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Lübecker Multiple Sklerose Zeitung - Universität zu Lübeck

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1. Ausgabe II / 2001<br />

6<br />

ACT heißt das Programm und steht für "Action for Choices in Treatment of <strong>Multiple</strong><br />

Sclerosis". Mit dem Programm werden die Patienten über die MS und die aktuelle<br />

Therapie informiert. Fragebögen <strong>zu</strong>r Selbstbeobachtung können den Kranken helfen,<br />

den Krankheitsverlauf realistischer ein<strong>zu</strong>schätzen und sich im Arztgespräch klarer<br />

aus<strong>zu</strong>drücken. Das ACT-Programm ist von MS-Experten und Patienten entwickelt<br />

worden und wird vom Unternehmen Schering finanziell unterstützt.<br />

In den vergangenen Monaten ist ACT in Frankreich und Deutschland getestet worden:<br />

"85 Prozent der Ärzte und Patienten sind von der Wichtigkeit überzeugt", sagte<br />

Privatdozent Dr. Ralf Gold von der Neurologischen <strong>Universität</strong>sklinik Würzburg <strong>zu</strong>r<br />

Einführung des Programms in Berlin. Das ACT-Programm könne eine psychologische<br />

Betreuung oder die Arbeit von Selbsthilfeorganisationen aber nicht ersetzen.<br />

Als Zielgruppe für das Programm bieten sich nach Angaben des Neurologen<br />

besonders Patienten an, bei denen die Erkrankung gerade diagnostiziert worden ist.<br />

Darüber hinaus könne die Initiative auch für solche Betroffenen sinnvoll sein, die<br />

aufgrund einer akuten Krankheitsverschlechterung Probleme bekämen.<br />

Auch Dr. Wolfgang Elias aus Hamburg, der 30 Patienten im ACT-Programm während<br />

der Testphase betreut hat, plädiert für das Programm. Er empfiehlt es aber nicht nur<br />

Neurologen, sondern allen Ärzten, die MS-Patienten betreuen, auch Ärzten für<br />

Allgemeinmedizin.<br />

"Den Ärzten wird durch die Selbstbeobachtungsbögen im ACT-Programm ein<br />

Instrument in die Hand gegeben, die Patienten bei der Krankheitsbewältigung <strong>zu</strong><br />

unterstützen. Die Betroffenen können realistischer mit ihrer Krankheit umgehen, wenn<br />

sie sich intensiv mit den Materialien beschäftigen. Dadurch wird die Kommunikation<br />

zwischen Ärzten und Patienten erleichtert", sagte der Neurologe. "Mir sind solche MS-<br />

Patienten am liebsten, die wissbegierig sind und aktiv mit ihrer Krankheit umgehen.<br />

Für die Therapiewahl wünsche ich mir die Patienten als Entscheidungspartner."<br />

Für weitere Informationen über das ACT-Programm bietet das Unternehmen Schering<br />

eine Telefon-Hotline unter Tel.: 01 30 / 11 23 22 an.<br />

(Quelle: http://www.aerztezeitung.de vom 20.09.2000)<br />

Kein MS-Risiko durch Hepatitis-B-Impfung<br />

Indikationsimpfungen erhöhen nicht die Gefahr für einen erneuten <strong>Multiple</strong>-<strong>Sklerose</strong>-<br />

Schub<br />

BOSTON (run). Ein Risiko, durch die Hepatitis-B-Impfung an <strong>Multiple</strong>r <strong>Sklerose</strong><br />

(MS) <strong>zu</strong> erkranken, besteht wohl nicht. Das haben US-Forscher in einer großen Fall-<br />

Kontroll-Studie bestätigt.<br />

Aufgrund von Fallberichten über eine mögliche MS-Gefahr durch die Impfung hatte<br />

das französische Gesundheitsministerium im Herbst 1998 sogar einen Teilstop des

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