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380 § 35. Liste der Kanoniker (Kapitelsliste) Am 2. Januar 1577 verleiht ihm Erzbischof Jakob den Altar SS. Trinitatis in der Pfarrkirche zu Wittlich (K Best. 1 C Nr. 39 S. 463), doch tauscht er diesen bereits am 8. Mai 1577 mit Peter Seel auf ein Kanonikat und das Dekanat zu Dietkirchen (K Best. 1 C Nr. 39 S. 476). Auf diese Pfründen in Dietkirchen muß er Ende 1587 verzichten (vgl. Struck, GS NF 22, Dietkirchen S. 333 f.). Johann Heinrich Ürzig. 1572-1591 Kanoniker. Pfründe 12. Seit 1580 Kustos. V gl. § 33. Michael Heimann/Hrymann aus Ittel. 1572-1592 Kanoniker. Pfründe 5. Seit 1587 Scholaster. V gl. § 32. Johann Wimpheling aus Koblenz. 1574-1585 Kanoniker. Pfründe 10. Bei den Residenzmeldungen im Generalkapitel ist er 1574 als canonicus non residens, 1575 mit Vermerk nondum complevit annos exspectantiae, 1576 als non residens notiert, in der Rechnung von 1580/81 hat er eine praebenda currens. Das Pfründenverzeichnis nennt ihn als Nachfolger des Johann Römer, 1583 gefolgt von Adrian Loyarts. Er ist hier als Johann Wimphel bezeichnet. Damit sind aber nur schwer die Nachweise in Einklang zu bringen, daß Johann Wimpheling am 17. Februar 1584 das Kanonikat des Adrian Loyarts im Stift Pfalzel erhält (K Best. 1 C Nr. 105 fol. 37) und am 25. Februar 1585 mit Genehmigung des Erzbischofs als clericus und canonicus praebendatus seine Pfründe in Pfalzel im Tausch (gegen ein nicht genanntes Objekt) an Nikolaus Gelen gibt (K Best. 1 C Nr. 43 S. 170-172). " Ein Dr. iur. Johann Wimpfeling erhält durch Tausch am 29. Mai 1583 ein Kanonikat im Stift St. Florin in Koblenz, ist zu dieser Zeit Kanoniker im Stift zu Münstermaifeld und Personatist in Urmitz. Er stirbt im September 1600 (Diederich, St. Florin/Koblenz S. 270). Dieser Johann Wimpfeling erhält 1596 gegen Zahlung von 1000 fl. ein Alters- (oder Pflege-) Präbendat in der Benediktinerabtei Laach (Resmini, GS NF 31, Laach S. 154). - Ohne weitere Nachweise werden die hier offenen Fragen nach der Identität dieser Namensträger nicht beantwortet werden können. Matthias (Dominici) aus St. Vith/Vitensis. 1575-1594 Kanoniker und Pfarrer in Cochem. Pfründe 4. Diese beiden Pfründen erhält er im Generalkapitel vom 15.Juni 1575. Vgl. § 29, Pfarrei Cochem. Als Pfarrer von Cochem ist er noch 1594 bezeugt (K Best. 56 Nr. 1589, Vorakte BI. 280v). Wahrscheinlich ist er identisch mit Matthias Dominici aus St. Vith, der 1573 in Trier zum Bacc. bibI. promoviert wird (Zenz, Univ. Trier S. 194). Nikolaus Gulich. 1575-1596 Kanoniker. Pfründe 8 (im Pfründenverzeichnis als Irlich). Am 17. September 1575 verleiht Erzbischof Jakob ihm ein Kanonikat in Pfalzel (K Best. 1 C Nr. 34 S. 413). Im Generalkapitel 1576 ist er als canonicus non residens notiert. In der Rechnung des Stiftes von 1580/81 hat er eine praebenda currens. Vor dem 30. September 1596 ist er gestorben (K Best. 1

7. Personallisten 381 C Nr. 43 S. 1071). - Nikolaus Gulich wird am 30. Mai 1578 als rectorecclesiae in Mülheim-Tal (= Ehrenbreitstein) von Erzbischof Jakob als Pfarrer für Manderfeld im Erzbistum Köln (kölnisches Eifeldekant, kurtrierische Herrschaft Schönberg, nw Prüm, ö St. Vith, heute Belgien; vgl. Fabricius, Erl. 5,1 S. 164) präsentiert. Vermutlich ist er seit dieser Zeit schon (kurtrierischer) Rentmeister in Prüm; als solcher und Kanoniker in Pfalzel ist er 1593 bezeugt (K Best. 1 C Nr. 41 S. 1100). Friedrich von Breitscheid aus ViandenjViandanus. 1577-1583 Kanoniker. Pfründe 6. Er erhält das Kanonikat im Tausch gegen den St. Katharinen-Altar in der Dreifaltigkeits-Kirche in Vianden von Johann Büchel (s. bei diesem). Zur Nachfolge vgl. Adrian Loyardt. J ohann Grin aus Trier. 1577-ca 1590 Kanoniker. Pfründe 3. Nur im PV genannt. Nikolaus AIdenborn. 1578-1593 Kanoniker. Pfründe 11. Er folgt 1578 dem Christoph Gritzer; Nachfolger ist 1597 Johann Vianden. 1580/81 hat er eine praebenda currens (Rechnung). Er starb vor dem 28. Mai 1593 (K Best. 1 C Nr. 43 S. 782). Er sei (wohl mit dem Boot) "versunken", als er Bier nach Pfalzel fuhr (PV). f Adrian Loyardt/Loyaris/Legardt/von Löven. 1580-1586 Kanoniker. Pfründen 6 und 10. Am 15./24. April 1580 erhält der kurfürstlich trierische Organist Adrian von Löven von Prag aus eine Erste Bitte Kaiser Rudolfs II. (HHStA Wien, Primariae Preces, Protokollbd; Heyen, Erste Bitten S. 185). Er ist gewiß identisch mit Adrian Loyaris, der vom Erzbischof von Trier in mense apostolico dem Stift Pfalzel als Scholaster präsentiert worden war, was das Kapitel aber in einem Schreiben vom 8. Juli 1583 als Eingriff in seine Rechte zurückwies. Als Begründung wurde ausgeführt: 1. Adrian habe sich im Generalkapitel nicht zur Residenz gemeldet; 2. Adrian habe kein Zeugnis über seine Subdiakonats- und Diakonatsweihe vorgelegt. 3. Adrian sei nicht idoneus zum Scholaster (Kopiar StadtBi Trier fol. 39r-40r). Die Reaktion des Erzbischofs ist nicht bekannt. Im Pfründenverzeichnis ist Adrian jedenfalls in der Scholasterpfründe zu 1583 (Nachfolger 1587) genannt. Im Pfründenverzeichnis hat er zudem zwei Pfründen, nämlich Pfründe 6: Adrian folgt 1583 Friedrich Breitscheid; dessen Nachfolger ist 1585 Nikolaus Gelen; Pfründe 10: Adrian folgt 1583 Johann Wimpfeling; dessen Nachfolger ist 1586 Otto Gorgon. Vielleicht ist diese Ausstattung mit zwei Pfründen eine vom Erzbischof verlangte "Aufbesserung" der Besoldung Adrians - Adrian Loyarts/Legardt erhält als Organist am Hof des Erzbischofs zudem im Juni 1580 die Vikarie am Altar St. Antonius in Monreal, die am 1. Oktober 1586 nach Adrians Tod neu vergeben wird (K Best. 1 C Nr. 39 S. 601 f.; Nr. 43 S. 274).

380 § 35. Liste der Kanoniker (Kapitelsliste)<br />

Am 2. Januar 1577 verleiht ihm Erzbischof Jakob den Altar SS. Trinitatis in der<br />

Pfarrkirche zu Wittlich (K Best. 1 C Nr. 39 S. 463), doch tauscht er diesen bereits<br />

am 8. Mai 1577 mit Peter Seel auf ein Kanonikat und das Dekanat zu<br />

Dietkirchen (K Best. 1 C Nr. 39 S. 476). Auf diese Pfründen in Dietkirchen<br />

muß er Ende 1587 verzichten (vgl. Struck, GS NF 22, Dietkirchen S. 333 f.).<br />

Johann Heinrich Ürzig. 1572-1591 Kanoniker. Pfründe 12. Seit 1580<br />

Kustos. V gl. § 33.<br />

Michael Heimann/Hrymann aus Ittel. 1572-1592 Kanoniker. Pfründe<br />

5. Seit 1587 Scholaster. V gl. § 32.<br />

Johann Wimpheling aus Koblenz. 1574-1585 Kanoniker. Pfründe 10.<br />

Bei den Residenzmeldungen im Generalkapitel ist er 1574 als canonicus non residens,<br />

1575 mit Vermerk nondum complevit annos exspectantiae, 1576 als non residens<br />

notiert, in der Rechnung von 1580/81 hat er eine praebenda currens. Das Pfründenverzeichnis<br />

nennt ihn als Nachfolger des Johann Römer, 1583 gefolgt<br />

von Adrian Loyarts. Er ist hier als Johann Wimphel bezeichnet. Damit sind<br />

aber nur schwer die Nachweise in Einklang zu bringen, daß Johann Wimpheling<br />

am 17. Februar 1584 das Kanonikat des Adrian Loyarts im Stift Pfalzel erhält<br />

(K Best. 1 C Nr. 105 fol. 37) und am 25. Februar 1585 mit Genehmigung<br />

des Erzbischofs als clericus und canonicus praebendatus seine Pfründe in Pfalzel im<br />

Tausch (gegen ein nicht genanntes Objekt) an Nikolaus Gelen gibt (K Best.<br />

1 C Nr. 43 S. 170-172). "<br />

Ein Dr. iur. Johann Wimpfeling erhält durch Tausch am 29. Mai 1583 ein Kanonikat<br />

im Stift St. Florin in Koblenz, ist zu dieser Zeit Kanoniker im Stift zu Münstermaifeld<br />

und Personatist in Urmitz. Er stirbt im September 1600 (Diederich, St. Florin/Koblenz<br />

S. 270). Dieser Johann Wimpfeling erhält 1596 gegen Zahlung von 1000 fl. ein<br />

Alters- (oder Pflege-) Präbendat in der Benediktinerabtei Laach (Resmini, GS NF 31,<br />

Laach S. 154). - Ohne weitere Nachweise werden die hier offenen Fragen nach der<br />

Identität dieser Namensträger nicht beantwortet werden können.<br />

Matthias (Dominici) aus St. Vith/Vitensis. 1575-1594 Kanoniker und<br />

Pfarrer in Cochem. Pfründe 4. Diese beiden Pfründen erhält er im Generalkapitel<br />

vom 15.Juni 1575. Vgl. § 29, Pfarrei Cochem. Als Pfarrer von Cochem ist<br />

er noch 1594 bezeugt (K Best. 56 Nr. 1589, Vorakte BI. 280v). Wahrscheinlich<br />

ist er identisch mit Matthias Dominici aus St. Vith, der 1573 in Trier zum Bacc.<br />

bibI. promoviert wird (Zenz, Univ. Trier S. 194).<br />

Nikolaus Gulich. 1575-1596 Kanoniker. Pfründe 8 (im Pfründenverzeichnis<br />

als Irlich). Am 17. September 1575 verleiht Erzbischof Jakob ihm ein<br />

Kanonikat in Pfalzel (K Best. 1 C Nr. 34 S. 413). Im Generalkapitel 1576 ist er<br />

als canonicus non residens notiert. In der Rechnung des Stiftes von 1580/81 hat er<br />

eine praebenda currens. Vor dem 30. September 1596 ist er gestorben (K Best. 1

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