Lernwerkstatt - Naturama
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Lernwerkstatt - Naturama
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erforschen<br />
entdecken<br />
begreifen<br />
beobachten<br />
vergleichen<br />
erkennen<br />
fantasieren<br />
experimentieren<br />
gestalten<br />
<strong>Lernwerkstatt</strong><br />
«Hase und Huhn»<br />
Ein pädagogisches Dossier als Ergänzung<br />
zum jährlichen Osterevent im <strong>Naturama</strong> Aargau<br />
© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn
Didaktische Umsetzungshilfe<br />
<strong>Lernwerkstatt</strong> «Hase und Huhn»<br />
Einführung<br />
Kaninchen, Hasen, Hühner und Eier sind jedes Jahr an Ostern aufs Neue präsent,<br />
sei es in Läden, zu Hause, in der Schule oder eben im Museum. Der Osterevent im<br />
<strong>Naturama</strong> Aargau bietet jedes Jahr vielfältige Angebote für Familien. Küken können<br />
beim Schlüpfen beobachtet und zusammen mit jungen Kaninchen gestreichelt und<br />
aus nächster Nähe beobachtet werden. In artgerechten Ställen gibt es verschiedene<br />
Kaninchenrassen zu bestaunen und auf einem Parcours durchs Museum kann viel<br />
Wissenswerts und Spannendes über den Feldhasen entdeckt und ausprobiert werden.<br />
Bitte Fragen sie bei der Museumspädagogik nach, ob dieses Jahr die lebenden<br />
Tiere auch während den Schulzeiten für die Klassen zugänglich sind. Nur die<br />
<strong>Lernwerkstatt</strong> ist für Schulen permanent verfügbar.<br />
Mit der <strong>Lernwerkstatt</strong> «Hase und Huhn» werden diese Angebote ergänzt. Lehrpersonen<br />
des Kindergartens und der Primarstufe erhalten viele Ideen und Unterrichtsvorschläge<br />
für einen Besuch im Museum oder die Umsetzung im eigenen Unterricht im<br />
Schulhaus.<br />
Zielgruppe<br />
� Das Thema mit den entsprechenden Materialien eignet sich besonders für den<br />
Kindergarten und die Unterstufe.<br />
Ziel<br />
� Eingebettet ins Thema Ostern lernen die Schülerinnen und Schüler auf vielfältige<br />
Weise verschieden Aspekte zum Thema „Huhn und Hase“ kennen.<br />
� Mit dem Huhn wird ein typisches Nutztier und mit dem Feldhasen ein bei uns heimische<br />
Wildtierart behandelt.<br />
Material<br />
� Falls auf den Postenblättern nichts anders vermerkt, stehen die benötigten Materialien<br />
(wie z.B. Memory, Spuren,…) im Schulraum oder im Museum bereit.<br />
� Zeitaufwändigere Aufgaben wie Eier färben oder Eiergerichte zubereiten sowie die<br />
Experimente mit rohen Eiern (Harte Schale, Starke Eier) müssen aus Zeitgründen<br />
im eigenen Unterricht durchgeführt werden.<br />
� Etuis und Notizmaterial bringen die Schülerinnen und Schüler selber mit.<br />
� Kopien von Aufträgen und Arbeitsblättern erstellt die Lehrperson im Voraus selber.<br />
� Verbrauchsmaterial (z. B. Leim, Papier oder Scheren) sind im Schulraum im Rollwagen<br />
unter der Vitrine zu finden.<br />
� Ein Medienwagen mit zum Thema passenden Sach- und Bilderbüchern sowie<br />
DVDs kann in der Mediothek im Vorfeld bestellt werden. Die Bücher stehen dann<br />
im Schulraum zur Verfügung.<br />
Voraussetzungen, Umsetzung<br />
� Die einzelnen Posten stellen unterschiedlich hohe Ansprüche an die Schülerinnen<br />
und Schüler. Besonders bei den Informationstexten ist es wichtig, dass sich die<br />
Lehrperson entscheidet, ob die Klasse diese selbständig bearbeiten kann oder ob<br />
© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn
das Erarbeiten der Inhalte im Klassenverband erfolgen soll. Oft dienen die Informationstexte<br />
auch als Hintergrundwissen für die Lehrperson.<br />
� Je nach Selbstständigkeit der Schüler/innen eigenen sich andere Lernformen<br />
(z.B. Werkstattarbeit, Postenlauf durchs Museum…)<br />
Organisation<br />
� Die Lehrperson trifft eine geeignete Auswahl an Aufgaben für den Unterricht im<br />
Schulhaus und den Aufenthalt im Museum.<br />
� Die Lehrperson wählt die geeigneten Aufgaben aus und kopiert die benötigten<br />
Aufträge und Arbeitsblätter für ihre Klasse selbst.<br />
� Informationen/Lösungshinweise können beim Kopieren abgedeckt und/oder separat<br />
zur Verfügung gestellt werden.<br />
� Viel Zeit ist einzusparen, wenn die Aufträge und Arbeitsweise schon vor dem Museumsbesuch<br />
besprochen werden.<br />
� Viele Aufträge enthalten neben geführten auch offene Arbeitsanweisungen. Die<br />
Lehrperson bestimmt, in welchem Umfang die Schülerinnen und Schüler daran<br />
arbeiten, protokollieren, welche Varianten offen stehen oder wo Schwerpunkte gesetzt<br />
werden.<br />
Sozialform<br />
� Die meisten Aufträge können sowohl als Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit<br />
gelöst werden. Bestimmte Aufträge eignen sich ebenso für Unterrichtssequenzen<br />
mit der ganzen Klasse.<br />
Impressum<br />
Esther Lutz<br />
Nina Mahler<br />
Redaktion:<br />
Thomas Flory<br />
Bildnachweis:<br />
Wo nicht anders vermerkt,<br />
wurde Fotografien und Grafiken<br />
vom <strong>Naturama</strong> Aargau zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Bei den übrigen Bildern konnte<br />
nicht in allen Fällen die Rechtinhaberin<br />
oder der Rechtinhaber<br />
ausfindig gemacht werden. Berechtigte<br />
Ansprüche werden im<br />
üblichen Rahmen abgegolten.<br />
© 2010 <strong>Naturama</strong> Aargau<br />
© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn
Symbole der Auftragskarten<br />
Lehr- und Lernformen:<br />
spielerisches Handeln ist sehr wichtig<br />
beobachten, entdecken, erkunden steht im Zentrum<br />
gestalten, kreieren bestimmt die Arbeit<br />
nachdenken, erfragen ist gefragt<br />
Zeit (je nach Art des Protokollierens stark unterschiedlich):<br />
kurz, ca. eine Viertelstunde<br />
mittel, ca. eine halbe Stunde<br />
lang, ca. eine Dreiviertelstunde<br />
Ort<br />
im Schulzimmer des <strong>Naturama</strong>s<br />
im Freien, z.B. auf der Terrasse oder im Park der Kanti,…<br />
in der Ausstellung des <strong>Naturama</strong>s (Nummern: Räume im Museum)<br />
Anforderungen (je nach Vorbereitung stark variabel)<br />
eher einfacher Auftrag<br />
mittlerer Schwierigkeitsgrad<br />
an diesem anspruchsvollen Auftrag kannst du dir die Zähne ausbeissen<br />
Hinweise<br />
Verweise auf andere Posten in der Werkstatt<br />
© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn
Werkstatt-Übersicht<br />
Nr. Titel Ziel Spezielles Material<br />
01 Welche Tiere legen Eier? Verschiedene Tiere kennen, die Eier<br />
legen<br />
2 Arbeitsblätter<br />
02 Vom Ei zum Küken Die Entwicklung vom Ei zum Küken<br />
verstehen und beschreiben können<br />
03 Harte Schale Wissen, dass Eierschalen zur Hauptsache<br />
aus Kalk bestehen<br />
04 Starke Eier Die Beschaffenheit und Eigenschaften<br />
eines Eis erkunden<br />
05 Feine Eier Ein einfaches Eiergericht zubereiten<br />
können<br />
06 Eier Färben Eine traditionelle Eierfärbmethode<br />
ausprobieren<br />
07 Wildtier oder Haustier? Die Abstammung und den Ursprung<br />
unserer Haus- und Heimtiere kennen<br />
© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />
Bild und Textkärtchen, evtl.<br />
Film, lebende Küken<br />
Glas oder Schale, Essig, Ei<br />
(Material nicht im <strong>Naturama</strong>)<br />
Ei, Schüssel<br />
(Material nicht im <strong>Naturama</strong>)<br />
Eier, Kochutensilien, Rezept<br />
(Material nicht im <strong>Naturama</strong>)<br />
Eier, Kochutensilien, Essig,<br />
Farben, Strümpfe, Schnur,<br />
Kräuter (Material nicht im <strong>Naturama</strong>)<br />
Memory<br />
08 Spuren Die Fährte des Feldhasen erkennen laminierte Spuren des Hasen<br />
und Menschen zum legen<br />
09 Verwandte Feldhasen, Schneehasen und Wildkaninchen<br />
unterscheiden können<br />
10 Tempo, Tempo Geschwindigkeiten messen, berechnen<br />
und vergleichen<br />
11 Pelzmantel Beschaffenheit und Funktion des Feldhasenfells<br />
kennen<br />
12 Nachbarn Den Lebensraum "Hecke" und dessen<br />
Bewohner kennen lernen<br />
13 Achtung Gefahr! Tierspuren erkennen und ordnen<br />
Wissen, durch wen oder was Feldha-<br />
sen bedroht sind<br />
14 Augen auf! Das eigene Blickfeld messen und mit<br />
dem Seevermögen des Hasen verglei-<br />
chen<br />
15 Spitz mal die Löffel! Den eigenen Gehörsinn auf die Probe<br />
stellen<br />
16 Zeige deine Zähne! Verschiedene Gebissformen entsprechend<br />
ihren Merkmalen unterscheiden<br />
17 Sprichwörtlich Sprichwörter und deren Bedeutung<br />
kennen<br />
Sachbücher, Informationen<br />
aus dem Internet, evtl. Puzzle<br />
Stoppuhr, Messband, Taschenrechner<br />
Fellpräparate<br />
Vitrine im EG Nr. 14 im <strong>Naturama</strong>,<br />
Arbeitsblatt, evtl. He-<br />
ckenposter<br />
Abgüsse verschiedener Tierspuren,<br />
Deltasand, Bildkärt-<br />
chen<br />
Anleitung zum Messen des<br />
Blickfeldes<br />
Bildkärtchen, Geräusche-CD,<br />
CD-Player<br />
Biber- und Kaninchenschädel<br />
Bild- und Textkärtchen<br />
Bandolino
Box A<br />
• Deltasand<br />
• 7 Silikonfussspuren<br />
• Kärtchen (2 Sets à 12 Stk.)<br />
Box B<br />
• 14 Fellpräparate<br />
• 14 Tierkärtchen<br />
Box C<br />
• Messband<br />
• Taschenrechner<br />
• Stoppuhr<br />
Box D<br />
• Bild- und Textkärtchen<br />
• (Tiere und ihre Gebiss-<br />
• formen)<br />
• Kaninchenschädel<br />
• Biberschädel � Biberbox !!!<br />
Box E<br />
• Geräusche-CD<br />
• 14 Bildkärtchen<br />
• CD-Player bzw.<br />
Discman auf Anfrage<br />
im Schulzimmer vorhanden<br />
Inventar - Materialkiste Schulraum<br />
<strong>Lernwerkstatt</strong> «Hase und Huhn»<br />
Box F<br />
• 2 Bandolinos<br />
(inkl. Anleitung, Lösung)<br />
• Spuren vom Menschen und Hasen zum legen<br />
Box G<br />
• DVD "Das Schlüpfen"<br />
• Bild- und Textkärtchen<br />
(2 Sets à 12 Stk.)<br />
Box H<br />
• Memory<br />
• (2 Sets à 24 Kärtchen)<br />
© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn
Audioguide<br />
Nr. 89 im UG<br />
Bilderbücher:<br />
Emily Gravett<br />
"Das komische Ei "<br />
Pascale Pa De Bourgoing<br />
"Das Ei"<br />
Welche Tiere legen Eier?<br />
Ziel<br />
Du kennst verschiedene Tierarten, die Eier legen.<br />
Material<br />
Arbeitsblatt 1a: Welche Tiere legen Eier?<br />
Arbeitsblatt 1b: Welche Tiere legen welche Eier?<br />
Auftrag<br />
1. Höre dir den Streit von Gümpi und Tante Schnägg an.<br />
Was meinst du dazu?<br />
2. Gehe durchs Museum. Schreibe zehn Eier legende Tiere<br />
auf, die du in der Dauerausstellung finden kannst.<br />
3. Welche Tiere legen Eier und wie sehen diese Eier aus?<br />
Löse die beiden Arbeitsblätter.<br />
© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />
1
Welche Tiere legen Eier?<br />
Auch wenn der Osterhase bei uns für die Ostereier zuständig<br />
ist, legen weder Hasen noch Kaninchen Eier. Vögel,<br />
Fische, Frösche, Schlangen oder Insekten legen Eier. Eier<br />
gelten als Symbole des neuen Lebens im Frühling, weil<br />
aus einem Ei etwas Lebendiges hervorkommt. Hasen hingegen<br />
gehören zu den Säugetieren, welche lebende Junge<br />
zur Welt bringen. Eine Hasenmutter kann in ihrem Leben<br />
bis zu 60 Junge gebären. Hasen werden daher ebenfalls<br />
als Symbol der Fruchtbarkeit betrachtet.<br />
Lösungen<br />
Beispiele von eierlegende Tiere im Museum<br />
UG: Dinosaurier, Fische im Meerwasseraquarium…<br />
EG: Gelbbauchunke, Kreuzkröte, Laubfrosch, Pirol, Eisvogel…<br />
OG: verschiedene Würger, Moa, Riesenalk, Wandertaube…<br />
Legen Eier:<br />
Buntspecht<br />
Frosch<br />
(Teichfrosch)<br />
Legen keine Eier:<br />
Reh<br />
Schwalbenschwanz<br />
Libelle<br />
Feldhase<br />
© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />
1<br />
Ringelnatter<br />
Fisch<br />
(Hecht)<br />
Eichhörnchen<br />
Weinbergschnecke<br />
Eidechse
Lösungen<br />
Welches Tier legt welche Eier?<br />
Frosch<br />
Kröte<br />
Schmetterling<br />
Ente<br />
© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />
1<br />
Eidechse
Arbeitsblatt 1a)<br />
Welche Tiere legen Eier?<br />
Finde es heraus und male sie an.<br />
Buntspecht Schwalbenschwanz Ringelnatter<br />
Eichhörnchen Grasfrosch Weinbergschneck<br />
Reh Hecht Stockente<br />
Libellen Feldhase Zauneidechse<br />
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1
Arbeitsblatt 1b)<br />
Welches Tier legt welche Eier?<br />
Verbinde die passenden Paare.<br />
Frosch<br />
Kröte<br />
Schmetterling<br />
Eidechse<br />
Ente<br />
© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />
1
An Ostern schlüpfen<br />
im <strong>Naturama</strong><br />
lebende Küken<br />
Film:<br />
"Vom Ei zum Küken"<br />
Bilderbuch:<br />
Géraldine Elschner<br />
"Das Osterküken"<br />
Tipp:<br />
Der Film "Vom Küken<br />
zum Ei" eignet sich<br />
auch sehr gut als gemeinsamer<br />
Einstieg im<br />
Plenum.<br />
Vom Ei zum Küken<br />
Ziel<br />
Du kannst die Entwicklung vom Ei zum Küken beschreiben.<br />
Material<br />
Bilderfolge, Texte, DVD<br />
Auftrag<br />
1. Wie entsteht aus einem Ei ein Küken?<br />
Schaue dir den Film an.<br />
2. Lege die Bilder in die richtige Reihenfolge.<br />
3. Ordne den Bildern die richtigen Texte zu.<br />
4. Beobachte die lebenden Küken im <strong>Naturama</strong> beim<br />
Schlüpfen.<br />
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2
Lösung<br />
1. Tag:<br />
4. Tag:<br />
19. Tag:<br />
20. Tag:<br />
21. Tag:<br />
21. Tag:<br />
Das befruchtete Ei ist gerade von der Henne gelegt<br />
worden. Bevor das Küken schlüpft, nennt man es<br />
Embryo. Die Entwicklung des Embryos beginnt erst<br />
mit der Bebrütung. Hier erkennt man den Embryo als<br />
weissen, flachen Fleck auf dem Eidotter.<br />
Die meisten Organe sind schon ausgebildet. Am auffälligsten<br />
ist das Gehirn.<br />
Das Küken ist nun fast so gross wie das Ei. Es hat<br />
schon Federn, hört die Geräusche seiner Mutter und<br />
kann bereits piepsen.<br />
Das Küken verfügt noch über eine geringe Eidotterreserve,<br />
die erst kurz vor dem Schlüpfen aufgebraucht<br />
wird<br />
Von innen pickt das Küken mit dem Eizahn ein kleines<br />
Loch in die Kalkschale. Es hat sehr wenig Platz im Ei.<br />
Deswegen muss sich das Küken drehen und die<br />
Schale rundherum aufpicken<br />
Das Küken drückt den entstandenen Eideckel weg.<br />
Die Schale bricht nun ganz auseinander. Nachdem<br />
das Küken geschlüpft ist, lässt es seine Federn trocknen.<br />
Schon nach kurzer Zeit kann das Küken laufen und<br />
selbstständig fressen.<br />
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2
1. Tag<br />
Das befruchtete Ei ist gerade von<br />
der Henne gelegt worden.<br />
Bevor das Küken schlüpft nennt man<br />
es Embryo. Die Entwicklung des<br />
Embryos beginnt erst mit der Bebrütung.<br />
Hier erkennt man den Embryo<br />
als weissen, flachen Fleck auf dem<br />
Eidotter.<br />
19. Tag<br />
Das Küken ist nun fast so gross wie<br />
das Ei. Es hat schon Federn, hört<br />
die Geräusche seiner Mutter und<br />
kann bereits piepsen.<br />
Das Küken verfügt noch über eine<br />
geringe Eidotterreserve, die erst<br />
kurz vor dem Schlüpfen aufgebraucht<br />
wird.<br />
21. Tag<br />
Das Küken drückt den entstandenen<br />
Eideckel weg. Die Schale bricht nun<br />
ganz auseinander. Nachdem das<br />
Küken geschlüpft ist, lässt es seine<br />
Federn trocknen.<br />
4. Tag<br />
© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />
2<br />
Die meisten Organe sind schon<br />
ausgebildet. Am auffälligsten ist das<br />
Gehirn.<br />
20. Tag<br />
Von innen pickt das Küken mit dem<br />
Eizahn ein kleines Loch in die Kalkschale.<br />
Es hat sehr wenig Platz im<br />
Ei. Deswegen muss sich das Küken<br />
drehen und die Schale rundherum<br />
aufpicken.<br />
21. Tag …<br />
Schon nach kurzer Zeit kann das<br />
Küken laufen und selbständig fressen.
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2
Starke Eier<br />
Auch beim Putzen<br />
(z.B. in der Küche<br />
oder im Bad) macht<br />
man sich die Wirkung<br />
von Essig zu<br />
Nutzen.<br />
Harte Schale<br />
Ziel<br />
Du lernst, dass eine Eierschale vor allem aus Kalk besteht.<br />
Material<br />
Glas, rohes Ei, Essig<br />
Auftrag<br />
1. Lege ein rohes Ei in ein Glas mit Essig<br />
2. Beobachte genau, was passiert.<br />
3. Wie sieht dein Ei nach einigen Stunden aus? Was ist<br />
passiert?<br />
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3
Harte Schale<br />
Legst du ein rohes Ein in ein Glas mit Essig, bilden sich auf<br />
der Eierschale schon nach kurzer Zeit zahllose Bläschen.<br />
Der Essig greift den Kalt, aus welchem die Eierschale vorwiegend<br />
besteht, an und beginnt diesen aufzulösen. Nach<br />
drei bis zwölf Stunden ist die Eierschale ganz verschwunden.<br />
Nur ein zartes Häutchen, das unter der Schale ist, bleibt<br />
übrig und hält das Eiklar und den darin eingebetteten Eidotter<br />
zusammen.<br />
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3
Feine Eier<br />
Harte Schale<br />
Starke Eier<br />
Ziel<br />
Du lernst die Beschaffenheit eines Eis kennen und erfährst,<br />
warum ein Ei bestimmte Eigenschaften besitzen muss.<br />
Material<br />
Schüssel, Ei<br />
Auftrag<br />
1. Umschliesse ein Ei mit der ganzen Hand und versuche<br />
es zu zerdrücken. Was stellst du fest?<br />
2. Versuche nun das Ei am Rand des Beckens aufzuschlagen.<br />
Gelingt es dir?<br />
3. Überlege dir, weshalb das Ei druckfest sein muss, aber<br />
nicht schlagfest sein darf. Notiere deine Vermutungen<br />
und tausche sie mit einem Partner oder einer Partnerin<br />
aus.<br />
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4
Starke Eier<br />
Eine Henne legt so viele Tage lang Eier, bis das Gelege<br />
vollständig ist. Dies ist bei ca. 10 Eiern der Fall.<br />
Dann beginnt die Henne die Eier während drei Wochen bei<br />
einer Temperatur von 37°C auszubrüten. Eier müssen<br />
deshalb druckfest sein, denn sonst könnte sich die Henne<br />
ja beim Brüten nicht auf ihr Gelege setzen. Material und<br />
Form der Eier sind perfekt auf diese Anforderungen abgestimmt<br />
und können bis zu 4 Kilogramm tragen ohne zerdrückt<br />
zu werden.<br />
Die Entwicklung des Embryos beginnt erst mit der Bebrütung.<br />
Dadurch ist gewährleistet, dass alle Küken zur selben<br />
Zeit schlüpfen.<br />
Nach 21 Tag ist es soweit. Die Küken beginnen zu schlüpfen.<br />
Eier dürfen deswegen nicht schlagfest sein, denn das<br />
Küken muss die Eierschale mit seinem Schnabel aufpicken<br />
können. Vogelküken besitzen dazu den sogenannten Eizahn<br />
(auch Eischwiele genannt). Dabei handelt es sich um<br />
eine stark verhornte Erhebung auf dem Schnabel. Mit Hilfe<br />
dieses Eizahns können die Küken die Schale besser aufschlagen.<br />
Nach dem Schlüpfen bildet sich der Eizahn zurück<br />
und verschwindet bald ganz.<br />
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4
Harte Schale<br />
Starke Eier<br />
Eier werden in<br />
unserer Küche<br />
vielfältig eingesetzt<br />
und es gibt viele<br />
schmackhafte<br />
Gerichte.<br />
Feine Eier<br />
Ziel<br />
Du lernst, ein einfaches Eiergericht zuzubereiten.<br />
Material<br />
Herdplatte, Pfanne, Ei (am besten aus einem der beiden<br />
Versuche "Harte Schale" oder "Starke Eier"), Geschirr,<br />
Gewürze, evtl. Kräuter wie Schnittlauch oder Petersilie<br />
Auftrag<br />
1. Entscheide dich für eines der Rezepte und bereite<br />
ein feines Eiergericht zu.<br />
2. Was magst du lieber? Das Eigelb oder das Eiweiss?<br />
3. Kennst du andere Gerichte, welche mit Eiern zubereitet<br />
werden?<br />
4. Sind Eier gesund? Was denkst du?<br />
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5
Feine Eier<br />
Sind Eier gesund?<br />
Eier haben in unserer Küche einen festen Platz. Wir brauchen<br />
Sie unter anderem zum Backen oder zum Binden<br />
vom Saucen. Eine bekannte Eierspeise ist beispielsweise<br />
das Omelette.<br />
Eier enthalten sehr viele Nährstoffe und Vitamine.<br />
Schliesslich haben sie die Aufgabe, dem Küken alles zu<br />
geben, was dieses für seine Entwicklung und das Wachstum<br />
braucht. Mit einem einzigen Ei kann man rund 10 Prozent<br />
des täglichen Protein- (=Eiweiss) und Mineralstoffbedarfs<br />
abdecken. Der Eidotter enthält erstaunlicherweise<br />
mehr Proteine als das Eiweiss und liefert auch rund sieben<br />
Mal mehr Energie. In einem Ei steckt auch ein Viertel unseres<br />
Bedarfs an Vitamin A und D.<br />
Das Ei ist wegen seines hohen Gehalts an Cholesterin ein<br />
wenig in Verruf geraten. Studien haben jedoch gezeigt,<br />
dass Cholesterin aus Eiern den Bluthochdruck nicht erhört.<br />
Wie bei allem gilt auch bei den Eiern einfach in Massen zu<br />
geniessen.<br />
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5
Rezept 1 - Gekochte Eier<br />
So geht’s:<br />
1. Eier kochen<br />
Du brauchst:<br />
• Pfanne<br />
• Wasser<br />
• Eier<br />
� Eier ins kalte Wasser<br />
geben und dann auf-<br />
kochen.<br />
2. Weich oder hart?<br />
� Koche das Ei so lange,<br />
bis es deinem Geschmack<br />
entspricht.<br />
• 3 - 4 min - Eigelb flüssig<br />
• 5 - 7 min - Eigelb wachsig<br />
• 8 - 10 min - hartes Ei<br />
� Spüle das Ei kurz unter<br />
kaltem Wasser ab, bevor<br />
du es schälst.<br />
3. Salz und Pfeffer<br />
� Würze das Ei je nach Ge-<br />
schmack mit Salz und<br />
Pfeffer.<br />
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5<br />
En Guete!
Rezept 2 - Spiegelei<br />
So geht’s:<br />
1. Butter erwärmen<br />
Du brauchst:<br />
• Pfanne<br />
• Butter<br />
• Eier<br />
• Salz, Pfeffer, Gewürze wie<br />
z.B. Curry, Paprika, Kräuter<br />
� Schmelze ein Stück Butter<br />
in der Bratpfanne<br />
2. Spiegeleier braten<br />
� Schlage das Ei am<br />
Pfannenrand auf und gebe<br />
zur heissen Butter<br />
3. Würzen und braten<br />
� Würze das Spiegelei nach<br />
deinem Geschmack mit<br />
Salz, Pfeffer und evtl.<br />
noch etwas Curry, Paprika<br />
oder Kräuter.<br />
� Brate es, bis die Rückseite<br />
goldbraun und knusprig ist.<br />
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5<br />
En Guete!
Rezept 3 - Rührei<br />
So geht’s:<br />
1. Eier verrühren<br />
Du brauchst:<br />
• Litermass<br />
• Schwingbesen<br />
• etwas Milch<br />
• Eier<br />
• Ein kleines Stück Butter<br />
• Salz, Pfeffer und<br />
Schnittlauch<br />
� Schlag so viele Eier wie du<br />
essen möchtest auf und<br />
verrühre diese mit je einem<br />
Esslöffel Milch pro Ei mit<br />
dem Schwingbesen in einem<br />
Litermass.<br />
2. Würzen<br />
� Würze die Rühreimasse mit<br />
Salz, Pfeffer und Schnittlauch.<br />
� Schmelze ein kleines Stück<br />
Butter in der Bratpfanne<br />
und gebe die Eimasse dazu.<br />
3. Stocken lassen<br />
� Lasse die Rühreimasse in<br />
der Pfanne stocken (fest<br />
werden) und rühre von<br />
Zeit zu zeit um.<br />
� Richte das Rührei in einem<br />
Teller an oder esse es auf<br />
einer gerösteten Scheibe<br />
Brot (z.B. Toast). Du kannst<br />
das Rührei auch mit Krätern<br />
verfeinern.<br />
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5<br />
En Guete!
Feine Eier<br />
Tipp:<br />
Das Eierfärben kann gut mit<br />
einem Lehrgang im Freien<br />
zum Thema Frühblüher<br />
verbunden werden.<br />
Als Abschluss einen<br />
Eiertütsch-Cup in<br />
der Klasse durchführen.<br />
Wer hat das stärkste Ei?<br />
Eier färben<br />
Ziel<br />
Du erprobst eine alte Technik zum Eierfärben und verwendest<br />
dazu verschiedene Naturmaterialien<br />
Material<br />
Herdplatte, Pfanne, Wasser, Essig, Eier, Naturfarben aus<br />
der Drogerie, Netzstrümpfe, Schnur, div. Kräuter<br />
Auftrag<br />
1. Färbe nach der Anleitung ein eigenes Osterei.<br />
© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />
6
Eier färben<br />
Warum sind Eier ein Symbol für Ostern?<br />
Es gibt mehrere Gründe, warum ausgerechnet das Ei zum<br />
Ostersymbol wurden. Schon vor über 5000 Jahren galt<br />
das Ei bei den Chinesen und Ägyptern als Zeichen für<br />
Fruchtbarkeit und neues Leben. Dort glaubte man, dass<br />
rote Eier ein langes, glückliches Leben schenken.<br />
Der Brauch wurde auch zu uns gebracht. Die Eier wurden<br />
durch Erhitzen haltbar gemacht und rot gefärbt. Die rote<br />
Farbe war auch ein Zeichen für das Blut und den Tod<br />
Christi. Das Ei stand für Leben und Auferstehung.<br />
Ein weiterer (praktischer) Grund, weshalb das Ei zum Osterei<br />
wurde liegt in der Fastenzeit. Mancherorts durften zu<br />
dieser Zeit keine Eier gegessen werden, da sie zu den<br />
Fleischgerichten gezählt wurden. Somit sammelten sich<br />
jeweils bis Ostern viele Eier an, die dann gegessen und<br />
verschenkt wurden.<br />
Auch in der Natur gibt es ganz unterschiedlich gefärbte Eier.<br />
Von Hühnereiern sind wir gewohnt, dass sie einfarbig<br />
weiss oder braun sind. Die Farbe der Eier hängt nicht von<br />
der Farbe des Gefieders ab. Erkennen, ob ein Huhn weisse<br />
oder braune Eier legt, kann man an der Farbe der Ohrläppchen.<br />
Weiss Ohrläppchen deuten auf weisse Eier hin,<br />
rote Ohrläppchen auf braune Eier.<br />
Manche Vögel lagern Gallen- oder Blutfarbstoff in ihre Eierschalen<br />
ein, z.T. gleichmässig, zum Teil in Fleckenmustern.<br />
Manche Muster eignen sich sehr gut zur Tarnung, so<br />
dass die Eier zwischen Kieselsteinen kaum zu sehen sind<br />
(z.B. beim Flussregenpfeifer).<br />
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6
Anleitung zum Eier färben<br />
1. Material bereit stellen<br />
Du brauchst:<br />
• Eine alte Pfanne<br />
• Strümpfe<br />
• Schnur<br />
• Kräuter und Blüten<br />
• Naturfarben aus der<br />
Drogerie<br />
• Eier<br />
2. Eier verzieren<br />
So geht’s:<br />
• Kräuter auf feuchte<br />
Eier legen<br />
• Strumpf satt über<br />
das Ei ziehen<br />
• Mit Schnur abbinden<br />
3. Naturfarben aufkochen<br />
So geht’s:<br />
• Einem Liter Wasser<br />
die EL Naturfarbe<br />
beigeben (Angaben<br />
auf der Verpackung<br />
beachten)<br />
• Aufkoche und 5 min<br />
kochen lassen<br />
• Abkühlen lassen<br />
4. Eier kochen<br />
So geht’s:<br />
• Eier in den abgekühlten<br />
Sud geben<br />
• 10 min hart kochen<br />
• Strumpf entfernen<br />
• Eier mit Butter einfetten<br />
Frohe Ostern!<br />
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Verwandte<br />
Vom Bankivahuhn<br />
und Wildkaninchen<br />
stammen unsere verschiedenen<br />
Heim- und<br />
Haustierrassen ab.<br />
Wildtier oder Haustier?<br />
Ziel<br />
Du weisst, dass unsere Haustiere von Wildtieren abstammen<br />
und kennst die Vorfahren des Hauskaninchen und der<br />
Hühner.<br />
Material<br />
Memory "Kaninchen und Hühnerrassen"<br />
Auftrag<br />
1. Spiele das Memory.<br />
2. Während der Osterzeit kannst du im <strong>Naturama</strong> verschiedene<br />
Kaninchenrassen bestaunen. Kennst du<br />
auch jemanden, der Hühner oder Kaninchen hält<br />
oder vielleicht sogar züchtet?<br />
3. Zeichne dein Lieblingshuhn oder Kaninchen.<br />
4. Welches Wildtier in der Dauerausstellung ist ein Vorfahre<br />
eines unserer Haustiere?<br />
http://www.makro-tom.de<br />
http://wwwhomes.uni-bielefeld.de http://www.makro-tom.de<br />
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7
Wildtier oder Haustier?<br />
Herkunft der Hauskaninchen<br />
Wegen ihrer Ähnlichkeit werden Kaninchen und Hasen in der Umgangssprache<br />
oft miteinander verwechselt.<br />
Kaninchen, die als Haustiere gehalten werden, stammen ursprünglich<br />
vom Wildkaninchen ab. Hasen (=Feldhasen) sind eine andere<br />
Tierart und kommen nur als Wildtiere in der freien Natur vor. Sie<br />
sind mit den Kaninchen verwandt, können sich mit diesen aber nicht<br />
paaren. Wildkaninchen gehören in der Schweiz nicht zu den einheimischen<br />
Wildtieren. Sie wurden jedoch an vereinzelten Orten<br />
ausgesetzt (z.B. Petersinsel im Bielersee)<br />
Kaninchen gibt es in diversen Rassen. Die kleinsten von ihnen werden<br />
umgangssprachlich als "Zwergkaninchen" oder "Zwerghasen"<br />
bezeichnet, die größeren nennt man manchmal "Stallhasen". In allen<br />
Fällen handelt es sich aber um echte Kaninchen und niemals<br />
um Hasen.<br />
Ursprung und Verwandtschaft des Hauskaninchens<br />
Klasse der Säugetiere<br />
Feldhase Wildkaninchen<br />
Ordnung der Hasentiere (Langomorpha)<br />
Familie der Hasenartigen (Leporidae)<br />
Gattung: echte Hasen Gattung: Kaninchen<br />
Art: Feldhase Schneehase Art: Wildkaninchen<br />
Herkunft unserer Hühner<br />
Die Vorfahren unserer Hühner sind die wilden Bankivahühner. Sie<br />
stammen aus Südostasien. Dort leben sie in lichten Regenwäldern<br />
und an deren Rändern.<br />
Farblich sehen unsere normalen Hühner noch fast so aus, wie ihre<br />
wilden Vorfahren.<br />
Die Bankivahenne legt während der Brutzeit etwa 5 - 12 Eier. Wird<br />
das Gelege zerstört, legt sie, wie viele Vögel, sofort wieder neue<br />
Eier, um ihren Nachwuchs zu sichern. Mensch nutzten diese Verhaltensweise.<br />
Sie suchten die Nester und nahmen den Hennen regelmässig<br />
die meisten Eier weg. Die Hühner legten darauf hin neue<br />
Eier. So machte der Mensch die wilden Hühner nach und nach zu<br />
Haustieren. Heute gibt es über hundert verschiedene Hühnerrassen.<br />
Vom Wildtier zum Haustier<br />
Als ältestes Haustier gilt der Hund. Im <strong>Naturama</strong> findest du das<br />
Wildschwein als Vorfahre unseres Hausschweins.<br />
© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />
7<br />
verschiedne Rassen<br />
Hauskaninchen
© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />
7
© Ferdi Oertle (Tierwelt)<br />
© Ferdi Oertle (Tierwelt)<br />
Zwerg-Wyandotten-Huhn Zwerg-Wyandotten-Huhn (Hahn)<br />
© Ferdi Oertle (Tierwelt)<br />
Brahma-Huhn Brahma-Huhn (Hahn)<br />
Federfüssiges Zwerghuhn Federfüssiges Zwerghuhn (Hahn)<br />
© Ferdi Oertle (Tierwelt)<br />
© Ferdi Oertle (Tierwelt)<br />
© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />
7<br />
© Ferdi Oertle (Tierwelt)
© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />
7
Schweizerhuhn (Hahn)<br />
© ProSpecieRara<br />
Schweizerhuhn<br />
© ProSpecieRara<br />
Appenzeller Spitzhaubenhuhn<br />
© ProSpecieRara<br />
© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />
7<br />
Appenzeller Barthuhn (Hahn)<br />
© ProSpecieRara<br />
Appenzeller Barthuhn<br />
© ProSpecieRara<br />
Appenzeller Spitzhaubenhuhn<br />
© ProSpecieRara
© Gion P. Gross<br />
Schweizer Fuchskaninchen Schweizer Fuchskaninchen<br />
Schweizer Scheckenkaninchen Schweizer Scheckenkaninchen<br />
Zwergwidderkaninchen<br />
© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />
7<br />
© Gion P. Gross<br />
© Gion P. Gross © Gion P. Gross<br />
Zwergwidderkaninchen<br />
© Gion P. Gross © Gion P. Gross
© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />
7
© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />
7
Angorakaninchen Angorakaninchen<br />
Dreifarben-Kleinscheckenkaninchen Dreifarben-Kleinscheckenkaninchen<br />
© Gion P. Gross<br />
© Gion P. Gross<br />
© Gion P. Gross © Gion P. Gross<br />
Farbzwergkaninchen Farbzwergkaninchen<br />
© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />
7<br />
© Gion P. Gross<br />
© Gion P. Gross
Achtung Gefahr!<br />
Spuren<br />
Ziel<br />
Du kennst die Fährte des Feldhasen und verstehst, wie<br />
diese Spur entsteht.<br />
Material<br />
Bildmaterial "Fortbewegung des Hasen und seine Spuren"<br />
laminierte menschliche Fuss- und Handspuren.<br />
Auftrag<br />
1. Schaue dir die Bildfolge eines hoppelnden Hasen an.<br />
Wie setzt er seine Vorder- und Hinterpfoten beim<br />
Hüpfen auf?<br />
2. Lege die Fuss- und Handspuren des Menschen so<br />
hin, wie wenn er die Gangart des Hasen hätte.<br />
3. Versuche so zu hüpfen. Ist das möglich? Beschreibe<br />
deine Erfahrungen.<br />
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8
Fortbewegung<br />
und Spurenbild<br />
eines Feldhasen<br />
Spuren<br />
Wie bewegt sich eine Hase vorwärts?<br />
Feldhasen in der freien Wildbahn zu beobachten, ist<br />
schwierig. Manchmal findet man aber ihre Spuren: z.B.<br />
Abdrücke im Schnee, eine Sasse (eine kahle Vertiefung in<br />
der Wiese, die als Schlafplatz dient), Nagespuren an<br />
Baumrinden oder Kotkügelchen.<br />
Die nebeneinander liegenden, langen Fussabdrücke<br />
stammen von den Hinterfüssen und die hintereinander liegenden,<br />
kleineren Abdrücke von den Vorderfüssen.<br />
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8
Wildtier oder<br />
Haustier?<br />
Verwandte<br />
Ziel<br />
Du kennst Unterschiede und Gemeinsamkeiten des Feldhasen,<br />
Schneehasen und Wildkaninchen.<br />
Material<br />
Sachbücher oder Informationen aus dem Internet<br />
Schreib- und Notizmaterial<br />
Auftrag<br />
1. Bildet eine Dreiergruppe.<br />
2. Jedes Gruppenmitglied übernimmt eines der drei Tiere<br />
(Feldhase, Schneehase, Wildkaninchen)<br />
3. Sucht in Sachbüchern bzw. im Internet nach Informationen<br />
zu eurer Art.<br />
4. Gestaltet einen Steckbrief (Aussehen, Gewicht und<br />
Grösse, Fortpflanzung, Verbreitung, Lebensweise,<br />
Gefährdung, Spezielles…)<br />
5. Stellt euch eure Steckbriefe gegenseitig vor. Wo gibt<br />
es Unterschiede, wo Gemeinsamkeiten.<br />
www.jagd.it www.naturfotografen-forum.de www.makro-tom.de<br />
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9
Verwandte<br />
Unterschiede und Gemeinsamkeiten<br />
Feldhasen, Schneehasen und Wildkaninchen gehören zur<br />
Ordnung der Hasentiere (Langomorpha). Sie sind eng miteinander<br />
verwandt. Trotzdem gibt es einige Unterschiede.<br />
Der Feldhase ist grösser und hat längere Ohren als der<br />
Schneehase und das Wildkaninchen. Während der Feldhase<br />
auf naturnahen, abwechslungsreichen Wiesen, Feldern<br />
und Weiden zu finden ist, ist der Schneehase ein Tier<br />
der Alpen, welches über der Baumgrenze lebt.<br />
Unser Hauskaninchen stammt vom Wildkaninchen ab, welches<br />
durch die Römer zu uns gelangte. Durch Zucht entstanden<br />
viele Rassen in unterschiedlichen Grössen und<br />
Farben. In der freien Wildbahn kommen Wildkaninchen bei<br />
uns eigentlich nicht vor, ausser sie wurden, wie beispielsweise<br />
auf der Petersinsel im Bielersee, ausgesetzt.<br />
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9
Feldhasen sind<br />
typische Fluchttiere.<br />
Sie gehören bei uns<br />
zu den schnellsten<br />
einheimischen Säugetieren.<br />
Der Temporekord<br />
liegt bei 70 km/h.<br />
Tempo, Tempo<br />
Ziel<br />
Du weisst, wie schnell ein Feldhase sein kann und vergleichst<br />
mit deiner eigenen Geschwindigkeit.<br />
Material<br />
Stoppuhr, Messband, Taschenrechner<br />
Auftrag<br />
1. Messe eine Strecke von 50 m ab.<br />
2. Lege einen Spurt hin und lasse jemanden deine Zeit<br />
stoppen.<br />
3. Rechne dann dein Tempo aus:<br />
Beispiel: 50 m : 8 s = 6.25 m/s<br />
6.25 m/s · 3.6 = 22.5 km/h<br />
4. Vergleiche dich mit dem Feldhasen.<br />
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10
Tempo, Tempo<br />
Feldhasen sind richtige Hochleistungssportler.<br />
Droht uns Gefahr, können sie mit einer Geschwindigkeit<br />
von bis zu 70 km/h die Flucht ergreifen. Um Feinde zu<br />
verwirren und abzuhängen schlagen sie auf der Flucht Haken<br />
und wechsle dabei ständig die Richtung.<br />
Temporekorde im Tierreich<br />
• Feldhase: 70 km/h<br />
• Gepard: 110 - 120 km/h<br />
(nur auf kurzen Strecken von<br />
max. 400 m)<br />
• Wanderfalke: 320 km/h<br />
(im Sturzflug)<br />
• Fächerfisch: 110 km/h<br />
Und der Mensch?<br />
Der im Jahr 2009 bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft<br />
in Berlin von Usain Bolt aufgestellte Männer-Weltrekord im<br />
Hundertmetersprint von 9,58 Sekunden entspricht einer<br />
Durchschnittsgeschwindigkeit von 10,44 m/s oder 37,58<br />
km/h. Die Höchstgeschwindigkeit, welche ein Athlet während<br />
eines Laufes erreicht, liegt bei Männern deutlich über<br />
40 km/h. Donovan Baileys Höchstgeschwindigkeit bei seinem<br />
Weltrekord von 9,84 Sekunden betrug ungefähr<br />
12,1 m/s oder 43,56 km/h, diejenige von Usain Bolt bei<br />
seinem Rekordlauf von 9,58 Sekunden sogar rund<br />
12,5 m/s oder 44,72 km/h.<br />
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10
Pelzmantel<br />
Ziel<br />
Du kannst das Fell des Feldhasen von anderen Pelzen unterscheiden.<br />
Material<br />
Verschiedene Fellpräparate<br />
Auftrag<br />
1. Schaue dir die verschiedenen Felle gut an. Ertaste<br />
sorgfältig die Unterschiede.<br />
2. Welches Fell passt zu wem?<br />
3. Was sind die Besonderheiten des Feldhasenpelzes?<br />
4. Der Schneehase wechselt im Sommer und Winter<br />
sein Fell. Ein anderes Tier in der Vitrine "Lebensraum<br />
Hecke" (EG Nr. 14) macht das auch. Findest du heraus,<br />
um welches Tier es geht?<br />
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11
Pelzmantel<br />
Das Fell des Feldhasen ist braungrau und dunkel bis weiss<br />
gesprenkelt und sehr weich. Am Bauch ist das Fell hellbraun<br />
bis weiss. Es ist wie ein unauffälliger Tarnanzug.<br />
Das Fell ist sehr fein und weich.<br />
In den Alpen lebt ein Verwandter des Feldhasen, der<br />
Schneehase. Sein Fell ist im Sommer braun, im Winter<br />
aber weiss. Der dichte «Wintermantel» macht ihn fast<br />
unsichtbar im Schnee und schützt gegen die Kälte und<br />
Nässe.<br />
Das Hermelin (auch grosses Wiesel genannt) ist ein zumeist<br />
nachtaktives Raubtier. Im Herbst vertauscht es sein<br />
braun-gelbliches Sommerkleid gegen ein dickes, reinweisses<br />
Winterfell. Einzig die Schwanzspitze bleibt das ganze<br />
Jahr über schwarz. Dank dieses Fellwechsels muss das<br />
wendige Hermelin im Sommer nicht schwitzen und im Winter<br />
nicht frieren. Zudem trägt es gleich wie der Schneehase<br />
jederzeit den passenden Tarnanzug, sodass es weder von<br />
seiner Beute (Nagetiere, Vögel, Eier, Reptilien, Amphibien<br />
und Insekten) noch von seinen Feinden (Raubvögel) vorschnell<br />
entdeckt wird.<br />
Fellpräparate - Lösungen<br />
1. Feldhase<br />
2. Reh (Winterfell)<br />
3. Biber<br />
4. Rotfuchs<br />
5. Wildschwein<br />
6. Gams (Winterfell)<br />
7. Steinbock<br />
8. Gams (Sommerfell)<br />
9. Dachs<br />
10. Steinmarder<br />
11. Murmeltier<br />
12. Reh Sommerfell<br />
13. Dammhirsch<br />
14. Rothirsch<br />
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11
EG Nr. 14<br />
Lebensraum Hecke<br />
OG NR. 13<br />
Vielfalt und Mensch<br />
Nachbarn<br />
Ziel<br />
Du lernst den Lebensraum Hecke und die Tiere, welche sie<br />
bewohnen kennen.<br />
Material<br />
Arbeitsblatt "Nachbarn im Lebensraum Hecke"<br />
Auftrag<br />
Gehe im EG zur Vitrine Nr. 14 "Lebensraum Hecke".<br />
1. Welche Tiere kennst du schon und welche sind dir<br />
noch unbekannt?<br />
2. Löse das Arbeitsblatt "Nachbarn im Lebensraum<br />
Hecke"<br />
Tipp: Die Legende an der Vitrine kann dir helfen.<br />
Gehe ins OG zum Wandbild "Vielfalt und Mensch" Nr. 13.<br />
1. Zu welcher Zeit gab es besonders viele Hecken?<br />
2. Zeige den Abschnitt mit der Landschaft, die dem<br />
Feldhasen besonders gut passt.<br />
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12
Nachbarn<br />
Kleinstrukturen schaffen Lebensräume<br />
Der Feldhase teilt sich die Hecken-Wohnung mit der<br />
Schermaus, dem Igel, dem Hermelin, dem Distelfink, dem<br />
Eichelhäher, der Goldammer, der Erdkröte, der Weinbergschnecke<br />
sowie unzähligen Käfern, Spinnen und Schmetterlingen.<br />
Hecken wurden einst vom Menschen zu seinem eigenen<br />
Schutz geschaffen: Sie dienten als Windschutz für seine<br />
Felder, lieferten ihm Brennholz und bereicherten seinen<br />
Speisezettel mit Beeren, Nüssen und Früchten. Nebenbei<br />
wurde dadurch auch die Artenvielfalt gefördert.<br />
Eine richtige Hecke ist nämlich fast eine kleine Arche<br />
Noah. Du findest dort bis zu 150 verschiedene Pflanzen-,<br />
20 Säugetier-, 36 Vogel-, sowie über 1000 Kleintierarten.<br />
Dieser Nutzen und die Bedeutung der Hecken für zahlreiche<br />
Tiere und Pflanzen, hinderte die moderne Landwirtschaft<br />
jedoch nicht daran, im Verlauf der letzten Jahrzehnte<br />
einen Grossteil der Hecken zu beseitigen. Hecken stehen<br />
dem Bedürfnis nach möglichst grossflächigen und mit<br />
Maschinen leicht zu bearbeitenden Anbauflächen nämlich<br />
im Wege.<br />
Der Feldhase braucht die Hecke als Ruheplatz und als<br />
Versteck für seine Jungen. Zudem ernährt er sich von den<br />
Wildkräutern, die an ihrem Rand wachsen. Wo Hecken<br />
verschwinden, hat der Feldhase und auch zahlreiche seiner<br />
Nachbarn längerfristig daher kaum eine Überlebenschance.<br />
Umso wichtiger ist, das solche Lebensräume erhalten<br />
und wo möglich wieder geschaffen werden.<br />
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12
Arbeitsblatt - Nachbarn in der Hecke<br />
Wähle zwei verschiedene Farben.<br />
Fülle die Legende aus. Nimm eine Farbe für Pflanzen und Tiere,<br />
die du kennst und die andere Farbe für diejenigen, die du jetzt<br />
neu kennen gelernt hast.<br />
9<br />
13<br />
6<br />
14<br />
12<br />
11<br />
5<br />
8<br />
1<br />
1………………………. 6…………………..……. 11…………………..…….<br />
2…………………..…… 7…………………..……. 12…………………..…….<br />
3……………………….. 8…………………..……. 13…………………..…….<br />
4……………………….. 9…………………..……. 14…………………..…….<br />
5……………………….. 10………………….. ……. 15…………………..…….<br />
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12<br />
2<br />
15<br />
3<br />
7<br />
10<br />
4
EG Nr. 9, 14 und 18<br />
Spuren<br />
Die grösste Gefahr geht<br />
vom Menschen aus: Zunehmender<br />
Verkehr und<br />
das Verschwinden seines<br />
natürlichen Lebensraums<br />
lassen den Feldhasen<br />
immer seltener werden.<br />
Achtung Gefahr!<br />
Ziel<br />
Du kennst die häufigsten Feinde des Feldhasen.<br />
Material<br />
Abgüsse verschiedener Tierspuren, Becken mit Deltasand<br />
Kärtchen zum Zuordnen und Sortieren<br />
Auftrag<br />
1. Zu wem gehört welche Spur?<br />
Ordne die Spuren den richtigen Tieren zu?<br />
2. Vor wem muss sich der Feldhase in Acht nehmen?<br />
Sortiere die Tierspuren. Wer ist ein Freund und wer<br />
ein Feind?<br />
3. Gehe durch die Ausstellungsräume im EG. Welche<br />
drei der sechs Tiere die du auf den Kärtchen hast,<br />
kannst du hier finden?<br />
4. Konntest du schon einmal eines dieser Tiere in der<br />
Natur beobachten?<br />
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13
Achtung Gefahr!<br />
Feldhasen graben im Gegensatz zu den Wildkaninchen<br />
keine Höhlen, die Schutz bieten. Das Leben im offenen<br />
Kulturland birgt viele Gefahren. Um jederzeit die Flucht ergreifen<br />
zu können, müssen Feldhasen stets sehr wachsam<br />
sein.<br />
Auf freien Flächen wie Äckern und geschnittenen Wiesen,<br />
wo es wenig Verstecke gibt, sind besonders junge Hasen<br />
eine leichte Beute für Räuber. Füchse, Dachse, Krähen-<br />
und Greifvögel sind gefährliche Feinde. Viele Feldhasen<br />
fallen aber auch Mähmaschinen oder dem Verkehr zum<br />
Opfer. Die Strasse stellt häufig ein unüberwindbares Hindernis<br />
dar.<br />
Tiere in der Ausstellung:<br />
Diese Tiere findest du in der Ausstellung im EG:<br />
• Wildschwein � Lebensraum Aue<br />
• Igel � Lebensraum Hecke<br />
• Fuchs � Lebensraum Siedlung<br />
Das Reh, der Habicht und der Dachs sind momentan nirgends<br />
ausgestellt.<br />
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13
Fuchs Reh<br />
Dachs Igel<br />
Wild‐<br />
schwein<br />
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13<br />
Habicht<br />
und andere Greifvögel
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13
Lösungsblatt "Achtung Gefahr!"<br />
Freund Feind<br />
Reh Habicht<br />
Wildschwein Fuchs<br />
Igel Dachs<br />
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13
Spitz mal<br />
die Löffel!<br />
Messung des Gesichtsfeldes:<br />
Blick nach vorne<br />
Augen auf!<br />
Ziel<br />
Du erkennst, dass ein Feldhase die Welt mit anderen Augen<br />
wahrnimmt, als wir Menschen und misst dein eigenes<br />
Blickfeld.<br />
Material<br />
Anleitung "Miss dein Blickfeld"<br />
Auftrag<br />
1. Miss mit Hilfe der Anleitung dein eigenes Blickfeld.<br />
2. Wie weit kannst du sehen, ohne den Kopf zu drehen?<br />
3. Vergleiche dich mit dem Feldhasen.<br />
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14
Gesichtsfelder<br />
Räuber: Augen nach vorne, Gesichtsfeld<br />
eng, Überlappung<br />
(räumliche Sicht) gross<br />
Beutetiere: Augen seitlich, Gesichtsfeld<br />
weit (Hase rundum),<br />
Überlappung (räumliche Sicht)<br />
klein<br />
Augen auf!<br />
Die Augen des Hasen liegen weit aussen am Kopf und<br />
nicht wie bei uns Menschen vorne. Dadurch hat er ein viel<br />
grösseres Gesichtsfeld als wir. Das Gesichtsfeld ist der Bereich,<br />
den wir überblicken können, ohne den Kopf zu drehen.<br />
Dort wo sich die Sehbereiche des linken und rechten Auges<br />
überlappen, also dort, wo wir mit beiden Augen gleichzeitig<br />
sehen, können wir räumlich sehen. Dieser Bereich ist<br />
beim Menschen grösser als beim Hasen.<br />
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14
Augen auf!<br />
Spitz mal die Löffel!<br />
Ziel<br />
Du testest deinen eigenen Gehörsinn.<br />
Material<br />
Bildkärtchen, Geräusche-CD und CD-Player, Notizmaterial<br />
Auftrag<br />
1. Teste deine Ohren. Erkennst du alle Tiere auf der<br />
Geräusche-CD?<br />
2. Lege die 10 Bildkärtchen in die Reihenfolge, in der du<br />
sie hörst. Überprüfe mit den Lösungen.<br />
3. Bei welchen Geräuschen sollte sich der Feldhase in<br />
Acht nehmen und wo kann er beruhigt weiter fressen?<br />
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15
Spitz mal die Löffel<br />
Der Ausdruck "Spitz mal die Löffel!" also "Hör mal gut zu!"<br />
geht auf die Jägersprache zurück, wo die Hasenohren auf<br />
Grund ihrer Form "Löffel" genannt werden.<br />
Der Hase kann seine Ohren in alle Richtungen drehen.<br />
Droht Gefahr, duckt sich der Hase regungslos mit angelegten<br />
Ohren ins Gras. So ist er für Feinde sehr schwer zu<br />
sehen. Erst im allerletzten Moment, wenn kein anderer<br />
Ausweg mehr möglich ist, schiesst er blitzschnell hoch und<br />
jagt mit grossem Tempo davon.<br />
Lösungen<br />
Geräusche-CD<br />
1. Habicht<br />
Für Greifvögeln wie den Habicht, den Mäusebussard, Eulen<br />
und Käuze, sind besonders die jungen Feldhasen eine leichte<br />
Beute. Aber auch vor Krähen müssen sich die Kleinen in Acht<br />
nehmen.<br />
2. Huhn<br />
Hühner sind keine Gefahr für den Feldhasen. Zum Teil haben<br />
sie sogar die gleichen Feinde.<br />
3. Schwein<br />
Sowohl unsere Haus- als auch die Wildschweine sind zwar Allesfresser,<br />
37<br />
sie fressen aber nur, was sie finden. Sie sind keine<br />
Räuber und deshalb keine Gefahr für den Feldhasen.<br />
4. Pferd<br />
Das Pferd ist ein reiner Pflanzenfresser.<br />
5. Ente<br />
Enten bedeuten keinerlei Gefahr für den Feldhasen.<br />
6. Kuh<br />
Kühe sind reine Pflanzenfresser.<br />
7. Fuchs<br />
Füchse sind geschickte Räuber und Jäger. Besonders Junge<br />
Feldhasen werden schnell zum Opfer, aber auch ausgewachsene<br />
Feldhasen müssen sich in Acht nehmen.<br />
8. Kleiner Wasserfrosch<br />
Frösche fangen mit ihrer geschickten Zuge verschiedene Insekten.<br />
9. Schäferhund<br />
Wildernde Hunde sind für verschiedene Wildtiere ein grosses<br />
Problem. Oft werden Tiere bis zur Erschöpfung gejagt. Das ist<br />
besonders in der Winterzeit, wenn die Tiere sowieso bereits<br />
geschwächt sind und mehr Energie brauchen als sonst, ein<br />
grosses Problem. Hundehalter sollten ihren Liebling deshalb<br />
im Wald und in Naturschutzgebieten stets an der Leine führen.<br />
10. Auto<br />
Heute fallen viele Feldhasen dem Verkehr zum Opfer.<br />
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Zeige deine Zähne!<br />
Ziel<br />
Du kennst die wichtigsten Merkmale verschiedener Gebissformen<br />
und kannst ein Hasengebiss von einem Nagetiergebiss<br />
unterscheiden.<br />
Material<br />
Feldhasenschädel<br />
Biberschädel (aus der Biberkiste)<br />
Bild- und Informationsmaterial zu den verschiedenen Gebisstypen<br />
Auftrag<br />
1. Ordne die Bilder der verschiedenen Schädel den<br />
richtigen Tieren zu.<br />
2. Was sind typische Merkmale der verschiedenen Gebissformen<br />
(Fleischfresser, Pflanzenfresser, Insektenfressen,<br />
Allesfresser, Nager)?<br />
3. Hasen und Kaninchen gehören nicht zu den Nagetieren.<br />
Vergleiche die Schädel. Welche Unterschiede<br />
erkennst du?<br />
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Zeige deine Zähne!<br />
Was ist typisch für ein Hasengebiss?<br />
Der Hase ist ein reiner Pflanzenfresser. Er ernährt sich von<br />
Gräsern, Kräutern, Rinde und Knospen. Auf den Feldern<br />
holt er sich Getreide, Mais, Kohl oder Rüben. Er frisst auch<br />
gerne Früchte und Obst. Sehr praktisch ist beim Hasen,<br />
dass er seine Schneidezähne (Nagezähne) nicht putzen<br />
muss, nie zum Zahnarzt gehen muss und kein künstliches<br />
Gebiss braucht. Seine Schneidezähne wachsen nämlich<br />
während des ganzen Lebens nach.<br />
Das Gebiss eines Hasen oder Kaninchen ähnelt stark einem<br />
Nagetiergebiss. Im Unterschied zu einem Nager haben<br />
Hasen und Kaninchen oben jedoch vier und nicht nur<br />
zwei Schneidezähne. Diesen Unterschied erkennt man nur<br />
von der Seite. Nagetiere wie beispielsweise der Biber haben<br />
zudem eine besondere, orangefarbige Schmelzschicht<br />
auf der Vorderseite ihrer Schneidezähne. Diese Schutzschicht<br />
ist extrem hart und beständig. Die Rückseite der<br />
Schneidezähne ist im Vergleich dazu weicher und wird<br />
beim Nagen (z.B. von Rinde) stärker abgetragen. So bleiben<br />
die Schneidezähne stets scharf.<br />
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Fleischfresser<br />
Räuber wie der Fuchs besitzen<br />
grosse Eckzähne zum<br />
Packen und Festhalten der<br />
Beute. Mit dem zangenartigen<br />
Backenzahngebiss können<br />
sie Fleischstücke aus der<br />
Beute herausreissen.<br />
Andere Räuber: Katze, Wolf…<br />
Allesfresser<br />
Allesfresser wie Schweine<br />
besitzen ein Gebiss, welches<br />
die Vorzüge von Fleisch- und<br />
Pflanzenfressergebiss vereint.<br />
Andere Allesfresser: Mensch…<br />
Nager<br />
Das Auffällige am Nagergebiss,<br />
wie der Biber eines hat,<br />
sind die vier grossen, ständig<br />
nachwachsenden Schneidezähne.<br />
Der Biber hat zusätzlich<br />
eine orange-braune, sehr<br />
harte Schmelzschicht auf der<br />
Zahnvorderseite.<br />
Andere Nager: Mäuse, Eichhörnchen…<br />
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Pflanzenfresser<br />
Das wichtig ste Merkmal<br />
eines Pflanzenfresser-<br />
Gebisses, wie dasjenige des<br />
Rehs, sind grosse Backenzähne<br />
mit rauen Kauflächen,<br />
welche wie Mühlsteine gegeneinander<br />
bewegt werden<br />
können.<br />
Andere Pflanzenfresser: Kuh, Pferd…<br />
Insektenfresser<br />
Insektenfresser wie der Igel<br />
haben relativ viele kleine,<br />
spitzige Zähne zum Fangen,<br />
Festhalten und Verzehren ihrer<br />
Beute.<br />
"Hasenzähne"<br />
Das Gebiss des Feldhasen<br />
ähnelt zwar demjenigen der Nagetiere,<br />
trotzdem gehören Hasen<br />
und Kaninchen nicht zu den Nagern,<br />
sondern bilden eine eigene<br />
Gruppe, die sogenannten Lagomorpha<br />
(Hasentiere). Die 6<br />
Schneidezähne (4 oben 2 unten)<br />
wachsen ständig nach, sodass<br />
die Hasen nie ein künstliches<br />
Gebiss brauchen.<br />
Andere Hasentiere: Kaninchen
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Lösungsblatt "Zeige deine Zähne!"<br />
"Hasenzähne"<br />
Das Gebiss des Feldhasen<br />
ähnelt zwar demjenigen der Nagetiere,<br />
trotzdem gehören Hasen und<br />
Kaninchen nicht zu den Nagern,<br />
sondern bilden eine eigene Gruppe,<br />
die sogenannten Lagomorpha<br />
(Hasentiere). Die sechs Schneidezähne<br />
(oben 4 und unten 2) wachsen<br />
ständig nach, sodass die Hasen<br />
nie ein künstliches Gebiss<br />
brauchen.<br />
Andere Hasentiere: Kaninchen<br />
Nager<br />
Das Auffällige am Nagergebiss,<br />
wie der Biber eines hat, sind die<br />
vier grossen, ständig nachwachsenden<br />
Schneidezähne.<br />
Der Biber hat zusätzlich noch eine<br />
orange-braune, sehr harte<br />
Schmelzschicht auf der Zahnvorderseite.<br />
Andere Nager: Mäuse, Eichhörnchen…<br />
Fleischfresser<br />
Räuber wie der Fuchs besitzen<br />
grosse Eckzähne zum Packen und<br />
Festhalten der Beute. Mit dem<br />
zangenartigen Backenzahngebiss<br />
können sie Fleischstücke aus der<br />
Beute herausreissen.<br />
Andere Räuber: Katze, Wolf…<br />
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Lösungsblatt "Zeige deine Zähne!"<br />
Insektenfresser<br />
Insektenfresser wie der Igel haben<br />
relativ viele kleine, spitze Zähne<br />
zum Fangen, Festhalten und Verzehren<br />
ihrer Beute.<br />
Andere Insektenfresser: Maulwurf…<br />
Pflanzenfresser<br />
Das wichtigste Merkmal eines<br />
Pflanzenfresser-Gebisses, wie<br />
dasjenige des Rehs, sind grosse<br />
Backenzähne mit rauen Kauflächen,<br />
welche wie Mühlsteine gegeneinander<br />
bewegt werden können.<br />
Andere Pflanzenfresser: Kuh, Pferd…<br />
Allesfresser<br />
Allesfresser wie Schweine besitzen<br />
ein Gebiss, welches die Vorzüge<br />
von Fleisch- und Pflanzenfressergebiss<br />
vereint.<br />
Andere Allesfresser: Mensch…<br />
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Sprichwörtlich<br />
Ziel<br />
Du kennst verschiedene Redewendungen und Sprichwörter<br />
zum Thema "Hase und Huhn" und deren Bedeutung.<br />
Material<br />
Bandolino<br />
Auftrag<br />
1. Ordne die Sprichwörter ihrer Bedeutung zu indem du<br />
das Bandolino löst.<br />
2. Kennst du noch andere Sprichwörter zum Thema<br />
"Huhn oder Hase"?<br />
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Sprichwörtlich<br />
Tiere werden oft für Redewendungen und Sprichwörter gebraucht.<br />
So auch der Hase und das Huhn bzw. der Hahn.<br />
Hier einige Beispiele:<br />
Mit den Hühnern zu Bett gehen<br />
Sehr früh schlafen gehen<br />
Da lachen ja die Hühner<br />
Eine Behauptung ist lächerlich, unsinnig<br />
Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn<br />
Auch dem Dümmsten gelingt mal etwas.<br />
Hahn im Korb<br />
Als einziger Mann Mittelpunkt im Kreis von Frauen sein<br />
Danach kräht kein Hahn mehr.<br />
Diese Sache interessiert niemanden mehr.<br />
Wohnen wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen<br />
Ausserhalb einer grösseren Ortschaft, sehr abgelegen leben<br />
Mein Name ist Hase.<br />
Man weiß von nichts, hat von etwas keine Ahnung, oder<br />
will damit nichts zu tun haben.<br />
Da liegt der Hase im Pfeffer.<br />
Da ist/liegt die Ursache des Problems.<br />
Wissen, wie der Hase läuft<br />
Wissen oder sehen, wie etwas abläuft, sich mit einer Sache<br />
auskennen<br />
Ein alter Hase<br />
Eine sehr erfahren Person<br />
Ein Angsthase sein<br />
Sich nichts getrauen, Angst vor etwas haben<br />
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