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A Sc. Amtsgebäude 69<br />

Die in jüngerer Zeit "renovierte" Inschrift hat statt DE NOVO EREXIT:<br />

DENOV XII. Der oben angegebene Text ist bei Keune, Pfalzel 1929 S. 21<br />

überliefert, freilich mit der Angabe, das Datum sei nicht lesbar. In Kdm. 1936<br />

heißt es S. 304, daß die "Inschrift durch Übermalung unleserlich" sei; dabei<br />

wird eine Datierung "nach dem Chronogramm" auf das Jahr 1718 genannt,<br />

was aber auf das nachstehend genannte zweite Haus zu beziehen ist. V gl. auch<br />

Cüppers 1989 S. 38. - Das Haus der Vikarie Lanser galt 1803/04 als Pfarrhaus<br />

der zunächst fortbestehenden Pfarrei St. Nikolaus und wurde deshalb nicht<br />

versteigert (vgl. § 26 Abschn. 2c).<br />

Auf das nebenstehende zweite Haus bezieht sich wahrscheinlich ein anscheinend<br />

nicht erhaltener, undatierter Vertrag (Mischbd StadtBi BI. 61 v-62r;<br />

Wengier, Pfalzel S. 49 f.: "etwa um 1725"), in dem sich Michael Lanser verpflichtet,<br />

auf eigene Kosten ein dem Stift gehörendes, jetzt aber verfallenes<br />

Haus neu zu erstellen. Das Stift räumt ihm und seinen beiden Eltern (vgl. § 35)<br />

auf Lebzeit freies Wohnrecht in diesem "Haus Obersdorffer" ein, das nach<br />

einem (nicht mitgeteilten) Chronogramm 1718 erbaut worden sei.<br />

- Haus mit Hof, Scheune, Stall, Bering und Garten des ehemaligen Vikars<br />

Johann Peter Willwersch, 1786-1799 Vikar des St. Katharinen-Altares.<br />

Das Haus bewohnte 1804 ein Herrmann als Pächter. Käufer war der Trierer<br />

Kaufmann Josef Willwersch, vermutlich ein Verwandter des (1799 verstorbenen)<br />

Vikars. In der französischen Nummerierung ist es das Haus 66<br />

(Schieder, Säkularisation Nr. 5825). Willwersch hatte dieses Haus 1776/77 erbaut<br />

(K Best. 276 Nr. 2595).<br />

- Haus (mit Küche und acht Zimmern oder Cabinetten, Keller und Speicher)<br />

mit Hof, Stall, Schuppen und Garten des ehemaligen Vikars Johann<br />

Theodor Lichter, 1785-1802 Vikar des St. Margarethen-Altares. Das<br />

Haus wurde erst 1807 zu dem ansehnlichen Preis von 1225 Francs verkauft<br />

(Schieder, Säkularisation Nr. 5866). Theodor Lichter hatte das Haus 1785/86<br />

aus eigenen Mitteln erbaut (K Best. 276 Nr. 2595).<br />

- Der Vikar Christoph Reichert hatte aus eigenen Mitteln ein Haus erbaut,<br />

auf das dessen Schwester Barbara BlangjLeblanc 1810 Ansprüche erhob<br />

(K Bst. 276 Nr. 2595).<br />

c. Amtsgebäude<br />

Über Amtsgebäude ("Dienstwohnungen'') - für die Inhaber von Dignitäten<br />

und Ämtern - ist nichts bekannt. Sie sind auch bei Stiften selten, wahrscheinlich<br />

weil dann mit dieser "Beförderung" ein Umzug aus einer bewohnten Kurie<br />

verbunden gewesen wäre und Amtsräume ohnehin nicht erforderlich waren<br />

(zum Scholaster und Kustos s. unten). Nur für den Propst gab es in Stiften -

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