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340 § 33. Liste der Kustoden (fhesaurare) Die Tätigkeit Hurths am Offizialat in Koblenz bedürfte einer speziellen Untersuchung. Hinweise: Am 18. April 1768 erteilt Weihbischof von Hontheim dem Assessor am Offizialats-Kommissariat in Koblenz eine positive Beurteilung und schlägt ihn als Vize-Präsident des Offizials Rademacher vor (K Best. 1 C Nr. 19589). Am 22. Juli 1770 leistet Hurth den Eid als Kommissar des Geistlichen Kommissariates in Koblenz (K Best. 1 C Nr. 11234) und am 30. April 1770 ist er als Geistlicher Rat, Vizedirektor und Assessor des Offizialats Koblenz, Kanoniker in Pfalzel und Karden kurfürstlicher Kommissar bei der Deka~swahl in St. Kastor/Koblenz (K Best. 109 Nr. 1671). 1782 wird er als verstorbener Offizial von Koblenz bezeichnet (K Best. 1 C Nr. 19628). V gl. auch Josef von Hommer, Meditationes in vitam meam peractam, hrsg. von Alois Thomas (QAbhMittelrheinKG 25) 1976 S. 125,360,386. Kar! Kaspar Schilli/Schi& (der Jüngere). 1782-1802 Scholaster. Kanoniker seit 1760. Pfründe 12. Kantor seit 1767, Kustos seit 1772. Im Mai 1760 erhält er als presbyter und Frühmesser in Vallendar (patronatlu laicalis) im Tausch mit seinem Onkel (patmus) Kar! Kaspar Schilli (dem Älteren) ein Kanonikat in Pfalzel (K Best. 1 C Nr. 74 BI. 120 und 419) und wird beim Generalkapitel am 15. Juni 1760 angenommen (KP). Der Erzbischof befreit ihn am 17. Juni 1768 von der Residenzpflicht, weil er in kurfürstlichem Dienst stehe (K Best. 1 C Nr. 19026). Am 20. Juli 1767 wird er zum Kantor gewählt, am 10. Mai 1772 zum Oberkustos und am 23. September 1782 zum Scholaster (KP). Beim Einmarsch der Franzosen ist er nicht geflohen, sondern in Pfalzel geblieben. Kar! Kaspar Schilli starb am 18.Juni 1812 in Pfalzel (s. u. Best. 276). - Schilli wurde am 26. Januar 1733 in Schmidtheim geboren (K Best. 276 Nr. '7'2462, 2479, 2681,2683,2828,2829). - Weihen: Subdiakonat am 11. März 1758 (Weihetitel ad bene.fttium in Vallendar), Diakonat am 20. Mai und Priesterweihe am 23. September 1758 (BistA Trier, Weiheprotokolle). § 33. Liste der Kustoden (Thesaurare) Heimerich. 1295-1306 Kustos. 1295 Testamentsvollstrecker des Domdekans Arnold (MrhR 4 S. 533 Nr. 2385). 1306 als Zeuge, am 14. Juli 1329 als verstorben bezeichnet (StadtA Trier Urk. W 15; Kopiar BistA S. 107). Richard von Daun. 1332-1357/62 Kustos. 1344-1362 auch Kanoniker und Kustos von St. Simeon in Trier. VgI. Heyen, GS NF 41, St. Simeon S. 836. Christian (Matthiae) von Pies port. 1430 bis vor 1449 Kustos. 1429 Kanoniker. Auch Scholaster Ein Kanoniker Christian ist zum 21. Juni 1429 bezeugt (K Best. 157 Nr. 74), ein Christian von Piesport zum 3. Januar 1430 als Kustos (ebenda Nr. 75) und zum 8. Januar 1433 als Kapitularkanoniker unter den Anhängern des Ulrich von Manderscheid genannt (Meuthen, Obödienzlisten S. 53 und Schisma S. 22 Nr. 34). Am 6. Januar 1449 wird der Kanoniker

7. Personallisten 341 und Kustos Christian Matthias von Piesport als verstorben bezeichnet. Testamentsvollstrecker sind der Dekan von Pfalzel Thilmann Gottschalk, der Kanoniker von St. Simeon Heinrich Fabri und ein Christian Hennekini von Piesport, wohl ein Verwandter (Kopiar BistA S. 129 und Kopiar StadtBi BI. 17; RepGerm 6 Nr. 3131 S. 323 zum 17. September 1449 ebenfalls als verstorben genannt ein Christian Pykpport, was sicherlich Piesport sein soll). Über eine Stiftung in Pfalzel vgI. § 24. Das Pfalzeler Memorienverzeichnis nennt zum Tag nach St. Florin (18. November) den Kanoniker und Scholaster (I) Christian von Piesport, der mit den Einkünften aus einem Weinberg in Eitelsbach die besondere Feier des St. Florin-Festes gestiftet habe. Wegen dieser Beziehung zu St. Florin könnte er identisch sein mit dem Christian von Piesport, der 1423/25 auf die Vikarie des Altares St. Fabian und Sebastian im Stift St. Florin in Koblenz verzichtete (RepGerm 4 Sp. 2380, 2665, 2753, 3488; Diederich, St. Florin/Koblenz S. 299). Die Bezeichnung als Scholaster ist wohl ein Irrtum. J ohann Eligii von Pfalzel. 1433 Kustos. Kleriker, Anhänger Ulrichs von Manderscheid (Meuthen, Schisma S. 23 Nr. 34). Tilmann Textoris von Trier. Nach 1433 Kustos Seit dem 3. Januar 1430 als Kanoniker bezeugt (K Best. 157 Nr. 75), zum 8. Januar 1433 als Anhänger Ulrj.chs von Manderscheid (Meuthen, Obödienzlisten S. 53, Schisma S. 22 Nr. 34). Im Pfalzeler Memorienverzeichnis am Dienstag nach Cantate als Kanoniker und Kustos eingetragen, urkundlich als solcher nicht bezeugt. Peter Rubusch. 1463 Kustos. Am 23. Mai 1459 bewirbt er sich (offensichtlich vergeblich) als Trierer Kleriker an der Kurie um eine Provision auf die vakante Scholasterie in Pfalzel (vgI. in § 32), unbeschadet einer Preces auf die Vikarie des Altares St. Barbara im Hospital zu Montabaur (RepGerm 8 Nr. 4969). 1463 ist er dann als Kanoniker und Kustos des Stiftes Pfalzel bezeugt (K Best. 157 Nr. 101), darüberhinaus aber nicht nachweisbar. J ohann Fuchs/Fo~ aus Luxem burg. 1500 Kustos. Zur Residenzmeldung 1500 durch Vertreter als Kustos notiert. Im Memorienverzeichnis ist er zur Oktav von Visitatio Mariae (9. Juli) genannt (im Index mit 1 fl. Präsenzgeld aus einem Haus). 1481 verzichtet er als presbyter auf die Kapelle BMV in Thil (BistA Trier Urkunde I BB 354; Thil, Dekanat Luxemburg, Kanton Longwy, Kollator Domdekan Trier: Fabricius, ErI. 5,2 S. 77 Nr. 33). Ob er mit dem 1483 und 1485 in Trier bezeugten Notar Johann V'D'ß identisch ist, scheint fraglich (K Best. 201 Nr. 212 und 215). Augustin Klinge/C[yng. 1505-1506 Kustos. Kanoniker seit 1500 (Residenzmeldungen). Zu seiner Funktion als Prokurator des Jakob Klinge vgI. § 35.

340 § 33. Liste der Kustoden (fhesaurare)<br />

Die Tätigkeit Hurths am Offizialat in Koblenz bedürfte einer speziellen Untersuchung.<br />

Hinweise: Am 18. April 1768 erteilt Weihbischof von Hontheim dem Assessor<br />

am Offizialats-Kommissariat in Koblenz eine positive Beurteilung und schlägt ihn als<br />

Vize-Präsident des Offizials Rademacher vor (K Best. 1 C Nr. 19589). Am 22. Juli 1770<br />

leistet Hurth den Eid als Kommissar des Geistlichen Kommissariates in Koblenz<br />

(K Best. 1 C Nr. 11234) und am 30. April 1770 ist er als Geistlicher Rat, Vizedirektor<br />

und Assessor des Offizialats Koblenz, Kanoniker in Pfalzel und Karden kurfürstlicher<br />

Kommissar bei der Deka~swahl in St. Kastor/Koblenz (K Best. 109 Nr. 1671). 1782<br />

wird er als verstorbener Offizial von Koblenz bezeichnet (K Best. 1 C Nr. 19628). V gl.<br />

auch Josef von Hommer, Meditationes in vitam meam peractam, hrsg. von Alois Thomas<br />

(QAbhMittelrheinKG 25) 1976 S. 125,360,386.<br />

Kar! Kaspar Schilli/Schi& (der Jüngere). 1782-1802 Scholaster. Kanoniker<br />

seit 1760. Pfründe 12. Kantor seit 1767, Kustos seit 1772. Im Mai 1760<br />

erhält er als presbyter und Frühmesser in Vallendar (patronatlu laicalis) im Tausch<br />

mit seinem Onkel (patmus) Kar! Kaspar Schilli (dem Älteren) ein Kanonikat in<br />

Pfalzel (K Best. 1 C Nr. 74 BI. 120 und 419) und wird beim Generalkapitel am<br />

15. Juni 1760 angenommen (KP). Der Erzbischof befreit ihn am 17. Juni 1768<br />

von der Residenzpflicht, weil er in kurfürstlichem Dienst stehe (K Best. 1 C<br />

Nr. 19026). Am 20. Juli 1767 wird er zum Kantor gewählt, am 10. Mai 1772<br />

zum Oberkustos und am 23. September 1782 zum Scholaster (KP). Beim Einmarsch<br />

der Franzosen ist er nicht geflohen, sondern in Pfalzel geblieben. Kar!<br />

Kaspar Schilli starb am 18.Juni 1812 in Pfalzel (s. u. Best. 276). - Schilli wurde<br />

am 26. Januar 1733 in Schmidtheim geboren (K Best. 276 Nr. '7'2462, 2479,<br />

2681,2683,2828,2829). - Weihen: Subdiakonat am 11. März 1758 (Weihetitel<br />

ad bene.fttium in Vallendar), Diakonat am 20. Mai und Priesterweihe am 23. September<br />

1758 (BistA Trier, Weiheprotokolle).<br />

§ 33. Liste der Kustoden (Thesaurare)<br />

Heimerich. 1295-1306 Kustos. 1295 Testamentsvollstrecker des Domdekans<br />

Arnold (MrhR 4 S. 533 Nr. 2385). 1306 als Zeuge, am 14. Juli 1329 als<br />

verstorben bezeichnet (StadtA Trier Urk. W 15; Kopiar BistA S. 107).<br />

Richard von Daun. 1332-1357/62 Kustos. 1344-1362 auch Kanoniker<br />

und Kustos von St. Simeon in Trier. VgI. Heyen, GS NF 41, St. Simeon S. 836.<br />

Christian (Matthiae) von Pies port. 1430 bis vor 1449 Kustos. 1429 Kanoniker.<br />

Auch Scholaster Ein Kanoniker Christian ist zum 21. Juni 1429 bezeugt<br />

(K Best. 157 Nr. 74), ein Christian von Piesport zum 3. Januar 1430 als<br />

Kustos (ebenda Nr. 75) und zum 8. Januar 1433 als Kapitularkanoniker unter<br />

den Anhängern des Ulrich von Manderscheid genannt (Meuthen, Obödienzlisten<br />

S. 53 und Schisma S. 22 Nr. 34). Am 6. Januar 1449 wird der Kanoniker

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