29.12.2014 Aufrufe

Download

Download

Download

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

328 § 32. Liste der Scholaster<br />

Scholaster mit Memorien in den Oktavtagen von Epiphanie und Visitatio Mariae<br />

eingetragen, sodaß anzunehmen ist, daß er bis zum Tod in Pfalzel bepfründet<br />

war. - Am 19. Dezember 1429 wird er durch den Archidiakon von<br />

Karden in die Pfarrkirche Rübenach aufgrund einer Präsentation des Kuno<br />

von Pirmont-Ehrenberg investiert (K Best. 53 C 13 Nr. 508). 1432 ist er als<br />

Priester bezeichnet (K Best. 109 Nr. 1006).<br />

Diese Anzahl von Pfründen verdankt Hartmann von Koblenz sicherlich seiner<br />

Stellung als Rentmeister (reddituarius) des Erzbischofs, in welchem Amt er<br />

vom 2. Mai 1429 (Michel, Gerichtsbarkeit S. 122) bis Dezember 1435 (Meuthen,<br />

Schisma S. 249) nachweisbar ist. Diese seine Funktion bedürfte einer genaueren<br />

Untersuchung; er ist nicht zu verwechseln mit dem Rentmeister Rodenberger. -<br />

Bemerkenswert scheint, daß Hartmann zu den Testamentsvollstreckern des<br />

Erzbischofs Otto von Ziegenhain (1418-1430; gestorben am 13. Februar 1430)<br />

gehörte; in dieser Funktion ist er 1434 in Koblenz tätig für die Stiftung einer statio<br />

an der Vigil von Annuntiatio Mariae von St. Kastor und St. Florin nach Liebfrauen<br />

(vgl. Schmidt, QKastor 2. Nr. 1873 S. 114-116; auch bei Goldmann<br />

a.a.O.). Diese engere Beziehung zum Erzbischof zeigt sich auch darin, daß Hartmann<br />

für sich, seine Eltern und Freunde sowie für Erzbischof Otto in Karden<br />

eine Memorie stiftete, die im Nekrolog von Karden zum 27. April 1439 eingetragen<br />

ist; wahrscheinlich ist dies der Todestag Hartmanns. - 1435 ist Hartmann<br />

schließlich als Testamentsvollstrecker des verstorbenen Scholasters von St. Kastor/Koblenz<br />

Bartholomäus bezeugt (K Best. 112 Nr. 424).<br />

Mit Urkunde vom 25. Dezember 1432 gestattete Hartmann dem Kartäuserkloster<br />

St. Sixti zu Rettel, eine ihm für 2500 fl. verkaufte Rente von 100 fl.<br />

jährlich, zahlbar nach Köln oder Koblenz, wieder einzulösen (K Best. 109<br />

Nr. 1006 = Schmidt, QKastor 2 Nr. 1862 S. 110). Eine zweite Rente in Höhe<br />

von jährlich 20 fl. erwarb er bei der Stadt Koblenz. Über deren Empfang quittiert<br />

er 1435 und 1436 (StadtA Koblenz Best. 623 Nr. 261 und 265). Diese<br />

Rente hatte Hartmann (testamentarisch) der Kartause Koblenz gegeben, die<br />

1440 der Stadt einen Empfang quittierte (ebenda Nr. 270). 1448 gab die Kartause<br />

diese Rente weiter an das Kloster Rettel, bei dem sie die Stadt Koblenz<br />

1466 ablöste (ebenda Nr. 288 und 333). Wahrscheinlich ist auch der für das<br />

Kloster sehr günstige Rentenkauf von 1432 als Förderung der Kartäuser zu<br />

sehen (wenn auch der Rentbrief im Bestand von St. Kastor überliefert ist).<br />

Christian (Matthiae) von Piesport. Vor 1449 Scholaster Vgl. § 33.<br />

Ludwig Sauerborn (Surborn). 1453 Bewerber um Kanonikat und Scholasterie.<br />

Er erhält am 10. Juni eine päpstliche Kollation auf diese Pfründen<br />

(RepGerm 6 Nr. 4064), kommt aber wohl nicht in deren Besitz (vgl. bei Siegfried<br />

von Dreckenach, § 31). Zu Ludwig Sauerborn vgl. Diederich, St. Florin/<br />

Koblenz S. 258, und Miller, Jakob von Sierck S. 260.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!