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276 § 29. Liste der inkorporierten Kirchen und der Zehntrechte<br />

Mit Urkunde vom 3. September 1315 schenkt Erzbischof Balduin von<br />

Trier mit der Stiftung eines Anniversars dem Stift Pfalzel zur Verbesserung<br />

von dessen Präbenden die cura pastoraiis der Kirche zu Bischofsdhron mit<br />

einem Drittel des Zehnten unter der Bedingung, künftig einen Ewigvikar einzusetzen,<br />

der 1/ 3<br />

des-Zehnten in Gonzerath sowie 18 MI. Weizen in Gonzerath,<br />

10 MI. Mischfrucht und 16 MI. Hafer in Morbach und außerdem alle dotes,<br />

o bventiones, obiationes, iegata et ieganda erhalten solle und zur Anstellung eines<br />

Kaplans (coadiutor) verpflichtet sei (K Best. 157 Nr. 37; Goerz, RegEb S. 67).<br />

Die Pfarrei wurde 1587 durch die Zuweisung des kurtrierischen Wederath vergrößert,<br />

das von der evangelisch gewordenen (sponheimischen) Pfarrei Kleinich<br />

abgetrennt wurde. Als Entgeld für diese Erweiterung seiner Aufgaben<br />

wurden dem Pfarrer durch Urkunde vom 25. Mai 1587 mit Zustimmung der<br />

Synodalen von Erzbischof Johann die Einkünfte des Altares St. Katharina in<br />

Bischofsdhron inkorporiert (ebenda Nr. 149; ein Verzeichnis der umfangreichen<br />

Güter und Renten von einem Kapital von 500 fl. dieses Altares von 1591<br />

ebenda Nr. 350).<br />

Für die Pfarrgeschichte ist die im Archiv des Stiftes Pfalzel überlieferte<br />

"Ordnung der Pfarrkirche" zu Bischofsdhron von 1597 (K Best. 157 Nr. 350)<br />

von Bedeutung, in der aufgezeichnet ist, an welchen Festtagen Pastor und<br />

Kaplan in den Filialorten Gottesdienste zu feiern verpflichtet sind, nämlich an<br />

Johann Baptist in Hinzerath (patron der Kapelle), an Maria Magdalena und an<br />

Rochus in Hundheim (patron ist Helena am 18. August, Rochus ist am 16. August),<br />

an Jakobus in Rapperath (patron der Kapelle), an Bartholomäus und<br />

Petrus ad vicula in Heinzerath (patron ist Petrus). An Johann Baptist und<br />

Allerseelen bleibt der Kaplan in der Pfarrkirche, an Palmarum, Ostermontag,<br />

Himmelfahrt, Pfingstmontag und -dienstag sowie an Fronleichnam kommt<br />

die ganze Pfarrei - die Zender mit den Gemeinden - nach Bischofsdhron und<br />

an Osterdienstag wird das Amt in Rapperath gehalten. Diese Angaben ergänzen<br />

eine Ordnung Erzbischof Kunos, die dieser bereits 1371 erlassen hatte<br />

(K Best. 1 C Nr. 6, Stück 614; Fabricius und Pauly a.a.O.). Dabei ging es um<br />

den Gottesdienst an Sonn- und Festtagen in den drei Orten Morbach, Heinzerath<br />

und Gonzerath, die schon jetzt, 1371, eine Sonderstellung gegenüber<br />

den übrigen Filialgemeinden besaßen. Sie hatten nämlich bisher jede einen<br />

Sonntagsgottesdienst, sodaß Pfarrer und Kaplan jeweils zwei Messen zu lesen<br />

hatten. Offensichtlich gab es nun wegen der Besetzung der Kaplansstelle oder<br />

(und) einer weiteren Priesterstelle Schwiergigkeiten. Es heißt nämlich: quia<br />

ad tenendam seu ceiebrandam unam missam de die vix aJiquis reperiatur ydoneus et cerlis<br />

aJiis causis pensatis, quas propter brevitatem narrare omittimus, ordinamus, statuiumus et<br />

tenore presentium ordinamus, daß künftig der rector eccJesie und dessen Nachfolger<br />

eine Messe in der Pfarrkirche in Bischofsdhron zu lesen habe, am darauf folgenden<br />

Sonntag in Morbach, dann in Heinzerath, dann in Gonzerath und so

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