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66 § 3. Denkmäler<br />

Kreuzgang müßte es sich dann um einen Gebäudekomplex des römischen Palatiolum<br />

handeln.<br />

- Kurie am Kreuzgang (Hotel und Restaurant "Klosterschenke")<br />

Im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau des Kreuzgangs zu Anfang des<br />

18. Jahrhunderts wurde an dem (noch erhaltenen) Südflügel zur Mosel hin<br />

ein großes, zweistöckiges Wohnhaus errichtet, das zuletzt von Dekan Johann<br />

Matthias von Kaysersfeld (vgl. § 31) bewohnt wurde und im Versteigerungsprotokoll<br />

von 1804 -mit Haus (französische Hausnr. 68; s. unten), Hof,<br />

Scheune, Stall, Schuppen, Treibhaus, Bering und Garten sowie der angrenzenden<br />

bzw. einbezogenen St. Peters-Kapelle beschrieben ist. Ein großer<br />

Raum hinter dem überbauten Kreuzgang wird hervorgehoben (Schieder, Säkularisation<br />

Nr. 5828; vgl. § 3 Abschn. A 4a). Es ist nicht anzunehmen, daß<br />

dieses Gebäude als "Dekanei" anzusprechen ist, wenn es zur Endzeit des<br />

Stiftes auch die repräsentative Wohnung des Dekans war (vgl. dazu unten<br />

Abschn. c). Der Gebäudekomplex ist als Hotel und Restaurant "Klosterschenke"<br />

erhalten.<br />

- Kurie bei der Scholasterie<br />

In der oben mitgeteilten Liste der Taxwerte der Kurien von 1595 ist eine<br />

Kurie "Bei der Scholasterie" genannt. Das zeigt, daß die Scholasterie ein eigenes<br />

Gebäude war (vgl. dazu unten Abschn. d), neben dem eine Kurie bestand,<br />

die offenbar nicht mit dem Amt des Scholasters (als Amts- oder Dienstwohnung)<br />

verbunden war.<br />

- Kurie e regione scholae contigua templo<br />

= Kirchplatz 3/Stiftsstr. 3 (Kdm. S. 304; Cüppers 1989 S. 38)<br />

Die Kurie ist in der Liste von 1595 mit dieser Beschreibung genannt. Sehr<br />

wahrscheinlich handelt es sich dabei um das in der Flucht des Langhauses der<br />

Kirche - nach einem dazwischen liegenden, ausgebrochenen Teil - erhaltene<br />

und noch weitgehend aus römischer Substanz des Palatiolum bestehende Gebäude.<br />

Keune (pfalzel 1929 S. 22) gibt an, an einer Kurie "neben der Stiftskirche",<br />

dessen Bewohner bzw. Eigentümer damals eine Familie Hili war, befinde sich<br />

als Chronogramm zu 1763 die Inschrift:<br />

MILtz hIC DeCanVs posVIt<br />

Johann Udalrich Miltz war 1755-1772 Dekan (vgl. § 31). Die Inschrift bezog<br />

sich wohl auf ein Objekt - vielleicht eine Statue -, das Dekan Miltz an diesem,<br />

von ihm bewohnten Haus hatte anbringen lassen. Der Verbleib der Inschrift<br />

(und des vermuteten Objektes, das wohl schon 1929 verschwunden<br />

war) sind nicht bekannt.

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