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312 § 31. Liste der Dekane<br />

Goldmann, St. Kastor/Koblenz S. 400 Anm. 455). Am 10. Juni 1453 erhält<br />

Ludwig Sauerborn eine päpstliche Kollation auf ein bepfründetes Kanonikat<br />

und die Scholasterie des Stiftes Pfalzel, die durch die privatio des Sifrid Drekkenach<br />

frei seien, weil dieser sie ohne Dispens wegen Geburtsmangels (wohl<br />

Alter) mit Johann Theoderici gegen die Vikarie St. Antonius in der Pfarrkirche<br />

zu Lahnstein getauscht habe. Diese Kollation ist aber nicht vollzogen worden,<br />

offensichtlich weil sich _Sauerborn und Dreckenach verständigten. Jedenfalls<br />

erhält Ludwig Sauerborn, der hier als Familiare des Kardinals Nikolaus (von<br />

Kues) ausgewiesen ist, am 16. Februar 1454 eine Tausch-Erlaubnis mit Sifrid<br />

von Dreckenach, und zwar soll Ludwig nun die Vikarie St. Margarethe im<br />

Dom zu Trier und Sifrid ein bepfründetes Kanonikat an St. Viktor in Xanten<br />

erhalten (RepGerm 6 Nr. 4064). Aber auch dieser Tausch ist offenbar nicht<br />

vollzogen worden; jedenfalls ist Sifrid Dreckenach nicht im Besitz eines Xantener<br />

Kanonikates nachweisbar. Behalten hat er aber das Kanonikat und die<br />

Scholasterie in PfalzeI. Am 1. Januar 1455 nämlich erhielt er als Scholaster von<br />

Pfalzel eine Dispens für zwei incompatabile Benefitien (RepGerm 6 Nr. 5142)<br />

und er ist gewiß auch identisch mit Sifrid von Koblenz, Scholaster zu Pfalzel,<br />

der am 27. September 1456 an der juristischen Fakultät zu Köln immatrikuliert<br />

wird (Keussen 1 S. 457) und damit auch mit dem Sifrid von Koblenz,<br />

der 1444 als famulus des Johann Rheingraf und Graf zu Dhaun in Heidelberg<br />

studierte (Toepke 1 S. 240). Am 15. Januar 1456 erbittet er als Scholaster von<br />

Pfalzel und Sekretär Erzbischof Jakobs von Trier eine päpstliche Provision auf<br />

die durch Verzicht des Konrad von Wartberg (Waertberg) freie Pfarrkirche<br />

St. Martin in Engers, die aber später nicht mehr genannt wird, und am 27. Oktober<br />

1457 erbittet er (in einem hier nicht detailliert zitierten Ringtausch) eine<br />

Provision auf die St. Marien-Vikarie in der Pfarrkirche zu Boppard (nicht bei<br />

Pauly, GS NF 14, Boppard); er hat zu dieser Zeit die vicaria summa in St. Florin/Koblenz<br />

(nicht bei Diederich, St. Florin/Koblenz), und am gleichen Tag<br />

erbittet er das durch den Verzicht des Abbreviators (an der Kurie) Arnold von<br />

Kleve (Clivis) freie bepfründete Kanonikat im Stift St. Kastor in Karden (pauly,<br />

GS NF 14, Karden S. 409; alle Angaben zu 1456/57: RepGerm 7 Nr. 2554).<br />

Auf das Dekanat in Pfalzel hatte Sifrid von Dreckenach als Scholaster am<br />

23. Mai 1459, nach dem Tod des Gutmann von Kirn und auf Vorschlag Erzbischof<br />

Johanns, eine päpstliche Provision erbeten und erhalten (RepGerm 8<br />

Nr. 5198). Als Dekan ist er selten vom 17. Juli 1467 (K Best. 1 A Nr. 1229) bis<br />

zum 8. Februar 1472 bezeugt (K Best. 96 Nr. 2208 BI. 233). Offensichtlich<br />

blieb er auch als Dekan weiter in Diensten der erzbischöflichen Verwaltung.<br />

Von 1467 bis sicher zum 10. Januar 1471 (StadtBi Trier Hs. 1755/1770<br />

S. 155 f.) ist er SiegIer am Offizialat Trier (vgI. auch Michel, Gerichtsbarkeit<br />

S. 103; am 5. Mai 1468 Dekan zu Pfalzel und SiegIer des Erzbischofs, als solcher<br />

in Sachen der von Virneburg tätig: Archiv Herzöge von Arenberg in

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