29.12.2014 Aufrufe

Download

Download

Download

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

§ 28. Liste der Herrschafts-, Gerichts- und Grundrechte, des Grundbesitzes 263<br />

Grünhaus (nö Trier, Gemeinde Mertesdorf). VgI. Eitelsbach.<br />

Hahnenwerth (Insel in der Mosel zwischen der Mündung der Kyll und<br />

dem rechts der Mosel gelegenen Hof Kevenig: insula zum Hane in der Mosel<br />

inter ripam dietam Kele et eur/em Kevenieh). Vor 1392 haben Thilmann von Schoden,<br />

Pleban in Andernach, gemeinsam mit seinem eonsanguineus Peter, Sohn<br />

des Heinrich von Schoden, und dessen Ehefrau Katharina den Hahnenwerth<br />

an Martin, Sohn des Heinrich gen. Domherr, Schultheiß und Schöffe zu Pfalzel,<br />

und dessen Ehefrau Katharina für 100 Goldfl. verkauft. Die Käufer konnten<br />

diesen Preis aber nicht ganz bezahlen und verkauften deshalb die Insel<br />

weiter an Dekan Heinrich von Welch billig und das Kapitel zu Pfalzel, die sich<br />

auch verpflichten, die Rückstände zu begleichen. Dazu gibt der gen. Thilmann<br />

am 3. Februar 1392 seine Zustimmung. Am 20. Februar 1392 erfolgt die<br />

formale Auftragung der Insel an das Stift durch die Eheleute Martin und<br />

Katharina, wohl weil inzwischen die finanziellen Transaktionen abgewickelt<br />

waren. Der diesen urkundlichen Angaben vermeintlich entgegenstehende<br />

Eintrag im Pfalzeler Memorienverzeichnis, der Amtmann von Pfalzel Johann<br />

Studigel von Bitsch habe die Insel für die Einrichtung einer Memorie dem Stift<br />

geschenkt, ist wohl so zu verstehen, daß Johann Studigel dem Stift den Kaufpreis<br />

übergebe hatte (Kopiar BistA S. 76-80, Kopiar StadtBi BI. 21 v-22r).<br />

Am 12. April 1535 verkauft das Stift Pfalzel für 450 fl. diese Insel an den<br />

Erzbischof von Trier, um mit dem Erlös einen Kredit des Stiftes St. Paulin<br />

von 1523 in gleicher Höhe ablösen zu können (K Best. 1 A Nr. 3036,<br />

Kopiar StadBi BI. 22v-23r und 33v-34r, Kopiar BistA S. 76-80; vgI. § 8<br />

Abschn. D).<br />

Hambuch (n Cochem). Aus dem Besitz der Klause Cochem erhielt das<br />

Stift 1463/70 einen kleinen Zins aus Hambuch, der später nicht mehr genannt<br />

ist.<br />

Hasselburne (Raum Prüm) s. Duslet.<br />

Hinzert (n Hermeskeil). Der Ort Hinzert wurde sehr wahrscheinlich<br />

durch Erzbischof Hetti von Trier in der 1. Hälfte des 9. Jahrhunderts dem<br />

Kloster Pfalzel übertragen (vgI. Heyen, Benediktinerinnenkloster S. 50). Das<br />

Stift hat diesen Besitz übernommen. Im Streit zwischen Propst und Kapitel<br />

1219 wird er als Kapitelsgut bezeichnet; dem Propst wird lediglich die Vogtei<br />

eingeräumt. 1379 erhält das Kapitel mit den übrigen Propsteigütern auch die<br />

zu diesen gehörenden Einkünfte und Rechte in Hinzert. Im Weistum von<br />

1463 (K Best. 157 Nr. 101; ebenso 1570: Nr. 148) werden Dekan und Kapitel<br />

als alleinige Grund- und Lehnsherren und als Vögte des Ortes mit allem Gericht<br />

und aller Herrlichkeit bezeichnet. Der Erzbischof von Trier wird lediglich<br />

als Hochgerichtsherr anerkannt; verschiedene Streitigkeiten mit dem trie-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!