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A Sa. Kurien 65<br />

hend genannten Höchstpreise für alle Kurien festgesetzt worden waren (vgL<br />

§ 27 Abschn. B 3a).<br />

- Kurie neben der Mühle (des Erzbischofs) gegenüber der Burg<br />

Der Kanoniker (seit 1471) und Dekan (seit 1477) des Stifts Johann Leymbach,<br />

bezeugt bis 1481/82, gestorben vor 1488 (vgL § 31), hatte ein Haus mit<br />

Hofstatt gegenüber der Burg, neben der Mühle neu errichtet, offenbar auf<br />

einem Grundstück, das zum erzbischöflichen Burgbering gehörte. Jedenfalls<br />

erklärt Erzbischof Richard von Greiffenklau 1521, daß er auf diesen Gebäudekomplex<br />

- wohl als Erbpacht (was nicht ausdrücklich gesagt ist) - einen<br />

Anspruch von Gährlich) 50 fl. habe. Der Erzbischof verzichtet nun zugunsten<br />

des Dekans Nikolaus Landt auf dessen Lebzeit und nach dessen Tod zugunsten<br />

des Stiftes auf diesen Anspruch. Platz und Haus sollen von allen Lasten,<br />

Diensten, Frohnden etc. frei sein wie andere Kanonikerhäuser. Mit den Erben<br />

Leymbachs solle sich das Stift (wegen deren Ansprüche an der Liegenschaft)<br />

einigen (Kopiar BistA S. 150, Kopiar StadtA BI. 30v-31r). Der Text lautet: Das<br />

Objekt, auf dem Johann Leymbach eyn nuwen buwegesetztund von dem der Erzbischof<br />

einen Zinsanspruch hatte, war der Platz uff dem alten gehuyse und hoyffreyden<br />

Zu Paltzeigegen unser burg neben der moelen. Mit dem Verzicht des Erzbischofs<br />

gehören Platz und Bau abgabenfrei dem Stift wie andere canonich huysern. Am<br />

Rand des von Nikolaus Landt selbst angelegten Kopiars (BistA Trier Abt. 65<br />

Nr. 80) ist notiert: concessio seu donatio perpetua fundi domus mee prope molendinum.<br />

Platz und Haus lägen in der Pfarrei St. Nikolaus zwischen der Mauer des<br />

Friedhofs von St. Nikolaus und der Mauer der Mühle sowie dem öffentlichen<br />

Weg (via publica) und der Mauer bzw. der Befestigung (murus sive menia/ moenia)<br />

de Palatio zur Mosel hin mit einer Fläche von sechs Fuß.<br />

Die Kurie ist in der Auflistung von 1595 genannt. Sehr wahrscheinlich handelt<br />

es sich um die Kurie Stiftsstr. 9, neben der Stifts- und Burgmühle (so Cüppers<br />

1989 S. 38), in der sich auf dem Kaminputz die Inschrift befindet:<br />

Anno 1723 22 Aprilis R(everendissimus) D(ominus) Christopherus Meyer<br />

Remigiensis, ca(nonicus) Palatiolensis, celerarius ibidem, me aedificavit,<br />

aderat MMM<br />

Dazu paßt die Aussage im Testament des Christoph Meyer (Kanoniker seit<br />

1717, 1730-1734 Kantor) von 1734, er habe eine Kurie neu aufgebaut (K Best.<br />

157 Nr. 313; vgL § 34).<br />

- Kurie im (alten) Kreuzgang<br />

Der Kanoniker Theoderich Vasator bewohnte im 15. Jahrhundert ein Haus<br />

in ambitu (vgL § 35). Es handelt sich dabei wohl eher um den alten Kreuzgang,<br />

da der neue Kreuzgang erst zu Beginn des 16. Jahrhunderts soweit fertig war,<br />

daß er auch Wohngebäude enthalten konnte. Bei einer Wohnung im alten

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