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A 3b. Gräber, Epitaphe 39<br />

b) Grabinschrift Anfang 11. Jahrhundert<br />

Im "Mischband" des Stiftes aus dem 16. Jahrhundert (vgI. § 4; StadtBi Trier<br />

Hs. 1678/343 BI. 166r/v) ist zum Testament Adelas nach der Überschrift Fundatio<br />

ecclesie beate Mariae Pallatioli per s(anctam) Ade/am der nachstehende Text<br />

überliefert, der zumindest im ersten Teil gewiß der Text einer Grabinschrift<br />

ist. Er könnte in der Kontroverse um die Aufhebung des Frauenklosters durch<br />

Erzbischof Poppo entstanden sein, jedenfalls vor der Einrichtung des Kano- ·<br />

nikerstiftes, die nicht genannt wird. Wahrscheinlich ist er mit der Translation<br />

von 1207 (s. unten) an die Chorwand der Evangelienseite übertragen und von<br />

dort für den hier zitierten Eintrag in den Pfalzeler Mischband abgeschrieben<br />

worden. Mit der Ausräumung der Stiftskirche 1802 wurde er beseitigt (Liehs,<br />

Leben und Thaten 1861 S. 307: seit 1802 nicht mehr vorhanden).<br />

Hic requiescit beatissima virgo Adela filia<br />

quondam illustrissimi principis Dagoberti regis<br />

Francorum, fundatrix huius monasterii, que postquam<br />

presens monasterium Palatiolense construxerat, illud<br />

quoque prediis et ornamentis ecclesiasticis copiose<br />

ditaverat, consilio et petitione totius quam ibi adornaverat<br />

congregationis ipsum monasterium et quicquid ad illud<br />

pertinere videbatur per testamenti paginam ecclesiae<br />

Treviren(se) sanctoque Petro tradidt, quod videlicet<br />

testamenturn subscribere non piguit.<br />

Dieses Grab soll nach Brower (Metropolis 2 Kap. 16; Liehs, Leben und<br />

Thaten) sieben Fuß lang und drei Fuß hoch gewesen sein.<br />

Wampach, UrkQLuxemburg 1 Nr. 19 S. 20 Anm. 12 aus dem zitierten Mischbd.<br />

c) Translationsnotiz von 1207.<br />

Halbrundes Bleiband, 33 cm lang, 3 cm breit. Schrift in zwei Zeilen; vermutlich<br />

nannte eine dritte Zeile die Namen der bei der Translation anwesenden<br />

Zeugen. - 1802 in einem Kasten, der die Reliquien enthielt, 1868 hinter<br />

dem Altar gefunden (so Kraus und Ehrentraut [so unten]. Jetzt im Pfarrhaus.<br />

ANNO D(omi)NI(c)E I(n)CARNACIO(n)IS MOCCo SEPTIMO<br />

TRA(n)SLA/TA FVIT ADALA A VIRIS HONESTI~ ET RELIGIOSIS<br />

F. X. Kraus, Inschriften 2 S. 202 Nr. 425, Abb. Tafel 28 Nr. 3.: Abb. auch Festschrift<br />

1962 S. 31. Hartrnut Ehrentraut, Bleierne Inschriftentafeln aus mittelalterlichen<br />

Gräbern in den Rheinlanden (BonnJbb 152.1952 S. 190-225, S. 209 Nr. 37 und Tafel43<br />

Abb. 1). Cüppers 1989 S. 84f. mit Abb.

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