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A Sa. Kurien 67<br />

Kurie Zum Turm (Ad tllrrim)<br />

Die Kurie ist in der Auflistung von 1595 genannt. 1608 kauft der Kanoniker<br />

Peter Tandler für 100 fl. domIIm ad tllrnm (pV zu Pfründe 5; über Peter Tandel/Tandler<br />

1608-ca 1650 vgl. § 35). Vielleicht ist dies das erhaltene Gebäude<br />

(Klosterstr. 6/8), das in der neueren Literatur als "Wohn- und Wehrturrn" bezeichnet<br />

wird (vgl. hier Abschn. e).<br />

- Kurie neben dem Haus der Vikarie Lanser, Klosterstr.<br />

V gl. unten Abschn. b.<br />

- Haus "am Wall"<br />

Der Kanoniker Johann Michael Schimper (Kanoniker seit 1779, zuletzt<br />

Kustos; vgl. § 33) hatte 1791 auf eigene Kosten "am Wall" in Pfalzel ein Haus<br />

errichtet, dessen Nutzung ihm nach der Aufhebung des Stiftes auf Lebzeit belassen<br />

und das deshalb erst 1820 vom Fiskus verkauft wurde. Da die älteren<br />

Kurien 1802/04 versteigert wurden (vgl. weiter unten), galt dieses Haus somit<br />

nicht als Kurie im (aktuellen) Eigentum des Stiftes, sondern als (privat-)Besitz<br />

des Erbauers, wenn auch mit der Einschränkung auf dessen Lebzeit. Ohne<br />

den Einschnitt der Aufhebung des Stiftes wäre das Haus somit nach Schimpers<br />

Tod - als Kurie - an das Stift gefallen.<br />

Auflistung der 1803 ff. versteigerten Kanonikerhäuser<br />

Bei der Versteigerung des Stiftsbesitzes 1803 ff. (hier referiert nach der<br />

Edition Schieder, Säkularisation) werden auch die Häuser des Stiftes verkauft.<br />

Sie waren meist noch von Kanonikern bewohnt. Nur der Scholaster Kar!<br />

Kaspar Schilli und der Vikar Josef Dau erwarben ein bzw. ihr bisheriges Haus.<br />

Die übrigen Häuser gingen an andere Käufer und es ist anzunehmen, daß zumindest<br />

in einigen Fällen die Kanoniker als Mieter weiter in ihnen wohnten.<br />

Bemerkenswert ist, daß die Häuser durchweg einen deutlich höheren Preis als<br />

den angesetzen Schätzpreis erzielten. Im Versteigerungsprotokoll Gedenfalls<br />

in der gedruckten Fassung, die Originale wurden nicht eingesehen) sind die<br />

Häuser nur kursorisch beschrieben mit Haus, Hof, Bering/Garten, Stall/<br />

Scheune/Schuppen. Diese mehr oder weniger gleichbleibenden Angaben<br />

sind in die nachstehende Liste nicht aufgenommen. Verkauft wurden elf Häuser.<br />

In den Inventarisierungen 1798/99 werden 12 Häuser angegeben.<br />

Das 12. Haus ist dasjenige, das der Pfarrer der zunächst fortbestehenden<br />

Pfarrei St. Nikolaus bewohnte und das deshalb nicht verkauft wurde (vgl.<br />

dazu unten in Abschn. b bei Vikarie Lanser). Es ist bisher leider nicht gelungen,<br />

die in der französischen Zeit zugeteilten Hausnummern mit den Parzellennummern<br />

des Katasters zu identifizieren, sodaß eine gesicherte Zuweisung<br />

zu späteren und modernen Straßen und Häusern vorerst nicht möglich<br />

ist.

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