sind vor allem von Bedeutung, um die in der Praxis<br />

noch vorherrschende Impf<strong>zu</strong>rückhaltung bei MS-Kranken <strong>zu</strong><br />

mindern", beurteilt Privatdozent Dr. Peter Rieckmann, MS-Experte<br />

der <strong>Universität</strong> Würzburg die Studien. Gerade Indikationsimpfungen<br />

wie Tetanus oder Influenza seien sogar wichtig. Generell empfehlen Neurologen aber<br />

weiterhin, MS-Kranke möglichst nicht während einer akuten Exazerbation oder<br />

immunsuppressiven Therapie <strong>zu</strong> impfen.<br />

(Quelle: http://www.aerztezeitung.de/ vom 2.2.2001)

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