29.12.2014 Aufrufe

Download

Download

Download

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

378 § 35. Liste der Kanoniker (Kapitelsliste)<br />

Adam Dupgen/Duppen von Sierck. 1561/62-1570/72 Kanoniker.<br />

Pfründe 5. Bei den Residenzmeldungen des Generalkapitels ist er 1567-1570<br />

als canonicus capituJaris notiert, 1570 als canonicus non capituJaris et non residentis mit<br />

der Bemerkung negJexit residentiam anni 70; für 1571 ist ein Vertreter benannt.<br />

Als Vorgänger ist im Pfründenverzeichnis der 1561 verstorbene Hieronymus<br />

Metzenhausen, als Nachfolger zu 1572 Michael Heimann genannt. Am 7. März<br />

1566 ist er einer der drei Skrutatoren bei der Wahl des Dekans Peter Homphäus<br />

(Kopiar StadtBi BI. 10v). Urkundlich ist er in Pfalzeler Quellen nur<br />

1566/67 bezeugt (Kopiar PfarrA foI. 59, Kopiar StadtBi foI. 10r/v). Zum<br />

8. November 1596 ist er als verstorbener Landdekan von Perl genannt (K Best.<br />

1 C Nr. 43 S. 1071 f.); wahrscheinlich hat er nach dem Ausscheiden aus Pfalzel<br />

um 1572 dieses Amt erhalten.<br />

Ludwig Pfalzel. (1565/66-)1575 Kanoniker. Pfründe 4. Auf dem Generalkapitel<br />

am 15. Juni 1575 verzichtete er als Kapitularkanoniker und Pastor<br />

von Cochem zugunsten des Kapitels. V gI. § 29 zu Cochem.<br />

Peter Lesch. 1566-1583 Kanoniker. Pfründe 9. Scholaster seit 1574. VgI.<br />

§ 32.<br />

J 0 h a n n Ho e s t / H u e s t / Houst aus Luxemburg. 1566-1568 Kanoniker.<br />

Pfründe 3. Beim Generalkapitel vom 15. Juni 1568 meldet Johann Römer den<br />

Johann Hoest zur Residenz an und begründet sein Nichterscheinen damit, daß<br />

er wegen der Belagerung der Stadt (frier) nicht kommen könne 1 ).1Das Kapitel<br />

akzeptiert dies als Meldung zur Residenz, sofern Hoest nicht vor Maria Himmelfahrt<br />

(15. August) stirbt; andernfalls tritt an seine Stelle Johann Boißbach.<br />

Hoest starb am 22. September 1568 (s. u.). - Johann Hoest war seit (spätestens)<br />

1560 Siegier in Trier und seit 1545 Kanoniker im Stift St. Simeon; dort<br />

wurde er begraben (vgI. Heyen, GS NF 41, St. Simeon S. 936). Wegen der<br />

Pfarrei (angeblich) in "Steinfeld" vgI. bei Johann Römer, § 32.<br />

Leonhard Kremer. 1567-1572 Kanoniker. Pfründe 12. Erzbischof<br />

Jakob verleiht ihm 1567 nach dem Tod des Johann (Cleser aus) Zeltingen das frei<br />

gewordene Kanonikat (K Best. 1 C Nr. 39 S. 8). In den Residenzmeldungen beim<br />

1) Es handelt sich um die Belagerung der Stadt Trier seit dem 10. Juni 1568 durch<br />

den Erzbischof im sogenannten "Bohnenkrieg", die offiziell mit dem Waffenstillstand<br />

am 11./15. August, praktisch aber schon früher endete (vgl. KENTENICH, Geschichte<br />

Stadt Trier S. 387-389). Bei dieser Belagerung wurde der in Pfalzel begrabene (vgl. § 3<br />

Abschn. A 3b) kurfürstliche Hauptmann Pankratius Sauerzapf aus Sulzbach am 14.Juni<br />

1568 getötet. Die befremdende Erklärung des Kapitels anläßlich der Residenzmeldung<br />

für Hoest einen Tag später mag in diesem Zusammenhang zu sehen sein. Ob Johann<br />

Hoest damals verwundet wurde und später an diesen Verletzungen starb, kann natürlich<br />

nur eine Vermutung sein.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!