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7. Personallisten 303<br />

von Esch zu untersuchen (StadtA Trier Urk. S 64; Wampach, UrkQLuxemburg<br />

10/1 Nr. 20 S. 16).<br />

Heinrich Kempe. 1365/66-1370 Propst. Bezeugt seit dem 1. August<br />

1351 als Kanoniker von St. Simeon in Trier (K Best. 215 Nr. 412),1359 auch<br />

als Kellner der kurfürstlichen Palastkellerei Trier (Goerz, RegEb. S. 95). Am<br />

10. Oktober 1360 verleiht der Papst dem Diakon Heinrich Kempe die Propstei<br />

St. Simeon und quasdam pensiones, die durch die Resignation des Kardinals<br />

Peter von St. Martin in montibus frei geworden sind, unbeschadet des Besitzes<br />

eines Kanonikates in St. Simeon und der Kantorei in Pfalzel (Sauerland, Vat-<br />

Reg 4 S. 275 Nr. 712). Nach dem Tod des Propstes von PfalzelJohann von Roermont<br />

(gestorben nach dem 9. Oktober 1364) wurde Heinrich zu dessen<br />

Nachfolger gewählt und vom Erzbischof bestätigt. Da aber unklar war, ob die<br />

Propstei zur Zeit der Wahl dem Papst reserviert war, erbat Heinrich eine<br />

päpstliche Bestätigung, die ihm am 17. Juni 1366 auch erteilt wurde unter der<br />

Bedingung, auf die Propstei von St. Simeon zu verzichten (ebenda 5 S. 193<br />

Nr. 518). Er wird hier als Diakon und Familiare Erzbischof Kunos bezeichnet.<br />

Die Verzichtsleistung auf die Propstei von St. Simeon erfolgte vor dem 5. November<br />

1366 (ebenda S. 202 Nr. 540). Die 1360 genannte Kantorei von Pfalzel<br />

wird 1366 unter den Pfründen Heinrichs nicht genannt; wahrscheinlich hat er<br />

sie mit der Wahl zum Propst abgegeben. Das Kanonikat in St. Simeon hat er<br />

behalten. Heinrich Kempe starb vor dem 10. Februar 1370 als Propst von<br />

Pfalzel und Kanoniker von St. Simeon (ebenda 5 S. 263 Nr. 667; vgl. K Best.<br />

157 Nr. 50). Todestag ist der 27. Januar (Nekrolog St. Simeon 2 S. 2r; Memorie<br />

in jedem Monat). - Die Familie des Heinrich Kempe gehört zum Trierer Bürgertum<br />

und erlebte im Dienst der Erzbischöfe einen ungewöhnlich schnellen<br />

Aufstieg: Heinrichs Großvater war Fleischer, der Vater Amtmann des Erzbischofs,<br />

1340 Palastschultheiß in Trier und 1358 Rentmeister (vgl. mit weiteren<br />

Nachweisen Heyen, GS NF 41, St. Simeon S. 751).<br />

Dietrich von GÜls. 1370-1371 Propst. Am 10. Februar 1370 verlieh<br />

Papst Hadrian V. dem Subdiakon, Mag. art. und Sekretär Erzbischof Kunos, de<br />

bono et honesto genere militari, ein Kanonikat mit Pfründe und die Propstei von<br />

Pfalzel, frei durch den Tod des Heinrich Kempe und unbeschadet dessen, daß<br />

Dietrich bereits ein bepfründetes Kanonikat und die Scholasterie von St. Florin<br />

in Koblenz und ein bepfründetes Kanonikat an St. Kastor in Koblenz besaß.<br />

Sobald er in den Besitz der Propstei gelangt sei, müsse er aber auf das Benefitium<br />

in St. Florin verzichten (Sauerland, VatReg 5 S. 263 Nr. 667). Wenig<br />

später verlieh ihm Erzbischof Kuno das Archidiakonat Dietkirchen, ließ aber,<br />

da zweifelhaft war, ob das Vergebungsrecht an dieser Pfründe dem Papst reserviert<br />

war, eine päpstliche Bestätigung erbitten, die am 26. Februar 1371 unter<br />

der Bedingung erteilt wurde, daß Dietrich auf die Propstei Pfalzel verzich-

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