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§ 29. Liste der inkorporierten Kirchen und der Zehntrechte 291<br />

Sehl (ö Cochem; seit 1932 eingemeindet). Kapelle St. Antonius. Filiale von<br />

Cochem. VgI. Kdm. Krs Cochem (1959) S. 231-233.<br />

1493 berichtet die Gemeinde Sehl, daß nach altem Brauch an Pfingsten<br />

eine Prozession (slalio sive processio solempnis) von der Stadt (a regenie el populo<br />

opidi) Cochem zur Kapelle in Ebernach geht, wo eine Sakramentsverehrung<br />

stattfindet. Bei der Rückkehr mache man eine slatio vor dem vicus sive ville Sehl<br />

prope ymagines crucifixi el aliorum sane/orum in Ihuguno (später: sive domunculum) nondum<br />

consecralo. Dort würden die vier Anfange (inilia) der Evangelien nach den<br />

vier Himmelsrichtungen (mundi fades) mit vier Responsorien gesungen. Nach<br />

Cochem zurückgekehrt, werde dort eine hI. Messe gefeiert. Die Gemeinde erbittet<br />

nun - vorbehaltlich der Pfarr-Rechte Cochems - die Erlaubnis zum Bau<br />

und zur Konsekration einer Kapelle in Sehl mit einem Altar zu Ehren der heiligen<br />

Antonius abbas, Wolf gang episcopus, Beata Maria virgo, Hupertus episcopus<br />

und Lucia virgo, mit einer Öllampe und allen notwendigen Geräten<br />

sowie mit der Dotierung für eine Wochenmesse am Dienstag. Dekan und Kapitel<br />

von Pfalzel als Pfarrer zu Cochem gestatten dies mit ihrer Urkunde vom<br />

17. April 1493, vorbehaltlich aller Pfarr-Rechte und mit der Einschränkung,<br />

daß die Dienstagsmesse an allen Festtagen ausfallen müsse, aber am folgenden<br />

Tag nachgeholt werden könne, sowie mit bestimmten Klauseln für Anniversarien<br />

(K Best. 1)57 Nr. 117). Am 1. Mai 1483 verschreiben Heimburger und die<br />

ganze Gemeinde Sehl der neu errichteten Kapelle (mit den oben genannten<br />

Patronen) bzw. dem Pfarrer zu Cochem zur Stiftung einer Wochenmesse<br />

dienstags oder donnerstags eine Rente von jährlich sechs Gulden (ebenda<br />

Nr.193).<br />

Sie ben bor n (w Bernkastel). Keine Kapelle. Filiale von Noviand.<br />

Wederath (sö Bernkastel). Kapelle St. Antoruus. Seit 1587 Filiale von Bischofsdhron<br />

(s. dort).<br />

Wehlen (nw Bernkastel). Das Stift Pfalzel bezog hier einen Teil der Zehnten<br />

(nach Fabricius, Erl 5,2 S. 64 den Weinzehnten). Diese Rechte sind in Zusammenhang<br />

mit dem zur Erstausstattung des Stiftes gehörenden, sehr wahrscheinlich<br />

auf das Frauenkloster zurückzuführenden Besitz eines Hofgutes in<br />

Wehlen zu sehen. V gI. § 28. 1711 muß das Stift den Chor der Kirche finanzieren<br />

(Mischbd StadtBi BI. Sv).<br />

-<br />

Wenigera th (sö Bernkastel). Ohne Kapelle. Filiale von Bischofsdhron.<br />

Winneburg (w Cochem). Burgkapelle. Liegt im Gebiet der Pfarrei Cochem<br />

(s. dort).

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