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344 § 33. Liste der Kustoden (fhesaurare)<br />

Sebastian de la Tour/von Thorn. 1616-vor 1641() Kustos. Kanoniker<br />

seit 1605/06. Pfründe 12. Er folgt im Kanonikat seinem zu seinen Gunsten<br />

resignierenden affinus Johann Musiel und erhält die possessio canonicatus am<br />

21. November (1605); im Generalkapitel 1607 ist er als canonicus absens notiert.<br />

1616 wurde er zum Kustos gewählt, doch wurde man wegen der Einkünfte der<br />

Kustodie nicht einig, auf die anscheinend (die Begründung ist nicht bekannt)<br />

auch der spätere Dekan (seit 1626; vgl. § 31) Johann Landt Ansprüche erhob.<br />

Ob dabei der Erzbischof bzw. die Kurie angerufen wurden, ist nicht sicher<br />

auszumachen. Jedenfalls wird schließlich in einem Schied vereinbart, daß Sebastian<br />

zwei Drittel der Einkünfte erhalten solle und das Kapitel das verbleibende<br />

Drittel, dafür aber die Sorge für die Beleuchtung zu übernehmen habe<br />

(Kopiar StadtBi fol. 75v-79r; 8. Juli 1616/14. April 1617). Die Statuten von<br />

1623 bestimmen, daß 25 Taler aus dem Drittel der Einkünfte der Kustodie der<br />

Fabrik zugewiesen werden sollen, solange der derzeitige Inhaber im Besitz der<br />

Kustodie sei. Das ist wohl als Präzisierung des Schieds von 1617 zu verstehen.<br />

Sebastian de la Tour ist 1626 auch urkundlich als Kustos bezeugt (K Best. 1 A<br />

Nr.11674).<br />

Die Verwandtschaft des Sebastian de la Tour/von Thorn als affinus (Schwager,<br />

Schwiegersohn) des Johann Musiel wurde nicht untersucht. Der Zuname<br />

de la Tour ist aber sicherlich der zu dieser Zeit den (von) Musiel gehörenden<br />

Burg Thorn (an der Obermosel, Gde Kreuzweiler, sw Saarburg; vgl. u. a. Kdm.<br />

Krs Saarburg. 1939 S. 262 f.) entnommen und nicht als Übelsetzung von<br />

"Turm" zu verstehen.<br />

Peter Dillen. 1650 Kustos. So Hontheim, Hist. Trev. dipl. 3 S. 668. Andere<br />

Nachweise sind nicht bekannt. 1651-1663 Scholaster, 1663-1674 Dekan.<br />

Vgl. § 31.<br />

Johann Wilhelm Lettig. 1651-1675 Kustos. Kanoniker seit 1650.<br />

1675-1689 Dekan. Vgl. § 31.<br />

Anton Kasel. 1675-1687 Kustos. Kanoniker seit 1641. Pfründe 12.<br />

1651-1662/75 Kantor. Er erhielt als cfencus Trevirensis am 9. Juli 1641 das Kanonikat<br />

in Pfalzel im Tausch gegen den Altar St. Michael in der Pfarrkirche<br />

St. Laurentius in Trier mit Johann Jodok Cuntzer und wurde am 11. Juli vom<br />

Kapitel angenommen (K Best. 157 Nr. 199; im PV nicht berücksichtigt; vgl.<br />

§ 35 bei Cuntzer). Am 8. August 1651 lehnt das Kapitel von Pfalzel einen<br />

Tausch der Kantorei zwi~chen Stephan Blondel und Anton Kasel ab, weil dies<br />

gegen das Recht des Kapitels (auf Wahl des Kantors) verstoße. Das Kapitel<br />

wählte vielmehr am 12. August den Franz Theoderich Villesurgon zum Kantor,<br />

freilich mit dem Vorbehalt, daß er nichts ohne Zustimmung des Kapitels<br />

tun dürfe, falls es zum Prozeß komme. Anton Kasel legte nun am 18. August

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