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Lernwerkstatt - Naturama

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erforschen<br />

entdecken<br />

begreifen<br />

beobachten<br />

vergleichen<br />

erkennen<br />

fantasieren<br />

experimentieren<br />

gestalten<br />

<strong>Lernwerkstatt</strong><br />

«Hase und Huhn»<br />

Ein pädagogisches Dossier als Ergänzung<br />

zum jährlichen Osterevent im <strong>Naturama</strong> Aargau<br />

© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn


Didaktische Umsetzungshilfe<br />

<strong>Lernwerkstatt</strong> «Hase und Huhn»<br />

Einführung<br />

Kaninchen, Hasen, Hühner und Eier sind jedes Jahr an Ostern aufs Neue präsent,<br />

sei es in Läden, zu Hause, in der Schule oder eben im Museum. Der Osterevent im<br />

<strong>Naturama</strong> Aargau bietet jedes Jahr vielfältige Angebote für Familien. Küken können<br />

beim Schlüpfen beobachtet und zusammen mit jungen Kaninchen gestreichelt und<br />

aus nächster Nähe beobachtet werden. In artgerechten Ställen gibt es verschiedene<br />

Kaninchenrassen zu bestaunen und auf einem Parcours durchs Museum kann viel<br />

Wissenswerts und Spannendes über den Feldhasen entdeckt und ausprobiert werden.<br />

Bitte Fragen sie bei der Museumspädagogik nach, ob dieses Jahr die lebenden<br />

Tiere auch während den Schulzeiten für die Klassen zugänglich sind. Nur die<br />

<strong>Lernwerkstatt</strong> ist für Schulen permanent verfügbar.<br />

Mit der <strong>Lernwerkstatt</strong> «Hase und Huhn» werden diese Angebote ergänzt. Lehrpersonen<br />

des Kindergartens und der Primarstufe erhalten viele Ideen und Unterrichtsvorschläge<br />

für einen Besuch im Museum oder die Umsetzung im eigenen Unterricht im<br />

Schulhaus.<br />

Zielgruppe<br />

� Das Thema mit den entsprechenden Materialien eignet sich besonders für den<br />

Kindergarten und die Unterstufe.<br />

Ziel<br />

� Eingebettet ins Thema Ostern lernen die Schülerinnen und Schüler auf vielfältige<br />

Weise verschieden Aspekte zum Thema „Huhn und Hase“ kennen.<br />

� Mit dem Huhn wird ein typisches Nutztier und mit dem Feldhasen ein bei uns heimische<br />

Wildtierart behandelt.<br />

Material<br />

� Falls auf den Postenblättern nichts anders vermerkt, stehen die benötigten Materialien<br />

(wie z.B. Memory, Spuren,…) im Schulraum oder im Museum bereit.<br />

� Zeitaufwändigere Aufgaben wie Eier färben oder Eiergerichte zubereiten sowie die<br />

Experimente mit rohen Eiern (Harte Schale, Starke Eier) müssen aus Zeitgründen<br />

im eigenen Unterricht durchgeführt werden.<br />

� Etuis und Notizmaterial bringen die Schülerinnen und Schüler selber mit.<br />

� Kopien von Aufträgen und Arbeitsblättern erstellt die Lehrperson im Voraus selber.<br />

� Verbrauchsmaterial (z. B. Leim, Papier oder Scheren) sind im Schulraum im Rollwagen<br />

unter der Vitrine zu finden.<br />

� Ein Medienwagen mit zum Thema passenden Sach- und Bilderbüchern sowie<br />

DVDs kann in der Mediothek im Vorfeld bestellt werden. Die Bücher stehen dann<br />

im Schulraum zur Verfügung.<br />

Voraussetzungen, Umsetzung<br />

� Die einzelnen Posten stellen unterschiedlich hohe Ansprüche an die Schülerinnen<br />

und Schüler. Besonders bei den Informationstexten ist es wichtig, dass sich die<br />

Lehrperson entscheidet, ob die Klasse diese selbständig bearbeiten kann oder ob<br />

© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn


das Erarbeiten der Inhalte im Klassenverband erfolgen soll. Oft dienen die Informationstexte<br />

auch als Hintergrundwissen für die Lehrperson.<br />

� Je nach Selbstständigkeit der Schüler/innen eigenen sich andere Lernformen<br />

(z.B. Werkstattarbeit, Postenlauf durchs Museum…)<br />

Organisation<br />

� Die Lehrperson trifft eine geeignete Auswahl an Aufgaben für den Unterricht im<br />

Schulhaus und den Aufenthalt im Museum.<br />

� Die Lehrperson wählt die geeigneten Aufgaben aus und kopiert die benötigten<br />

Aufträge und Arbeitsblätter für ihre Klasse selbst.<br />

� Informationen/Lösungshinweise können beim Kopieren abgedeckt und/oder separat<br />

zur Verfügung gestellt werden.<br />

� Viel Zeit ist einzusparen, wenn die Aufträge und Arbeitsweise schon vor dem Museumsbesuch<br />

besprochen werden.<br />

� Viele Aufträge enthalten neben geführten auch offene Arbeitsanweisungen. Die<br />

Lehrperson bestimmt, in welchem Umfang die Schülerinnen und Schüler daran<br />

arbeiten, protokollieren, welche Varianten offen stehen oder wo Schwerpunkte gesetzt<br />

werden.<br />

Sozialform<br />

� Die meisten Aufträge können sowohl als Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit<br />

gelöst werden. Bestimmte Aufträge eignen sich ebenso für Unterrichtssequenzen<br />

mit der ganzen Klasse.<br />

Impressum<br />

Esther Lutz<br />

Nina Mahler<br />

Redaktion:<br />

Thomas Flory<br />

Bildnachweis:<br />

Wo nicht anders vermerkt,<br />

wurde Fotografien und Grafiken<br />

vom <strong>Naturama</strong> Aargau zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Bei den übrigen Bildern konnte<br />

nicht in allen Fällen die Rechtinhaberin<br />

oder der Rechtinhaber<br />

ausfindig gemacht werden. Berechtigte<br />

Ansprüche werden im<br />

üblichen Rahmen abgegolten.<br />

© 2010 <strong>Naturama</strong> Aargau<br />

© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn


Symbole der Auftragskarten<br />

Lehr- und Lernformen:<br />

spielerisches Handeln ist sehr wichtig<br />

beobachten, entdecken, erkunden steht im Zentrum<br />

gestalten, kreieren bestimmt die Arbeit<br />

nachdenken, erfragen ist gefragt<br />

Zeit (je nach Art des Protokollierens stark unterschiedlich):<br />

kurz, ca. eine Viertelstunde<br />

mittel, ca. eine halbe Stunde<br />

lang, ca. eine Dreiviertelstunde<br />

Ort<br />

im Schulzimmer des <strong>Naturama</strong>s<br />

im Freien, z.B. auf der Terrasse oder im Park der Kanti,…<br />

in der Ausstellung des <strong>Naturama</strong>s (Nummern: Räume im Museum)<br />

Anforderungen (je nach Vorbereitung stark variabel)<br />

eher einfacher Auftrag<br />

mittlerer Schwierigkeitsgrad<br />

an diesem anspruchsvollen Auftrag kannst du dir die Zähne ausbeissen<br />

Hinweise<br />

Verweise auf andere Posten in der Werkstatt<br />

© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn


Werkstatt-Übersicht<br />

Nr. Titel Ziel Spezielles Material<br />

01 Welche Tiere legen Eier? Verschiedene Tiere kennen, die Eier<br />

legen<br />

2 Arbeitsblätter<br />

02 Vom Ei zum Küken Die Entwicklung vom Ei zum Küken<br />

verstehen und beschreiben können<br />

03 Harte Schale Wissen, dass Eierschalen zur Hauptsache<br />

aus Kalk bestehen<br />

04 Starke Eier Die Beschaffenheit und Eigenschaften<br />

eines Eis erkunden<br />

05 Feine Eier Ein einfaches Eiergericht zubereiten<br />

können<br />

06 Eier Färben Eine traditionelle Eierfärbmethode<br />

ausprobieren<br />

07 Wildtier oder Haustier? Die Abstammung und den Ursprung<br />

unserer Haus- und Heimtiere kennen<br />

© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />

Bild und Textkärtchen, evtl.<br />

Film, lebende Küken<br />

Glas oder Schale, Essig, Ei<br />

(Material nicht im <strong>Naturama</strong>)<br />

Ei, Schüssel<br />

(Material nicht im <strong>Naturama</strong>)<br />

Eier, Kochutensilien, Rezept<br />

(Material nicht im <strong>Naturama</strong>)<br />

Eier, Kochutensilien, Essig,<br />

Farben, Strümpfe, Schnur,<br />

Kräuter (Material nicht im <strong>Naturama</strong>)<br />

Memory<br />

08 Spuren Die Fährte des Feldhasen erkennen laminierte Spuren des Hasen<br />

und Menschen zum legen<br />

09 Verwandte Feldhasen, Schneehasen und Wildkaninchen<br />

unterscheiden können<br />

10 Tempo, Tempo Geschwindigkeiten messen, berechnen<br />

und vergleichen<br />

11 Pelzmantel Beschaffenheit und Funktion des Feldhasenfells<br />

kennen<br />

12 Nachbarn Den Lebensraum "Hecke" und dessen<br />

Bewohner kennen lernen<br />

13 Achtung Gefahr! Tierspuren erkennen und ordnen<br />

Wissen, durch wen oder was Feldha-<br />

sen bedroht sind<br />

14 Augen auf! Das eigene Blickfeld messen und mit<br />

dem Seevermögen des Hasen verglei-<br />

chen<br />

15 Spitz mal die Löffel! Den eigenen Gehörsinn auf die Probe<br />

stellen<br />

16 Zeige deine Zähne! Verschiedene Gebissformen entsprechend<br />

ihren Merkmalen unterscheiden<br />

17 Sprichwörtlich Sprichwörter und deren Bedeutung<br />

kennen<br />

Sachbücher, Informationen<br />

aus dem Internet, evtl. Puzzle<br />

Stoppuhr, Messband, Taschenrechner<br />

Fellpräparate<br />

Vitrine im EG Nr. 14 im <strong>Naturama</strong>,<br />

Arbeitsblatt, evtl. He-<br />

ckenposter<br />

Abgüsse verschiedener Tierspuren,<br />

Deltasand, Bildkärt-<br />

chen<br />

Anleitung zum Messen des<br />

Blickfeldes<br />

Bildkärtchen, Geräusche-CD,<br />

CD-Player<br />

Biber- und Kaninchenschädel<br />

Bild- und Textkärtchen<br />

Bandolino


Box A<br />

• Deltasand<br />

• 7 Silikonfussspuren<br />

• Kärtchen (2 Sets à 12 Stk.)<br />

Box B<br />

• 14 Fellpräparate<br />

• 14 Tierkärtchen<br />

Box C<br />

• Messband<br />

• Taschenrechner<br />

• Stoppuhr<br />

Box D<br />

• Bild- und Textkärtchen<br />

• (Tiere und ihre Gebiss-<br />

• formen)<br />

• Kaninchenschädel<br />

• Biberschädel � Biberbox !!!<br />

Box E<br />

• Geräusche-CD<br />

• 14 Bildkärtchen<br />

• CD-Player bzw.<br />

Discman auf Anfrage<br />

im Schulzimmer vorhanden<br />

Inventar - Materialkiste Schulraum<br />

<strong>Lernwerkstatt</strong> «Hase und Huhn»<br />

Box F<br />

• 2 Bandolinos<br />

(inkl. Anleitung, Lösung)<br />

• Spuren vom Menschen und Hasen zum legen<br />

Box G<br />

• DVD "Das Schlüpfen"<br />

• Bild- und Textkärtchen<br />

(2 Sets à 12 Stk.)<br />

Box H<br />

• Memory<br />

• (2 Sets à 24 Kärtchen)<br />

© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn


Audioguide<br />

Nr. 89 im UG<br />

Bilderbücher:<br />

Emily Gravett<br />

"Das komische Ei "<br />

Pascale Pa De Bourgoing<br />

"Das Ei"<br />

Welche Tiere legen Eier?<br />

Ziel<br />

Du kennst verschiedene Tierarten, die Eier legen.<br />

Material<br />

Arbeitsblatt 1a: Welche Tiere legen Eier?<br />

Arbeitsblatt 1b: Welche Tiere legen welche Eier?<br />

Auftrag<br />

1. Höre dir den Streit von Gümpi und Tante Schnägg an.<br />

Was meinst du dazu?<br />

2. Gehe durchs Museum. Schreibe zehn Eier legende Tiere<br />

auf, die du in der Dauerausstellung finden kannst.<br />

3. Welche Tiere legen Eier und wie sehen diese Eier aus?<br />

Löse die beiden Arbeitsblätter.<br />

© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />

1


Welche Tiere legen Eier?<br />

Auch wenn der Osterhase bei uns für die Ostereier zuständig<br />

ist, legen weder Hasen noch Kaninchen Eier. Vögel,<br />

Fische, Frösche, Schlangen oder Insekten legen Eier. Eier<br />

gelten als Symbole des neuen Lebens im Frühling, weil<br />

aus einem Ei etwas Lebendiges hervorkommt. Hasen hingegen<br />

gehören zu den Säugetieren, welche lebende Junge<br />

zur Welt bringen. Eine Hasenmutter kann in ihrem Leben<br />

bis zu 60 Junge gebären. Hasen werden daher ebenfalls<br />

als Symbol der Fruchtbarkeit betrachtet.<br />

Lösungen<br />

Beispiele von eierlegende Tiere im Museum<br />

UG: Dinosaurier, Fische im Meerwasseraquarium…<br />

EG: Gelbbauchunke, Kreuzkröte, Laubfrosch, Pirol, Eisvogel…<br />

OG: verschiedene Würger, Moa, Riesenalk, Wandertaube…<br />

Legen Eier:<br />

Buntspecht<br />

Frosch<br />

(Teichfrosch)<br />

Legen keine Eier:<br />

Reh<br />

Schwalbenschwanz<br />

Libelle<br />

Feldhase<br />

© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />

1<br />

Ringelnatter<br />

Fisch<br />

(Hecht)<br />

Eichhörnchen<br />

Weinbergschnecke<br />

Eidechse


Lösungen<br />

Welches Tier legt welche Eier?<br />

Frosch<br />

Kröte<br />

Schmetterling<br />

Ente<br />

© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />

1<br />

Eidechse


Arbeitsblatt 1a)<br />

Welche Tiere legen Eier?<br />

Finde es heraus und male sie an.<br />

Buntspecht Schwalbenschwanz Ringelnatter<br />

Eichhörnchen Grasfrosch Weinbergschneck<br />

Reh Hecht Stockente<br />

Libellen Feldhase Zauneidechse<br />

© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />

1


Arbeitsblatt 1b)<br />

Welches Tier legt welche Eier?<br />

Verbinde die passenden Paare.<br />

Frosch<br />

Kröte<br />

Schmetterling<br />

Eidechse<br />

Ente<br />

© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />

1


An Ostern schlüpfen<br />

im <strong>Naturama</strong><br />

lebende Küken<br />

Film:<br />

"Vom Ei zum Küken"<br />

Bilderbuch:<br />

Géraldine Elschner<br />

"Das Osterküken"<br />

Tipp:<br />

Der Film "Vom Küken<br />

zum Ei" eignet sich<br />

auch sehr gut als gemeinsamer<br />

Einstieg im<br />

Plenum.<br />

Vom Ei zum Küken<br />

Ziel<br />

Du kannst die Entwicklung vom Ei zum Küken beschreiben.<br />

Material<br />

Bilderfolge, Texte, DVD<br />

Auftrag<br />

1. Wie entsteht aus einem Ei ein Küken?<br />

Schaue dir den Film an.<br />

2. Lege die Bilder in die richtige Reihenfolge.<br />

3. Ordne den Bildern die richtigen Texte zu.<br />

4. Beobachte die lebenden Küken im <strong>Naturama</strong> beim<br />

Schlüpfen.<br />

© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />

2


Lösung<br />

1. Tag:<br />

4. Tag:<br />

19. Tag:<br />

20. Tag:<br />

21. Tag:<br />

21. Tag:<br />

Das befruchtete Ei ist gerade von der Henne gelegt<br />

worden. Bevor das Küken schlüpft, nennt man es<br />

Embryo. Die Entwicklung des Embryos beginnt erst<br />

mit der Bebrütung. Hier erkennt man den Embryo als<br />

weissen, flachen Fleck auf dem Eidotter.<br />

Die meisten Organe sind schon ausgebildet. Am auffälligsten<br />

ist das Gehirn.<br />

Das Küken ist nun fast so gross wie das Ei. Es hat<br />

schon Federn, hört die Geräusche seiner Mutter und<br />

kann bereits piepsen.<br />

Das Küken verfügt noch über eine geringe Eidotterreserve,<br />

die erst kurz vor dem Schlüpfen aufgebraucht<br />

wird<br />

Von innen pickt das Küken mit dem Eizahn ein kleines<br />

Loch in die Kalkschale. Es hat sehr wenig Platz im Ei.<br />

Deswegen muss sich das Küken drehen und die<br />

Schale rundherum aufpicken<br />

Das Küken drückt den entstandenen Eideckel weg.<br />

Die Schale bricht nun ganz auseinander. Nachdem<br />

das Küken geschlüpft ist, lässt es seine Federn trocknen.<br />

Schon nach kurzer Zeit kann das Küken laufen und<br />

selbstständig fressen.<br />

© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />

2


1. Tag<br />

Das befruchtete Ei ist gerade von<br />

der Henne gelegt worden.<br />

Bevor das Küken schlüpft nennt man<br />

es Embryo. Die Entwicklung des<br />

Embryos beginnt erst mit der Bebrütung.<br />

Hier erkennt man den Embryo<br />

als weissen, flachen Fleck auf dem<br />

Eidotter.<br />

19. Tag<br />

Das Küken ist nun fast so gross wie<br />

das Ei. Es hat schon Federn, hört<br />

die Geräusche seiner Mutter und<br />

kann bereits piepsen.<br />

Das Küken verfügt noch über eine<br />

geringe Eidotterreserve, die erst<br />

kurz vor dem Schlüpfen aufgebraucht<br />

wird.<br />

21. Tag<br />

Das Küken drückt den entstandenen<br />

Eideckel weg. Die Schale bricht nun<br />

ganz auseinander. Nachdem das<br />

Küken geschlüpft ist, lässt es seine<br />

Federn trocknen.<br />

4. Tag<br />

© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />

2<br />

Die meisten Organe sind schon<br />

ausgebildet. Am auffälligsten ist das<br />

Gehirn.<br />

20. Tag<br />

Von innen pickt das Küken mit dem<br />

Eizahn ein kleines Loch in die Kalkschale.<br />

Es hat sehr wenig Platz im<br />

Ei. Deswegen muss sich das Küken<br />

drehen und die Schale rundherum<br />

aufpicken.<br />

21. Tag …<br />

Schon nach kurzer Zeit kann das<br />

Küken laufen und selbständig fressen.


© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />

2


Starke Eier<br />

Auch beim Putzen<br />

(z.B. in der Küche<br />

oder im Bad) macht<br />

man sich die Wirkung<br />

von Essig zu<br />

Nutzen.<br />

Harte Schale<br />

Ziel<br />

Du lernst, dass eine Eierschale vor allem aus Kalk besteht.<br />

Material<br />

Glas, rohes Ei, Essig<br />

Auftrag<br />

1. Lege ein rohes Ei in ein Glas mit Essig<br />

2. Beobachte genau, was passiert.<br />

3. Wie sieht dein Ei nach einigen Stunden aus? Was ist<br />

passiert?<br />

© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />

3


Harte Schale<br />

Legst du ein rohes Ein in ein Glas mit Essig, bilden sich auf<br />

der Eierschale schon nach kurzer Zeit zahllose Bläschen.<br />

Der Essig greift den Kalt, aus welchem die Eierschale vorwiegend<br />

besteht, an und beginnt diesen aufzulösen. Nach<br />

drei bis zwölf Stunden ist die Eierschale ganz verschwunden.<br />

Nur ein zartes Häutchen, das unter der Schale ist, bleibt<br />

übrig und hält das Eiklar und den darin eingebetteten Eidotter<br />

zusammen.<br />

© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />

3


Feine Eier<br />

Harte Schale<br />

Starke Eier<br />

Ziel<br />

Du lernst die Beschaffenheit eines Eis kennen und erfährst,<br />

warum ein Ei bestimmte Eigenschaften besitzen muss.<br />

Material<br />

Schüssel, Ei<br />

Auftrag<br />

1. Umschliesse ein Ei mit der ganzen Hand und versuche<br />

es zu zerdrücken. Was stellst du fest?<br />

2. Versuche nun das Ei am Rand des Beckens aufzuschlagen.<br />

Gelingt es dir?<br />

3. Überlege dir, weshalb das Ei druckfest sein muss, aber<br />

nicht schlagfest sein darf. Notiere deine Vermutungen<br />

und tausche sie mit einem Partner oder einer Partnerin<br />

aus.<br />

© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />

4


Starke Eier<br />

Eine Henne legt so viele Tage lang Eier, bis das Gelege<br />

vollständig ist. Dies ist bei ca. 10 Eiern der Fall.<br />

Dann beginnt die Henne die Eier während drei Wochen bei<br />

einer Temperatur von 37°C auszubrüten. Eier müssen<br />

deshalb druckfest sein, denn sonst könnte sich die Henne<br />

ja beim Brüten nicht auf ihr Gelege setzen. Material und<br />

Form der Eier sind perfekt auf diese Anforderungen abgestimmt<br />

und können bis zu 4 Kilogramm tragen ohne zerdrückt<br />

zu werden.<br />

Die Entwicklung des Embryos beginnt erst mit der Bebrütung.<br />

Dadurch ist gewährleistet, dass alle Küken zur selben<br />

Zeit schlüpfen.<br />

Nach 21 Tag ist es soweit. Die Küken beginnen zu schlüpfen.<br />

Eier dürfen deswegen nicht schlagfest sein, denn das<br />

Küken muss die Eierschale mit seinem Schnabel aufpicken<br />

können. Vogelküken besitzen dazu den sogenannten Eizahn<br />

(auch Eischwiele genannt). Dabei handelt es sich um<br />

eine stark verhornte Erhebung auf dem Schnabel. Mit Hilfe<br />

dieses Eizahns können die Küken die Schale besser aufschlagen.<br />

Nach dem Schlüpfen bildet sich der Eizahn zurück<br />

und verschwindet bald ganz.<br />

© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />

4


Harte Schale<br />

Starke Eier<br />

Eier werden in<br />

unserer Küche<br />

vielfältig eingesetzt<br />

und es gibt viele<br />

schmackhafte<br />

Gerichte.<br />

Feine Eier<br />

Ziel<br />

Du lernst, ein einfaches Eiergericht zuzubereiten.<br />

Material<br />

Herdplatte, Pfanne, Ei (am besten aus einem der beiden<br />

Versuche "Harte Schale" oder "Starke Eier"), Geschirr,<br />

Gewürze, evtl. Kräuter wie Schnittlauch oder Petersilie<br />

Auftrag<br />

1. Entscheide dich für eines der Rezepte und bereite<br />

ein feines Eiergericht zu.<br />

2. Was magst du lieber? Das Eigelb oder das Eiweiss?<br />

3. Kennst du andere Gerichte, welche mit Eiern zubereitet<br />

werden?<br />

4. Sind Eier gesund? Was denkst du?<br />

© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />

5


Feine Eier<br />

Sind Eier gesund?<br />

Eier haben in unserer Küche einen festen Platz. Wir brauchen<br />

Sie unter anderem zum Backen oder zum Binden<br />

vom Saucen. Eine bekannte Eierspeise ist beispielsweise<br />

das Omelette.<br />

Eier enthalten sehr viele Nährstoffe und Vitamine.<br />

Schliesslich haben sie die Aufgabe, dem Küken alles zu<br />

geben, was dieses für seine Entwicklung und das Wachstum<br />

braucht. Mit einem einzigen Ei kann man rund 10 Prozent<br />

des täglichen Protein- (=Eiweiss) und Mineralstoffbedarfs<br />

abdecken. Der Eidotter enthält erstaunlicherweise<br />

mehr Proteine als das Eiweiss und liefert auch rund sieben<br />

Mal mehr Energie. In einem Ei steckt auch ein Viertel unseres<br />

Bedarfs an Vitamin A und D.<br />

Das Ei ist wegen seines hohen Gehalts an Cholesterin ein<br />

wenig in Verruf geraten. Studien haben jedoch gezeigt,<br />

dass Cholesterin aus Eiern den Bluthochdruck nicht erhört.<br />

Wie bei allem gilt auch bei den Eiern einfach in Massen zu<br />

geniessen.<br />

© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />

5


Rezept 1 - Gekochte Eier<br />

So geht’s:<br />

1. Eier kochen<br />

Du brauchst:<br />

• Pfanne<br />

• Wasser<br />

• Eier<br />

� Eier ins kalte Wasser<br />

geben und dann auf-<br />

kochen.<br />

2. Weich oder hart?<br />

� Koche das Ei so lange,<br />

bis es deinem Geschmack<br />

entspricht.<br />

• 3 - 4 min - Eigelb flüssig<br />

• 5 - 7 min - Eigelb wachsig<br />

• 8 - 10 min - hartes Ei<br />

� Spüle das Ei kurz unter<br />

kaltem Wasser ab, bevor<br />

du es schälst.<br />

3. Salz und Pfeffer<br />

� Würze das Ei je nach Ge-<br />

schmack mit Salz und<br />

Pfeffer.<br />

© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />

5<br />

En Guete!


Rezept 2 - Spiegelei<br />

So geht’s:<br />

1. Butter erwärmen<br />

Du brauchst:<br />

• Pfanne<br />

• Butter<br />

• Eier<br />

• Salz, Pfeffer, Gewürze wie<br />

z.B. Curry, Paprika, Kräuter<br />

� Schmelze ein Stück Butter<br />

in der Bratpfanne<br />

2. Spiegeleier braten<br />

� Schlage das Ei am<br />

Pfannenrand auf und gebe<br />

zur heissen Butter<br />

3. Würzen und braten<br />

� Würze das Spiegelei nach<br />

deinem Geschmack mit<br />

Salz, Pfeffer und evtl.<br />

noch etwas Curry, Paprika<br />

oder Kräuter.<br />

� Brate es, bis die Rückseite<br />

goldbraun und knusprig ist.<br />

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5<br />

En Guete!


Rezept 3 - Rührei<br />

So geht’s:<br />

1. Eier verrühren<br />

Du brauchst:<br />

• Litermass<br />

• Schwingbesen<br />

• etwas Milch<br />

• Eier<br />

• Ein kleines Stück Butter<br />

• Salz, Pfeffer und<br />

Schnittlauch<br />

� Schlag so viele Eier wie du<br />

essen möchtest auf und<br />

verrühre diese mit je einem<br />

Esslöffel Milch pro Ei mit<br />

dem Schwingbesen in einem<br />

Litermass.<br />

2. Würzen<br />

� Würze die Rühreimasse mit<br />

Salz, Pfeffer und Schnittlauch.<br />

� Schmelze ein kleines Stück<br />

Butter in der Bratpfanne<br />

und gebe die Eimasse dazu.<br />

3. Stocken lassen<br />

� Lasse die Rühreimasse in<br />

der Pfanne stocken (fest<br />

werden) und rühre von<br />

Zeit zu zeit um.<br />

� Richte das Rührei in einem<br />

Teller an oder esse es auf<br />

einer gerösteten Scheibe<br />

Brot (z.B. Toast). Du kannst<br />

das Rührei auch mit Krätern<br />

verfeinern.<br />

© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />

5<br />

En Guete!


Feine Eier<br />

Tipp:<br />

Das Eierfärben kann gut mit<br />

einem Lehrgang im Freien<br />

zum Thema Frühblüher<br />

verbunden werden.<br />

Als Abschluss einen<br />

Eiertütsch-Cup in<br />

der Klasse durchführen.<br />

Wer hat das stärkste Ei?<br />

Eier färben<br />

Ziel<br />

Du erprobst eine alte Technik zum Eierfärben und verwendest<br />

dazu verschiedene Naturmaterialien<br />

Material<br />

Herdplatte, Pfanne, Wasser, Essig, Eier, Naturfarben aus<br />

der Drogerie, Netzstrümpfe, Schnur, div. Kräuter<br />

Auftrag<br />

1. Färbe nach der Anleitung ein eigenes Osterei.<br />

© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />

6


Eier färben<br />

Warum sind Eier ein Symbol für Ostern?<br />

Es gibt mehrere Gründe, warum ausgerechnet das Ei zum<br />

Ostersymbol wurden. Schon vor über 5000 Jahren galt<br />

das Ei bei den Chinesen und Ägyptern als Zeichen für<br />

Fruchtbarkeit und neues Leben. Dort glaubte man, dass<br />

rote Eier ein langes, glückliches Leben schenken.<br />

Der Brauch wurde auch zu uns gebracht. Die Eier wurden<br />

durch Erhitzen haltbar gemacht und rot gefärbt. Die rote<br />

Farbe war auch ein Zeichen für das Blut und den Tod<br />

Christi. Das Ei stand für Leben und Auferstehung.<br />

Ein weiterer (praktischer) Grund, weshalb das Ei zum Osterei<br />

wurde liegt in der Fastenzeit. Mancherorts durften zu<br />

dieser Zeit keine Eier gegessen werden, da sie zu den<br />

Fleischgerichten gezählt wurden. Somit sammelten sich<br />

jeweils bis Ostern viele Eier an, die dann gegessen und<br />

verschenkt wurden.<br />

Auch in der Natur gibt es ganz unterschiedlich gefärbte Eier.<br />

Von Hühnereiern sind wir gewohnt, dass sie einfarbig<br />

weiss oder braun sind. Die Farbe der Eier hängt nicht von<br />

der Farbe des Gefieders ab. Erkennen, ob ein Huhn weisse<br />

oder braune Eier legt, kann man an der Farbe der Ohrläppchen.<br />

Weiss Ohrläppchen deuten auf weisse Eier hin,<br />

rote Ohrläppchen auf braune Eier.<br />

Manche Vögel lagern Gallen- oder Blutfarbstoff in ihre Eierschalen<br />

ein, z.T. gleichmässig, zum Teil in Fleckenmustern.<br />

Manche Muster eignen sich sehr gut zur Tarnung, so<br />

dass die Eier zwischen Kieselsteinen kaum zu sehen sind<br />

(z.B. beim Flussregenpfeifer).<br />

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Anleitung zum Eier färben<br />

1. Material bereit stellen<br />

Du brauchst:<br />

• Eine alte Pfanne<br />

• Strümpfe<br />

• Schnur<br />

• Kräuter und Blüten<br />

• Naturfarben aus der<br />

Drogerie<br />

• Eier<br />

2. Eier verzieren<br />

So geht’s:<br />

• Kräuter auf feuchte<br />

Eier legen<br />

• Strumpf satt über<br />

das Ei ziehen<br />

• Mit Schnur abbinden<br />

3. Naturfarben aufkochen<br />

So geht’s:<br />

• Einem Liter Wasser<br />

die EL Naturfarbe<br />

beigeben (Angaben<br />

auf der Verpackung<br />

beachten)<br />

• Aufkoche und 5 min<br />

kochen lassen<br />

• Abkühlen lassen<br />

4. Eier kochen<br />

So geht’s:<br />

• Eier in den abgekühlten<br />

Sud geben<br />

• 10 min hart kochen<br />

• Strumpf entfernen<br />

• Eier mit Butter einfetten<br />

Frohe Ostern!<br />

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Verwandte<br />

Vom Bankivahuhn<br />

und Wildkaninchen<br />

stammen unsere verschiedenen<br />

Heim- und<br />

Haustierrassen ab.<br />

Wildtier oder Haustier?<br />

Ziel<br />

Du weisst, dass unsere Haustiere von Wildtieren abstammen<br />

und kennst die Vorfahren des Hauskaninchen und der<br />

Hühner.<br />

Material<br />

Memory "Kaninchen und Hühnerrassen"<br />

Auftrag<br />

1. Spiele das Memory.<br />

2. Während der Osterzeit kannst du im <strong>Naturama</strong> verschiedene<br />

Kaninchenrassen bestaunen. Kennst du<br />

auch jemanden, der Hühner oder Kaninchen hält<br />

oder vielleicht sogar züchtet?<br />

3. Zeichne dein Lieblingshuhn oder Kaninchen.<br />

4. Welches Wildtier in der Dauerausstellung ist ein Vorfahre<br />

eines unserer Haustiere?<br />

http://www.makro-tom.de<br />

http://wwwhomes.uni-bielefeld.de http://www.makro-tom.de<br />

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Wildtier oder Haustier?<br />

Herkunft der Hauskaninchen<br />

Wegen ihrer Ähnlichkeit werden Kaninchen und Hasen in der Umgangssprache<br />

oft miteinander verwechselt.<br />

Kaninchen, die als Haustiere gehalten werden, stammen ursprünglich<br />

vom Wildkaninchen ab. Hasen (=Feldhasen) sind eine andere<br />

Tierart und kommen nur als Wildtiere in der freien Natur vor. Sie<br />

sind mit den Kaninchen verwandt, können sich mit diesen aber nicht<br />

paaren. Wildkaninchen gehören in der Schweiz nicht zu den einheimischen<br />

Wildtieren. Sie wurden jedoch an vereinzelten Orten<br />

ausgesetzt (z.B. Petersinsel im Bielersee)<br />

Kaninchen gibt es in diversen Rassen. Die kleinsten von ihnen werden<br />

umgangssprachlich als "Zwergkaninchen" oder "Zwerghasen"<br />

bezeichnet, die größeren nennt man manchmal "Stallhasen". In allen<br />

Fällen handelt es sich aber um echte Kaninchen und niemals<br />

um Hasen.<br />

Ursprung und Verwandtschaft des Hauskaninchens<br />

Klasse der Säugetiere<br />

Feldhase Wildkaninchen<br />

Ordnung der Hasentiere (Langomorpha)<br />

Familie der Hasenartigen (Leporidae)<br />

Gattung: echte Hasen Gattung: Kaninchen<br />

Art: Feldhase Schneehase Art: Wildkaninchen<br />

Herkunft unserer Hühner<br />

Die Vorfahren unserer Hühner sind die wilden Bankivahühner. Sie<br />

stammen aus Südostasien. Dort leben sie in lichten Regenwäldern<br />

und an deren Rändern.<br />

Farblich sehen unsere normalen Hühner noch fast so aus, wie ihre<br />

wilden Vorfahren.<br />

Die Bankivahenne legt während der Brutzeit etwa 5 - 12 Eier. Wird<br />

das Gelege zerstört, legt sie, wie viele Vögel, sofort wieder neue<br />

Eier, um ihren Nachwuchs zu sichern. Mensch nutzten diese Verhaltensweise.<br />

Sie suchten die Nester und nahmen den Hennen regelmässig<br />

die meisten Eier weg. Die Hühner legten darauf hin neue<br />

Eier. So machte der Mensch die wilden Hühner nach und nach zu<br />

Haustieren. Heute gibt es über hundert verschiedene Hühnerrassen.<br />

Vom Wildtier zum Haustier<br />

Als ältestes Haustier gilt der Hund. Im <strong>Naturama</strong> findest du das<br />

Wildschwein als Vorfahre unseres Hausschweins.<br />

© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />

7<br />

verschiedne Rassen<br />

Hauskaninchen


© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />

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© Ferdi Oertle (Tierwelt)<br />

© Ferdi Oertle (Tierwelt)<br />

Zwerg-Wyandotten-Huhn Zwerg-Wyandotten-Huhn (Hahn)<br />

© Ferdi Oertle (Tierwelt)<br />

Brahma-Huhn Brahma-Huhn (Hahn)<br />

Federfüssiges Zwerghuhn Federfüssiges Zwerghuhn (Hahn)<br />

© Ferdi Oertle (Tierwelt)<br />

© Ferdi Oertle (Tierwelt)<br />

© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />

7<br />

© Ferdi Oertle (Tierwelt)


© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />

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Schweizerhuhn (Hahn)<br />

© ProSpecieRara<br />

Schweizerhuhn<br />

© ProSpecieRara<br />

Appenzeller Spitzhaubenhuhn<br />

© ProSpecieRara<br />

© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />

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Appenzeller Barthuhn (Hahn)<br />

© ProSpecieRara<br />

Appenzeller Barthuhn<br />

© ProSpecieRara<br />

Appenzeller Spitzhaubenhuhn<br />

© ProSpecieRara


© Gion P. Gross<br />

Schweizer Fuchskaninchen Schweizer Fuchskaninchen<br />

Schweizer Scheckenkaninchen Schweizer Scheckenkaninchen<br />

Zwergwidderkaninchen<br />

© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />

7<br />

© Gion P. Gross<br />

© Gion P. Gross © Gion P. Gross<br />

Zwergwidderkaninchen<br />

© Gion P. Gross © Gion P. Gross


© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />

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© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />

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Angorakaninchen Angorakaninchen<br />

Dreifarben-Kleinscheckenkaninchen Dreifarben-Kleinscheckenkaninchen<br />

© Gion P. Gross<br />

© Gion P. Gross<br />

© Gion P. Gross © Gion P. Gross<br />

Farbzwergkaninchen Farbzwergkaninchen<br />

© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />

7<br />

© Gion P. Gross<br />

© Gion P. Gross


Achtung Gefahr!<br />

Spuren<br />

Ziel<br />

Du kennst die Fährte des Feldhasen und verstehst, wie<br />

diese Spur entsteht.<br />

Material<br />

Bildmaterial "Fortbewegung des Hasen und seine Spuren"<br />

laminierte menschliche Fuss- und Handspuren.<br />

Auftrag<br />

1. Schaue dir die Bildfolge eines hoppelnden Hasen an.<br />

Wie setzt er seine Vorder- und Hinterpfoten beim<br />

Hüpfen auf?<br />

2. Lege die Fuss- und Handspuren des Menschen so<br />

hin, wie wenn er die Gangart des Hasen hätte.<br />

3. Versuche so zu hüpfen. Ist das möglich? Beschreibe<br />

deine Erfahrungen.<br />

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Fortbewegung<br />

und Spurenbild<br />

eines Feldhasen<br />

Spuren<br />

Wie bewegt sich eine Hase vorwärts?<br />

Feldhasen in der freien Wildbahn zu beobachten, ist<br />

schwierig. Manchmal findet man aber ihre Spuren: z.B.<br />

Abdrücke im Schnee, eine Sasse (eine kahle Vertiefung in<br />

der Wiese, die als Schlafplatz dient), Nagespuren an<br />

Baumrinden oder Kotkügelchen.<br />

Die nebeneinander liegenden, langen Fussabdrücke<br />

stammen von den Hinterfüssen und die hintereinander liegenden,<br />

kleineren Abdrücke von den Vorderfüssen.<br />

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Wildtier oder<br />

Haustier?<br />

Verwandte<br />

Ziel<br />

Du kennst Unterschiede und Gemeinsamkeiten des Feldhasen,<br />

Schneehasen und Wildkaninchen.<br />

Material<br />

Sachbücher oder Informationen aus dem Internet<br />

Schreib- und Notizmaterial<br />

Auftrag<br />

1. Bildet eine Dreiergruppe.<br />

2. Jedes Gruppenmitglied übernimmt eines der drei Tiere<br />

(Feldhase, Schneehase, Wildkaninchen)<br />

3. Sucht in Sachbüchern bzw. im Internet nach Informationen<br />

zu eurer Art.<br />

4. Gestaltet einen Steckbrief (Aussehen, Gewicht und<br />

Grösse, Fortpflanzung, Verbreitung, Lebensweise,<br />

Gefährdung, Spezielles…)<br />

5. Stellt euch eure Steckbriefe gegenseitig vor. Wo gibt<br />

es Unterschiede, wo Gemeinsamkeiten.<br />

www.jagd.it www.naturfotografen-forum.de www.makro-tom.de<br />

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Verwandte<br />

Unterschiede und Gemeinsamkeiten<br />

Feldhasen, Schneehasen und Wildkaninchen gehören zur<br />

Ordnung der Hasentiere (Langomorpha). Sie sind eng miteinander<br />

verwandt. Trotzdem gibt es einige Unterschiede.<br />

Der Feldhase ist grösser und hat längere Ohren als der<br />

Schneehase und das Wildkaninchen. Während der Feldhase<br />

auf naturnahen, abwechslungsreichen Wiesen, Feldern<br />

und Weiden zu finden ist, ist der Schneehase ein Tier<br />

der Alpen, welches über der Baumgrenze lebt.<br />

Unser Hauskaninchen stammt vom Wildkaninchen ab, welches<br />

durch die Römer zu uns gelangte. Durch Zucht entstanden<br />

viele Rassen in unterschiedlichen Grössen und<br />

Farben. In der freien Wildbahn kommen Wildkaninchen bei<br />

uns eigentlich nicht vor, ausser sie wurden, wie beispielsweise<br />

auf der Petersinsel im Bielersee, ausgesetzt.<br />

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9


Feldhasen sind<br />

typische Fluchttiere.<br />

Sie gehören bei uns<br />

zu den schnellsten<br />

einheimischen Säugetieren.<br />

Der Temporekord<br />

liegt bei 70 km/h.<br />

Tempo, Tempo<br />

Ziel<br />

Du weisst, wie schnell ein Feldhase sein kann und vergleichst<br />

mit deiner eigenen Geschwindigkeit.<br />

Material<br />

Stoppuhr, Messband, Taschenrechner<br />

Auftrag<br />

1. Messe eine Strecke von 50 m ab.<br />

2. Lege einen Spurt hin und lasse jemanden deine Zeit<br />

stoppen.<br />

3. Rechne dann dein Tempo aus:<br />

Beispiel: 50 m : 8 s = 6.25 m/s<br />

6.25 m/s · 3.6 = 22.5 km/h<br />

4. Vergleiche dich mit dem Feldhasen.<br />

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Tempo, Tempo<br />

Feldhasen sind richtige Hochleistungssportler.<br />

Droht uns Gefahr, können sie mit einer Geschwindigkeit<br />

von bis zu 70 km/h die Flucht ergreifen. Um Feinde zu<br />

verwirren und abzuhängen schlagen sie auf der Flucht Haken<br />

und wechsle dabei ständig die Richtung.<br />

Temporekorde im Tierreich<br />

• Feldhase: 70 km/h<br />

• Gepard: 110 - 120 km/h<br />

(nur auf kurzen Strecken von<br />

max. 400 m)<br />

• Wanderfalke: 320 km/h<br />

(im Sturzflug)<br />

• Fächerfisch: 110 km/h<br />

Und der Mensch?<br />

Der im Jahr 2009 bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft<br />

in Berlin von Usain Bolt aufgestellte Männer-Weltrekord im<br />

Hundertmetersprint von 9,58 Sekunden entspricht einer<br />

Durchschnittsgeschwindigkeit von 10,44 m/s oder 37,58<br />

km/h. Die Höchstgeschwindigkeit, welche ein Athlet während<br />

eines Laufes erreicht, liegt bei Männern deutlich über<br />

40 km/h. Donovan Baileys Höchstgeschwindigkeit bei seinem<br />

Weltrekord von 9,84 Sekunden betrug ungefähr<br />

12,1 m/s oder 43,56 km/h, diejenige von Usain Bolt bei<br />

seinem Rekordlauf von 9,58 Sekunden sogar rund<br />

12,5 m/s oder 44,72 km/h.<br />

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Pelzmantel<br />

Ziel<br />

Du kannst das Fell des Feldhasen von anderen Pelzen unterscheiden.<br />

Material<br />

Verschiedene Fellpräparate<br />

Auftrag<br />

1. Schaue dir die verschiedenen Felle gut an. Ertaste<br />

sorgfältig die Unterschiede.<br />

2. Welches Fell passt zu wem?<br />

3. Was sind die Besonderheiten des Feldhasenpelzes?<br />

4. Der Schneehase wechselt im Sommer und Winter<br />

sein Fell. Ein anderes Tier in der Vitrine "Lebensraum<br />

Hecke" (EG Nr. 14) macht das auch. Findest du heraus,<br />

um welches Tier es geht?<br />

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Pelzmantel<br />

Das Fell des Feldhasen ist braungrau und dunkel bis weiss<br />

gesprenkelt und sehr weich. Am Bauch ist das Fell hellbraun<br />

bis weiss. Es ist wie ein unauffälliger Tarnanzug.<br />

Das Fell ist sehr fein und weich.<br />

In den Alpen lebt ein Verwandter des Feldhasen, der<br />

Schneehase. Sein Fell ist im Sommer braun, im Winter<br />

aber weiss. Der dichte «Wintermantel» macht ihn fast<br />

unsichtbar im Schnee und schützt gegen die Kälte und<br />

Nässe.<br />

Das Hermelin (auch grosses Wiesel genannt) ist ein zumeist<br />

nachtaktives Raubtier. Im Herbst vertauscht es sein<br />

braun-gelbliches Sommerkleid gegen ein dickes, reinweisses<br />

Winterfell. Einzig die Schwanzspitze bleibt das ganze<br />

Jahr über schwarz. Dank dieses Fellwechsels muss das<br />

wendige Hermelin im Sommer nicht schwitzen und im Winter<br />

nicht frieren. Zudem trägt es gleich wie der Schneehase<br />

jederzeit den passenden Tarnanzug, sodass es weder von<br />

seiner Beute (Nagetiere, Vögel, Eier, Reptilien, Amphibien<br />

und Insekten) noch von seinen Feinden (Raubvögel) vorschnell<br />

entdeckt wird.<br />

Fellpräparate - Lösungen<br />

1. Feldhase<br />

2. Reh (Winterfell)<br />

3. Biber<br />

4. Rotfuchs<br />

5. Wildschwein<br />

6. Gams (Winterfell)<br />

7. Steinbock<br />

8. Gams (Sommerfell)<br />

9. Dachs<br />

10. Steinmarder<br />

11. Murmeltier<br />

12. Reh Sommerfell<br />

13. Dammhirsch<br />

14. Rothirsch<br />

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EG Nr. 14<br />

Lebensraum Hecke<br />

OG NR. 13<br />

Vielfalt und Mensch<br />

Nachbarn<br />

Ziel<br />

Du lernst den Lebensraum Hecke und die Tiere, welche sie<br />

bewohnen kennen.<br />

Material<br />

Arbeitsblatt "Nachbarn im Lebensraum Hecke"<br />

Auftrag<br />

Gehe im EG zur Vitrine Nr. 14 "Lebensraum Hecke".<br />

1. Welche Tiere kennst du schon und welche sind dir<br />

noch unbekannt?<br />

2. Löse das Arbeitsblatt "Nachbarn im Lebensraum<br />

Hecke"<br />

Tipp: Die Legende an der Vitrine kann dir helfen.<br />

Gehe ins OG zum Wandbild "Vielfalt und Mensch" Nr. 13.<br />

1. Zu welcher Zeit gab es besonders viele Hecken?<br />

2. Zeige den Abschnitt mit der Landschaft, die dem<br />

Feldhasen besonders gut passt.<br />

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Nachbarn<br />

Kleinstrukturen schaffen Lebensräume<br />

Der Feldhase teilt sich die Hecken-Wohnung mit der<br />

Schermaus, dem Igel, dem Hermelin, dem Distelfink, dem<br />

Eichelhäher, der Goldammer, der Erdkröte, der Weinbergschnecke<br />

sowie unzähligen Käfern, Spinnen und Schmetterlingen.<br />

Hecken wurden einst vom Menschen zu seinem eigenen<br />

Schutz geschaffen: Sie dienten als Windschutz für seine<br />

Felder, lieferten ihm Brennholz und bereicherten seinen<br />

Speisezettel mit Beeren, Nüssen und Früchten. Nebenbei<br />

wurde dadurch auch die Artenvielfalt gefördert.<br />

Eine richtige Hecke ist nämlich fast eine kleine Arche<br />

Noah. Du findest dort bis zu 150 verschiedene Pflanzen-,<br />

20 Säugetier-, 36 Vogel-, sowie über 1000 Kleintierarten.<br />

Dieser Nutzen und die Bedeutung der Hecken für zahlreiche<br />

Tiere und Pflanzen, hinderte die moderne Landwirtschaft<br />

jedoch nicht daran, im Verlauf der letzten Jahrzehnte<br />

einen Grossteil der Hecken zu beseitigen. Hecken stehen<br />

dem Bedürfnis nach möglichst grossflächigen und mit<br />

Maschinen leicht zu bearbeitenden Anbauflächen nämlich<br />

im Wege.<br />

Der Feldhase braucht die Hecke als Ruheplatz und als<br />

Versteck für seine Jungen. Zudem ernährt er sich von den<br />

Wildkräutern, die an ihrem Rand wachsen. Wo Hecken<br />

verschwinden, hat der Feldhase und auch zahlreiche seiner<br />

Nachbarn längerfristig daher kaum eine Überlebenschance.<br />

Umso wichtiger ist, das solche Lebensräume erhalten<br />

und wo möglich wieder geschaffen werden.<br />

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Arbeitsblatt - Nachbarn in der Hecke<br />

Wähle zwei verschiedene Farben.<br />

Fülle die Legende aus. Nimm eine Farbe für Pflanzen und Tiere,<br />

die du kennst und die andere Farbe für diejenigen, die du jetzt<br />

neu kennen gelernt hast.<br />

9<br />

13<br />

6<br />

14<br />

12<br />

11<br />

5<br />

8<br />

1<br />

1………………………. 6…………………..……. 11…………………..…….<br />

2…………………..…… 7…………………..……. 12…………………..…….<br />

3……………………….. 8…………………..……. 13…………………..…….<br />

4……………………….. 9…………………..……. 14…………………..…….<br />

5……………………….. 10………………….. ……. 15…………………..…….<br />

© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />

12<br />

2<br />

15<br />

3<br />

7<br />

10<br />

4


EG Nr. 9, 14 und 18<br />

Spuren<br />

Die grösste Gefahr geht<br />

vom Menschen aus: Zunehmender<br />

Verkehr und<br />

das Verschwinden seines<br />

natürlichen Lebensraums<br />

lassen den Feldhasen<br />

immer seltener werden.<br />

Achtung Gefahr!<br />

Ziel<br />

Du kennst die häufigsten Feinde des Feldhasen.<br />

Material<br />

Abgüsse verschiedener Tierspuren, Becken mit Deltasand<br />

Kärtchen zum Zuordnen und Sortieren<br />

Auftrag<br />

1. Zu wem gehört welche Spur?<br />

Ordne die Spuren den richtigen Tieren zu?<br />

2. Vor wem muss sich der Feldhase in Acht nehmen?<br />

Sortiere die Tierspuren. Wer ist ein Freund und wer<br />

ein Feind?<br />

3. Gehe durch die Ausstellungsräume im EG. Welche<br />

drei der sechs Tiere die du auf den Kärtchen hast,<br />

kannst du hier finden?<br />

4. Konntest du schon einmal eines dieser Tiere in der<br />

Natur beobachten?<br />

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13


Achtung Gefahr!<br />

Feldhasen graben im Gegensatz zu den Wildkaninchen<br />

keine Höhlen, die Schutz bieten. Das Leben im offenen<br />

Kulturland birgt viele Gefahren. Um jederzeit die Flucht ergreifen<br />

zu können, müssen Feldhasen stets sehr wachsam<br />

sein.<br />

Auf freien Flächen wie Äckern und geschnittenen Wiesen,<br />

wo es wenig Verstecke gibt, sind besonders junge Hasen<br />

eine leichte Beute für Räuber. Füchse, Dachse, Krähen-<br />

und Greifvögel sind gefährliche Feinde. Viele Feldhasen<br />

fallen aber auch Mähmaschinen oder dem Verkehr zum<br />

Opfer. Die Strasse stellt häufig ein unüberwindbares Hindernis<br />

dar.<br />

Tiere in der Ausstellung:<br />

Diese Tiere findest du in der Ausstellung im EG:<br />

• Wildschwein � Lebensraum Aue<br />

• Igel � Lebensraum Hecke<br />

• Fuchs � Lebensraum Siedlung<br />

Das Reh, der Habicht und der Dachs sind momentan nirgends<br />

ausgestellt.<br />

© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />

13


Fuchs Reh<br />

Dachs Igel<br />

Wild‐<br />

schwein<br />

© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />

13<br />

Habicht<br />

und andere Greifvögel


© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />

13


Lösungsblatt "Achtung Gefahr!"<br />

Freund Feind<br />

Reh Habicht<br />

Wildschwein Fuchs<br />

Igel Dachs<br />

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13


Spitz mal<br />

die Löffel!<br />

Messung des Gesichtsfeldes:<br />

Blick nach vorne<br />

Augen auf!<br />

Ziel<br />

Du erkennst, dass ein Feldhase die Welt mit anderen Augen<br />

wahrnimmt, als wir Menschen und misst dein eigenes<br />

Blickfeld.<br />

Material<br />

Anleitung "Miss dein Blickfeld"<br />

Auftrag<br />

1. Miss mit Hilfe der Anleitung dein eigenes Blickfeld.<br />

2. Wie weit kannst du sehen, ohne den Kopf zu drehen?<br />

3. Vergleiche dich mit dem Feldhasen.<br />

© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />

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Gesichtsfelder<br />

Räuber: Augen nach vorne, Gesichtsfeld<br />

eng, Überlappung<br />

(räumliche Sicht) gross<br />

Beutetiere: Augen seitlich, Gesichtsfeld<br />

weit (Hase rundum),<br />

Überlappung (räumliche Sicht)<br />

klein<br />

Augen auf!<br />

Die Augen des Hasen liegen weit aussen am Kopf und<br />

nicht wie bei uns Menschen vorne. Dadurch hat er ein viel<br />

grösseres Gesichtsfeld als wir. Das Gesichtsfeld ist der Bereich,<br />

den wir überblicken können, ohne den Kopf zu drehen.<br />

Dort wo sich die Sehbereiche des linken und rechten Auges<br />

überlappen, also dort, wo wir mit beiden Augen gleichzeitig<br />

sehen, können wir räumlich sehen. Dieser Bereich ist<br />

beim Menschen grösser als beim Hasen.<br />

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14


Augen auf!<br />

Spitz mal die Löffel!<br />

Ziel<br />

Du testest deinen eigenen Gehörsinn.<br />

Material<br />

Bildkärtchen, Geräusche-CD und CD-Player, Notizmaterial<br />

Auftrag<br />

1. Teste deine Ohren. Erkennst du alle Tiere auf der<br />

Geräusche-CD?<br />

2. Lege die 10 Bildkärtchen in die Reihenfolge, in der du<br />

sie hörst. Überprüfe mit den Lösungen.<br />

3. Bei welchen Geräuschen sollte sich der Feldhase in<br />

Acht nehmen und wo kann er beruhigt weiter fressen?<br />

© <strong>Naturama</strong> Aargau <strong>Lernwerkstatt</strong> Hase und Huhn<br />

15


Spitz mal die Löffel<br />

Der Ausdruck "Spitz mal die Löffel!" also "Hör mal gut zu!"<br />

geht auf die Jägersprache zurück, wo die Hasenohren auf<br />

Grund ihrer Form "Löffel" genannt werden.<br />

Der Hase kann seine Ohren in alle Richtungen drehen.<br />

Droht Gefahr, duckt sich der Hase regungslos mit angelegten<br />

Ohren ins Gras. So ist er für Feinde sehr schwer zu<br />

sehen. Erst im allerletzten Moment, wenn kein anderer<br />

Ausweg mehr möglich ist, schiesst er blitzschnell hoch und<br />

jagt mit grossem Tempo davon.<br />

Lösungen<br />

Geräusche-CD<br />

1. Habicht<br />

Für Greifvögeln wie den Habicht, den Mäusebussard, Eulen<br />

und Käuze, sind besonders die jungen Feldhasen eine leichte<br />

Beute. Aber auch vor Krähen müssen sich die Kleinen in Acht<br />

nehmen.<br />

2. Huhn<br />

Hühner sind keine Gefahr für den Feldhasen. Zum Teil haben<br />

sie sogar die gleichen Feinde.<br />

3. Schwein<br />

Sowohl unsere Haus- als auch die Wildschweine sind zwar Allesfresser,<br />

37<br />

sie fressen aber nur, was sie finden. Sie sind keine<br />

Räuber und deshalb keine Gefahr für den Feldhasen.<br />

4. Pferd<br />

Das Pferd ist ein reiner Pflanzenfresser.<br />

5. Ente<br />

Enten bedeuten keinerlei Gefahr für den Feldhasen.<br />

6. Kuh<br />

Kühe sind reine Pflanzenfresser.<br />

7. Fuchs<br />

Füchse sind geschickte Räuber und Jäger. Besonders Junge<br />

Feldhasen werden schnell zum Opfer, aber auch ausgewachsene<br />

Feldhasen müssen sich in Acht nehmen.<br />

8. Kleiner Wasserfrosch<br />

Frösche fangen mit ihrer geschickten Zuge verschiedene Insekten.<br />

9. Schäferhund<br />

Wildernde Hunde sind für verschiedene Wildtiere ein grosses<br />

Problem. Oft werden Tiere bis zur Erschöpfung gejagt. Das ist<br />

besonders in der Winterzeit, wenn die Tiere sowieso bereits<br />

geschwächt sind und mehr Energie brauchen als sonst, ein<br />

grosses Problem. Hundehalter sollten ihren Liebling deshalb<br />

im Wald und in Naturschutzgebieten stets an der Leine führen.<br />

10. Auto<br />

Heute fallen viele Feldhasen dem Verkehr zum Opfer.<br />

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Zeige deine Zähne!<br />

Ziel<br />

Du kennst die wichtigsten Merkmale verschiedener Gebissformen<br />

und kannst ein Hasengebiss von einem Nagetiergebiss<br />

unterscheiden.<br />

Material<br />

Feldhasenschädel<br />

Biberschädel (aus der Biberkiste)<br />

Bild- und Informationsmaterial zu den verschiedenen Gebisstypen<br />

Auftrag<br />

1. Ordne die Bilder der verschiedenen Schädel den<br />

richtigen Tieren zu.<br />

2. Was sind typische Merkmale der verschiedenen Gebissformen<br />

(Fleischfresser, Pflanzenfresser, Insektenfressen,<br />

Allesfresser, Nager)?<br />

3. Hasen und Kaninchen gehören nicht zu den Nagetieren.<br />

Vergleiche die Schädel. Welche Unterschiede<br />

erkennst du?<br />

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Zeige deine Zähne!<br />

Was ist typisch für ein Hasengebiss?<br />

Der Hase ist ein reiner Pflanzenfresser. Er ernährt sich von<br />

Gräsern, Kräutern, Rinde und Knospen. Auf den Feldern<br />

holt er sich Getreide, Mais, Kohl oder Rüben. Er frisst auch<br />

gerne Früchte und Obst. Sehr praktisch ist beim Hasen,<br />

dass er seine Schneidezähne (Nagezähne) nicht putzen<br />

muss, nie zum Zahnarzt gehen muss und kein künstliches<br />

Gebiss braucht. Seine Schneidezähne wachsen nämlich<br />

während des ganzen Lebens nach.<br />

Das Gebiss eines Hasen oder Kaninchen ähnelt stark einem<br />

Nagetiergebiss. Im Unterschied zu einem Nager haben<br />

Hasen und Kaninchen oben jedoch vier und nicht nur<br />

zwei Schneidezähne. Diesen Unterschied erkennt man nur<br />

von der Seite. Nagetiere wie beispielsweise der Biber haben<br />

zudem eine besondere, orangefarbige Schmelzschicht<br />

auf der Vorderseite ihrer Schneidezähne. Diese Schutzschicht<br />

ist extrem hart und beständig. Die Rückseite der<br />

Schneidezähne ist im Vergleich dazu weicher und wird<br />

beim Nagen (z.B. von Rinde) stärker abgetragen. So bleiben<br />

die Schneidezähne stets scharf.<br />

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Fleischfresser<br />

Räuber wie der Fuchs besitzen<br />

grosse Eckzähne zum<br />

Packen und Festhalten der<br />

Beute. Mit dem zangenartigen<br />

Backenzahngebiss können<br />

sie Fleischstücke aus der<br />

Beute herausreissen.<br />

Andere Räuber: Katze, Wolf…<br />

Allesfresser<br />

Allesfresser wie Schweine<br />

besitzen ein Gebiss, welches<br />

die Vorzüge von Fleisch- und<br />

Pflanzenfressergebiss vereint.<br />

Andere Allesfresser: Mensch…<br />

Nager<br />

Das Auffällige am Nagergebiss,<br />

wie der Biber eines hat,<br />

sind die vier grossen, ständig<br />

nachwachsenden Schneidezähne.<br />

Der Biber hat zusätzlich<br />

eine orange-braune, sehr<br />

harte Schmelzschicht auf der<br />

Zahnvorderseite.<br />

Andere Nager: Mäuse, Eichhörnchen…<br />

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Pflanzenfresser<br />

Das wichtig ste Merkmal<br />

eines Pflanzenfresser-<br />

Gebisses, wie dasjenige des<br />

Rehs, sind grosse Backenzähne<br />

mit rauen Kauflächen,<br />

welche wie Mühlsteine gegeneinander<br />

bewegt werden<br />

können.<br />

Andere Pflanzenfresser: Kuh, Pferd…<br />

Insektenfresser<br />

Insektenfresser wie der Igel<br />

haben relativ viele kleine,<br />

spitzige Zähne zum Fangen,<br />

Festhalten und Verzehren ihrer<br />

Beute.<br />

"Hasenzähne"<br />

Das Gebiss des Feldhasen<br />

ähnelt zwar demjenigen der Nagetiere,<br />

trotzdem gehören Hasen<br />

und Kaninchen nicht zu den Nagern,<br />

sondern bilden eine eigene<br />

Gruppe, die sogenannten Lagomorpha<br />

(Hasentiere). Die 6<br />

Schneidezähne (4 oben 2 unten)<br />

wachsen ständig nach, sodass<br />

die Hasen nie ein künstliches<br />

Gebiss brauchen.<br />

Andere Hasentiere: Kaninchen


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Lösungsblatt "Zeige deine Zähne!"<br />

"Hasenzähne"<br />

Das Gebiss des Feldhasen<br />

ähnelt zwar demjenigen der Nagetiere,<br />

trotzdem gehören Hasen und<br />

Kaninchen nicht zu den Nagern,<br />

sondern bilden eine eigene Gruppe,<br />

die sogenannten Lagomorpha<br />

(Hasentiere). Die sechs Schneidezähne<br />

(oben 4 und unten 2) wachsen<br />

ständig nach, sodass die Hasen<br />

nie ein künstliches Gebiss<br />

brauchen.<br />

Andere Hasentiere: Kaninchen<br />

Nager<br />

Das Auffällige am Nagergebiss,<br />

wie der Biber eines hat, sind die<br />

vier grossen, ständig nachwachsenden<br />

Schneidezähne.<br />

Der Biber hat zusätzlich noch eine<br />

orange-braune, sehr harte<br />

Schmelzschicht auf der Zahnvorderseite.<br />

Andere Nager: Mäuse, Eichhörnchen…<br />

Fleischfresser<br />

Räuber wie der Fuchs besitzen<br />

grosse Eckzähne zum Packen und<br />

Festhalten der Beute. Mit dem<br />

zangenartigen Backenzahngebiss<br />

können sie Fleischstücke aus der<br />

Beute herausreissen.<br />

Andere Räuber: Katze, Wolf…<br />

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Lösungsblatt "Zeige deine Zähne!"<br />

Insektenfresser<br />

Insektenfresser wie der Igel haben<br />

relativ viele kleine, spitze Zähne<br />

zum Fangen, Festhalten und Verzehren<br />

ihrer Beute.<br />

Andere Insektenfresser: Maulwurf…<br />

Pflanzenfresser<br />

Das wichtigste Merkmal eines<br />

Pflanzenfresser-Gebisses, wie<br />

dasjenige des Rehs, sind grosse<br />

Backenzähne mit rauen Kauflächen,<br />

welche wie Mühlsteine gegeneinander<br />

bewegt werden können.<br />

Andere Pflanzenfresser: Kuh, Pferd…<br />

Allesfresser<br />

Allesfresser wie Schweine besitzen<br />

ein Gebiss, welches die Vorzüge<br />

von Fleisch- und Pflanzenfressergebiss<br />

vereint.<br />

Andere Allesfresser: Mensch…<br />

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Sprichwörtlich<br />

Ziel<br />

Du kennst verschiedene Redewendungen und Sprichwörter<br />

zum Thema "Hase und Huhn" und deren Bedeutung.<br />

Material<br />

Bandolino<br />

Auftrag<br />

1. Ordne die Sprichwörter ihrer Bedeutung zu indem du<br />

das Bandolino löst.<br />

2. Kennst du noch andere Sprichwörter zum Thema<br />

"Huhn oder Hase"?<br />

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Sprichwörtlich<br />

Tiere werden oft für Redewendungen und Sprichwörter gebraucht.<br />

So auch der Hase und das Huhn bzw. der Hahn.<br />

Hier einige Beispiele:<br />

Mit den Hühnern zu Bett gehen<br />

Sehr früh schlafen gehen<br />

Da lachen ja die Hühner<br />

Eine Behauptung ist lächerlich, unsinnig<br />

Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn<br />

Auch dem Dümmsten gelingt mal etwas.<br />

Hahn im Korb<br />

Als einziger Mann Mittelpunkt im Kreis von Frauen sein<br />

Danach kräht kein Hahn mehr.<br />

Diese Sache interessiert niemanden mehr.<br />

Wohnen wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen<br />

Ausserhalb einer grösseren Ortschaft, sehr abgelegen leben<br />

Mein Name ist Hase.<br />

Man weiß von nichts, hat von etwas keine Ahnung, oder<br />

will damit nichts zu tun haben.<br />

Da liegt der Hase im Pfeffer.<br />

Da ist/liegt die Ursache des Problems.<br />

Wissen, wie der Hase läuft<br />

Wissen oder sehen, wie etwas abläuft, sich mit einer Sache<br />

auskennen<br />

Ein alter Hase<br />

Eine sehr erfahren Person<br />

Ein Angsthase sein<br />

Sich nichts getrauen, Angst vor etwas haben<br />

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