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7. Personallisten 331<br />

Siegel (als "angeborenes Siegel" bezeichnet): rund 27 mm. Im Schild ein<br />

fünfzackiger Stern, als Helmzier ein Hirschrumpf. Umschrift: S(igillum)<br />

J0(hannis) DVNG(in) CAN(ONICVS ET) CAN(tor) IN PAL(atiolo). Abdruck<br />

von 1551 K Best. 157 Nr. 134. Von der Umschrift ist ein größeres Stück<br />

ausgebrochen; die Lesung ist deshalb offen. Zum Wappen vgl. Gruber, Wappen<br />

S. 148 (Dungin von Wittlich).<br />

Über den in der Stiftskirche erhaltenen Altaraufsatz des Epitaphs des Johann<br />

Duyngin vgl. § 3, Abschn. A 3b. - Erhalten ist ferner eine 1,48 m lange<br />

rechteckige Tischplatte aus rotem Sandstein von 1546 mit einem Flachrelief<br />

(dessen Hauptfelder als Darstellung der "Gefahren der Jagd und der Liebe"<br />

interpretiert werden), dessen vier Wappen an den Ecken mit Sicherheit den<br />

Duyngin (von Wittlich) zuzuordnen sind. Heinrich Milz (s. u.) hat überzeugend<br />

argumentiert, daß die Tischplatte dem Pfalzeler Kanoniker Johann Duyngin<br />

gehörte (bzw. von diesem in Auftrag gegeben wurde) und vermutlich<br />

über Gerhard von der Heyden, der 1569 kurtrierischer Amtmann in Pfalzel<br />

war, in die Burg Niederweis (sw Bitburg) kam und sich heute im Landesmuseum<br />

in Trier befindetl).<br />

Mit dem von Anne-Marie Zander ermittelten (vgl. § 3 Abschn. A 3b zum<br />

Epitaph) Nachweis des mütterlichen Wappens Gutmann (von Sobernheim)<br />

ist erwiesenf daß der Pfalzeler Kanoniker Johann Duyngin ein Sohn des (Koblenzer)<br />

Goldschmiedes Hermann Duyngin und der Christine Gutmann und<br />

somit kein Sohn (wie bisher angenommen), sondern ein Neffe des kurtrierischen<br />

Kanzlers Heinrich Duyngin (ein Bruder des genannten Hermann)<br />

ist. Das schließt natürlich nicht aus, daß der Kanzler Heinrich seinem Neffen<br />

Johann das Kanonikat in Pfalzel vermittelt hat.<br />

Johann Römer/Romanus von Sierck. 1565-1574 Scholaster.<br />

Kanoniker seit spätestens 1549, Vikar 1546. Mit Urkunde vom 17. Dezember<br />

1546 verlieh Erzbischof Johann (Iv.) Ludwig dem presbyter Trevirensis<br />

Johann Römer die Vikarie St. Johann Baptist im Stift Pfalzel (K Best. 1 C<br />

Nr. 30 S. 641 f.; vgl. unten 1549). Am 9. August 1547 ist er als Landdekan von<br />

Perl bezeugt; Johann Mandern verzichtet hier zu Johann Römers Gunsten auf<br />

die Pfarrei St. Martin in Pfalzel, die ErzbischofJohann (V.) am 12. August dem<br />

Johann Römer verleiht (K Best. 1 C Nr. 32 S. 15-18). Zum 31. September<br />

1549 verzichtet dieser dann auf den Altar St. Johann Evangelist (was wohl eine<br />

1) Inv. 01,333, Mitt. 12. 8. 2002. Heinrich MILZ, Der kurtrierische Kanzler Duyngen<br />

von Wittlich und sein Geschlecht. (frierHeimat 8. 1932 S. 135-139, 155-159).<br />

Anne-Marie ZANDER, Die Trierer Goldschmiede vom späten Mittelalter bis zum Beginn<br />

des 19. Jahrhunderts (frierZs 62.1999 S. 247-313, hierzu S. 258 Nr. 42). Zur Burg<br />

Niederweis vgl. Kdm. Krs Bitburg. 1927 S. 222-224; Kulturdenkm. 9.2 Krs Bitburg-<br />

Prüm. 1997 S. 486-488 ohne Hinweis auf die Tischplatte.

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