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7. Personallisten 317<br />

tore Treverensi (Würdtwein, Subsidia 2 S. 100-103), was wohl besagt, daß Erzbischof<br />

Richard die Preces erbeten hatte. Zu Pfalzel paßt sie freilich nicht,<br />

es sei denn, die überlieferten Daten seien nicht korrekt. Noch 1528 urkundet<br />

er als Notar und Trierer Kleriker ohne den Titel eines Kanonikers (K Best. 143<br />

Nr.145).<br />

Peter Homphäus (der Ältere). 1566-1595 Dekan. Kanoniker seit 1547.<br />

Pfründe 13. Er wurde am 7. März 1566 durch die Skrutatoren Philipp Wehr,<br />

Johann (Cleser aus) Zeltingen und Adam Dupgen von Sierck zum Dekan gewählt<br />

(Kopiar StadtBi BI. 10v-llr). 1558 auch Pfarrer von Cochem (vgL § 29).<br />

Als Dekan von Pfalzel verzichtet Peter Homphäus mit Urkunde vom 16. November<br />

1566 zugunsten seines Neffen Johann Homphäus auf sein Kanonikat<br />

im Stift St. Kastor in Koblenz und erhält von diesem das Rektorat am Altar<br />

St. Nikolaus in der Liebfrauen-Pfarrkirche in Koblenz (StA Münster, Archiv v.<br />

Wrede U 420; nach Brower, Metropolis 1 S. 220 sei er bis 1563 Kaplan dieses<br />

Altares gewesen). Zeugnisse als Dekan von Pfalzel sind selten. Lediglich als ein<br />

dicker geistlicher man von Pfalzel mit roden augen bzw. als der Dekan von Pfalzel<br />

mit seinen roden augen ist er in Hexenprozessen der Jahre 1591/92 mehrfach als<br />

Teilnehmer von Hexen-Versammlungen genannt, scheint aber nicht selbst<br />

auch in einfVerfahren hineingezogen worden zu sein (benannt in Prozessen:<br />

StadtBi Trier Hs 2180/45 S. 424,443,482,497; vgL AdolfKettel, Kleriker im<br />

Hexenprozeß [Trierer Hexenprozesse 4.1998] S. 169-191, hier S. 176). -1595<br />

stiftete der Dekan Peter Homphäus im Seminar zur Gulpen in Trier ein<br />

Stipendium für einen Studenten seiner Familie (vgL mit Nachweisen über das<br />

Stipendium bis 1929: Archiv Friedrich-Wilhelm-Gymnasium Trier in K Best.<br />

661,22 Nr. 889-892; Zimmer-Heyen, Inventar FWG [400 Jahre FWG Trier.<br />

1961] S. 236).<br />

Peter Homphäus hatte 1580, wahrscheinlich aber schon vor 1569, auch ein<br />

Kanonikat im Stift St. Paulin vor Trier, das er 1583 an Peter Homphäus den<br />

Jüngeren gegen die Vikarie am St. Hubertus-Altar im Stift St. Simeon in Trier<br />

tauschte (vgL Heyen, GS NF 6, St. Paulin S. 725 f. und GS NF 41, St. Simeon<br />

S. 394 und 1015).<br />

Eine Abbildung (effigies) des Peter Homphäus Cochemensis als Rektor der Universität<br />

Trier und Dekan von Pfalzel von 1573 in einem Buch (Sigismund Gelenius, Divi Justini.<br />

Basel 1555) der Bibliothek in St. Quentin ist beschrieben und erläutert von Henri<br />

Tausin, Apropos d'un portrait du seizieme siede. Saint'-Quentin 1904 (vorhanden<br />

StadtBi Trier 11/3480 8°).<br />

Die sicher bestehende Verwandtschaft dieses Pfalzeler Dekans Peter Homphäus zu<br />

dem gleichnamigen, (ebenfalls) in Cochem an der Mosel geborenen (daher auch als Cochemensis<br />

bezeichneten) und 1556 als Dekan des Stiftes St. Martin in Emmerich gestorbenen<br />

langjährigen Rektors der unter seiner Leitung bedeutenden humanistischen<br />

Stiftsschule zu Emmerich (vgl. AD B 13. 1881 S. 66 f. und Darstellungen zu Emmerich)

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