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390 § 35. Liste der Kanoniker (Kapitelsliste) 1713 ist Johann Heinrich von Anethan Kanoniker und 1750-1751 Scholaster im Stift St. Simeon in Trier. VgI. Heyen, GS NF 41, St. Simeon S. 831 f. mit weiteren Angaben zur Person. Damian Hartard Brandt. 1701-1709 Kanoniker. Pfründe 5. - Weihen: Tonsur am 24. Januar 1689, Niedere Weihen am 17. September, Subdiakonat mit Weihetitel eines Kanonikates im Marienstift in Worms am 18. September 1694, Diakonat am 18. Dezember 1694 und Priesterweihe am 26. Februar 1695 (Bis tA Trier, Weiheprotokolle). Heinrich Hüchelen. 1703-1728 Pfarrer von Cochem (vgI. § 29) . Am 15. September 1703 wird er als Kölner Priester aufgrund einer päpstlichen Provision in die Pfarrkirche St. Martin in Cochem investiert (K Best. 54 B Nr. 3251). Als Pfarrer von Cochem ist er bis zum 12. Dezember 1728 mehrfach bezeugt, seit 1726 als Definitor und Senior des Landkapitels Zell, seit 1706 als päpstlicher Notar (K Best. 157 Nr. 345; Signet als Notar: K Best. 1 C Nr. 64 BI. 442 und 852; Siegel (ein Herz): K Best. 181 Nr. 195). Heinrich J os eph Eyss. Kanonikatsanwärter. Er erhält 1707 eine kaiserliche Erste Bitte. V gI. nachfolgend bei Johann Matthias von Eyss. Johann Jakob Ebentheuer. 1708-1757 Kanoniker. Pfründe 11. Seit 1730 Kustos. V gI. § 33. -I Peter Ernst Hoffmann aus Nommern (bei Mersch/Luxemburg). 1709-1760 Kanoniker. Pfründe 5. 1730/31 ist er Kellner des Stiftes (K Best. 157 Nr. 307; Best. 1 C Nr. 19037). In seinem Wappen führt er 1 : 2 Pfeile (Siegel von 1734: K Best. 157 Nr. 313). - Weihen: Tonsur und Niedere Weihen am 18. Dezember 1711, Subdiakonat mit Weihetitel ad mensam der Abtei Tholey am 17. Dezember 1712, Diakonat am 10. Juni 1713, Priesterweihe am 17. März 1714 (BistA Trier, Weiheprotokolle). Johann Emus. Vor 1712 Pfarrer von Cochem (vgI. § 29) . Ein 1927 aufgezeichneter, inzwischen verlorener Grabstein des am 11. Dezember 1712 verstorbenen Pfarrers Joannes Emus mit Kelch und Hausmarke in einem Oval in der Pfarrkirche zu Cochem ist Kdm. Krs Cochem (1959) 1 S. 162 genannt. J ohann Michael Lanser. 1715-1733 Kanoniker. Pfründe 7. Seine Eltern sind Hubert Lanser, Ratsverwandter und Steinmetzmeister in Trier, und Maria Elisabeth Jansen; sie wohnten in ihrem Haus in der Neugasse . Am 1. Oktober 1732 stiftete Johann Michael Lanser aufgrund der Intention seiner verstorbenen Eltern in St. Barbara/Trier mit 825 Rt. zwei Messen (BistA Trier Abt. 71,2 Nr. 91). Mit Testament vom 7. Juli 1733 (er ist wahrscheinlich wenig später gestorben) stiftete er 1.) zwei Wochenmessen in der

7. Personallisten 391 Kapelle zu Dhron, 2.) eine Ergänzung der von seinen Eltern gestifteten Messe im Kloster St. Marcus in Trier und der schon früher gestifteten zwei Messen in der St. Barbara-Kapelle, 3.) verschiedene Messen und Anniversarien in der Pfarrkirche St. Laurentius in Trier, wo seine Eltern begraben sind, 4.) im Stift Pfalzel eine Ampel am Marien-Bild und je ein goldenes Kreuz am Bild der Gottesmutter und des "Jesus-Kindleins", 6.) im Stift Pfalzel die Einrichtung einer Vikarie (vgl. § 15). Als Erben der verbleibenden, offensichtlich sehr bedeutenden Erbmasse bestimmt er mit einem Drittel seine Verwandten und mit zwei Dritteln die Armen Seelen im Fegfeuer (K Best. 157 Nr. 312). Für diese Armen Seelen-Stiftung wurden zwei curatores fidelium animarum eingesetzt, die im Stift St. Paulin vor Trier die praebenda Lansenana bzw. die St. Marien-Vikarie einrichteten, deren Inhaber zur Zelebration von wöchentlich zwei Messen für die Armen Seelen im Fegfeuer verpflichtet war (endgültige Einrichtung 1746; vgl. Heyen, GS NF 6, St. Paulin S. 231-233). - Johann Michael Lanser hatte in Pfalzel ein Kanonikerhaus, in dem er und seine Eltern auf Lebzeit Wohnrecht hatten, und ein Haus für die von ihm gestiftete Vikarie neu erbauen lassen (vgl. § 3 Absch. A 5). In seinem Wappen führte er unter einer Taube 2 : 1 Eicheln (im Siegel am Testament). - Weihen: Subdiakonat am 18. April und Diakonat am 3. Mai 1718, Priesterweihe am 25. Mai 1721 (Bis4\. Trier, Weiheprotokolle). - Ein Michael Lanser wird 1713 in Trier zum Bacc. art. promoviert (Keil, Promotionslisten S. 112). Als Herkunft ist "aus Ürsfeld" angegeben, was mit den Angaben über seine Eltern schwerlich in Einklang zu bringen ist. Christoph Meyer. 1717-1734 Kanoniker. Pfründe 12. Seit 1730 Kantor. Vgl. § 34. Stephan Puricelli/ Punsel/i. 1721-1755 Kanoniker. Pfründe 3. Vor 1737 Kantor. 1737-1755 Dekan. Vgl. § 31. Johann Matthias von Eyss. 1727-1729 Kanoniker. Pfründe 9. Seit 1710 Weihbischof in Trier. Geboren 1669 in Vallendar, gestorben am 25. November 1729. Kanoniker in St. Simeon/Trier seit 1717. Vgl. Heyen, GS NF 41, St. Simeon S. 968f., Seibrich, Weihbischöfe S. 126-134 (die Angaben zu St. Simeon und Pfalzel S. 128 müßten überprüft werden). - Am 27. August 1708 erhält ein Heinrich Joseph Eyss aufgrund einer Nomination des Erzbischofs von Trier eine Erste Bitte Kaisers Josefs für Pfalzel (HHStA Wien, Primariae Preces, Protokollbd; vgl. Heyen, Erste Bitten S. 185). In der Wiener Überlieferung könnte ein Fehler im Vornamen vorliegen, wobei dann die Umsetzung in Pfalzel wegen anderer Verwendung des Johann Matthias von Eyss zurückgestellt wurde; möglich wäre aber auch eine Umschreibung oder ein Tausch der gewiß miteinander verwandten von Eyss.

390 § 35. Liste der Kanoniker (Kapitelsliste)<br />

1713 ist Johann Heinrich von Anethan Kanoniker und 1750-1751 Scholaster<br />

im Stift St. Simeon in Trier. VgI. Heyen, GS NF 41, St. Simeon S. 831 f. mit<br />

weiteren Angaben zur Person.<br />

Damian Hartard Brandt. 1701-1709 Kanoniker. Pfründe 5. - Weihen:<br />

Tonsur am 24. Januar 1689, Niedere Weihen am 17. September, Subdiakonat<br />

mit Weihetitel eines Kanonikates im Marienstift in Worms am 18. September<br />

1694, Diakonat am 18. Dezember 1694 und Priesterweihe am 26. Februar<br />

1695 (Bis tA Trier, Weiheprotokolle).<br />

Heinrich Hüchelen. 1703-1728 Pfarrer von Cochem (vgI. § 29) . Am<br />

15. September 1703 wird er als Kölner Priester aufgrund einer päpstlichen<br />

Provision in die Pfarrkirche St. Martin in Cochem investiert (K Best. 54 B<br />

Nr. 3251). Als Pfarrer von Cochem ist er bis zum 12. Dezember 1728 mehrfach<br />

bezeugt, seit 1726 als Definitor und Senior des Landkapitels Zell, seit<br />

1706 als päpstlicher Notar (K Best. 157 Nr. 345; Signet als Notar: K Best. 1 C<br />

Nr. 64 BI. 442 und 852; Siegel (ein Herz): K Best. 181 Nr. 195).<br />

Heinrich J os eph Eyss. Kanonikatsanwärter. Er erhält 1707 eine kaiserliche<br />

Erste Bitte. V gI. nachfolgend bei Johann Matthias von Eyss.<br />

Johann Jakob Ebentheuer. 1708-1757 Kanoniker. Pfründe 11. Seit<br />

1730 Kustos. V gI. § 33.<br />

-I<br />

Peter Ernst Hoffmann aus Nommern (bei Mersch/Luxemburg).<br />

1709-1760 Kanoniker. Pfründe 5. 1730/31 ist er Kellner des Stiftes (K Best.<br />

157 Nr. 307; Best. 1 C Nr. 19037). In seinem Wappen führt er 1 : 2 Pfeile (Siegel<br />

von 1734: K Best. 157 Nr. 313). - Weihen: Tonsur und Niedere Weihen am<br />

18. Dezember 1711, Subdiakonat mit Weihetitel ad mensam der Abtei Tholey<br />

am 17. Dezember 1712, Diakonat am 10. Juni 1713, Priesterweihe am 17. März<br />

1714 (BistA Trier, Weiheprotokolle).<br />

Johann Emus. Vor 1712 Pfarrer von Cochem (vgI. § 29) . Ein 1927 aufgezeichneter,<br />

inzwischen verlorener Grabstein des am 11. Dezember 1712<br />

verstorbenen Pfarrers Joannes Emus mit Kelch und Hausmarke in einem Oval<br />

in der Pfarrkirche zu Cochem ist Kdm. Krs Cochem (1959) 1 S. 162 genannt.<br />

J ohann Michael Lanser. 1715-1733 Kanoniker. Pfründe 7. Seine<br />

Eltern sind Hubert Lanser, Ratsverwandter und Steinmetzmeister in Trier,<br />

und Maria Elisabeth Jansen; sie wohnten in ihrem Haus in der Neugasse . Am<br />

1. Oktober 1732 stiftete Johann Michael Lanser aufgrund der Intention seiner<br />

verstorbenen Eltern in St. Barbara/Trier mit 825 Rt. zwei Messen<br />

(BistA Trier Abt. 71,2 Nr. 91). Mit Testament vom 7. Juli 1733 (er ist wahrscheinlich<br />

wenig später gestorben) stiftete er 1.) zwei Wochenmessen in der

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