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A 3a. Altäre, Bilder, Skulpturen 29<br />

Franz Tobias Müller (Schicksale, Manuskript BistA Trier Abt. 95 Nr. 342<br />

S. 460-462) umfangreiche, wenn wohl auch nicht ganz vollständige Angaben.<br />

Eingefügt ist dort "zur beßeren Einsicht ... eine leichte Grund-Zeichnung"<br />

(S. 461), die hier (S. 33) abgebildet ist. Genannt werden:<br />

a. Altäre, Bilder, Skulpturen<br />

Hochaltar<br />

F. T. Müller gibt an, der Hochaltar habe ein Bild der Himmelfahrt Mariä gezeigt.<br />

Bei der Zerstörung des Altares habe man in diesem eine Konsekrationsurkunde<br />

des Weihbischofs Johannes de Monte vom 2. Juni 1430 gefunden 1 ).<br />

Der Text dieser Konsekrationsurkunde ist bei Müller wie folgt überliefert<br />

(Schicksale S. 462; in der Transskription haben wir die Großschreibungen<br />

Müllers beibehalten, auch wenn sie vermutlich nur zum Teil der Vorlage entsprechen):<br />

Bei der Zerstiirung des Hochaltars fande man darinn auf einem Stücklein Pergament<br />

mit einem grnnn wachsernen Siegel darauf diese Einweihungs Schrift:<br />

Nos frater Johannes permissione Divina Episcopus Azotensis per dioecesin (sie) Trevirensem<br />

in Pontificalibus generalis Vicarius & Sacrosanctae Theologiae Professor consecravimus<br />

Altare istud in honorem beatae Mariae Virginis & Sancti Agritii Episcopi secunda<br />

die mensis Junii sub Anno Domini MOCCCCoXXXo in cujus rei Testimonium Sigillum<br />

nostrum duximus imprimendum.<br />

Diese Angaben Müllers beziehen sich auf zwei unterschiedliche Objekte,<br />

nämlich auf den Altartisch als solchen, die mensa, in der oder unter dessen<br />

(steinerner) Tischplatte sich in einer kleinen Nische Reliquien und das Pergamentstück<br />

mit der Beurkundung der Weihe des Altares durch den Weihbischof<br />

fand. Hinter bzw. auf diesem Altartisch stand als "Rückwand" (retabulum/Retabel)<br />

das genannte "Bild" der Himmelfahrt Marias.<br />

Über (vergebliche) Bemühungen, mit diesem sehr konkreten Nachweis<br />

über die Altarweihe von 1430 zu Ehren Marias (und des hl. Agritius) und eines<br />

"Bildes" der Himmelfahrt Marias um 1800/1802 einen Schnitzaltar der Zeit<br />

um 1500 mit Darstellungen der Passion Christi, der sich heute in Wien befindet,<br />

als diesen Hochaltar der Pfalzeler St. Marien-Stiftskirche zu identifizieren,<br />

vgl. hier Abschn. 4b.<br />

1) Zu Weihbischof Johannes von Berg, 1418-1442/43, vgl. W SEIBRICH, Weihbischöfe<br />

S. 37-41 mit weiteren Konsekrationshinweisen. Der hier überlieferte Nachweis<br />

einer Weihehandlung 1430 kann gewiß trotz der Ausführungen SEIBRICHS S. 40 f.<br />

eingefügt werden.

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