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316 § 31. Liste der Dekane<br />

(wohl als Erbpacht) in Höhe von 50 fl. habe. Der verstorbene Kanoniker Johann<br />

Leymbach hatte dort ein neues Haus errichtet. Erzbischof Richard hat<br />

nun in betrachtung sonderlicher guden und zuneygung zu dem Kanoniker Nikolaus<br />

Lant von Zell auf dieses Recht verzichtet, und zwar zugunsten des Nikolaus<br />

auf dessen Lebzeit und nach dessen Tod zugunsten des Stiftes PfalzeI. Platz<br />

und Haus sollen von allen Lasten, Diensten, Frondiensten etc. frei sein wie andere<br />

KanonikerhäuseLMit den Erben Leymbachs solle man sich einigen. Gegeben<br />

zu Zell im Hamm, d. h. am Herkunftsort des Nikolaus (Kopiar BistA<br />

S. 150. Dort mit Rubrum domus meae und daneben Notizen des Nikolaus über<br />

Lage und Größe des Hauses; Kopiar StadtBi BI. 30v-31). 1525 verpachtet der<br />

Kanoniker Nikolaus Lant im Auftrag von Dekan und Kapitel zu Pfalzel einen<br />

Weinberg der Klause in Cochem (ebenda S. 115), seit 1525 (K Best. 1 A<br />

Nr. 2986) ist er als Kustos bezeichnet. Sein Interesse an einer umsichtigen<br />

Verwaltung der Besitzungen und Rechte des Stiftes ist wohl auch das Motiv<br />

für die Anlage des schon 1523 erstellten Kopiars (jetzt BistA Trier; vgI. § 4).<br />

1528 ist er Testamentsvollstrecker des Dekans Johann von Lutzerath (K Best.<br />

157 Nr. 131) und des Scholasters von St. Paulin/Trier Martin Lehmen von<br />

Merl (StadtBi Trier Hs 1755/1769 S. 327-330; Heyen, GS NF 6, St. Paulin<br />

S. 648). Am 12. Juli 1547 wird er zum Dekan gewählt (dieses Datum bei Brower,<br />

Metropolis 1 S. 220; Wahl-Mitteilung an den Erzbischof, Bestätigung und<br />

Eid Juli 1547: K Best. 1C Nr. 32 S. 7-13; in der stiftischen Überlieferung werden<br />

auch Daten zu Anfang 1546 genannt, doch wird man dabei den Trierer Stil<br />

anzusetzen und das Todesdatum des Vorgängers zu berücksichtigen haben).<br />

Als sein Todestag ist der 11. Februar 1566 genannt (Memorienverzeichnis;<br />

Neuwahl 7. März). Nikolaus Landt wurde in der St. Nikolaus-Kapelle des Stiftes<br />

begraben; zum erhaltenen Epigraph vgI. § 3 Abschn A 3b. Er stiftete in<br />

Pfalzel die feierliche Begehung des Festes des hI. Nikolaus (6. Dezember).<br />

Seine Memorie wurde "um" Exaltatio Crucis (14. September) in der Nikolaus-<br />

Kapelle gefeiert (Memorienverzeichnis).<br />

Nikolaus Landt von Zell wurde am 14. Mai 1485 geboren (Memorienverzeichnis)<br />

und ist urkundlich erstmals als Notar zum 16. September 1510 nachweisbar<br />

(K Best. 56 Nr. 660). 1512 ist er beim Reichstag in Trier als Collector<br />

und Mitglied des erzbischöflichen Gefolges genannt (vgI. Kentenich, Stadt<br />

Trier S. 323). Am 25. August 1517 erhält der Trierer Priester und Sekretär Erzbischof<br />

Richards von Greiffenklau (1511-1531) ein Kanonikat in St. Florin/<br />

Koblenz (K Best. 112 Nr. 1290), doch ist er in diesem Stift nicht weiter bekannt<br />

(nicht bei Diedereich, St. Florin), wiewohl der cJencus Trevirensis Nikolaus<br />

Landt am 29. Juni 1532 eine Erste Bitte Kaiser Karls V. an den Dekan von<br />

St. Florin erhält (Gross, Reichsregisterbücher Nr. 6400). Schon am 28. Dezember<br />

1521 hatte er eine Erste Bitte Karls V. auf eine Pfründe des Domkapitels<br />

oder anderswo erhalten. Dazu ist im Protokoll vermerkt: Taxa nihil quia pro elec-

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