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7. Personallisten 305<br />

Inhaber des St. Viktor-Altares im Dom zu Mainz, für die Propstei von Pfalzel,<br />

die ihm Erzbischof Kuno von Trier übertragen habe, zu prüfen und ihn gegebenenfalls<br />

als Propst zu bestätigen (Sauerland, VatReg 5 S. 430 Nr. 1090). Am<br />

8. Dezember 1376 beurkunden Erzbischof Kuno (einerseits) und Propst<br />

Johann sowie Johanns Bruder Heinrich und Neffe Henne von Hechtsheim (anderseits),<br />

auf ihre gegenseitigen Forderungen wegen des verstorbenen Herbord<br />

von Hechtsheim, ihres Vetters bzw. Oheims, verzichtet zu haben (K Best. 1 A<br />

Nr. 6306; Goerz, RegEb. S. 111). Am 2. September 1379 gibt Propst Johann<br />

seine Zustimmung zu der beabsichtigten Inkorporation der Propstei Pfalzel<br />

(K Best. 157 Nr. 55; vgl. § 12) und am 5./8. Juni 1391 verzichtet er auf die Propstei<br />

unter der Bedingung, daß ihm auf Lebzeit jährlich 100 fl. in sein Wohnhaus<br />

in Mainz (ad curiam habitationis mee in civitate Maguntine) ausbezahlt werden und<br />

daß nach seinem Tod ein Anniversar für ihn mit einer Memorie für seinen Onkel<br />

Herbord und seine Anverwandten gefeiert wird (K Best. 157 Nr. 60).<br />

Als Mainzer Domvikar ist Johann von 1357-1387 bezeugt (Dertsch, Urk-<br />

StadtMainz 2 S. 328 Nr. 1743; Alois Gerlich, Beiträge zur Geschichte der Herren<br />

von Hechtsheim im Spätmittelalter [in MittBIRheinhessLandeskde 5. 1956<br />

S. 7-9]), als Kanoniker von St. Viktor 1390-1395 (Gerlieh a.a.O. Die Unterscheidung<br />

zwischen Johann I. und Johann 11. ist falsch, wie das oben gen.<br />

Zeugnis von,L 1374 zeigt). 1368 studierte Johann als Pfarrer (rector) von Andernach<br />

in Bologna (Friedländer S. 131).<br />

Johann von Hechtsheim starb am 17. Januar (16. KaI. Febr.,Anthonii monachi;<br />

ohne Jahreszahl) 1404 (oder in einem späteren Jahr; er lebt noch am 13. Dezember<br />

1403: Dotzauer wie nachstehend S. 21) in Mainz und wurde wohl auch<br />

im Mainzer Dom begraben (er erhielt vier Kerzen auf sein Grab: Liber animarum<br />

des Mainzer Doms S. 25, 37, 81, 659; dort mit Angabe der Dignität des<br />

Propstes von Pfalzel (StA Würzburg, Mainzer Bücher verschiedenen Inhalts<br />

Nr. 48. Mitt. A. Wendehorst).<br />

Johann von Hechtsheim ist der Verfasser des (Hauptteiles des) Chronicon<br />

Moguntinum (vgl. dazu Winfried Dotzauer, Das sog. Chronicon Moguntinum,<br />

eine Quelle zwischen Mittelalter und Neuzeit. Bemerkungen zur Autoren<br />

frage [ArchMrhKG 25.1973 S. 9-31]) und ein Bruder des engen Mitarbeiters<br />

Erzbischof Kunos von Falkenstein, Herbord von Hechtsheim (zu diesem<br />

nachstehend). Das Salär aus Pfalzel ermöglichte dem Chronisten "ein beschauliches<br />

und finanziell abgesichertes Leben ... , eine Grundvoraussetzung<br />

für zahlreiche Bemerkungen des Chronicon" (Dotzauer S. 21).<br />

Siegel: Persönliches Wappensiegel, rund 22 mm. Im Schild ein Hecht, oben<br />

links als Beizeichen eine Lilie. Umschrift nicht sicher lesbar; sie enthält aber<br />

nur den Namen Johann de Hexheim. Abdruck von 1376 (K Best. 1 A<br />

Nr. 6306). Ebenda Siegel des Neffen Henne von Hechtsheim, ebenfalls mit<br />

dem Hecht im Schild (K Best. 1 A Nr. 3405 und 6025).

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