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Monte-Carlo Simulation - TU Berlin

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Methoden der Statistischen Physik<br />

Karsten Gorling<br />

kgorling@physik.tu.berlin.de<br />

<strong>TU</strong>-<strong>Berlin</strong><br />

Methoden der Statistischen Physik – p. 1


Inhalt<br />

erster Termin <strong>Monte</strong> <strong>Carlo</strong> <strong>Simulation</strong><br />

zweiter Termin Molekulardynamik<br />

Methoden der Statistischen Physik – p. 2


<strong>Monte</strong> <strong>Carlo</strong><br />

• Grundlagen der stat. Physik<br />

• Motivation der <strong>Monte</strong> <strong>Carlo</strong> Methode<br />

• Konkrete Probleme der Anwendung<br />

• Problematik der Zufallszahlen<br />

• Das Ising-Modell<br />

Methoden der Statistischen Physik – p. 3


Grundlagen<br />

Ratengleichung der stat. Physik<br />

(1)<br />

dω µ<br />

dt<br />

= ∑ ν<br />

[ω ν (t)R(ν → µ) − ω µ (t)R(µ → ν)]<br />

• ω ν (t) Wahrscheinlichkeit für Zustand ν<br />

• R(µ → ν) Wahrscheinlich für Übergang µ → ν<br />

(2)<br />

Normierungsbedingung für ω ν<br />

∑<br />

ω ν (t) = 1<br />

ν<br />

Methoden der Statistischen Physik – p. 4


Grundlagen<br />

Für Größe Q gilt dann<br />

(3)<br />

〈Q〉 = ∑ ν<br />

Q ν ω ν (t)<br />

Im Gleichgewicht gilt<br />

dω ν<br />

dt = 0<br />

(4)<br />

Besetzungwahrscheinlichkeit p µ<br />

(5)<br />

p µ = lim ω µ (t) nach Gibbs p µ = 1<br />

t→∞ Z e −E µ<br />

kT<br />

Methoden der Statistischen Physik – p. 5


Grundlagen<br />

In vorheriger Gleichung ist Z die kanonische<br />

Zustandssumme<br />

(6)<br />

Z = ∑ µ<br />

e −E µ<br />

kT<br />

Für beob. Größe gilt dann<br />

(7)<br />

〈Q〉 = ∑ µ<br />

Q µ p µ<br />

Methoden der Statistischen Physik – p. 6


Motivation<br />

• Untersuche ∫ x<br />

0 sin( 1 y )2 dy<br />

• Integral lässt sich nicht analytisch lösen<br />

• Mit MC aber<br />

• Für jedes x wähle zufälligen Punkt (v,h), für<br />

den gilt 0 ≤ v ≤ x und 0 ≤ h ≤ 1<br />

• Prüfe ob gilt h ≤ f(v) wenn ja erhöhe Zähler<br />

• Für Integral gilt dann I(x) = lim N→∞<br />

Mx<br />

N<br />

Methoden der Statistischen Physik – p. 7


Motivation<br />

1,1<br />

1<br />

0,9<br />

Funktion f(x)<br />

Sampling mit 1000<br />

Sampling mit 10000<br />

0,8<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0<br />

0 0,5 1 1,5 2<br />

Methoden der Statistischen Physik – p. 8


Motivation<br />

1<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

0.5 1 1.5 2<br />

Methoden der Statistischen Physik – p. 9


Anwendung auf Physik<br />

• Ziel Bestimmung von physikalischen Größe<br />

∑<br />

µ<br />

〈Q〉 =<br />

Q µe −βE µ<br />

(8)<br />

∑<br />

µ e−βE µ<br />

• Lässt sich nicht analytisch lösen<br />

• Problem: Zuviele mögliche Zustände:<br />

Einschränkung finden<br />

• Lösung: nur über wichtige Zustände summieren<br />

Methoden der Statistischen Physik – p. 10


important Sampling<br />

• Einschränkung auf M Zustände {µ 1 · · · µ M }<br />

ergibt Abschätzung<br />

(9)<br />

Q M =<br />

∑ M<br />

i=1 Q µ i<br />

p −1<br />

µ i<br />

e −βE µ i<br />

∑ M<br />

j=1 p−1 µ j<br />

e −βEµ j<br />

• Idee: bestimmte Zustände sind wahrscheinlicher<br />

als andere, diese Bevorzugen<br />

• Approximation durch wenige Zustände verändert,<br />

bei gut gewählten Gewichten nicht das Ergebnis<br />

Methoden der Statistischen Physik – p. 11


important Sampling<br />

Wahrscheinlichkeit für einen Zustand aus der<br />

Boltzmannverteilung nehmen<br />

(10)<br />

p µ = Z − 1e −βE µ<br />

Q M = 1 M<br />

M∑<br />

Q µi<br />

i=1<br />

Methoden der Statistischen Physik – p. 12


important Sampling<br />

Wie wählt man jetzt die Zustände<br />

• Markovkette: Man erzeugt Startzustand<br />

• Berechnet varierten Zustand<br />

• legt Übergangswahrscheinlichkeit P (µ → ν) fest<br />

• Mit der Zeit wird System in td. Gleichgewicht<br />

relaxieren<br />

• Dazu müssen zwei Bedingungen erfüllt werden<br />

Ergodizität und “Dtailed Balance”<br />

Methoden der Statistischen Physik – p. 13


important Sampling<br />

Übergangswahrscheinlichkeit P (µ → ν) müssen<br />

folgende Bedingungen gelten<br />

• Ergodizität bezeichnet jeder Zustand ν ist vom<br />

Zustand µ erreichbar<br />

• Detailed Balance: Im Gleichgewicht soll die<br />

Boltzmannverteilung erreicht werden erfüllt<br />

P (µ → ν)<br />

P (ν → µ) = e−β(E ν−E µ )<br />

• Normierung: ∑ ν<br />

P (µ → ν) = 1<br />

• Noch zu bestimmen:<br />

Übergangswahrscheinlichkeit<br />

Methoden der Statistischen Physik – p. 14


important Sampling<br />

• Man führt Trennung ein zwischen<br />

Wahrscheinlichkeit<br />

• das ein Zustand von der <strong>Simulation</strong><br />

ausgewürfelt wird<br />

• dieser neue Zustand angenommen wird<br />

(11)<br />

P (µ → ν)<br />

P (ν → µ)<br />

=<br />

g(µ → ν)A(µ → ν)<br />

g(ν → µ)A(ν → µ)<br />

Methoden der Statistischen Physik – p. 15


Metropolis<br />

Der Metropolisalgorithmus setzt dies um<br />

(12) A(µ → ν) =<br />

{ e<br />

−β(E ν −E µ )<br />

ifE ν − E µ > 0<br />

1 sonst<br />

Methoden der Statistischen Physik – p. 16


Bedeutung des Zufalls<br />

• gute Zufallszahlen müssen vorliegen,<br />

unvoreingenommene Auswahl der Zustände<br />

• Im Computer gibt es nur Pseudozufallszahlen<br />

• D.h. werden berechnet, häufig nach<br />

Y n+1 = Z(Y n )<br />

• Man bezeichnet Y 0 als Seed<br />

• Gleiche Zufallsreihen für gleiches Seed<br />

• Man muss sich über die Qualität seinen<br />

Zufallszahlengenerators im klaren sein<br />

• Rechnung sollte mit verschiedenen Generatoren<br />

geprüft werden<br />

Methoden der Statistischen Physik – p. 17


ISING-Modell<br />

• <strong>Simulation</strong> eines Magneten<br />

• Hier 2D-Gitter, Spin-Zustände<br />

• Hamilton: H = −J ∑ 〈ij〉 s is j − B ∑ i s i<br />

• Das Gitter liegt auf einer Torusoberfläche<br />

Methoden der Statistischen Physik – p. 18


ISING-Modell<br />

• Untersuchung für Phasenübergänge bei<br />

Ferromagneten<br />

• Auch für andere Modelle mit binären Zellen<br />

Methoden der Statistischen Physik – p. 19

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