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7. Personallisten 297<br />

Otwin/U dowin. (1198-) 1212 (-1217/18) Propst. Als solcher ist er nur<br />

einmal in einer Urkunde von 1212 für das Stift selbst bezeichnet (Inkorporation<br />

von lttel; MrhUB 2 Nr. 283 S. 318)1).1198-1217/18 ist er Archidiakon<br />

und Propst von Karden (ebenda Nr. 176 S. 218 und 3 Nr. 64 S. 66; Pauly,<br />

GS NF 19, Karden S. 299). Die Daten für Otwin als Archidiakon von Karden<br />

konkurrieren 1217/18 mit denen des Archidiakons Johann, der auch Propst<br />

von Pfalzel war (s. nachstehend). Die Datierungen bedürften einer engeren<br />

Interpretation 2 ). Seit sicher 1201 ist Otwin auch Domscholaster (ebenda 2<br />

Nr. 191 S. 229). Er ist ein Neffe des Erzbischofs Johann (Legat in dessen<br />

Testament: ebenda Nr. 297 S. 331; vgl. Loenartz-Corsten, Erzbischof Johann<br />

S. 134). - Siegel: rund, 50 mm. Im Siegelfeld halb figürliche Darstellung eines<br />

Mannes mit Kopf im Profil, in der Rechten eine Palme, in der Linken ein Buch<br />

haltend. Umschrift: OTVVIN(us) D(e)I GRA(ti)A TREVERENSIS<br />

ARCHIDIACO(nus). Abdruck von 1212 und 1217 (K Best. 157 Nr. 4; Best.<br />

112 Nr. 5). Abb. Ewald, Rhein. Siegel 4 Tafel 57 Nr. 3.<br />

J ohann. 1217-1218 Propst von Pfalzel und Archidiakon (und somit auch<br />

Propst) von Karden (MrhUB 3 Nr. 72 S. 73, Nr. 85 S. 84; vgl. Pauly, GS NF 19,<br />

Karden S. 299 f.; 1217 gibt Johann seine Zustimmung zur Übertragung der<br />

Pfarrei Cochem an das Stift Pfalzel). - Siegel: spitzoval, ca 46 x 72 mm.<br />

Im Siegelfeld ganz figürliche Darstellung einer stehenden Gestalt mit Palme<br />

in der rechten und Buch in der linken Hand. Umschrift: + JO(HANNES<br />

TR)E(VE)R(ensis) ARCH(ID)IACON(us). - Rücksiegel: oval, 34 x 41 mm.<br />

Nach links gewendeter Kopf im Profil; ohne Zweifel eine antike Gemme. Umschrift:<br />

ANGELVS PACIS. - Beide in Abdruck von 1217, Vordersiegel<br />

schlecht ausgeprägt (K Best. 157 Nr. 5; der anderen Lesung von Pauly, GS NF<br />

19, Karden S. 360 mit Beginn S(igillum) kann ich nicht zustimmen). Vgl.<br />

Abb. 12a und b S. 187. Nicht bei Ewald, Rhein. Siegel.<br />

Heinrich. 1228-1267 Propst. Urkundlich sehr oft bezeugt zwischen dem<br />

13. Mai 1228 (MrhUB 3 Nr. 342 S. 275) und dem 26. Mai 1267 (MrhR 3 S. 514<br />

Nr. 2268), seit Beginn auch als Domkanoniker und am 24. November 1251 zudem<br />

als Kanoniker von St. Paulin vor Trier (MrhUB 3 1124 S. 833). Sein<br />

Todesjahr ist nicht überliefert. Vermutlich residierte er in Trier am Dom und<br />

nicht in Pfalzel; das zeigt auch die Verfügung des Domkapitels von 1253, mit<br />

1) Paul BREWER PIXTON, Dietrich von Wied (ArchMrhKG 26.1974, hierzu S. 69 mit<br />

Anm. 102) interpretiert diese erste und einzige Erwähnung als Propst von Pfalzel dahin:<br />

Otwin "wurde Propst von Pfalzel im Jahre des Todes seines Oheims" (Erzbischof<br />

Johann; s. unten), was aber bloße Behauptung ist.<br />

2) Hans-Jürgen KRÜGER, Zu den Anfangen des Offizialats in Trier (ArchMrhKG<br />

29. 1977, hierzu S. 60), datiert den Tod Otwins "nach dem 25. April" 1217. Ihm folge<br />

dann Johann.

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