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Philipp Wehr. Kustos, gest. 1575<br />

A 3b. Gräber, Epitaphe 49<br />

Epitaph in der St. Peter-Kapelle an der Rückwand nach Westen. Grauer<br />

Sandstein, 86 x 115 cm, stark beschädigt.<br />

Darstellung einer "heiligen Tischgesellschaft" (so die vorsichtige Formulierung<br />

von Balke) mit einem perspektivisch in den Raum komponierten großen<br />

Tisch mit sieben Personen, vorne eine knieende Frauengestalt, die Christus<br />

die Füße trocknet, links knieend der Verstorbene, dessen Memorie die<br />

Tafel gewidmet ist. Es ist somit keine Darstellung des (letzten) Abendmahls<br />

(so Kdm. S. 302). Balke sieht vielmehr darin eine Kombination des Gastmahls<br />

im Hause Simons in Bethanien (Matth. 26,6-13; Mk. 14,3-9) bzw. des Pharisäers<br />

(Luk. 7,36-50) bzw. bei Lazarus und Martha Goh. 12, 1-8).<br />

Balke zählt das Epitaph Philipp Wehrs zu den selbständigen Werken des<br />

Hans Ruprecht Hoffmann, das dann in den Anfangsjahren seiner großen Trierer<br />

Arbeiten (1570/72 Domkanzel) entstanden wäre. Der durch den Verbleib<br />

in der rund einhundert Jahre als Schuppen genutzten Peters-Kapelle entstandene<br />

schlechte Erhaltungszustand und wohl auch die nach wie vor völlig deplazierte<br />

Belassung in der Klosterschenke sind gewiß der Hauptgrund dafür,<br />

daß der künstlerische Wert dieses Epitaphs nicht erkannt und dessen Erhalt<br />

gesichert sind.<br />

Am Fuß Inschrift (der Name ist bisher stets WEYR gelesen; es handelt sich<br />

aber ohne Zweifel um eine Ligatur HR und entspricht damit den übrigen<br />

Zeugnissen für den Namen des Kanonikers):<br />

AD HONOREM DEI OMNIPOTENTIS, S(an)CTI PETRI<br />

(et in memoriam) DOMINI PHILIPPI WEHR TREVE(rensis)<br />

CANONICI<br />

ET CUST (odis) (testamenti) EXECUTORES POSUERE<br />

ANNO DOMINI 1576 (hic monumentum)<br />

Nicht in Metropolis 1. Keune, Pfalze! S. 17. Wengier, Pfalze! S. 60. Cüppers, Pfalze!<br />

1989 S. 96, Abb. S. 99. Franz Balke, Über die Werke des kurtrierischen Bildhauers Hans<br />

Ruprecht Hoffmann. Phi!. Diss. Bonn 1914 [TriererJahresberichte 7/8.1914/15, als<br />

Buch 1916] hierzu S. 35 f.<br />

Peter Homphäus. Dekan, gest. 1595/99 (vgl. § 31)<br />

Epitaph an der Westwand des linken Nebenchores der Stiftskirche, nach<br />

Kdm. (1936) S. 297 an der Stirnwand, wo nach F. T. Müller ein St. Marien-Altar<br />

gestanden habe. Sandstein, 129 x 150 cm.<br />

Im unteren Teil eine von Rollwerk begleitete, als Sockel gedachte Inschrifttafel,<br />

an deren unteren Rand ein Wappenschild, in dem Kdm. S. 297 die "verschlungenen"<br />

Anfangsbuchstaben P H (= Peter Homphäus) erkennen wollen;<br />

ob es sich tatsächlich um ein P handelt, scheint fraglich. Im unteren Teil dieser<br />

Ligatur, eingebunden in die Schäfte von "H" und "P" ein großes X und in die-

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