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352 § 34. Liste der Kantoren<br />

zeß des Stiftes gegen das kurfürstliche Jagdamt wegen der Jagd in Pfalzel immerhin<br />

138 Rt. Prozeßkosten für das Kapitel "herausgetrieben". Das Kapitel<br />

entsprach dem Antrag (KP). Vielleicht ist in dieser vielfach anderweitigen Tätigkeit<br />

Coenens auch der Grund zu sehen, daß er am 25. August 1786 nur mit<br />

4:3 Stimmen zum Kantor gewählt wurde. Bereits am 9. Juni 1788 tauscht er<br />

schließlich (mit Genehmigung des Erzbischofs vom 30. Mai) sein Pfalzeler<br />

Kanonikat an Johann Jakob Hoffmann gegen dessen Kanonikat in St. Paulin<br />

vor Trier. Gleichzeitig hat er wohl auch auf die Kantorei verzichtet. - Zur weiteren<br />

Biographie vgl. Heyen, GS NF 6, St. Paulin S. 769. Als Ergänzung: Weihen:<br />

Tonsur am 5. August und Niedere Weihen am 16. Dezember 1774, Subdiakonat<br />

mit Weihe titel des Kanonikates in Pfalzel am 23. September 1775<br />

(BistA Trier, Weiheprotokolle, weitere Weihen nicht nachgewiesen). - Seit<br />

1802 war Karl Josef Coenen in Wien. Briefe von Coenen aus Wien an den<br />

Trierer Stadtrat und Richter Johann Peter Job Hermes zwischen August 1802<br />

und März 1811 im Nachlaß Hermes, StadtBi Trier. Vgl. dazu Guido Groß,<br />

Matthias von Faßbender (1763-1809) (KurtrierJb 13. 1973 S. 85-123), zu<br />

Coenen S. 112-114, namentlich Anm. 111. Zur Familie der Coenen vgl. J. Jakob<br />

Wagner, Coblenz-Ehrenbreitstein. Biographische Nachrichten über<br />

einige älteren (!) Coblenzer und Ehrenbreitsteiner Familien. 1923 (Karl Josef<br />

ist dort nicht genannt).<br />

Johann Balthasar Kirn aus Trier. 1788-1802 Kantor. Kianoniker seit<br />

1773. Pfründe 13. Als Pfarrer in Pfalzel und Inhaber des bene.fttium simplex<br />

St. Bartholomäus in der Pfarrkirche BMV in Bitburg tauscht er mit Vereinbarung<br />

vom 2. Januar und kurfürstlicher Genehmigung vom 5. Januar 1773 das<br />

genannte Benefitium mit Cornelius Mais gegen dessen Kanonikat in Pfalzel.<br />

Er bleibt Pfarrer von Pfalzel. Der 72 Jahre alte und kranke Cornelius Mais<br />

(vgl. bei diesem in § 35) wird bei Kirn im Pfarrhaus wohnen. Kirn zahlt zudem<br />

(an Mais) 200 Imp. aus Gütern zu Oberweiler. Diese etwas ungewöhnliche<br />

Form des Erwerbs eines Kanonikates im Stift wird von Kirn mit den hohen<br />

Lasten des Pfarres von Pfalzel begründet, von denen er insbesondere die<br />

große "Gastlichkeit" (Begastungskosten) wegen der Nähe zu Trier nennt; außer<br />

den zwei letzten Pfarrern seien stets Vikare oder Kanoniker des Stiftes<br />

Pfarrer gewesen. Am 13. April 1773 erhält Kirn zudem Dispens für den Nachweis<br />

der vier väterlichen Vorfahren, den er nicht erbringen könne, und wird als<br />

Kanoniker angenommen (K Best. 1 C Nr. 19036 und KP). Am 14. Juni 1788<br />

wird Kirn zum Kantor gewählt (KP). Beim Heranrücken der Franzosen war er<br />

geflohen, aber bereits am 21. November 1793 zurückgekehrt (K Best. 276<br />

Nr. 2479). "Am 3. Februar 1795 wurde Kirn von 4 französischen Gendarmen<br />

ins Gefängnis geführt, weil er einem gewissen Meyer die Eingehung der Ehe<br />

mit seiner Schwägerin nicht erlaubte. Meyer, der nachher Reue zeigte, wollte

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